DE278631C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Jätmaschine, bei welcher die Messerrahmen mittels federnder Parallelogramme mit dem Hauptrahmen verbunden sind, so daß die Messer durch Federwirkung stets in den Boden bei Einhaltung des einmal gewählten Schnittwinkels gedrückt werden, und zwar desto mehr, je mehr die Federn beansprucht werden.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt.

Bei der Ausführungsart, die in Fig. ι im Längsschnitt und in Fig. 2 in teilweiser Oberansicht veranschaulicht ist, ist jeder die Messer tragende Rahmen i, 2, 3 an seiner mittleren Stange 1 mit zwei ösen 4 ausgestattet, in welchen an den Bolzen 5 Blattfedern α angebracht sind. Die anderen Enden dieser Blattfeder a sind mit gekröpften Armen 6 fest verbunden, . die mit ihren oberen Enden an den Hauptrahmenschienen 7, 7 befestigt sind, während die unteren Armteile vertikale Schlitze 8 besitzen, durch welche die mittlere Stange 1 des Messerrahmens (Teilrahmens) 1, 2, 3 hindurchgeht und in dieser vertikal geführt ist. Die beiden Bandfedern sind gleich lang und parallel zueinander gestellt und bilden also ein Federparallelogramm, mittels welches die Messer auf- und abwärts sich bewegen können und demzufolge den ihnen gegebenen Schnittwinkel stets gleich groß erhalten. Bei der Auf- und Abwärtsbewegung des Messerrahmens ist die mittlere Messerrahmenstange 1 in den Schlitzen 8 geführt, und zwar in den Grenzen der Anschläge x, y. Wenn der Hauptrahmen aus der Arbeitsstellung mittels der Lenkstange auf den Haken 31 aufgehängt wird, ruhen die Messerrahmen i, 2, 3 mittels ihrer Mittelstangen auf den Anschlägen y, und die Federn α sind entlastet. Beim Senken des Hauptrahmens mit allen Messerrahmen zur Arbeitsstellung dringen die Messer in den Boden ein, wobei der Hauptrahmen infolge seines Gewichtes gegenüber den Messerrahmen tiefer sinkt bzw. die mittleren Stangen 1 in den Schlitzen 8 etwas emporsteigen und die Federn dem Gewichte des Hauptrahmens entsprechend gespannt werden. In Fig. ι ist die diesbezügliche Stellung der mittleren Stange des Messerrahmens und der Federn mit vollen Linien gezeichnet, in welchem Zustande die Messer unter bloßer Einwirkung der Feder α und des Gewichtes des Hauptrahmens in weichem Boden arbeiten können.

Bei härterem Boden, wenn die Messer in denselben nicht von selbst eindringen können, kann der Druck auf die Messer vergrößert werden, indem die Lenkstange von Hand aus herabgedrückt wird, wobei sämtliche Federn mehr . gespannt werden und demzufolge den größeren Bodenwiderstand überwinden und die Messer mit größerer Kraft in den Boden drücken. Diese Stellung ist in Fig. 1 gestrichelt gezeichnet. Wenn der Boden derart hart ist, daß selbst durch die gespannten Federn die Messer in den Boden nicht eindringen, so wird die Lenkstange noch mehr herabgedrückt, bis die Anschläge χ an die Mittelstangen 1 der Messerrahmen aufliegen, in welchem Zustande die Messer unmittelbar mittels der Lenkstange beeinflußt werden können.

Claims (3)

Zu diesem Zwecke ist auf den Hauptrahmenschienen 7 eine Querstange 9 samt Öse 10 befestigt, in welcher mittels eines Bolzens 11 ein Kreuzgelenk 12 drehbar gelagert ist, das auf seinem Zapfen 13 die Lenkstange 14 trägt. Das vordere Ende der Lenkstange ist im Lager 15 der Vorderkarre drehbar gelagert. Weiter sind die bekannten Führungsrädchen der einzelnen Messerrahmen mit ihren mittleren Stangen 1 mittels Klemmen 17 einstellbar verbunden ; mittels dieser Vorrichtung kann man die Eingriffstiefe der Messer anstatt der üblichen Messer verstellung schnell regeln. Bei dieser Regelung würde sich aber der Schnittwinkel verändern, indem sich die Messer mit dem Messerrahmen in die in Fig. 3 gestrichelte Lage verstellen. Um dieser Schnittwinkelveränderung vorzukommen, ist der Hauptrahmen 7 mit den seitlichen, an der Vorderkarrenachse 18 angebrachten Trägern 19 nicht starr, sondern einstellbar verbunden. Zu diesem Zwecke sind auf dem Hauptrahmen Profileisen 20 befestigt, in welchen Bolzen b (Fig. 4) eingesetzt sind. Auf diesen Bolzen sind" die seitlichen Träger 19 drehbar aufgesetzt, wodurch sich der ganze Hauptrahmen mit sämtlichen Messerrahmen gegenüber den Seitenträgern einstellen kann; dabei dient die Schiene 21, die durch Niete 22 am Seitenträger befestigt ist, zur besseren Führung der Profilschiene auf dem Seitenträger. Oberhalb des Seitenträgers 19 sind in der Schiene 20 zwei Handschrauben C1 und c2 eingeschraubt, die eine vor und die andere hinter dem Drehpunkt b des Hauptrahmens; wenn man die Schraube C2 einschraubt und die Schraube C1 herausschraubt, so neigt sich der Hauptrahmen nach rückwärts, bei umgekehrtem Verschrauben der Schrauben C1, c2 nach vorn. Mittels dieser Vorrichtung kann man also für jede gewählte Eingriffstiefe den zugehörigen Schnittwinkel feststellen, indem man mittels der Schrauben den Hauptrahmen 7 samt Messerrahmen parallel zum Boden einstellen kann und die Messer zum Einhalten des richtigen Schnittwinkels gezwungen sind. In Fig. 5 ist eine andere Ausführungsart des Federparallelogramms veranschaulicht, und es eignet sich diese Einrichtung für zweiachsige Jätmaschinen, bei welchen die Messerrahmen auf einem U-Profileisenträger 23 befestigt sind und dieser mittels Querschienen 24 (Fig. 5 a) mit einer Achse 25 in Verbindung steht, um welche die Messerrahmen sich verdrehen können. Die Achse ist mit der Vorderkarrenachse 26 mittels Seitenträger 27 verbunden. Bei dieser Jätmaschine sind auf dem Träger 23 Querschienen d befestigt, die an den Enden nach rückwärts gekröpfte Arme 28 besitzen. An diesen Armen sind die Federn a, a des Federparallelogrammes befestigt, die an den anderen Enden mittels ösen 4 die mittlere Stange 1 des Messerrahmens 1, 2, 3 tragen. Auf denselben Armen sind auch die Arme 6 samt Schlitzen 8 befestigt, die zur Führung der Stange 1 und als Anschläge dienen. Die Wir-, kung dieses Federparallelogrammes ist dieselbe wie bei der ersten Ausführungsart. Patent-An C i-ie:

1. Jätmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß zwei wirkende Seiten des Parallelogrammes, welches den Messerrahmen mit dem Hauptrahmen verbindet, aus Blattfedern o. dgl. bestehen. ■

2. Eine Ausführungsform der Jätmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an die mittlere Stange (1) des Messerrahmens Blattfedern («) angelenkt sind, deren andere Enden mit dem Hauptrahmen in fester Verbindung stehen.

3. Eine Ausführungsform des Parallelogrammes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Enden der Blattfedern (a) des Parallelogrammes an einer Schiene (d) befestigt sind, die mit dem Tragbalken (23) der zweiachsigen Jätmaschine in Verbindung stehen (Fig. 5).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.