DE2425884A1

DE2425884A1 - Einrichtung zur uebergabe von rohren auf das kuehlbett eines rohrwalzwerkes

Info

Publication number: DE2425884A1
Application number: DE19742425884
Authority: DE
Inventors: Manfred Hien
Original assignee: Mannesmann Meer AG
Current assignee: Mannesmann Meer AG
Priority date: 1974-05-28
Filing date: 1974-05-28
Publication date: 1975-12-18
Also published as: FR2272761A1; FR2272761B3; JPS511352A; IT1032987B

Description

Mannesmann-Meer AG, Mönchengladbach, Ohler Kirchweg 66.

Einrichtung zur Übergabe von Rohren auf das Kühlbett eines
Rohrwalzwerkes

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Übergabe von Rohren von einer mit Rollen und Schiebern besetzten Auslaufrinne eines Walzwerkes auf ein Kühlbett.

Bei derartigen bekannten Einrichtungen ist ein quer zur Rinne
beweglicher Schieber vorhanden. Nun bleibt aber bei einem Hochleistungswalzwerk, bei dem die Rohre mit etwa 10 m/s in der Auslaufrinne ankommen, sehr wenig Zeit für den Hin-und Rückgang
von solchen Schiebern. Unangenehme Stöße und sehr hohe Massenbeschleunigungen sind dabei nicht zu vermeiden.

Die Erfindung bezweckt, eine Einrichtung der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, die geeignet ist, bei Rohrwalzwerken, bei denen die Rohre mit sehr hoher Geschwindigkeit in die Auslaufrinne gelangen, verwendet zu werden. Die Einrichtung soll von der Rollfähigkeit des Walzgutes unabhängig sein, so daß sie sich auch
etwa beim Walzen von Vierkantrohren verwenden läßt.

Gemäß der Erfindung besteht die Auslaufrinne aus Zylinderrollen mit geneigter Rollenebene und aus als Hublineale ausgebildeten von einer tiefsten Stellung unterhalb der Verlängerung der Rollenebene zu einer höchsten Stellung oberhalb der Mitte eines Rohres mit maximalem Durchmesser oszillierenden Schiebern. Dabei schließt sich an die Lineale in höchster Stellung eine Rutsche an, deren Gefalle größer ist als das Gefalle der Rollenebene.

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Zur weiteren Verbesserung der raschen Entfernung der Rohre aus der Auslauf rinne, vor allem bei nicht rollenden Rohren, wie Vierkantrohre, sieht eine zweckmäßige Ausführung vor, die Rollen zur Rinnenrichtung schräg anzuordnen.

Die Hublineale können an Schwenkarmen angeordnet sein, deren gemeinsamer Schwenkantrieb in der Verlängerung der Rollenebene liegt. Hierdurch erhält die Auflageebene der Hublineale in deren angehobenen Lage ein für den weiteren Quertransport günstiges größeres Gefälle als In der unteren Lage.

Bei der hohen Geschwindigkeit, mit der die Rohre aus dem Walzwerk ankommen, sind besondere Maßnahmen zur raschen Abbremsung dieser Rohre erforderlich. Die Erfindung sieht hierzu in Weiterentwicklung vor, an die hinter dem Hublineal angeordnete Rutsche ein weiteres gleichartiges Lineal anzuordnen und daran anschließend eine weitere Rutsche, bevor das voll abgebremste Rohr auf das Kühlbett gelangt.

Zur Erzielung einer raschen und zeitgleichen Betätigung der Hublinealbewegung können die Hublineale über Winkelhebel an eine längs angeordnete, über die Rinnenlänge durchgehende Antriebsstange angeschlossen sein, wobei die Winkelhebel zweckmäßig über sphärisch gelagerte Pleuel mit dem Hublineal verbunden sind.

In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Im weiteren wird die Zeichnung erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Übergabeeinrichtung in der Stirnansicht. FIg. 2 das Hublineal der Anordnung nach FIg. 1 und dessen Antrieb in der Seitenansicht entsprechend Linie II-II der Fig. 1.

Fig. 3 die Einrichtung nach Fig. 1 in der Draufsicht, Jedoch in verkleinertem Maßstab.

Flg. 4 eine Teilansicht entsprechend FIg* 1, In anderen Bewegungszuständen.

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Eine Reihe von zylindrischen Rollen 1 mit deren Antrieb 2 und eine Reihe von Linealen 3 bilden eine Auslaufrinne 4, in der zwei aus beispielsweise einem Streckreduzierwalzwerk kommende Rohre 5 und 6 eingezeichnet sind. Das Rohr 5 bezeichnet dasjenige mit Maximaldurchmesser, das Rohr 6 dasjenige mit Minimaldurchmesser dieser Straße. Die Muldenform der Rinne 4 wird einesteils durch die geneigte Rollenebene 7 und anderenteils durch die bogenförmige Flanke 8 der Hublineale gebildet. Gemäß Fig. 3 kommen in der Längserstreckung etwa drei Rollen 1 auf eine Lineallänge. Die Hublineale sind an Schwenkarmen 9 befestigt, deren über die ganze Länge der Einrichtung durchgehende und damit für alle Hublineale gemeinsame Schwenkachse 10 ungefähr in der Verlängerung der Rollenebene 7 liegt. Hierdurch kann die Flanke bei Ausübung der Schwenkbewegung an dem Rohr 5 bzw. 6 gleiten, ohne dessen Lage zu verändern. In dieser Anordnung vermag das Hublineal aus einer tiefsten Stellung A, die unterhalb der Verlängerung der Rollenebene 7 liegt, bis zu einer höchsten Stellung B zu oszillieren, die oberhalb der Mitte des Rohres 5 mit Maximaldurchmesser liegt.

Gemäß Fig. 3 sind die Rollen 1 zur Rinnenrichtung 11 im Sinne der Erzeugung einer Abweiskraft schräg angeordnet. Der übertrieben gezeichnete Winkel cX beträgt etwa 3°·

An die Reihe der Lineale 3 in deren höchster Stellung B schließt sich eine Rutsche 12 an, deren Gefälle größer ist als das Gefälle der Rollenebene 7. Die Rutsche 12 ist ebenfalls über die gesamte Länge der Abschiebeeinrichtung durchgehend. Sie endet gemäß Fig. vor einem Lineal 13, das mit dem Lineal 3 ausführungstechnisch identisch ist. Die Rutsche 15 zielt auf den R->nd eines Kühlbettes

Entsprechend Fig. 2 sind alle Hublineale 3, und das trifft auch für die Hublineale 13 zu, mit Lageraugen 17 versehen, an die Pleuel angelenkt sind. In einer in Fig. 1 als Kugelkopf gezeichneten sphärischen Lagerung 19 gehen die Pleuel 18 in Winkelhebel 20 über, die im Punkte 21 an dem Gestell 22 angelenkt sind, wobei 10 die o.a. Schwenkachse darstellt. Der andere Schenkel des Win-

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kelhebels 20 sitzt auf Querzapfen 23 einer über die Länge der Einrichtung durchgehenden Antriebsstange 24. Dabei setzt sich die Stange 24 über Kupplungsstücke 25 aus Einzellängen zusammen. 26 ist der Zug- und Schubantrieb der Stangen.

Beim Austritt des Rohres 5 bzw. 6 aus dem Walzwerk mit beispielsweise 10 m/s laufen die Rollen 1 mit einer Umfangsgeschwindigkeit von etwa 12 m/s um. Sobald das Rohr auf ganze Länge in die Rinne eingelaufen ist, .wird das Hublineal 3 rasch bis in die Stellung A abgesenkt. Die geneigte Ebene 7 und die Schrägstellung der Rollen um den Winkel ^ bewirken, daß das Rohr 5 rasch die in Fig. 4 links gezeichnete Lage erreicht. Das Lineal 3 wird über die Stange 24 wieder rasch angehoben, während das nächste Rohr schon in die Rinne 4 einläuft. Sobald das Hublineal die oberste Stellung B erreicht hat, läuft das Rohr 5 davon ab und über die Rutsche 12 in die Bremsrinne 14 hinein. Es wird zwar auf diesem Wege bereits zum größten Teil abgebremst, kommt aber erst in der Rinne 14 zum Stillstand. Wegen der Schwenkbewegung des Hublineales 3 rollt das Rohr nicht nur von der Auflagefläche des Lineales ab, sondern erfährt zusätzlich einen Wurfeinfluß, der für die rasche Querbewegung sorgt. Das Lineal 3 wird sofort wieder abwärts in eine nach Rohrdimension einstellbare Zwischenstellung gefahren, um dieses Spiel für das nächste Rohr zu wiederholen. Das Hublineal 13 arbeitet im gleichen Takt wie das Kühlbett, so daß die Rohre im richtigen Zeitpunkt an dieses übergeben werden.

- Patentansprüche -

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Claims

Patentansprüche &

Einrichtung zur Übergabe von Rohren von einer mit Rollen und Schiebern besetzten Auslaufrinne eines Walzwerkes auf ein Kühlbett, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaufrinne (4) aus Zylinderrollen (1) mit geneigter Rollenebene (7) und aus als Hublineale (3) ausgebildetem_; von einer tiefesten Stellung A - unterhalb der Verlängerung der Rollenebene (7) zu einer höchsten Stellung B oberhalb der Mitte eines Rohres (5) mit maximalem Durchmesser oszillierenden Schiebern besteht, und daß sich an die Lineale in deren höchster Stellung eine Rutsche (12) anschließt, deren Gefälle größer als das Gefälle der Rollenebene (7) ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (1) zur Rinnenrichtung (11) im Sinne der Erzeugung einer Abweiskraft um einen Winkel CA schräg angeordnet sind.
3· Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hublineale (3) an Schwenkarmen (9) befestigt sind, deren gemeinsame Schwenkachse (10) ungefähr in der Verlängerung der Rollenebene (7) liegt.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die Rutsche (12) ein weiteres Hublineal (13) und daran eine weitere Rutsche (15) anschließen.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lineale (3, 13) über Winkelhebel (20) an eine längs angeordnete, über die Rinnelänge durchgehende Antriebsstange (24) angeschlossen sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelhebel (20) mit den Linealen (3, 13) durch an den Winkel- hebeln sphärisch gelagerten Pleuel (8) verbunden sind.

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