DE242019C - - Google Patents

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DE242019C
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DE
Germany
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rubber
atomized
steam
milk
boiler
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DE1911242019D
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29BPREPARATION OR PRETREATMENT OF THE MATERIAL TO BE SHAPED; MAKING GRANULES OR PREFORMS; RECOVERY OF PLASTICS OR OTHER CONSTITUENTS OF WASTE MATERIAL CONTAINING PLASTICS
    • B29B15/00Pretreatment of the material to be shaped, not covered by groups B29B7/00 - B29B13/00
    • B29B15/02Pretreatment of the material to be shaped, not covered by groups B29B7/00 - B29B13/00 of crude rubber, gutta-percha, or similar substances
    • B29B15/04Coagulating devices

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Degasification And Air Bubble Elimination (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-te 242019 KLASSE 39 ö. GRUPPE
HENRI HAMET in PARIS und LOUIS MQNNIER in LILLE.
Das Ausscheiden des Kautschuks aus den Milchsäften verschiedenartiger Pflanzen wurde bisher von den Eingeborenen mit ganz unvollkommenen Mitteln bewerkstelligt, die eine langwierige Handarbeit bedingten und demgemäß die Bereitungskosten erheblich verteuerten. Abgesehen davon hatte eine schlechte Hantierung natürlicherweise zur Folge, daß der gewonnene Kautschuk immer mehr oder weniger Verunreinigungen enthielt.
Das Gerinnen des Kautschuks in den Milchsäften kann sehr leicht durch Erhitzen mittels kochenden Wassers oder Dampfes oder in kaltem Zustande durch inniges Mischen der Säfte mit mehr oder weniger angesäuertem Wasser oder überhaupt allen sauren Pflanzenauszügen bewerkstelligt werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein außerordentlich einfacher Apparat, der eine bequeme Reinigung bzw. Ausbesserung ermöglicht und dank dieser Eigenschaften an allen Orten der Kautschukgewinnung aufgestellt werden kann. Die Anordnung eines Apparates nach vorliegender Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Das Charakteristische der in diesem Apparat sich abspielenden Vorgänge besteht darin, daß eine sofortige Wirkung des Dampfes oder kochenden Wassers bzw. des angesäuerten Wassers oder jedes anderen Gerinnmittels dadurch begünstigt wird, daß dieses mit dem möglichst fein zerstäubten Milchsaft in innigste Berührung gebracht wird.
Für die Bewerkstelligung des Gerinnens durch Dampf, was die einfachste Verfahrensform darstellt, weist der Apparat nach vorliegender Erfindung vor allen Dingen einen vorteilhaft mit Holzfeuerung versehenen Kessel A von kleinen Abmessungen auf, in welchem der Dampf erzeugt wird, der sodann durch das biegbare Rohr 1 nach jeder gewünschten Stelle geleitet werden kann. Vermittels eines Tauchrohres 2, dessen unteres Ende etwas von dem Kesselboden abstehen muß, um ein völliges Entleeren' des Kessels zu vermeiden, kann nach Belieben durch das biegbare, in einen Zerstäubungskonus 4 auslaufende Rohr 3 kochendes Wasser an die gewünschte Stelle geleitet werden.
Der Kessel A dient demnach zweierlei Zwecken, nämlich einerseits um einen direkten Dampfstrom zu erzeugen, der zur Bewerkstelligung des Gerinnens in einem unten beschriebenen zweiten Apparat dient, andererseits um für denselben Zweck die Benutzung von zerstäubtem kochenden Wasser zu ermöglichen.
Will man ohne Erhitzung mittels einer zerstäubten angesäuerten 0. dgl. Flüssigkeit die Koagulation bewirken, so kann derselbe Apparat benutzt werden. Es genügt, wenn der Kessel und die einzelnen Organe aus Rotkupfer hergestellt sind und der Dampf durch Druckluft1 ersetzt wird, die auf die Flüssigkeit drückt und meistenteils durch eine Handluftpumpe erzeugt werden kann. Die zu zer-
stäubende Flüssigkeit wird nunmehr durch das Rohr 3? (das biegbar oder nicht biegbar ausgeführt sein kann) nach der gewünschten Stelle geleitet und durch den Konus 4 zerstäubt.
Die Verwendung von Frischdampf bzw. von kochendem Wasser zum Herbeiführen des Gerinnens macht eine besondere Anordnung notwendig, um den schädlichen Folgen vorzubeugen, die aus einem ungewöhnlich niederen Wasserstand in dem Kessel A sich ergeben könnten.
■ Durch einen Schwimmer 5 wird beim Erreichen der kritischen Wasserstandshöhe ein kleines Ventil 6 geöffnet, wodurch ein Wasserstrahl auf das Feuer geworfen wird, um so das letztere selbsttätig zum Erlöschen zu bringen und in dem Kessel den Wasserstand wenigstens noch so hoch zu halten, daß Unfälle völlig ausgeschlossen sind.
Der zweite Teil des Apparates besteht aus der Gerinnkammer B, die von einem Kupferbottich 7 mit Ablaßhahn 8 gebildet wird, welch letzterer einen zweiten durch ein sehr feines metallisches Gewebe gebildeten Boden 9 aufweist, welcher mittels der an das Ringstück 10' angenieteten Stangen 10 leicht herausgehoben werden kann.
Der Bottich 7 ist durch einen beweglichen Deckel 11 geschlossen, welch letzterer mit Griffen zwecks leichter Hantierung ausgestattet ist. Dieser Deckel trägt einen Abzugskamin 12 für Dampf oder Luft, während in seiner Mitte eine Haube 13 aufgenietet ist, auf welche die beiden Zerstäubungsvorrichtungen 4 und 14 irgendwelcher Bauart zu liegen kommen, ■ die mit Bajonettverschlüssen versehen sein können, zwecks Verbindung des Zeistäubers 4 mit den Rohren 1 oder 3 und des Zerstäubers 14 mit dem Rohr 15.
C zeigt endlich einen Metallbehälter rhit Tauchrohr 16, Fülltrichter 17, Manometer, Sicherheitsventil und Luftpumpe 18. In diesen Apparat, der beweglich ist und übrigens die bekannte Bauart von Apparaten zum Zerstäuben antiseptischer Flüssigkeiten, Farben usw. aufweist, wird der Milchsaft eingeleitet. Die Wirkungsweise des Apparates ist hiernach ohne weiteres verständlich. Dadurch, daß Luft in den Apparat C gedrückt wird, findet ein Zerstäuben des Milchsaftes durch die Düse 14 statt, der demnach als feiner Regen in dem Bottich B sich niederschlägt.
Schickt man andererseits aus dem Kessel A einen Dampfstrahl oder einen Strahl kochenden Wassers oder kalter, angesäuerter Flüssigkeit, durch die Düse 4 zerstäubt, nach B, so wird sich dieser Dampf-, Wasser- u. dgl. Staub innig mit dem zerstäubten Milchsaft mischen, wodurch die Kautschukteilchen sofort zum Gerinnen gebracht werden. Das Ganze fällt in den Bottich B, der also Wasser enthält, auf dessen Oberfläche der Kautschuk schwimmt.
Hebt man nun den Deckel 11 ab, so kann der zweite durchlochte Boden 9, durch den die Flüssigkeit nunmehr hindurchsickert, leicht abgehoben werden. Die Platte 9 wird von ihren Stützen 10, 10' genommen und auf eine kleine Schraubenpresse getragen, durch die der Kautschuk zusammengedrückt und in ein dünnes Blatt verarbeitet wird, das man an der freien Luft trocknen läßt und das übrigens durch Zusammenlegen mit weiteren Blättern in die Form eines dickeren Kuchens gebracht werden kann.
Selbstverständlich kann man auch vor dem Herausnehmen des Kautschuks aus dem Bottich B denselben in dem Bottich etwas anheben und mit Wasser auswaschen, das durch den im unteren Teil des Bottichs angeordneten Hahn 8 ständig abfließt, bis die Säurereaktion völlig verschwunden ist.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum Koagulieren des Kautschuks aus den frisch gewonnenen Milchsäften, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Milchsaft als auch das Koagulierungsmittel zerstäubt und die beiderseitigen Strahlen so geleitet werden,, daß sie sich kreuzend aufeinandertreffen.
2. Apparat zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen mit einem herausnehmbaren durchlochten Boden versehenen Behälter und mit diesem durch Rohrleitungen, die in Zerstäubungsdüsen auslaufen,. in Verbindung stehende, zur Aufnahme des Koagulierungsmittels und des Milchsaftes dienende Kessel, die ihrerseits mit Vorrichtungen zur Erzeugung von Druckluft verbunden sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
ijerun. gedruckt in i>er reichsdrücjcErEL
DE1911242019D 1911-04-23 1911-04-23 Expired DE242019C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE242019T 1911-04-23

Publications (1)

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DE242019C true DE242019C (de) 1911-12-19

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ID=501271

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DE1911242019D Expired DE242019C (de) 1911-04-23 1911-04-23

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