DE654392C - Walzenstrasse mit mehreren nebeneinander angeordneten Walzgeruesten - Google Patents

Walzenstrasse mit mehreren nebeneinander angeordneten Walzgeruesten

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DE654392C
DE654392C DEK138890D DEK0138890D DE654392C DE 654392 C DE654392 C DE 654392C DE K138890 D DEK138890 D DE K138890D DE K0138890 D DEK0138890 D DE K0138890D DE 654392 C DE654392 C DE 654392C
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rolling
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KARL BRUNS
Fried Krupp Grusonwerk AG
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KARL BRUNS
Fried Krupp Grusonwerk AG
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B39/00Arrangements for moving, supporting, or positioning work, or controlling its movement, combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, metal-rolling mills
    • B21B39/02Feeding or supporting work; Braking or tensioning arrangements, e.g. threading arrangements
    • B21B39/04Lifting or lowering work for conveying purposes, e.g. tilting tables arranged immediately in front of or behind the pass

Description

  • Walzenstraße mit mehreren nebeneinander angeordneten Walzgerüsten Die Erfindung bezieht sich auf eine Trio-oder Doppel-Duo-Walzenstraße, insbesondere zur Herstellung von Feineisen oder Draht. Das Walzgut wird bei solchen Gerüsten vielfach nach den ersten Stichen im ersten Gerüst mittels einer Umführung einem unteren oder oberen Kaliber zugeführt. Bei Werkstoffen hoher Güte sind aber kurz gebogene Umführungen, d. h. also solche mit kleinem Radius, nicht verwendbar, da geraubte Walzen zum Vorschub des Gutes in der Umführung nicht benutzt werden dürfen, um eine Beschädigung des Walzgutes, z. B. der Walzstäbe, zu vermeiden. Längere Umführungen von größerem Radius zwischen dem ersten und zweiten Gerüst vorzusehen, ist aber aus dem Grunde nicht möglich, weil das Walzgut dann noch nicht die genügende Länge hat. Man hat daher an Stelle einer solchen Umführung am Walzgerüst Hubrinnen nach Art der bekannten Wipptische vorgesehen, die den Stab nach dem Durchgang durch das erste Gerüst durch ein unteres Kaliber zum oberen Kaliber leiten.
  • ach dem dritten Durchgang durch das Gerüst hat das Walzgut dann im allgemeinen eine solche Länge, daß es mittels einer Umführung zum nächsten Gerüst geleitet werden kann. Durch das Heben und Senken der Hubrinne und das Ein- und Auslaufen des Stabes entsteht aber eine unerwünschte Verzögerung im Walzprozeß gegenüber der Verwendung von Umführungen. Dieser Nachteil soll gemäß der Erfindung beseitigt werden. Die Walzenstraße, bei der das erste Gerüst mit Kantflächen auf der einen Seite und Hubrinnen auf der andern Seite versehen ist. kennzeichnet sich dadurch, daß zum gleichzeitigen Auswalzen von mehreren Walzgutstäben die Anfangskaliber in der oberen Walzenebene unmittelbar nebeneinander angeordnet sind, aus denen das Walzgut durch Rutschflächen in getrennte untere Kaliber, dann durch Hubrinnen in getrennte obere Kaliber gelangt, wobei die hintereinanderfolgenden unteren und oberen Kaliber versetzt zueinander angeordnet- sind. Dadurch ergibt sich eine Kaliberanordnung, bei der das neben den beiden Anfangskalibern liegende obere Kaliber des ersten Kalibersatzes zwischen den beiden nebeneinander angeordneten unteren Kalibern beider Kalibersätze sich befindet. Das Walzwerk zeigt somit eine Aufeinanderfolge mehrerer Kalibersätze, die für sich aus mehreren gleichen und wechselweise beschickten Einzelkalibern bestehen. Durch die Erfindung wird bei der Anordnung z. B. von zwei Anfangskalibern die Leistung der Walzenstraße verdoppelt, was als wesentlicher Fortschritt zu bezeichnen ist. Die Arbeitsweise der Walzenstraße erfolgt z. B. in der Weise, daß mehreren Anfangskalibern des Walzgerüstes fortlaufend, aber abwechselnd von der Aufgabeseite des Walzwerks aus Walzgut zugeführt wird. Die die Kaliber verlassenden Walzstäbe werden darauf getrennt, z. B. mittels je einer Kantrutsche, dem Zufuhrrollgang des folgenden unteren Kalibers zugeführt. Nach Durchgang beier-Walzgutstäbe durch die getrennten untere;ii Kaliber gelangen die Walzstäbe auf je eine heb- und senkbare, unabhängig voneinander arbeitende, zu den betreffenden unteren Kalibern gehörende Hubrinne, die das aufgelaufene Walzgut dann je einem zugehörigen oberen Kaliber zuführen. Nach Verlassen dieser Kaliber ist das Walzgut dann bereits so lang, daß es mittels Umführungen weitergeleitet werden kann. Gebogene Umführungen von großem Radius finden erst dann Anwendung, wenn das Walzgut die entsprechende Länge erreicht hat.
  • Es ist bei einer Vorrichtung zum wechsel--cweisen Heben des Walzgutes bei Trio- und Doppel-Duo-Walzwerken vorgeschlagen worden, dem Walzgerüst vorgelagerte und abhängig voneinander auf und ab bewegte Rinnen sowie Schrägflächen zum Kanten des Walzgutes zu benutzen. Die Walzstäbe durchlaufen aber nur nacheinander die Kaliber, da nur ein Anfangskaliber vorhanden ist.
  • Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i eine Seitenansicht der Walzenstraße nebst Hubrinne, Abb. 2 einen Längsschnitt nach der Linie A-B der Abb. 3, Abb. 3 die Draufsicht auf die Straße und Abb. 4 einen Schnitt durch die Hubrinnen nach der Linie C-D der Abb. i, 2 und 3, Abb. 5 einen Schnitt nach der Linie E-F der Abb i.
  • Die Walzenstraße besteht aus nebeneinander angeordneten Walzgerüsten, von .denen, wie aus Abb. 3 ersichtlich, nur das erste Gerüst veranschaulicht ist. Das Walzgerüst hat je drei übereinander angeordnete Kaliberwalzen i, 2 und 3 (Abb. i). Das Walzgut wird zunächst den beiden gleichen oberen Kalibern 4, 5 (Abb. 3) des Gerüstes fortlaufend, aber durch die mit Treibrollen 6' versehene ortsfeste Auflaufrinne 6 zugeführt, deren Auslaufende durch die Längswand 7 geteilt ist (Abb.3). In der Rinne d befindet sich eine Zunge 8, die zweckmäßig vom auslaufenden Walzgut gesteuert wird und das auflaufende Walzgut abwechselnd in den Rinnenteil g oder io leitet. Auf der Auslaufseite des Gerüstes ist hinter jedem der beiden Kaliber 4, 5 eine Kantrutsche i i und i2 (Abb. 3, 5) für das aus den Kalibern 4, 5 kommende Walzgut angeordnet. Die Rutschfläche 13 der an das Kaliber 4 anschließenden Kantrutsche i i führt zum Zufubrrollgang 14 des folgenden unteren Kalibers 15 und die Rutschfläche 16 der an das Kaliber 5 anschließenden Kantrutsche 12 zum Zufuhrrollgang 17 des folgenden unteren Kalibers 18.
  • '.Das das Kaliber verlassende Walzgut gelangt in die heb- und senkbare Auflaufrinne ig (Abb. 2, 3), die in bekannter Weise um die .Achse 2o schwenkbar ist. Nach dein Einlaufen des Walzgutes in die Rinne ig wird das Walzgut mittels der in die Rinne hineinragenden Schwenkhebel 21 (Abb. 2 und 4) in Pfeilrichtung x quer verschoben gegen die querverschiebbare Führungsleiste 22. Die Schwenkhebe12i sind gemeinsam auf einer Welle 23 gelagert. Auf dieser Welle sind ebenfalls Hebel 24 (Abb.4) gelagert, an deren freien Enden Zugmittel z5 angreifen, die bei 26 befestigt sind. Beim Schwenken der Rinne ig nach oben werden dann alle Hebel 21, 24 in Pfeilrichtung y geschwenkt und schieben das Walzgut W gegen die Führungsleiste 22. In angehobener Lage der Rinne ig (Abb. 2) wird das darin liegende '%Vaizgut 1d,-gegen die umlaufende Treibrolle 30 gedrückt, die das Gut dann dem oberen Kaliber 31 des Trio-Gerüstes zuführt. Die Treibrolle 30 sitzt auf der Welle 32 (Abb. 4) und wird durch den Motor 34 angetrieben. Aus dein Kaliber 31 gelangt das Walzgut in die Umführung 36, die das Gut einem folgenden Gerüst der Walzenstraße zuleitet. Der Rollgang 17 (Abb.3), dem die Rutschfläche 16 der an das Kaliber 5 anschließenden Kantrutsche 12 das Walzgut zuleitet, fördert das Walzgut in das untere Kaliber 18, aus dein es in die Hubrinne ig' gelangt, die ebenfalls um die Achse 2o, aber unabhängig von der Hubrinne ig, schwenkbar ist. In der Rinne icj (Abb.3, 4) befindet sich ebenfalls eine Führungsleiste 22', und an der Rinne sind um die Achse 23' schwenkbare Hebel 21' 24 angeordnet, die durch Zugmittel 25' betätigt werden. Die Arbeitsweise der Rinne ig' ist im übrigen die gleiche wie die der Rinne ig. Die Rinne ig' ist in Abb.4 in angehobener Stellung dargestellt. jede der Rinnen ig, i g' ist mit einer- eigenen Hubvorrichtung versehen, die aus dem auf der Welle 4o (Abb. 2) gelagerten Schneckenrad 41 bzw. 41', Kurbel 42, 42', Kurbelstange 43, 43@, Winkelhebel 44, 44' und Hubstange 45, 45' besteht. Aus der Rinne 1g' gelangt das Walzgut W unter der Einwirkung der Treibrolle 30' in das obere Kaliber 46- des Gerüstes und von dort in die Umführung 48, die das Walzgut weiterleitet.
  • In. der Rinne 6. sind Kontaktstellen 5o, 51 (Abb. 3) vorgesehen, die nach Freigabe durch das Walzgut die Zunge 8 auf elektrischem Wege umsteuern. Am Ende der Führungen 27, 28 und am Anfang. der Umführungen 36, 48 können ebenfalls durch das Walzgut zu betätigende Kontaktstellen 52, 53, 54 und 55 vorgesehen werden. Werden die Kontaktstellen 52, 53 vom Walzgut freigegeben, so wird die Hubvorrichtung der Rinnen ig, i9' betätigt, und die Rinnen werden angehoben. Werden die Kontaktstellen 54., 55 von dem in die Umführungen 36, .48 einlaufenden Walzgut freigegeben, so wird der Antriebsmotor der Hubrinnen ig, i g' wieder in Bewegung gesetzt, so daß sich die Rinnen senken.

Claims (3)

  1. PATEN TANSPRL CHR: i. Walzenstraße mit mehreren nebeneinander angeordneten Walzgerüsten, von denen das erste ein Trio- oder Doppel-Duo-Gerüst ist, das mit Kantflächen auf der einen Seite und Hubrinnen auf der andern Seite .versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zum gleichzeitigen Auswalzen von mehreren Walzgutstäben die Anfangskaliber in der oberen Walzebene unmittelbar nebeneinander angeordnet sind, aus denen clas Walzgut durch Rutschflächen (13, 16) in getrennte untere Einzelkaliber (15, 18), dann durch Hubrinnen (ig, ig') in getrennte obere Kaliber (3 t, 4.6) gelangt, wobei die hiiltereinanderfolgenden unteren und oberen Kaliber (15, 31 bzw. 18, 4.6) versetzt zueinander angeordnet sind.
  2. 2. Walzenstraße nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubrinnen (ig,- ig') mit Vorrichtungen versehen sind, die eine Ouerverschiebung des in die Rinnen eingelaufenen Gutes bewirken.
  3. 3. Walzenstraße nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ouerverschieben des Gutes in den Rinnen (ig, ig') auf einer gemeinsamen Achse (23) gelagerte Hebel (21, 2q. bzw. 21' 2d') dienen, von denen eine Gruppe (21 bzw. 21') zum Querverschieben des Walzgutes dient, während an der andern Gruppe (2.4 bzw. 2.) Zugmittel (25 bzw. 25') zum Drehen der die Hebel (21, 2.4 bzw. 21' 2q.') tragenden Achse (23) angreifen. 4.. Walzenstraße nach den Ansprüchen i bis 3, bei der die Einzelkaliber aus mehreren gleichartigen Kaliberrillen bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Hubrinnen (ig, i9') mit einer einstellbaren Führungs- bzw. Anschlagleiste (22, 22') versehen ist, um das Walzgut der jeweils benutzten Kaliberrille zuzuführen.
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DE (1) DE654392C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2777343A (en) * 1951-07-18 1957-01-15 Birdsboro Steel Foundry & Mach Tilting table

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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