DE248336C - - Google Patents
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H47/00—Circuit arrangements not adapted to a particular application of the relay and designed to obtain desired operating characteristics or to provide energising current
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 248336 KLASSE 21 c. GRUPPE
Elektromagnetischer Fernschalter für elektrische Anlagen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Januar 1911 ab.
Der nachfolgend besch riebene elektromagnetische
Fernschalter für elektrische Anlagen gehört zu der besonderen Form derartiger Einrichtungen,
bei der von der Gebestelle aus zum Öffnen oder Schließen des Hauptschalters an der Arbeitsstelle, je ein Elektromagnet erregt
wird. Die neue Fernschaltung genügt dabei gleichzeitig den besonderen Bedingungen,
daß an der Gebestelle nur schwache Relaisströme zu schalten sind, und daß eine sogenannte
Freiauslösung besteht, d. h., daß der Hauptschalter in keiner Stellung der ganzen
Einrichtung geschlossen gehalten werden kann, wenn eine Ursache zu Überstrom vorhanden
Die beiden Figuren zeigen verschiedene Ausführungsformen des Fernschalters.
Von der Gebestelle g aus (Fig. i) ist der
Hauptschalter s zu steuern. An der Arbeitsstelle, also in der Nähe des Hauptschalters s,
befinden sich die beiden Schaltelektromagnete B1, e2 und der Relaisapparat, bestehend aus
den Relaismagneten T1, r2, den Auslösemagneten
I1, I2 mit den zugehörigen Ankern alt a2
und den Klinken A1, k2, die den Steuerschalter
h zum abwechselnden Erregen der Elektromagnete ex und e2 öffnen oder schließen. An
der beliebig weit entfernten Gebestelle g befindet sich nur eine einfache Schaltvorrichtung
für den Relaisstrom. In zwei der Netzleitungen η sind die Überstrommagnete u, u eingeschaltet.
Der Schalter s wird durch den gemeinschaftlichen Anker der Elektromagnete
elt e2 bewegt, ebenso der besondere Schalter v,
der beim jedesmaligen Schalten die Tätigkeit der Auslösemagnete I1,12 vorbereitet.
Durch Erregen eines der Relaismagnete, beispielsweise des Magneten rv wird dessen Anker
U1 links herum gedreht und bringt mittels
der Klinke A1 den Steuerschalter h in die
punktierte Stellung. Bei Auslösen der Klinke A1
durch den Auslösemagneten I1 schnellt der
Schalter h durch Federzug in seine Mittelstellung zurück.
Wird nun beispielsweise an der Gebestelle der Schalthebel g nach links in die punktierte
Stellung gelegt, so geht von dem hier mit -\-
bezeichneten Pole der Strom durch die entsprechende Relaisleitung zunächst über den
Relaismagneten T1 nach dem — Pole, und es
wird durch Linksdrehen des Steuerschalters h der Stromkreis über den Schaltmagneten ex
geschlossen, der den geschlossenen Hauptschalter s öffnet. Sobald die Schaltbewegung unter
Wirkung des Elektromagneten et ausgeführt
ist, hat auch der Schalter ν die der gezeichneten Stellung entgegengesetzte angenommen.
Dadurch wird der Auslösemagnet I1 erregt,
die Klinke U1 löst aus, der Steuerschalter h
geht ebenfalls in seine Mittellage zurück.
Wenn der Schalter g an der Gebestelle zum Zweck des Schließens des Hauptschalters s
nach rechts gelegt wird, so vollzieht sich derselbe Vorgang mit Bezug auf die Elektromagnete
e2, r2,12, aber im umgekehrten Sinne.
Sobald der Hebel g den rechten Kontakt berührt, wird das Relais r2 erregt, und zwar
bleibt diese Erregung so lange bestehen, als g auf dem rechten Kontakt gehalten wird.
Der Anker a2 wird angezogen und der Schalthebel
h nach rechts verschoben, so daß der Stromkreis des Elektromagneten e2 geschlossen
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wird, der seinen Anker a2 anzieht und damit
den Hauptschalter s einlegt. Gleichzeitig wird der Hebel des Schalters υ auf den linken
Kontakt gelegt, so daß der Auslösemagnet I2
Strom erhält und seinen Anker A2 anzieht,
wodurch der Schalter h ausgelöst wird und in seine Mittellage zurückgeht.
Tritt nun ein Überstrom auf, so ziehen die Magnete u ihre Kerne an und schließen die
ίο Kontakte c. Dadurch wird der Stromkreis
des Elektromagneten rx geschlossen, dessen
Anker U1 gedreht und damit der Hebel h nach
links gelegt. Nun wird der Elektromagnet ex
erregt ' und schaltet den Hauptschalter s aus, wodurch zugleich die Relais u stromlos werden
und die Kontakte c abfallen. Gleichzeitig wird ν nach rechts umgelegt, das Relais I1
wird erregt, sein Anker It1 angezogen, so daß
der Schalthebel h ausgelöst wird und in die Mittellage zurückkehrt.
Bleibt nun auch die Ursache des Überstromes im Netz η bestehen, so kann auch
bei dauerndem Festhalten des Gebeschalters g in der Einschaltstellung rechts kein erneutes
Einlegen des Hauptschalters s erfolgen, weil der Schalthebel h nicht mehr nach rechts zur
Erregung des Elektromagneten e2 gelegt werden kann, denn das Relais r2 ist ja dauernd
erregt und hält seinen Anker a2 fest, der von ■
der Klinke A2 entkuppelt ist.
Durch die beschriebene Anordnung wird also vermieden, daß, wenn die Ursache eines Überstromes
bestehen bleibt und der Gebeschalter g auf »Einschalten« eingelegt bleibt, ein periodi-
sches Öffnen und Schließen des Hauptschalters s erfolgt.
Die beschriebene Einrichtung genügt also den eingangs gegebenen Bedingungen. Dabei
werden alle Elektromagnete bis auf die Magnete rt bzw. r2, deren Erregungen aber vom
Bedienungsmann geregelt werden können, unmittelbar, nachdem sie ihre Arbeit ausgeführt
haben, stromlos, so daß sie, wie erwünscht, immer nur ganz kurze Zeit unter Strom stehen,
also knapp bemessen werden dürfen. Endlich besteht eine wesentliche Vereinfachung
der Einrichtung darin, daß der Relaisapparat mit den Elektromagneten T1, r2, I1, I2 usw..
nicht nur zum betriebsmäßigen Schalten dient,
s j sondern auch gleichzeitig einen Teil der Freiauslösung
für Überstrom bildet.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 wurden die Klinken It1, k2 am Ende des jeweiligen Schaltvorganges elektrisch, nämlich durch
die Magnete I1, I2 ausgelöst. Vielfach wird
man zweckmäßig diese Auslösung mechanisch bewirken können, wie Fig. 2 zeigt. Bei dieser
Ausführungsform sind alle vorher beschriebenen Teile vorhanden mit Ausnahme des Auslöseschalters
ν und der Magnete I1,12, die durch
ein mechanisches Gestänge ersetzt sind. Der gemeinschaftliche Anker α der beiden Schaltmagnete
ev e2 wirkt nämlich in der dargestellten
Weise auf die beiden gekuppelten Winkelhebel W1, W2, die ihrerseits die entsprechenden
Klinken kv k2 am Ende der jeweiligen
Schaltbewegung mechanisch auslösen. Bei der in Fig. 2 angegebenen Stellung der Teile
war also der Schalter an der Gebestelle nach links gelegt, dadurch wurde der Elektromagnet
S1 erregt, der Anker α nach rechts gelegt
und durch den Winkelhebel W1 die Klinke A1
ausgehoben, so daß der Steuerschalter h in die Mittellage zurückschnellt. Dasselbe gilt
sinngemäß für die andere Schaltbewegung. Die Überstrommagnete u, u sind in Fig. 2
fortgelassen, sie würden im übrigen genau wie bei der Einrichtung nach Fig. 1 wirken, indem
sie nämlich den Relaismagneten Y1 und den
Schaltmagneten ex ganz so zur Wirkung bringen, wie an Fig. 1 erläutert.
Claims (2)
1. Elektromagnetischer Fernschalter für elektrische Anlagen, bei dem durch Stromschließen
an der Gebestelle in dem einen oder anderen Sinne durch von Zwischenrelais
bediente Elektromagnete der Hauptschalter geöffnet oder geschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltelektromagnete
'(elt e2) durch die Zwischenrelais
(rx, r2) derart gesteuert werden, daß
ein von diesen Zwischenrelais bewegter Steuerschalter .(h) nach Abschluß der jeweiligen
Schaltbewegung durch Auslösen von Klinken (klt k2) in die Mittellage zurückgeht,
und die zum Öffnen des Hauptschalters s dienenden Teile (V1, ex) in Verbindung
mit Überstrommagneten (u) gleichzeitig als Freiauslösung dienen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine mechanische Verbindung
zwischen dem Hauptschalter (s) und den Auslöseklinken (U1, k2) zum Auslösen
des Steuerschalters am Ende der jeweiligen Schaltbewegung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE248336C true DE248336C (de) |
Family
ID=507056
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT248336D Active DE248336C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE248336C (de) |
-
0
- DE DENDAT248336D patent/DE248336C/de active Active
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