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Einrichtung zum Abnehmen strangförmiger Waren, wie Röhren- oder anderer
Nudeln, von der Presse Die vorliegende Erfindung betrifft ein:--Einrichtung zum
Abnehmen irgendwelcher strangförmiger Waren von der Presse bz\c-. von einer sonstigen
Abgabestelle. Der Vorzog der Erfindung besteht darin, daß ermöglicht werden soll,
gleichzeitig eine große Anzahl von Strängen beliebigen Stoffs Lind beliebigen Durchmessers
einwandsfrei abzunehmen und die bisher übliche Lochzahl und -anordnung der Pressenmundstücke
voll auszunutzen.
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Dies wird dadurch erreicht, daß gewisse Stränge bzw. Strangreihen
bei ihrem Austritt aus der Presse in bekannter Weise derart abgelenkt werden, daß
sie in die Reihe anderer, nicht abgelenkter Stränge bzw. Strangreihen zu liegen
kommen. Dadurch wird zwischen den einzelnen Strangreihen ein derart großer Zwischenraum
geschaffen, daß selbst mit Greifern gewisser Breite gearbeitet werden kann, die
eine besonders zweckmäßige Bauart haben. Die Lenkvorrichtung besteht gemäß der Erfindung
aus beweglichen Wänden, welche beim Einführen der Greifer zwischen die Stränge zwangläufig
seitlich verschwenkt werden und dadurch die herabhängenden Stränge in Reihen mit
breiten Gassen verlegen.
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Diese Greifer können strangförmige Waren aller Art sicher festhalten,
ohne sie zu beschädigen. Sie bestehen gemäß der Erfindung im wesentlichen aus Paaren
von Klemmstücken mit z. B. wellenförrnigen Erhöhungen und Vertiefungen, wobei je
zwei benachbarte Klemmstücke derart zusammenarbeiten, daß die Erhöhungen des einen
den Vertiefungen des anderen gegenüberliegen. Die dazwischen eingeklemmten Stränge
werden durch da: Abbiegen in den Vertiefungen durchaus sicher festgehalten. -Nach
dem Abschneiden der Stränge bewegen sich die Greifer gemeinsam zur Seite und werden
dann abgeführt und z. B. einer Trockenvorrichtung zugeleitet.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einer Ausführungsform
dargestellt. Es zeigt: Abb. z, z und 3 eine Unteransicht, einen Achsenschnitt und
eine Vorderansicht der Verteilereinrichtung.
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Abb. 4. einen senkrechten Längsschnitt durch die Abnahmevorrichtung,
Abb. ä einen Schnitt senkrecht zur Abb. ::l durch Presse und Verteilereinrichtung,
gegen die Abnahmevorrichtung gesehen, Abb. 6 eine Draufsicht auf die gesamte Vorrichtung,
Abb. ; eine Seitenansicht und die Abnahme- und Aufhängevorrichtung mit den erfaßten
Strängen zurückgezogen, Abb. £ eine Seitenansicht der Abb. 7 bei entfernter Presse,
gegen die Abnahmevorrichtung mit den aufgehängten Strängen gesehen,
Abb.
9 Seitenansicht der Transportvorrichtung, Abb. io eine Seitenansicht der Maschine.
Abb. r i bis 14 zeigen eine Ausführungsform der Greifer selbst in Vorderansicht,
in Draufsicht und Querschnitten der Greifer.
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Unter dem Mundstück i eines Pressento-pfes 2 (Abb. i, 4. und 5) ist
eine Vorrichtung angebracht, mit welcher die austretenden Teigwarenstränge io in
einzelne Reihen mit breiten Gassen abgelenkt werden. Diese Lenkvorrichtung (Abb.
i, 2 und 3) liegt in einem Gehäuse, welches in seinem oberen in das Mundstück i
passenden Teil 3 feste senkrechte Trennungswände 4 enthält, die zwischen den Austrittslöchern
oder Schlitzen 5 des Mundstückes i hindurchlaufen (Abb. i, 2 und 5). Im unteren
Teil 6 des Gehäuses, der viereckigen Querschnitt hat, befinden sich unter den Trennungswänden
4 drehbar aufgehängte Verteilerwände 7. Sie sind alle zwangläufig mit einer gemeinsamen
Steuerung verbunden. Dieselbe besteht aus einem Winkelhebel 8 (Abb. 3), der mit
einer auf und ab verschiebbaren Lasche 9, deren Steuerung später erläutert wird,
durch eine Schlitzführung verbunden ist. Die Anordnung ist derart getroffen, daß
die Verteilerwände 7 unten nach außen schwingen, wenn die Lasche 9 abwärts geschoben
wird. Dadurch werden die zwischen den Wänden 7 herabhängenden Teigstränge io aus
ihrer Richtung abgelenkt, und zwar ,derart, daß mehrere Strangreihen, bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel je deren zwei, unterhalb der Verteilerwände 7 gemeinsam in nur
einer Reihe liegen, d. h. sie werden in einzelne Reihen ineinandergeschob.en. Dadurch
entstehen zwischen den einzelnen Strangreihen verhältnismäßig große Gassen ii (Abb.
5).
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Die Greifvorrichtung besteht aus Greifern 12 (Abb. 4 und 5), bei welchen
das Festklemmen der Teigstränge io dadurch vorgenommen wird, daß je zwei Greifer
12, gegeneinandergedrückt werden und dann die zwischen ihnen liegenden Stränge -
io festhalten. Die Greifer 12 sind an den Teigsträngen io zugekehrten Flächen mit
querlaufenden wellenförmigen Erhöhungen und Vertiefungen versehen, wobei jeweils
eine Vertiefung des einen Greifers i2 einer Erhöhung des anderen gegenüberliegt.
Die Ausbildung der Greifer i2 kann verschieden sein.
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Sie bestehen beim Ausführungsbeispiel aus zwei Klemmstücken
13 (Abb. i.i bis i4), welche durch Zwischenlagen 14 so getrennt sind, daß
für den Durchzug von Trockenluft ein Spalt 15 zwischen ihnen frei bleibt. An beiden
Enden der Greifer 1.2 befinden sich an den Klemmstücken 13 außen Zapfen 16, welche
über die Wellen vorstehen, so daß die Klemmstücke 13 beim Festklemmen der zwischen
ihnen liegenden Stränge io diese nicht zerquetschen können, sondern in einem gewissen
Abstand voneinander gehalten werden. Je nach Wahl mehr oder weniger weit hervorstehender
Zapfen 16 läßt sich der Abstand der zusammenarbeitenden Klemmstücke 13
nach
der Art der zu behandelnden Waren regeln. Wenn die Greifer 12 die Teigstränge io
erfaßt haben, was später beschrieben wird, werden sie insgesamt mitsamt der Teigstränge
io aus der Presse herausgenommen und nach der Verwendungsstelle verbracht, z. B.
in eine Trockenanlage. Inzwischen wird eine neue Gruppe von Greifern i2 zwischen
Stränge io eingeführt.
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Zum Einführen der Greifer 12 dient ein Halter 28 (Abb. 4, 5, 6), der
zwei Reihen von Stäben 25, 26 trägt, von denen je ein längerer 26 und ein kürzerer
25 zusammengehören (Abb.7, 8 und io). Zwischen jedes Paar dieser Stäbe 25, 26 werden
die Greifer 12 so eingesteckt, daß die Stäbe in dem Raum 15 zwischen die Klemmstücke
13 der Greifer 12 zu liegen kommen. Um das Einstecken derselben zu erleichtern,
befindet sich der Halter 28 zunächst in solcher Lage, daß die Stäbe 25, 26 senkrecht
mit der Einführungsöffnung nach oben (Abb.7 und io) und erst hernach beim Einschieben
.der Greifer 12 zwischen die Teigstränge io in waagerechte Lage (Abb.4) umgelegt
wird. Er ist auf einem Schlitten 27 um eine waagerechte Achse drehbar gelagert.
Der Schlitten kann gegen die Tei,gstränge io verschoben werden. Der zunächst in
aufrechter Lage gehaltene Greiferhalter 28 legt sich beim Vorgang des Schlittens
27 durch sein seitliches Übergewicht selbsttätig in die waagerechte Lage um. Um
ihn- beim Rückgang des Schlittens 27 wieder in senkrechte Stellung aufzurichten,
befindet sich an einem auf seiner Achse sitzenden Hebel 3o ein seitlich abstehender
Zapfen 29 (Abb. 8), der beim Rückgang des Schlittens 27 auf einen festen Anschlag
31 auftrifft, wodurch der Greiferhalter 28 gedreht und aus der waagerechten Lage
in die senkrechte aufgerichtet wird. Beim Vorgang des Schlittens 27 wird der Zapfen
29 allmählich vom Anschlag 3 i frei, und der Greiferhalter 28 gelangt durch sein
Eigengewicht wieder in waagerechte Lage.
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Der Vorschub des Greiferhalters 28, d. h. seines Schlittens 27, ist
von dem der Aufhängevorrichtung für den Abtransport der festgeklemmten Stränge io
abhängig. Zu diesem Zweck steht der Schlitten 27 beim Vorschub mit dem Schlitten
3a der Aufhängevorrichtung in lösbarer Verbindung. Der Schlitten 32 hat Führungen
33 für den Greiferhalterschlitten 27 (Abb. 5 und 6) und
gleitet
einerseits in festliegenden seitlichen Führungen 34. eines seitlich ausladenden
Gestells (Abb. 6 und 7.1. Der Vorschub des Schlittens 32 kann durch ein Zahnrad
35 un#1 eine all' Schlitten 32 angebrachte Zahnstange mittels Handrad 37 erfolgen,
wobei er durch eine Verbindung den Schlitten 27 mitnilnint. Diese Verbindung besteht
aus einem unter Wirkung eitler Feder gestellten Halsen .1.i (Abb. 6 und ; ), der
uni einen Bolzen drehbar bzw. anhebbar am Schlitten .2; gelagert ist. Er übergreift
beim Vorschub einen am Schlitteil 32 angebrachten Mitnehmer 42. Die Auslösung erfolgt
in der vorderen Endstellung selbsttäti" indem ein Arm des Hakens 41 auf einen Anschlag
d.2' auftrifft (Abb. .4).
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Greiferhalter 28
nach Aufhebung seiner Verbindung durch ein Gewicht 43 zurückbewegt, das an einem
mit dem Schlitten 27 verbundenen und über Rolle 44 laufenden Seil 45 hängt.
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Der Greiferhalter 28 besitzt einen Arm 38 (Abb.7), welcher in Richtung
der Stäbe 25, 26 und (iaiilit der eingesteckten Greifer 12 verläuft und so lang
gehalten ist, daß er den Greifern r2 beim @"orschub des Schlittens 27 voraneilt.
Er besitzt eine Abschrägung an der Spitze und greift mit dieser am Ende des Vorschubs
in einen Schlitz 39 (Abb.2, 3 und 4) der Lasche 9 ein. Die Lasche 9 wird dadurch
nach unten gezogen, und die @I'erte ilerwände ; werden damit nach außen gespreizt,
d. h. die Teigstränge io abgelenkt. Der Rückgang der Lasche 9 und der Verteilerwände
;7 wird durch eine an den Hebeln 8 angreifende Feder bewirkt.
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Durch das Spreizen der Verteilerwände ; werden freie Durchgänge zwischen
den Teigsträngen ro für die unmittelbar nachfolgenden Greifer 12 geschaffen, welche
sich nun in die Zwischenräume i i einschieben und mit ihrem vorstehenden freien
Ende auf eine waagerechte Querleiste -jo auflegen (Abb. 4.). In diesem Augenblick
wird die Verbindung zwischen dein Schlitten 27 des Greiferhalters 28 und dein Schlitten
32 der Aufhängevorrichtung gelöst. und der Greiferhalter 28 be-«-egt sich mit seinem
Schlitten 27, den Stäben 25, 26 und dem Arm 38 unter dem Einfluß des Gewichts 43
in den Führungen 33 des Schlittens 32 in seine Anfangsstellung zurück, wobei er
sich nach dem Rückgang des Schlittens 32 mit diesem selbsttätig wieder kuppelt und
durch Auftreffen des Zapfens 29 auf den Anschlag 31 zwangläufig wieder in senkrechte
Stellung aufrichtet.
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Beien Rückgang des Schlittens 27 werden die Greifer 12 selbsttätig
aus den Stäben 25, 26 herausgezogen und liegen dann frei, einerseits auf der Querleiste
4o, andererseits auf einer an dein Schlitten 32 der Aufhängev6rrichtüng befestigten
Leiste 46 (Abb.4), wobei die Teigstränge io zwischen den Greifern 12 reihenweise
hindurchhängen.
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Auf jeder Seite der eingeschobenen Greifergruppe 12 befindet sich
eine Klemmbacke 47 bzw. .48 (Abb. 5, 6 und 9), mit welchen die Greifer 1_. zweck:
Festkleininens der zwiscIlenliegenden Teigstränge io gegeneinandergedrückt «-erden.
Diese Kleininbacken ..1.7 und 48 sitzen auf quer durchlaufenden Zahnstangen 49.
«-elche durch ein gemeinsames Zwischenzahnrad 51, auf dessen Achse ein Handhebel
5o sitzt, gegenläufig bewegt werden (Abb. .4. 5 und ci). Die Klemmbacke d7 ist hochklappbar,
tlin die zu einem Bund vereinigten Greifer 12 seitlich herausnehmen zu können, wenn
die Stränge in in bekannter Weise mittels einer nicht dargestellten Vorrichtung
abgeschnitten werden. Das Zusammenpressen kann indessen auch selbsttätig erfolgen.
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Die zu einem Bund zusammengepreßten Greifer 12 werden nun samt den
zwischen denselben hängenden abgeschnittenen Teig strängen in durch den Schlitten
32 der Abnahmevorrichtung zurückgezogen, bis dieser in :einer anfänglichen Lage
angelangt ist. Dort verbindet sich der Schlitten 32 mit denn bereits selbsttätig
zurückgezogenen Schlitten 27 des Greiferhalters 28 zum gemeinsamen N'orschub beim
nächsten Arbeitsgang, indem der Haken 41 vermöge seines abgerundeten Kopfes über
den Mitnehiner 42 weggeleitet wird, den er dann hintergreift.
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Der Bund Greifer r2 wird nun seitlich aus der Abnahmevorrichtnug entfernt.
Zu diesem Zweck wird er mit einer Klammer 52 zusammengehalten (Abb.6), die Klemmbacken
47. 48 werden mittels des Handhebels 50 gelöst, die Klemmbacke 47
wird nach oben geschwenkt und der Bund darunterweg in einen seitlich liegenden Rahmen
54 eingeschoben. Um dieses Überschieben zu ermöglichen, d. h. eine Führung für den
Bund zu erhalten, ist in Richtung des Rahmens 54 eine aus Schienen 55 bestehende
Gleitbahn vorgesehen, welche so verschoben werden kann, daß sie an den Rahmen 54
anschließt (Abb. 6). Dieser ist zur Aufnahme mehrerer Bunde eingerichtet und hierzu
auf der Einschubseite mit Federknaggen 56 versehen (Abb.9), welche den zuletzt eingeschobenen
Bund an die bereits eingeschobenen anderen Bunde gedrückt hält. 2,#'achdem sich
die Bunde auf dem Rahmen 54 befinden, werden die Klammern 52 entfernt werden.
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Zwecks leichtem Abtransport des Bundrahmens 54 mit den an den Greifern
12 hängenden Teigsträ ngen io wird er in eine mittels Rollen 57 auf Schienen 58
fahrbar aufgehängte
Förderschaukel 59 eingeschoben. Sind die Schienen
58, wie dargestellt (Abb. ro), geneigt angeordnet, so rollt die Förderschaukel 59
selbsttätig ab, und der Rahmen 54 mit den Greiferbunden und Teigsträngen io wird
abgeführt. '