DE4330237A1 - 1-Methylsubstituierte Androsta-1,4-dien-3,17-dione, Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende pharmazeutische Präparate - Google Patents
1-Methylsubstituierte Androsta-1,4-dien-3,17-dione, Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende pharmazeutische PräparateInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft 1-Methylsubstituierte Androsta-1,4-dien-3,17-dione der
allgemeinen Formel I
worin R für Fluor, Chlor, Brom, Jod, Azid, eine Gruppe S(O)n-A mit n = 0, wobei A
Wasserstoff, C₁-C₆-Alkanoyl, gerad- oder verzweigtkettiges C₁-C₈-Alkyl oder Nitril oder
n = 1, wobei A gerad- oder verzweigtkettiges C₁-C₈-Alkyl bedeuten, Verfahren zu deren
Herstellung und diese enthaltende pharmazeutische Präparate.
Innerhalb des Standes der Technik werden in der EP 0 516 530 A1 steroidale Aromatase
hemmer beschrieben. Diese beschriebenen Aromatasehemmer besitzen jedoch nur eine
mäßige Hemmung der Aromatase.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung von Arzneimitteln zur Hemmung
der Aromatase, die sich besonders durch eine hohe Hemmwirkung auszeichnen.
Diese Aufgabe wird durch die Lehre der Patentansprüche gelöst.
Die erfindungsgemäßen 1-Methylsubstituierten Androsta-1,4-dien-3,17-dione der allge
meinen Formel I
worin R für Fluor, Chlor, Brom, Jod, Azid, eine Gruppe S(O)n-A mit n = 0, wobei A
Wasserstoff, C₁-C₆-Alkanoyl, gerad- oder verzweigtkettiges C₁-C₈-Alkyl oder Nitril oder
n = 1, wobei A gerad- oder verzweigtkettiges C₁-C₈-Alkyl bedeuten, besitzen eine
besonders hohe Hemmung der Aromatase.
Als besonders geeignete Verbindungen, enthaltend einen C₁-C₆-Alkanoyl-Rest gemäß
der allgemeinen Formel I, haben sich die Formiat, Acetat, Propionat und Butyrat-Derivate
erwiesen, wobei der Schwefel als Thioester oder als Sulfoxid vorliegen kann. Ebenfalls
eine hohe Hemmwirkung der Aromatase besitzen die Derivate der allgemeinen Formel I
mit einem gerad- oder verzweigtkettigen C₁-C₈-Alkyl-Rest, wobei dieser Alkyl-Rest
Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl oder Oktyl bedeuten
kann.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen eignen sich somit zur Therapie von estrogen
abhängigen Erkrankungen, zum Beispiel anovulatorischer Infertilität, Prostatahyperplasie,
Mammacarcinom, Endometriumcarcinom und Melanom.
Die tägliche Dosis zur Behandlung der genannten Krankheiten beträgt typischerweise 0,1
bis 25 mg/kg; beim Menschen entspricht dies einer täglichen Dosis von 5 bis 1250 mg.
Eine Dosiseinheit enthält erfindungsgemäß 5 bis 500 mg einer oder mehrerer Verbindun
gen der allgemeinen Formel I.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind zur Herstellung pharmazeutischer Zusam
mensetzungen und Zubereitungen geeignet. Die pharmazeutischen Zusammensetzungen
beziehungsweise Arzneimittel enthalten als Wirkstoff einen oder mehrere der erfin
dungsgemäßen Verbindungen, gegebenenfalls in Mischung mit anderen pharmakologisch
beziehungsweise pharmazeutisch wirksamen Stoffen. Die Herstellung der Arzneimittel
erfolgt in bekannter Weise, wobei die bekannten und üblichen pharmazeutischen
Hilfsstoffe sowie sonstige übliche Träger- und Verdünnungsmittel verwendet werden
können.
Als derartige Träger- und Hilfsstoffe kommen zum Beispiel solche in Frage, die in folgen
den Literaturstellen als Hilfsstoffe für Pharmazie, Kosmetik und angrenzende Gebiete
empfohlen beziehungsweise angegeben sind: Ullmans Encyklopädie der technischen
Chemie, Band 4 (1953), Seite 1 bis 39; Journal of Pharmaceutical Sciences, Band 52
(1963), Seite 918 ff., H. v. Czetsch-Lindenwald, Hilfsstoffe für Pharmazie und angren
zende Gebiete; Pharm. Ind., Heft 2, 1961, Seite 72 u. ff.: Dr. H.P. Fiedler, Lexikon der
Hilfsstoffe für Pharmazie, Kosmetik und angrenzende Gebiete, Cantor KG. Aulendorf in
Württemberg 1971.
Die Verbindungen können oral oder parenteral, beispielsweise intraperitoneal, intra
muskulär, subkutan oder perkutan verabreicht werden. Die Verbindungen können auch in
das Gewebe implantiert werden. Die zu verabreichende Menge schwankt innerhalb eines
weiten Bereichs und kann jede wirksame Menge abdecken. In Abhängigkeit des zu
behandelnden Zustands und der Art der Verabreichung kann die Menge der verab
reichten Verbindung 0,01-100 mg/kg Körpergewicht, vorzugsweise 0,1-20 mg/kg
Körpergewicht, je Tag betragen.
Zur oralen Verabreichung kommen Kapseln, Pillen, Tabletten, Dragees usw. in Frage. Die
Dosierungseinheiten können neben dem Wirkstoff einen pharmazeutische verträglichen
Träger, wie zum Beispiel Stärke, Zucker, Sorbit, Gelatine, Gleitmittel, Kieselsäure, Talkum
usw., enthalten.
Zur parenteralen Verabreichung können die Wirkstoffe in einem physiologisch verträg
lichen Verdünnungsmittel gelöst oder suspendiert sein. Als Verdünnungsmittel werden
sehr häufig Öle mit oder ohne Zusatz eines Lösungsvermittlers, eines oberflächenaktiven
Mittels, eines Suspendier- oder Emulgiermittels verwendet. Beispiele für verwendete Öle
sind Olivenöl, Erdnußöl, Baumwollsamenöl, Sojabohnenöl, Rizinusöl und Sesamöl.
Die Verbindungen lassen sich auch in Form einer Depotinjektion oder eines Implantat
präparats anwenden, die so formuliert sein können, daß eine verzögerte Wirkstoff-Frei
gabe ermöglicht wird.
Implantate können als inerte Materialien zum Beispiel abbaubare Polymere enthalten
oder synthetische Silikone wie zum Beispiel Silikonkautschuk. Die Wirkstoffe können
außerdem zur perkutanen Applikation zum Beispiel in ein Pflaster eingearbeitet werden.
Die Hemmung der Aromatase der erfindungsgemäßen Verbindungen wurden innerhalb
eines "in vitro"-Tests, beschrieben innerhalb von EP 0 516 530 A1 auf Seite 11, getestet.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen zeigten eine höhere Aktivität als beispielsweise
9α,11α-Epoxy-6β-Hydroxy-10-β-[2-(Methylthio)-ethyl]-estra-4-en-3,17-dion.
Die vorliegende Erfindung beinhaltet ebenfalls Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Verbindungen gemäß Formel I. Das Verfahren zur Herstellung von 1-methylsubstituierten
Androsta-1,4-dien-3,17-dionen
der allgemeinen Formel Ia
worin Ra Chlor, Brom, Jod oder Azid bedeuten, geht vom literaturbekannten 1-Hydroxy-methylandrosta-1,4-dien-3,17-dion aus, welches beispielsweise mit Tosylchlorid zum
1-Tosyloxymethylandrosta-1,4-dien-3,17-dion umgesetzt wird und anschließend das
Tosylat mit Chlorid, Bromid, Iodid oder Azid nukleophil substituiert werden kann. Die
Umsetzung zum Tosylat gelingt beispielsweise durch Reaktion des 1-Hydroxymethylderivates
im Pyridin mit Tosylchlorid bei Raumtemperatur. Gibt man beispielsweise zu
dem Tosylat nach einer Reaktionszeit von 3,5 Stunden einen 10fach molaren Überschuß
von Tosylchlorid, so wird das Tosyl- in das 1-Chlormethyl-Derivat überführt. Das entsprechende
Jodderivat kann beispielsweise durch Umsetzung des Tosylderivates mit
Natriumiodid in Aceton bei 80°C erhalten werden. Das Azit wird durch Reaktion des
Tosyl-Derivates beispielsweise mit Natriumazid erhalten.
Ebenfalls beinhaltet die vorliegende Erfindung Verfahren zur Herstellung von
1-methylsubstituierten Androsta-1,4-dien-3,17-dionen der allgemeinen Formel Ib
worin Rb eine Gruppe S(O)n-A mit n = 0 oder 1, wobei A Wasserstoff, C₁-C₆ Alkanoyl
gerad- oder verzweigtkettiges C₁-C₈-Alkyl oder Nitril bedeuten, ausgehend von
1-Brommethyl-androsta-1,4-dien-3,17-dion mit Thiocyanat zum 1-Thiocyanatomethyl
derivat oder mit beispielsweise Thioacetat in das 1-Acetylthiomethylandrosta-1,4-dien-
3,17-dion. Es lassen sich die erfindungsgemäßen Alkanoylthiomethylderivate beliebig
durch Umsetzung mit der jeweiligen Thiocarbonsäure mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen er
halten. Das 1-Thiomethylderivat läßt sich beispielsweise durch basische Verseifung des
1-Acetylthiomethylderivates erhalten. Die 1-Alkylsulfanylmethylandrosta-1,4-dien-3,17-
dione sind beispielsweise erhältlich aus dem 1-Acetylthiomethylderivat durch Reaktion im
jeweiligen Alkohol, beispielsweise Methanol, in Gegenwart von Kaliumcarbonat und
Alkylhalogenid.
Die 1-Alkylsulfanylmethylandrosta-1,4-dien-3,17-dione lassen sich durch Reaktion mittels
eines Oxidationsmittels in die 1-Alkylsulfinylmethylderivate überführen. Als geeignete
Oxidationsmittel können beispielsweise Natriumperjodat, Wasserstoffperoxyd, p-Chlor
benzoesäure oder Peressigsäure verwendet werden.
Die folgenden Beispiele sollen die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen
näher erläutern:
Eine Lösung von 5 g 1-Hydroxymethylandrosta-1,4-dien-3,17-dion [Tetrahedron 45
(1989), 6409] in 50 ml Pyridin wird mit 3,1 g Tosylchlorid 3,5 Stunden bei Raum
temperatur gerührt. Dann wird die Reaktionsmischung auf Eiswasser/Kochsalz gegeben,
die ausgefallene Substanz abfiltriert, mit Essigester aufgenommen, neutralgewaschen,
über Natriumsulfat getrocknet, i. Vak. eingeengt und an Kieselgel mit Dichlor
methan/Aceton chromatographiert. Man erhält 2,8 g reines 1-Tosyloxymethanlandrosta-
1,4-dien-3,17-dion als Schaum [α] = -32,3° (c = 0,51% in Chloroform).
Eine Lösung von 1 g 1-Hydroxymethylandrosta-1,4-dien-3,17-dion in 10 ml Pyridin wird
mit 765 mg Tosylchlorid 1,5 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, erneut mit 1,5 g Tosyl
chlorid versetzt und 20 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Dann wird mit Dichlor
methan verdünnt, mit 1 molarer Salzsäure extrahiert, neutralgewaschen, über Natrium
sulfat getrocknet, i. Vak. eingeengt und an Kieselgel mit Hexan/Essigester chromatogra
phiert. Man erhält 520 mg reines 1-Chlormethylandrosta-1,4-dien-3,17-dion vom
Schmelzpunkt 192-193°C (Zersetzung), [α] = -32,6° (c = 0,505% in Chloroform).
Eine Suspension von 40 g 1-Methylandrosta-1,4-dien-3,17-dion [DE 40 15 247 A1] in
400 ml Tetrachlorkohlenstoff wird zum Rückfluß erhitzt, mit 25 g N-Bromsuccinimid sowie
1,6 g Benzoylperoxid versetzt und 2 Stunden rückfluxiert. Dann wird abgekühlt, das
Succinimid abfiltriert, mit Natriumhydrogensulfit-, Natriumhydrogencarbonat- und
Natriumchloridlösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, i. Vak. eingeengt und an
Kieselgel mit Hexan/Essigester chromatographiert. Man erhält 22,5 g reines
1-Brommethylandrosta-1,4-dien-3,17-dion, Schmelzpunkt 170-171°C, [α] = -33,1°
(c = 0,51% in Chloroform).
Eine Lösung von 500 mg 1-Tosyloxymethylandrosta-1,4-dien-3,17-dion in 10 ml Aceton
wird mit 500 mg Natriumiodid 0,5 Stunden bei 80°C gerührt. Zur Aufarbeitung wird mit
Essigester verdünnt, mit Wasser und Kochsalzlösung gewaschen, über Natriumsulfat ge
trocknet, i. Vak. eingeengt und aus Aceton/Hexan kristallisiert. Man erhält 150 mg reines
1-Iodmethylandrosta-1,4-dien-3,17-dion, Schmelzpunkt 153-154°C (Zersetzung),
[α] = -19,6° (c = 0,5% in Chloroform).
Eine Lösung von 500 mg 1-Brommethylandrosta-1,4-dien-3,17-dion in 20 ml Dimethylsul
foxid wird mit 500 mg Natriumazid 3,5 Stunden bei 80°C Badtemperatur gerührt. Dann
wird die Reaktionsmischung auf Eiswasser/Kochsalz gegeben, die ausgefallene Substanz
abfiltriert, mit Essigester aufgenommen, neutralgewaschen, über Natriumsulfat getrock
net, i. Vak. eingeengt und an Kieselgel mit Hexan/Essigester chromatographiert. Man er
hält 149 mg reines 1-AzidomethyIandrosta-1,4-dien-3,17-dion, Schmelzpunkt
170-172°C (Zersetzung), [α] = -36,0° (c = 0,505% in Chloroform).
Eine Lösung von 2 g 1-Acetylthiomethylandrosta-1,4-dien-3,17-dion in 200 ml Methanol
wird mit 750 mg Kaliumcarbonat 5 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Dann wird mit
10%iger Essigsäure neutralisiert, i. Vak. auf ein Drittel eingeengt, mit Essigester ver
dünnt, mit gesättigter Natriumchlorid-Lösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet,
i. Vak. eingeengt und aus Methanol kristallisiert. Man erhält 1,03 g reines
1-Mercaptomethylandrosta-1,4-dien-3,17-dion, Schmelzpunkt 189-191°C, [α] = -67°
(c = 0,51% in Chloroform).
Eine Lösung von 500 mg 1-Acetylthiomethylandrosta-1,4-dien-3,17 in 50 ml Methanol wird
mit 190 mg Kaliumcarbonat 5 Minuten bei Raumtemperatur gerührt und mit 5 ml Methyl
iodid 0,5 Stunden gerührt. Dann wird, i. Vak. eingeengt, mit Dichlormethan aufgenommen
neutralgewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, i. Vak. eingeengt und an Kieselgel mit
Hexan/Aceton chromatographiert. Man erhält 334 g reines 1-Methylsulfanylmethyl
androsta-1,4-dien-3,17-dion, Schmelzpunkt 202-204°C, [α] = -98,6° (c = 0,505% in
Chloroform).
Eine Lösung von 1,9 g 1-Methylsulfinylmethylandrosta-1,4-dien-3,17-dion in 122 ml
Methanol und 5 ml Wasser, wird mit 1,37 g Natriumperiodat 6,5 Stunden bei Raumtempe
ratur gerührt. Dann wird i. Vak. auf ein Drittel eingeengt, mit Essigester verdünnt, mit ge
sättigter Natriumchlorid-Lösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, i. Vak. einge
engt und aus Aceton/Diethylether kristallisiert. Man erhält 1,8 g reines 1-Methylsulfinyl
methylandrosta-1,4-dien-3,17-dion, Schmelzpunkt 212-215°C, [α] = -27,2° (c =
0,525% in Chloroform).
Eine Lösung von 10 g 1-Brommethylandrosta-1,4-dien-3,17-dion in 200 ml Aceton wird
mit 15 g Kaliumthioacetat 2 Stunden bei 80°C Badtemperatur gerührt. Zur Aufarbeitung
wird i. Vak. auf ein Drittel eingeengt, mit Eiswasser/Kochsalz gefällt, abfiltriert, gewa
schen, mit Essigester aufgenommen, über Natriumsulfat getrocknet, i. Vak. eingeengt und
an Kieselgel mit Hexan/Essigester chromatographiert. Man erhält 7,1 g reines 1-Acetyl
thiomethylandrosta-1,4-dien-3,17-dion, Schmelzpunkt 172-175°C, [α] = -54,6°
(c = 0,505%in Chloroform).
Eine Lösung von 1 g 1-Brommethylandrosta-1,4-dien-3,17-dion in 40 ml Aceton wird mit
3 g Kaliumthiocyanat 2 Stunden bei 80° Badtemperatur gerührt. Dann wird mit Dichlor
methan verdünnt, über Natriumsulfat getrocknet, i. Vak. eingeengt und an Kieselgel mit
Dichlormethan/Aceton chromatographiert. Man erhält 685 mg reines
1-Thiocyanatomethylandrosta-1,4-dien-3,17-dion, Schmelzpunkt 200-201°C
(Zersetzung), [α] = -34,9° (c = 0,51% in Chloroform).
Zu einer eisgekühlten Lösung von 15,7 g Fluormethylbiphenylphosphin-tetrafluorborat in
Ether werden 27,3 ml ein 1,5 M Butyllithiumlösung in Hexan gegeben, 30 min. gerührt und
mit 2,0 g 17β-Acetoxy-3,3-ethylendioxy-5α-androsta-1-on, gelöst in 20 ml Tetrahydrofuran,
versetzt. Es wird 7 h am Rückfluß erwärmt. Zur Aufarbeitung wird in Eiswasser gefällt, mit
Methylenchlorid extrahiert und an Kieselgel (System Ether/Aceton) chromatographiert. Es
werden 1,25 g 17β-Acetoxy-3,3-ethylendioxy-1-fluormethylen-5α-androstan mit Fp. 178-
181°C erhalten.
0,35 g 17β-Acetoxy-3,3-ethylendioxy-1-fluormethylen-5α-androstan werden durch
Behandlung in Trifluoressigsäure bei 50°C in das Keton gespalten. Erhalten werden
0,21 g 17β-Acetoxy-1-fluormethyl-5α-androst-1-en-3-on mit Fp. 139-140°C.
0,19 g 17β-Acetoxy-1-fluormethyl-5α-androst-1-en-3-on werden durch 15stündige
Behandlung bei 100°C mit 0,190 g Dichlordieyanochinon (DDQ) in essigsaurer
Tolnollösung in 0,130 g 17β-Acetoxy-1-fluormethyl-1,4-androstadien-3-on überführt.
0,130 g 17β-Acetoxy-1-fluormethyl-1,4-androstadien-3-on werden mittels Kaliumcarbonat
in Methanol in die entsprechende 17β-Hydroxyverbindung und weiter durch Oxidation
mittels 0,30 g Pyridinumdichlorochromat in 0,10 g 1-Fluormethyl-1,4-androstadien-3,17-
dion mit Fp. 118-119°C überführt.
Claims (14)
1. 1-Methylsubstituierte Androsta-1,4-dien-3,17-dione der allgemeinen Formel I
worin R für Fluor, Chlor, Brom, Jod, Azid, eine Gruppe S(O)n-A mit n = 0, wobei A
Wasserstoff, C₁-C₆-Alkanoyl, gerad- oder verzweigtkettiges C₁-C₈-Alkyl oder Nitril
oder mit n = 1, wobei A gerad- oder verzweigtkettiges C₁-C₈-Alkyl bedeuten.
2. 1-Chlormethylandrosta-1,4-dien-3,17-dion.
3. 1-Brommethylandrosta-1,4-dien-3,17-dion.
4. 1-Iodmethylandrosta-1,4-dien-3,17-dion.
5. 1-Azidomethylandrosta-1,4-dien-3,17-dion.
6. 1-Mercaptomethylandrosta-1,4-dien-3,17-dion.
7. 1-Methylsulfanylmethylandrosta-1,4-dien-3,17-dion.
8. 1-Methylsulfinylmethylandrosta-1,4-dien-3,17-dion.
9. 1-Acetylthiomethylandrosta-1,4-dien-3,17-dion.
10. 1-Thiocyanatomethylandrosta-1,4-dien-3,17-dion.
11. 1-Fluormethylandrosta-1,4-dien-3,17-dion.
12. Pharmazeutische Präparate, gekennzeichnet durch den Gehalt mindestens einer
Verbindung gemäß Ansprüche 1-11.
13. Verfahren zur Herstellung von 1-Methylsubstituierten Androsta-1,4-dien-3,17-
dionen der allgemeinen Formel Ia
worin Ra Chlor, Brom, Jod oder Azid bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man
1-Hydroxymethylandrosta-1,4-dien-3,17-dion mit Tosylchlorid zum 1-Tosyloxy
methylandrosta-1,4-dien-3,17-dion umsetzt und anschließend das Tosylat mit
Chlorid, Bromid, Iodid oder Azid nukleophil substituiert.
14. Verfahren zur Herstellung von 1-Methylsubstituierten Androsta-1,4-dien-3,17-dionen
der allgemeinen Formel Ib
worin Rb eine Gruppe S(O)n-A mit n = 0, wobei A Wasserstoff, C₁-C₆-Alkanoyl,
gerad- oder verzweigtkettiges C₁-C₈-Alkyl oder Nitril oder mit n = 1, wobei A gerad-
oder verzweigtkettiges C₁-C₈-Alkyl bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man
1-Brommethyl-androsta-1,4-dien-3,17-dion mit Thiocyanat oder mit Thioacetat und
gegebenenfalls das 1-Acetylthiomethyl unter basische Bedingungen in das 1-
Thiomethyl-Derivat verseift und gegebenenfalls mit einem gerad- oder
verzweigtkettigen C₁-C₈-Alkylalkohol und gegebenenfalls mit einem Oxidations
mittel behandelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934330237 DE4330237C2 (de) | 1993-09-02 | 1993-09-02 | 1-Methylsubstituierte Androsta-1,4-dien-3,17-dione, Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende pharmazeutische Präparate |
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DE19934330237 DE4330237C2 (de) | 1993-09-02 | 1993-09-02 | 1-Methylsubstituierte Androsta-1,4-dien-3,17-dione, Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende pharmazeutische Präparate |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4330237A1 true DE4330237A1 (de) | 1995-03-16 |
DE4330237C2 DE4330237C2 (de) | 1995-11-30 |
Family
ID=6497053
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19934330237 Expired - Lifetime DE4330237C2 (de) | 1993-09-02 | 1993-09-02 | 1-Methylsubstituierte Androsta-1,4-dien-3,17-dione, Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende pharmazeutische Präparate |
Country Status (1)
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DE (1) | DE4330237C2 (de) |
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