DE242528C - - Google Patents

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DE242528C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R11/00Electromechanical arrangements for measuring time integral of electric power or current, e.g. of consumption
    • G01R11/56Special tariff meters

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Breakers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 242528 —'. KLASSE 21 e. GRUPPE
Dr. PAUL MEYER A. G. in BERLIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Januar 1911 ab.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Anordnung zur Umschaltung eines Stromkreises vom Pauschal- auf Zählertarif, sobald eine gewisse pauschalierte Stromstärke überschritten ist. Die Umschaltung von Pauschalauf Zählertarif und umgekehrt erfolgt selbsttätig, sobald die fraglichen Stromstärken über- bzw. unterschritten werden.
Zu diesem Zwecke wird ein Umschalter
ίο verwendet, welcher unter dem Einflüsse zweier Stromsysteme steht. In dem Ausführungsbeispiel sind elektromagnetische Systeme dargestellt, doch läßt sich die Anordnung auf andere, z. B. thermische Methoden übertragen.
Bei geringer Stromentnahme steht der Umschalter U (Fig. i) nach rechts, die Nutzanlage ist auf Pauschaltarif geschaltet. Bei Überschreitung der eingestellten Stromstärke zieht die Spule S1 an und legt den Umschaltehebel U um, so daß der Nutzkreis nunmehr über den Zähler Z und die Spule S2 arbeitet. Letztere kann so abgeglichen sein, daß sie den Umschalter bei der fraglichen Stromstärke gerade in seiner linken Endstellung festhält; bei steigendem Strom bleibt der Schalter in der linken Endstellurig (Zählertarif), bei fallendem Strom legt er sich in die rechte Endstellung (Pauschaltarif).
Es sind Anordnungen bekannt, welche die selbsttätige Umschaltung im einen und anderen Sinne mit einem einzigen Magneten bewirken. Demgegenüber bedeutet die neue Anordnung mit zwei getrennten Magneten oder, allgemeiner gesagt, mit zwei verschiedenen Stromsystemen eine wesentliche Verbesserung.
Der Unterschied beruht in den durch die Remanenz des Eisens hervorgerufenen verschiedenen Einstellungsgrenzen desselben Magneten, je nachdem derselbe bei steigender oder fallender Stromstärke arbeiten soll. Es ist bekannt, daß ein Magnet nicht bei derselben Stromstärke seinen Anker loslassen kann, bei welcher er ihn anzieht, sondern daß die Stromstärke wesentlich weiter heruntergehen muß, wenn der Anker abfallen soll. Hierfür spielt nicht nur die Remanenz eine Rolle, sondern auch die Änderung des magnetischen Widerstandes, welche durch den Arbeitshub des Schalters bewirkt wird. Wenn für die charakterisierte Aufgabe ein einziger Schalter verwendet wird, so wird er bei einer gewissen Stromstärke vom Pauschaltarif auf den Zählertarif umschalten. Er wird aber erst dann wieder zurückschalten, wenn eine wesentlich niedrigere Stromstärke erreicht ist. Der Konsument wird dadurch erheblich geschädigt, indem er die Stromstärken noch nach dem Zählertarif bezahlen muß, welche eigentlich nach dem Pauschaltarif berechnet werden sollen.
Nach der Erfindung sind an Stelle eines Stromsystemes zwei getreten. Die Einstellung dieser beiden Systeme kann dementsprechend getrennt erfolgen, und es ist möglich, die beiden Grenzen, welche das Arbeiten bestimmen, nämlich die Stromstärke, bei welcher der Schalter nach der einen bzw. nach der anderen Seite arbeitet, beliebig nahe aneinander
zu bringen. Es läßt sich diese Einstellung bei der Anordnung nach Fig. ι erreichen, jedoch erfordert dies eine etwas schwierige Abgleichung, damit die beiden Stromstärken genau in Übereinstimmung gebracht werden. Aus diesem Grunde ist die abgeänderte Konstruktion nach Fig. 2 vorgesehen. Der, linke Magnet erhält eine Stromwicklung S2 und eine Spannungswicklung S3, welche sich entgegenwirken. Bei dem zur Umschaltung erforderlichen Grenzstrome vermag der linke Magnet seinen Anker noch nicht anzuziehen, bei höherem Strome verringert sich seine Magnetisierung, so daß er erst recht in Ruhe bleibt.
Bei geringerem Strome überwiegt dagegen die Spannungsspule S3, der Anker wird angezogen, die Zurückschaltung auf Pauschaltarif bewirkt.
Der Stromkreis der Spannungsspule S3 kann, wie gezeichnet, durch einen besonderen Ausschalter A, welcher mit dem Umschalter U gemeinsam selbsttätig oder unabhängig von Hand gesteuert wird, geschlossen oder geöffnet werden.
Diese Anordnung ermöglicht es, durch die bequem regulierbare Spannungsspule die Einstellung, sei es durch Vorschaltwiderstände oder andere Mittel, so genau zu machen, wie man es nur irgend wünschen kann, ohne daß dadurch eine schwierige Abgleichung erforderlich ist. Die Anordnung nach Fig. 2 besitzt daher gegenüber der Anordnung nach Fig. 1 sehr wesentliche praktische Vorzüge, die sich besonders bei einem derartigen, nur in Massen-ί fabrikation größten Maßstabes herstellbaren j Apparate fühlbar machen.
Es liegt im Interesse des Konsumenten; zu wissen, wann seine Anlage auf Pauschal-, wann auf Zählertarif geschaltet wird. Zu diesem Zwecke wird man zweckmäßig Anzeigevorrichtungen einbauen. Man kann z. B. den Stand des Umschalters sichtbar machen oder in den Kreis der Strombegrenzerspule S1 oder des Zählers Z oder der Spannungsspule S3 irgendwelche Indikatoren (Tableaus, Lampen, Klingeln usw.) legen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Schaltungsanordnung für kombinierten Pauschal- und Zählertarif mit selbsttätiger Umschaltung des Verbrauchsstromkreises von einem auf den anderen Tarif, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bedienung des Umschalters im Zähler- und im Pauschalstromkreis je ein besonderes, der zu erfüllenden Schaltaufgabe entsprechend bemessenes Elektromagnetsystem vorgesehen ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem im Zählerstromkreise liegenden Elektromagnetsystem eine der Stromwicklung entgegenarbeitende Spannungsspule zwecks genauer Einstellung der Schaltwirkung angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT242528D Active DE242528C (de)

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