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Zickzack-Duowalzenstraße Den bekannten Vorzügen der Zickzack-Trio-
oder der Zickzack-Duostraße steht der große' Nachteil entgegen, daß bei diesen Straßen
in jedem Duogerüst nur ein Walzstich durchgeführt werden kann. Das führt bei Profilen,
für deren Herstellung viele Profilstiche benötigt werden, zu einer vielgerüstigen,
ausgedehnten, großen Platz benötigenden und daher sehr teuren Anlage. Da die Leistungsfähigkeit
einer solchen Anlage kauin auszunutzen ist und beim üblichen vielseitigen Walzplan
durch das Umbauen dieser Gerüste viel Zeit benötigt wird, so hat man bisher Zickzack-Duostraßen
nur als Mitteleisenstraßen gebaut. Es sind hier nur wenige, meist vier bis fünf
Profilstiche erforderlich. Dagegen ist man für schwere Profile, für die viel Profilstiche
angewandt werden müssen, bei den bekannten Umkehr-Duo- oder Triostraßen oder bei
d-urchlaufenden Triostraßen geblieben, trotzdem auch hier die Zickzack-Duostraßen
große Vorteile bieten würden. Da zudem bei Zickzack-Duostraßen für Ilitteleisen
die Zahl der Gerüste (weil auf jedem Gerüst nur ein Stich gemacht werden kann) der
Profilstichzahl des Profils angepaßt werden muß, das innerhalbdes Walzenplanes die
meisten Profilstiche benötigt, so muß die Größe der Straße (Zahl der Gerüste) diesem
Profil angepaßt werden, so daß für Profile, die an sich weniger Stiche benötigen,
doch die gleiche Stichzahl angewandt und daher für diese Profile geringere Leistung
erzielt wird.
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Die Erfindung beruht nun auf dem Gedanken, eine Zickzack-Duostraße
so auszubilden, daß der Walzstab ein Gerüstpaar, also jeweils zwei aufeinanderfolgende
Gerüste mehrfach durchlaufen kann, d. h. daß es auch für Zick-. zack-Duostraßen
ermöglicht wird, daß in den einzelnen Walzgerüsten mehr als ein Walzstich gemacht
werden kann und das Walzgut durch Hin- und Rückförderung einen ähnlichen Walzweg
durchläuft, wie es z. B. für Drahtstraßen bekannt ist. Der Stab wird also nach dem
Durchlaufen des ersten und zweiten Gerüstes nicht, wie es bisher für Zickzack-Duostraßen
bekannt war, zum dritten Gerüst ge-
leitet, sondern zum Anstich in das erste
Gerüst zurück, so daß er nochmals das erste und zweite Gerüst durchlaufen kann,
welche Stichfolge beliebig oft wiederholt werden kann. Ebenso kann der Walzstab,
nachdem
er durch das dritte Gerüst hindurchgegangen ist, wieder
zum zweiten Gerüst zurücklaufen usw.3 d. h. es können sowohl das erste und
das zweite Gerüst als auch das zweite unddritte Gerüst usw. als im Gedanken der
Erfindung aufzufassende, mehrmals zu durchlaufende Gerüstpaare betrachtet werden.
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Die Förderung des Stabes von einem Gerüst zum nächstfolgenden oder
zum vorhergehenden Gerüst zurück kann dabei durch irgendwelche mechanische Hilfsmittel
durchgeführt werden, vorzugsweise durch Kegel- oder Schrägrollgänge. In den die
Erfindung darstellenden als Beispiel aufzufassenden Abb. i, 2 und 3 sind
hierfür gleichfalls Schrägrollel gänge vorgesehen.
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Die Abb. i und 2 zeigen diese Ausführung des Gedankens der Eifindung
für eine viergerüstige Zickzack-Duostraße, bei der nur die Gerüste i und 2 und die
Gerüste 3 und 4 als Gerüstpaar zusammen arMten können, während die Abb.
3 den Gedanken der Erfindung zeigt, bei der sowohl die Gerüste i und 2 als
auch 2 und 3 als auch 3 und 4 als zusammenarbeitendes Gerüstpaar möglich
ist. Die Abb. i unterscheidet sich von der Abb.:2 lediglich durch eine stärkere
Unterteilung der Rollgänge. Die Abb. 4 zeigt,die auf der Eintrittsseite jedes Gerüstes
angebrachte verstellbare Einführungsvorrichtung in Draufsieht in vergrößertem Maßstabe.
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-In den Abbildungen sind mit 1, 2, 3 und 4 die Duogerüste einer
an sich bekannten Anordnung einer viergerüstigen Zickzack-Duostraße gezeigt. In
der Abb. i liegen vor der Straße (im Sinne der Abbildung unten) die Schrägrollgänge
5, 6 und 7, hinter der Straße die Schrägrollgänge 8 und g.
Die vorderen, den Gerüsten nachstliegenden Rollen des Rollganges 6 ragen
zum Teil, innerhalb des Einstellbereiches der Weichen 22 23, in die Rollgangsbahn
des Rollganges # und des Rollganges 7 hinein. Sämtliche Rollgänge sind seitlich
durch Führungsleisten begrenzt, der Rollgang 5 durch -die Leisten io und
i i, der Rollgang 6 durch die Leisten 12 und 13, der Rollgang 7 durch
die Leisten 14 und 15,
der Rollgang8 durch die Leisten 16 und 17
und
der Rollgang9durch. die Leisten iS und ig. Die Leisten 15, 16, ig laufen bis zu
den Walzgerüsten, die Leisten io, 17, ig bis zu den Einführungsvorrichtungen
25, die Leisten i i und 12 und die Leisten 13 und 14 sind zu den Gerüsten
hin zueinander schräg gerichtet. Die Führungsleisten ii und 12 treffen sich und
enden bei Punkt 2o, die Leisten 13 und 14 bei Punkt 21. Als Führungsleiste
von Punkt 20 bis zu dem Gerüst 2 dient eine einstellbare Weiche 22, die eininal
in der in Abb. i gezeichneten Lage als verlängerte linke Führungsleiste'12 des Rollganges
6 dient, (las andere Mal in der in i gestrichelt gezeichneten Lage 22' als
verlängerte Führungsleiste i i des Rollganges 5. Als Führungsleiste
von Punkt -21 bis zum Gerüst 3 dient eine einstellbare Weiche 23,
die einmal in der in Abb. i gezeichneten Lage als verlängerte rechte Führungsleiste
13 des Rollganges 6,
das andere Mal in der in Abb. i gestrichelt gezeichneten
Lage 23' als verlängerte Führungsleiste 14 des Rollganges 7 dient.
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Die Schräglage der Rollen der Rollgänge 5, 6, 7, 8, 9 ist so
angeordnet, daß ein Walzsta:b, der von den- sich drehenden Rollen in Pfeilrichtung
24 gefahren wird, auf den Rollgängen 5, 7,-8, 9 gleichzeitig seitlich nach
links (im Sinne der Abb. i) an die linken Führungsleisten io, 14, 16, 18 und von
dem Rollgang 6 an die rechte Führungsleiste 13
gefördert wird.
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Auf der Eintrittsseite eines jeden Walzgerüstes 1, 2,
3 und 4 ist je eine mechanisch verstellbare Einführungsvorrichtung:25
angeordnet, die in Abb. 4 in vergrößertem Maßstab wiedergegeben ist. Sie besteht
aus den beiden Seitenführungen 26 und 27, die sich gelenkig um Zapfen
28 und 29 drehen können. Die beiden Seitenführungen sind unterhalb des Hüttenflurs
durch eine Verbindungsstange 30 verbunden, die je nach der benötigten
Austrittsweite der Führung durch ein Spannschloß V verlängert oder verkürzt werden
kann. An dem vorderen Ende der beiden Führungsleisten 26 und 27 sind
Führungsrollen 32 und 33 vorgesehen. Die Einführungsvorrichtung kann,
durch die Stange 35
mit einem hydraulischen oder elektrischen Antrieb verbunden,
eine durch den Pfeil 34 angedeutete Hinundherbewegung ausführen, so daß die Führung
je nach dem anzustechenden Walzkaliber einstellbar ist. In der in Abb. 4
gezeichneten Lage steht die Führung zur Einführung des Walzstabes in das Kaliber
36. Bei der in Abb. 4 gestrichelt gezeichneten Lage stände die Führung zur
Einführung des Walzstabes in das Kaliber 37.
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Das in Abb. 2 gegebene Beispiel einer Walz-werksanlage gemäß der Erfindung
ist das gleiche wie in Abb. i, nur mit dem Unterschied, daß die Rollgänge
5, 6, 7, 8 und 9 der Abb. i in je zwei kollgänge unterteilt
sind. Statt des Rollganges 5 der Abb. i sind also in der Abb. 2 die Rollgänge
38 und 39, statt des Rollganges 6 die Rollgänge 4o und 44 statt
des Rollganges 7 die Rollgänge 42 und 43, statt des Rollganges
8 die Rollgänge 44 und45, statt des Rollzanges 9 die Rollgänge 46
und 47 angeordnet. jeweils zwei zusammengehörende Rollgänge überschneiden sich dabei
um ein geringes, d. h. der Rollgang 38 mit dem Rollgang39, der Rollgang4o
mit dem Rollgang41, der Rollgang42 mit dem Rollgang43, der
Rollgang
44 mit dem Rollgang 45, der Rollgang 46 mit dem Rollgang 47. Die vorderen den Gerüsten
nächstliegenden Rollen des Rollganges 40 ragen innerhalb des Einstellbereiches der
Weiche 22 in die Rollgangsbahn des Rollganges 39, die vorderen den Gerüsten
nächstliegenden Rollen des Rollganges 41 innerhalb des Einstellbereiches der Weiche
23 in die Bahn des Rollganges 42 hinein.
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In der Abb. 3 ist die Anlage vor der Straße genau die gleiche
wie die Anlage vor der Straße in Abb. 2. Dagegen sind in Abb. 3
hinter der
Straße zwei weitere Rollgänge 48 und 49 angeordnet. Der Rollgang 48 -ist auf der
einen Seite durch -die Führungsleiste 5o begrenzt, der Rollgang 49 auf einer Seite
von der Tührungsleiste 5 1. Die Führungsleisten 17 und 5o und die
Führungsleisten 18 und 51 sind nach den Walzgerüsten hin zueinander schräg gerichtet.
Die Führungsleisten.17 und 5o treffen sich in Punkt -52, die Führungsleisten
18 und 51 in Punkt 53. Als Führungsleiste von Punkt 52 bis zum Gerüst
2 dient eine einstellbare Weiche 56, die einmal in der in Abb.
3 gezeichneten Lage als verlängerte Führungsleiste 50 des Rollganges
48 dient, das andere Mal in der Abb. 3 gestrichelt gezeichneten Lage
56' als verlängerte Führungsleiste 17 des Rollganges 45. Als Führungsleiste
von Punkt 53 bis zum Gerüst 3 dient eine einstellbare Weiche
57, die einmal in der in Abb. 3 gezeichneten Lage als verlängerte
Führungsleiste 51 des Rollganges 49, -das andere Mal in der in Abb. 3 gestrichelt
gezeichneten Lage 57' als verlängerte Führungsleiste 18 des Rollgangs 46
liegt.
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Der Walzvorgang auf einer Zickzack-Duowalzenstraße gemäß der Erfindung
sei für die Walzung eines Profils erläutert, für das gemäß Abb.
5 acht Profilstiche
benötigt werden, die sämtlich auf den Gerüsten einer viergerüstigen Zickzack-Duowalzenstraße
gemacht werden. Die einzelnen Kaliber der Kaliberreihe können nun auf die Walzensätze
1, 2,
3
und 4 der Zickzack-Duostraße auf verschiedene Weise verteilt werden.
In der nachfolgenden Aufstellung sind drei Beispiele gegeben:
Stich Gewalzt wird auf dem Gerüst |
1 2 4 |
1. in Kaliber a' |
2. in Kaliber b |
3. in Kaliber c |
i. Beispiel 4. in Kaliber d |
5. in Kaliber e |
6. in Kaliber f |
7. in Kaliber g |
8. in Kaliber h |
I.- in Kaliber a |
2. in Kaliber b |
3. in Kaliber c |
2. Beispiel 4. in Kaliber d |
5. in Kaliber e |
6. in Kaliber f |
7. in Kaliber g |
8.- in Kaliber h |
i. in Kaliber a |
2. in Kaliber b |
3- in Kaliber c |
3. Beispiel 4. in Kalib . er d |
5. in Kaliber e |
6. in Kaliber f |
7. in Kaliber g |
8. in Kaliber h |
Nach dem ersten Beispiel gelten die Gerüste I und 2 und die Gerüste
3 und 4 als zusammenarbeitendes Gerüstpaar, und es werden auf jedem Walzensatz
je zwei Stiche gemacht. Nach dem zweiten Beispiel #arbeiten im Sinne der
Erfindung lediglich die Gerüste i und 2 als zusammen aufzufassendes Gerüstpaar,
auf denen insgesamt sechs, also auf jedem Gerüst drei Stiche gemacht werden. Nach
dem dritten Beispiel arbeiten nur die Gerüste 2 und
3 als Gerüstpaar zusammen,
und zwar werden auf dem Gerüstpaar 2 und
3
insgesamt sechs, also auf jedem
der Gerüste
je drei Stiche gemacht.
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In der Abb. 6 sind für das erste Beispiel die einzelnen Walzensätze
1, 2, 3 und 4 gezeichnet, und zwar enthält der Walzensatz i die Kaliber a
und c, der Walzensatz 2 die Kaliber b und d, der Walzensatz
3 die Kaliber e und g, der Walzensatz 4 die Kaliber f und h.
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Für dieses Beispiel, bei dem sowohl in den als ein Gerüstpaar aufzufassenden
beiden Walzensätzen i und:2 als auch in den als ein Gerüstpaar aufzufassenden Walzensätzen
3
und 4 je Walzensatz zwei Stiche gemacht werden, ist die Arbeitsweise
auf einer Anlage gemäß Abb. i die folgende: Der vom Ofen oder einer Vorstraße kommende
Walzblock wird über den Rollgang 5
dem Gerüst i zugeführt. Auf diesem Wege
gleitet der Block infolge der Schräglage der Rollen des Rollganges 5 an der
Führungsleiste io vorbei. Der Block wird dann bei entsprechender Stellung der Eintrittsvorrichtung
25 in das erste Kaliber des Gerüst-es i (entsprechend Kaliber a der Abb.
6) angestochen und läuft auf der Austrittsseite des Gerüstes i auf den Rollgang
8 aus. Durch die Schräglage der Rollen des Rollganges 8
wird der Block
an die Führungsleiste 16 angedrückt. Die Drehrichtung der Rollen des Rollganges
8 wird jetzt umgekehrt. - Der Rollgang 8 bringt den Block wieder zur
Straße zurück, und zwar, da der Block infolge der Schräglage der Rollen des Rollenganges
8
gegen die Leiste 17 gedrückt wird, zum Anstich in das erste Kaliber
des. Gerüstes 2 (entsprechend Kaliber b der Abb. 6)'. In der gleichen Zeit
läuft auf dem Rollgang 5 der zweite Block in das erste Kaliber des Gerüstes
i hinein (entsprechend Kaliber a der Abb. 6),
so daß der Stich des ersten
Blockes im ersten Kaliber des Gerüstes 2 (entsprechend Kaliber b
der Abb.
6) zur gleichen Zeit stattfindet, wie der erste Stich des zweiten Blockes'imersten
Kaliber des Gerüst-es i (-entsprechend Kaliber a der Abb. 6). Vor dem Durchgang
des ersten Stabes durch das Gerüst 2 liegt die Weiche 22 in der in Abb..i gestrichelt
gezeichneten Lage22'. Der aus dem Gerüst2 kommende Block läuft über die sich entgegengesetzt
dem Pfeil 24 drehenden Rollen des Rollganges 5
und gleichzeitig über die vorderen
den Rollgang 5 überschneidenden Rollen des Roll ganges 6, d. h. die
Wirkung der entgegengesetzten schräg gelagerten Schrägrollen dieser beiden Rollgänge
hebt sich auf. Nun wird aber den Rollendes Rollganges 5 eine größere Geschwindigkeit
gegeben als den Rollen des Rollganges 6, d. h. die Wirkung der Schräg lage
der Rollen ist für den Rollgang 5 größer als für die Rollen des Rollganges
6 und der auf dem Rollgang 5 und- teilweise auf dem Rollgang
6 lagernde Block läuft beim Auslaufen aus dem Gerüst 2 an der in der gestrichelt
gezeichneten Lage 22' liegenden Weiche und der Leiste ii vorbei. Wird jetzt die
Drehrichtung der Rollen des Rollganges 5
und 6 -,umgekehrt und den
Rollen- des Rollganges 5 wieder eine höhere Geschwindigkeit gegeben, dann
wird der Block beim Zurücklaufen zur Straße gegen die Leiste io des Rollganges
5 gedrückt und so bei entsprechender Stellung der Eintrittsvorrichtung:25
zum Anstich in das zweite Kaliber des Gerüstes 11 (entsprechend Kaliber c der Abb.
6) zurückgebracht, in der gleichen Zeit wie auf der Seite hinter der Straße
der zweite Block in das erste Kaliber des Gerüstes 2 (entsprechend Kaliber
b der Abb. 6). Der erste Block durchläuft dann in ähnlicher Weise
das zweite Kaliber des Gerüsts 2 (entsprechend Kaliber d
der Abb.
6), nachdem vorher die Weiche 22-in die in Abl:). i gezeichnete Lage 22 zurückgestellt
worden ist. . Der aus dem zweiten Kaliber des Gerüstes 2 (entsprechend Kaliber
d
der Abb. 6) austretende Block liegt nunmehr gleichzeitig auf den
sich drehenden Rollen des Rollganges 6 und auf den den Rollgang
5
überschneidenden, sich drehenden Rollen des Rollganges 5, d. h. die
Wirkung der entgegengesetzt schräg gelagerten Schrägrollen dieser beiden Rollgänge
hebt sich wieder auf. Nun wird aber den Rollen des Rollganges 6 eine größere
Geschwindigkeit gegeben als den Rollen des Rollganges 5, d. h. die Wirkung
der Schräglage der Rollen ist jetzt für den Rollgang 6 größer als für die
Rollen des Rollganges 5 und der auf dem Rollgang 6 und teilweise auf
dem Rollgang 5 lagernde Block läuft beim Auslaufen aus dem GerÜSt 2 an der
Weiche 22 und der Leiste 12 vorbei. Wird jetzt die Drehrichtung der Rollen des Rollganges
6 umgekehrt und ihnen wieder -eine größere Geschwindigkeit gegeben, dann
wird der Walzblock beim Zurücklaufen zur Straße gegen die in der in Abb. i gezeichneten
Lage liegenden Führungsleiste 23 und gegen die Führungsleiste 13 angedrückt
und so auf dem Rollg'ang 6 zum Anstich in das erste Kaliber des Gerüstes
3 (entsprechend Kaliber c der Abb. 6) gebracht. Das weitere
Durchlaufen
der GerÜste 3 und 4 ist dann das gleiche wie
für die Gerüste i und :2 beschrieben.
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Nunmehr ergeben sich aber beim Walzen auf einer Anlage nach Abb. i
gewisse Mängel. Werin z. B. der erste Stich des ersten Block-es irn Gerüst 2 durch
nicht sofortiges Fassen oder sonstige Ursachen verzögert wird, während der gleichzeitige
Durchgang des zweiten Blockes durch das erste Kaliber des Gerüstes i sofort stattfindet,
dann laufen die Rollen des Rollganges 8 während des Auslaufens des zweiten
Stabes aus dem Gerüst.i in einer Richtung entgegen dem Pfeil 24, d. h. der
austretende Stab wird sofort vor das Gerüst 2 gedrückt, wo der erste Stab noch nicht
angestochen worden ist. Aüs diesem Grunde wird gemäß der Erfindung eine Rollgangsanordnung
vorgesehen, wie sie in Abb. 2 wiedergegeben ist. Durch eine solche Anordnung wird
ein unabhängiges gleichzeitiges Walzen in den Gerüsten gewährleistet. Beim Walzen
auf einer Anlage nach Abb. 2 wird der aus dem Gerüst i kommende Stab durch die sich
in Pfeilrichtung:24 drehenden Rollen des Rollganges 44 gegen die Leiste 16 angedrückt
und bleibt nach völligem Austreten aus dem Gerüst i und Stillsetzen des Rollganges
44 auf dem Rollgang 44 liegen, während ein auf dem Rollgang 45 liegender Stab ungehindert
und unabhängig in das Gerüst 2 angestochen werden und durchlaufen kann. Gleichfalls
ist ein aus dem Gerüst 2 austretender und zum GerÜst 3 überzuführender Stab
völlig unabhängig zu führen, da nunmehr ein solcher auf dem Rollgang 40 und zum
Teil auf dem Rollgang 39 liegender Stab von dem Rollen dieser Rollgänge unabhängig
von einem dem Gerüst i von dem Rollgang 38 bzw. dem Gerüst 3 von dem
Rollgang 41 zuzuführender Stäb geführt werden kann. Gleiche Wirkungen werden mit
den anderen Rollganüpaaren erzielt.
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Eine Walzenstraßenanlage nach Abb. i und 2 gestattet nun lediglich,
daß die Gerüste i und 2 und die Gerüste 3 und 4 als zusammenarbeitendes -Gerüstpaar
aufgefaßt werden können, während nach einer'Anlage in Abb. 3
nicht nur die
Gerüste i uhd 2. und die Gerüste 3
und 4, sondern auch die Gerüste 2 und
3 zusammen arbeiten können.
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Der außerordentliche Wert der Erfindung ist in der gegebenen Möglichkeit
des mehrmaligen Durchlaufens eines jeden Gerüstes begründet. Es ist dadurch z. B.
möglich, eine Zickzack-Duostraße gemäß der Erfindung an Stelle von schweren Unikehr-Duo-
oder schweren umzusteuernden oder durchlaufenden Triostraßen zu verweii(len und
somit die für Mitteleisenstraßen bekannten Vorzüge einer Zickz-ack-Duostraße auch
beim Walzen von schweren Profilen zu erzielen. Gegenüber einer Umkehr-Duostraße
bestellt der Vorteil des Durchlaufens der Straße, wodurch die teure, für eine umzusteuernde
Straße benötigte elektrische Ausrüstung hinfällig wird. Außerdem wird die Leistung
einer Anlage nach der Erfindung durch den Fortfall der Umkehr-und vor allem der
Wartepausen größer sein, da bei einer Umkehrstraße die Stichfolge aller in der Straße
befindlichen Stäbe sich nach der Stichda'uer des gerade zu walzenden längsten Stabes
richtet, so--daß auch die in den ersten Gerüsten noch kürzeren und daher schneller
durch die Walze durchlaufenden Stäbe doch nicht eher wieder angestochen werden können,
ehe nicht der längste Stab sein Kaliber verlassen hat. Hinzu kommt, daß bei der
Walzung von Profilen die aäufeinanderfolgenden geschlossenen und offenen Kaliber
in zwei völlig unabhängigen Gerüsten liegen, so daß die Walzenausnutzung größer
wird.' Der gleiche Vorteil der besseren Walzenausnutzung besteht auch gegenüber
Triostraßen durch den Fortfall der toten Kaliber. Außerdem weist eine Zickzack-Duostraße
gemäß der Erfindung gegenüber einer Triostraße sämtliche Vorteile auf, die eine
Reversier-Duostraße Z, Cregenüber einer Triostraße hat, wobei aber die Nachteil--
-einer Reversier-Duostraßenanlage völlig vermieden sind.