DE243095C

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Publication number: DE243095C
Application number: DENDAT243095D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Furchendrillmaschine, bei welcher der Furchenzieher an dem Druckrollenhebel angeordnet ist, so daß die Druckrolle gleichzeitig zum Regeln der Eingriffstiefe für den Furchenzieher dient. Um bei einer solchen Furchendrillmaschine das Gelenk des Druckrollenhebels nicht mit dem stärken, durch den Furchenzieher ausgeübten Zug zu belasten, ist gemäß der Erfindung der Furchenzieher gelenkig mit dem Druckrollenhebel verbunden, und unterhalb seines Drehpunktes greift ein Zugorgan, z. B. eine Zugstange, an dem Furchenzieher an, welche andererseits mit dem Drillhebelbalken oder einem anderen festen Rahmenteil verbunden ist. Hierdurch wirkt der Furchenzieher als ein um den Angriffspunkt des Zugorganes drehbarer zweiarmiger Hebel auf den Druckrollenhebel ein, so daß er nicht das Bestreben hat, den Druckrollenhebel zurückzuziehen, sondern ihn vorschiebt. Andererseits wirkt die nachschleifende Druckrolle ziehend auf den Druckrollenhebel ein, wodurch ein Kräfteausgleich, also eine Entlastung des Druckrollenhebelgelenkes stattfindet.

Damit der Furchenzieher in jeder erforderlichen Eingriffstiefe arbeiten kann, ist derselbe in an sich bekannter Weise in der Höhe, außerdem aber auch in seiner Schrägstellung einstellbar am Druckrollenhebel angebracht. Dieses kann in einfacher Weise dadurch geschehen, daß der Furchenzieher in einem am Druckrollenhebel gelenkig befestigten Bügel o. dgl., ζ. B. durch eine Schraubenspindel, in der Höhe verstellbar ist, und daß das unterhalb des Drehpunktes des Bügels an dem

Furchenzieher angreifende Zugorgan in seiner Länge einstellbar ist, wodurch die Schrägstellung des Furchenziehers bestimmt werden kann.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der für die Erfindung in Frage kommenden Einrichtung dargestellt.

Fig. ι zeigt den Druckrollenhebel einer Furchendrillmaschine mit den von ihm getragenen Teilen in der Seitenansicht und Fig. 2 in der Oberansicht.

An dem Drillhebelbalken α ist durch Gelenk b der an seinem Ende die Druckrolle c tragende Druckrollenhebel d befestigt. In einem gelenkig an dem Druckrollenhebel d befestigten bügelartigen Teil f ist der Stiel g des die Furchenscharspitze h tragenden Drillschars i verschiebbar. Das Drillschar ist in an sich bekannter Weise mit Streichblechen k ausgerüstet. Die Verschiebung des Scharstieles g erfolgt mit Hilfe einer Schraubenspindel I.

Unterhalb des bügelartigen Teiles f ist der Scharstiel g durch eine Zugstange m mit dem Drillhebelbalken α verbunden. Die Stange m kann durch ein Spannschloß η in ihrer Länge verändert werden, so daß unter Drehung des Bügels f um seinen Gelenkzapfen das Schar beliebig schräg eingestellt werden kann.

Die Druckrolle c wird durch einen mit Gegengewicht versehenen Schaber' 0 von dem anhaftenden Sande befreit.

Beim Arbeiten zieht das Drillschar mit der Scharspitze h je nach der Höheneinstellung des Schares, welcher natürlich auch eine bestimmte Schrägstellung entsprechen muß, eine Furche, in welcher die Druckrolle c läuft, wo-

bei dieselbe ein tieferes Eindringen des Schars in den Boden verhindert. Der von dem Erdboden auf die untere Scharspitze ausgeübte Druck wird von der Zugstange m aufgenommen und auf den Drillhebelbalken α übertragen. Hierbei wirkt das Schar als zweiarmiger Hebel, welcher in der Angriffsstelle der Zugstange m seinen Drehpunkt hat, und der oberhalb dieser Angriffsstelle liegende Hebelarm wirkt durch den Bügel f schiebend auf den Druckrollenhebel d. Die in der Furche nachfolgende Druckrolle c wirkt andererseits ziehend auf den Druckrollenhebel d ein, so daß das Gelenk b des Druckrollenhebels entlastet ist.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Furchen drillmaschine mit vom Druckrollenhebel getragenem Furchenzieher, dadurch gekennzeichnet, daß der Furchenzieher gelenkig mit dem Druckrollenhebel und durch ein unterhalb seines Drehpunktes angreifendes Zugorgan mit dem Drillhebelbalken oder einem anderen festen Rahmenteil verbunden ist, so daß das Gelenk des Druckrollenhebels von der durch den Furchenzieher ausgeübten Zugkraft entlastet ist.
2. Furchendrillmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Furchenzieher in dem Gelenkteil in der Höhe und in seiner Schrägstellung einstellbar am Druckrollenhebel angebracht ist. '
3. Furchendrillmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Furchenzieher in einem am Druckrollenhebel gelenkig befestigten Bügel (f) 0. dgl.

in der Höhe verstellbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.