DE242596C

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Publication number: DE242596C
Application number: DENDAT242596D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 242596 KLASSE 63 h. GRUPPE

Lenkvorrichtung für Rodel- und Kraftschlitten aller Art.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Februar 1911 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Lenkvorrichtung für Rodel- und Kraftschlitten aller Art, die sich dadurch kennzeichnet, daß durch Bewegung eines Handrades ein zwischen den Kufen des Schlittens angebrachter Steuerbock mit seitlich gespreizten Kufen derart niedergedrückt wird, daß jeweils eine der nach der Seite gespreizten Kufen den Boden berührt, den Vorderteil des Schlittens anhebt und durch

ίο die seitliche Neigung eine seitliche Abweichung in dem Lauf des Schlittens bewirkt.

Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar veranschaulichen: Fig. ι den Schlitten mit der Lenkvorrichtung von der Seite gesehen,

Fig. 2 denselben von oben gesehen,
Fig. 3 und 4 das zum Niederdrücken des Steuerbocks dienende Zwischenstück mit eingelassener Kurvenbahn,

Fig. 5, 6 und 7 den Steuerbock selbst in Seiten-, Vorderansicht und Aufsicht.

Gemäß der Erfindung ist an der Unterseite des Schlittengestelles ein Steuerbock angebracht, welcher aus zwei nach vorn unten seitlich aus-.

einandergehenden Kufen i und aus dem Längsbalken η besteht, der drehbar mittels des Zapfens 0 in einer Versteifung des Schlittens gelagert ist, und dessen vorderes Ende mittels des Zapfens I in der in das Zwischenstück h eingelassenen Kurvenbahn k beweglich ist. An dem Längsbalken η sind die beiden Kufen i so angebracht, daß die vorderen Enden derselben weit gespreizt auseinanderstehen. Um die Wirksamkeit zu erhöhen, sind die Kufen mit T-förmigen Gleiteisen m beschlagen. Zum Halten der Kufen dient das Gestell g, welches auch gleichzeitig die Bewegung übermittelt. Der Steuerbock wird in seiner mittleren Lage unter dem Schlitten durch die Feder f hochgehalten. Die Übertragung der Bewegung geschieht durch ein Handrad a, welches mit einer Seilscheibe auf einer vertikalen Spindel b verbunden ist, die in dem Schlittensitz geführt ist und sich unten auf ein Gestell β stützt. Auf der Seilscheibe läuft das Seil d, welches über Rollen geführt ist und an dem Gestell g oben angreift.

Der Vorgang beim Lenken ist folgender:
Dreht man das Handrad a, so überträgt sich diese Bewegung durch das Seil d auf das Gestell g und bewirkt dadurch, daß sich die auf der angezogenen Seite befindliche Kufe niederbewegt. Dadurch wird der vordere Teil der Schlittenkufen abgehoben und durch die seitliche Neigung der Kufe i das Kurvenfahren bewirkt. Läßt man das Handrad los, so geht der Steuerbock durch den Zug der Feder f in seine mittlere Lage zurück.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Lenkvorrichtung für Rodel- und Kraft" schlitten aller Art, gekennzeichnet durch einen aus zwei seitlich nach unten gespreizten Kufen (i) und einem wagerechten Balken (n) bestehenden Steuerbock, dessen hinterer Zapfen (o) am Schlittengestell gelagert und dessen vorderer Zapfen (I) in einer in ein Zwischenstück des Schlittengestelles eingelassenen Kurvenbahn (k) derart beweglich ist, daß beim Drehen des Steuerbocks eine

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der gespreizten Kufen den Boden berührt und durch die seitliche Neigung der Kufe die Lenkung des Schlittens erfolgt.
2. Lenkvorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein an dem vorderen Gestell (g) des Steuerbocks angreifendes, über Rollen nach einer am Schlitten gelagerten und durch ein Handrad drehbaren Seilscheibe geführtes Seil (d) sowie durch eine den Steuerbock mit dem Schlittensitz verbindende Feder (f), welche denselben in der Mittellage festhält.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.