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Oesterreichische
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CLASSE 85 : WASSER, WASSERLEITUNG UND CANALISATION. c) Filter, Filterpressen und Wasserreinigung. OTTO HALTENHOFF IN HANNOVER UND OSCAR FREYSOLDT
INERFURT.
Verfahren und Apparat zur Reinigung von Abwässern. t-'Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vervollkommnung eines Verfahrens und Apparates zum Reinigen von Abwässern, bei welchem (vergl. deutsche Patentschrift Nr. 118. 497) unter Anwendung eines zerstäubenden Luftstromes das in luftabgeschlossenen Verdunstungskammern vorgewärmte, von festen Sinkstoffen befreite und geklärte Abwasser indem es unter Zerstäubung durch einen in Düsen eingeführten Luftstrom aus den Düsen tritt, einer erhöhten Zerstäubungswirkung dadurch ausgesetzt wird.
dass es unmittelbar nach dem Zerstäuben durch den genannten Luftstrom einem weiteren zerstäubenden Luft- - trom ausgesetzt wird, und zwar unter Gegeneinanderleiten je zweier dieser Zerstäubungs- @tröme. Während demgemäss bei diesem Verfahren und dem zur Ausübung desselben dienenden Apparat die Streudüsen für die Klärflüssigkeit und die darunter angeordneten i'uscnloitungen für den weiteren zerstäubenden Luftstrom einander in den Verdunstungskammern sich wagrecht gegenüberstehen, kennzeichnet sich das vorliegende verbesserte Verfahren und der zu seiner Ausübung dienende Apparat dadurch.
dass die Streudüsen ! ür die Flüssigkeit senkrecht, und die No enleitungen für das Druckmittel oberhalb der Uusenmündungcn angeordnet sind, so dass die Wasserstrahlen einerseits unter einem Winkel aufeinander treffen, andererseits beim Herabsinken nochmals der verdampfenden Wirkung der Druckluft aus den Düsen der Nebenleitung ausgesetzt sind.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen des zur Ausübung des Verfahrens dienenden Apparates dargestellt :
Fig. 1 ist ein schematischer Mittelschnitt durch die Einrichtung,
Fig. 2 betrifft eine Einzeldarstellung,
Fig. 3 ist ein schematischer Mittelschnitt durch eine abgeänderte Ausführungsform.
Während bei der in der deutschen Patentschrift Nr. 118.
497 beschriebenen Ein-
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Vorkammern g in den Verdunstungskammern 6 sich wagerecht gegenüberstehen und die Leitungen 15 für das in den zerstäubten Hauptstrom geblasene Druckmittel unterhalb dieser Vorkammern münden, ist diese Einrichtung gemäss der vorliegenden Erfindung dahin .'geändert, dass die Leitungen 15 oberhalb der jetzt senkrecht angeordneten düsenförmigen
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Anordnung tritt unter Umständen je nach Beschaffenheit des flüssigen Stoffes der Übelstand ein, dass nicht das gesammte gegeneinandergeschleuderte Flüssigkeits- und Druck-
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am meisten, wenn mehrere Gruppen übereinander angeordnet sind. Der gesammelte Schlamm ist daher zu flüssig, wenn nicht die Anzahl der übereinander angeordneten Kammern un verhältnismässigvermehrtwird.
Es rührt dies daher, dass bei dem seitlichen Austritt ein zu schnelles Fallen Strahlencnrve eintritt und so insbesondere die unteren Theile des Düsenstrahles der Zer- stäubungswirkung nicht genügend ausgesetzt sind.
Bei der vorliegenden Anordnung fällt dem ausserhalb der Düsenmündung zugretenden seitlichen Luftstrom ausser der erhöhenden Zerstäubungswirkung im allgemeinen noch die Aufgabe zu, den senkrecht austretenden Flüssigkeits- und Luftgemischstrom gegen den der zweiten Düse hin abzulenken, um beide in einem Winkel gegeneinander treffen zu lassen, so dass die noch nicht verdunsteten Flüssigkeitstheilc bei dem Herabfallen Gelegenheit haben, unter durch den seitlichen Luftstrom verstärkter Zerstäubungswirkung zu verdunsten. Dieser Vorgang ist in der Zeichnung schematisch punktiert angedeutet.
Die hiebei erzielte Wirkung einen weniger nassen Schlamm zu erhalten, würde allerdings wieder beeinträchtigt werden, wenn die bei der aufrechten Anordnung der Vorkammern g unvermeidlicher Weise an den äusseren Wandungen derselben abfliessende Flüssigkeit mit in den
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leitungen mittelbar oder unmittelbar in die Zuflussleitung für die die Canalwässer enthaltenden Canälo 4, unterhalb der Höhe der Kammern 6 geführt werden können.
Bei der aufrechten Düsenanordnung können mehrere Düsenpaare nebeneinander in grösseren Vcrdunstungskammern oder mehrere kleinere der letzteren mit nur je einem Düsenpaar angewendet werden. In jedem Falle ist die Ausübung des Reinigungsverfahrens bei der vorliegenden Ausführungsform der Einrichtung insofern eine vortheilhaftere als bei gleicher Zahl der Düsenpaare ein weniger flüssiger Schlamm erhalten wird, was für die weitere Ausnutzung desselben, z. B. als Düngemittel von Bedeutung ist.
Der Arbeitsvorgang ist folgender :
Die Canalflüssigkeit gelangt unter natürlichem Druck aus den Seitencanälen 4 durch die Leitungen 10 in die Vorkammern 9, in welche die Druckluft aus dem Rohr 14 ill di. s centrale Düsenrohr 11 gelangt, welches bei dem dargestellten Beispiel von dem seitlich oberhalb der D düsenmündung der Vorkammern 9 mündenden Düsenrohr 15 abgezweigt ist.
Die Düsenmündungen von 9 und 15 können rund sein, erhalten aber vortheilhaft ein flaches Mundstück, wie Fig. 2 zeigt, um einen gleichmässigen Flächenstrabl zu erhalten.
Bei der abgeänderten Ausführungsform nach Fig. 3 wird, um die Verdunstung noch mehr zu befördern, ein weiterer concentrisch den austretenden Flüssigkeits- und Luft- gemischstrom umgebender Düscnstrom des Druckmittels eingeblasen. Derselbe kann nach dem dargestellten Beispiel mittelst der Leitung 17 von der Leitung 11 abgezweigt werden, um in die Ringdüse 16 zu gelangen, welche um die Düsenmündung der Vorkammern g herum einen schmalen ringförmigen Spalt bildet.
Die Theilo 7, 21, 18 und 30 der Vorkammern 9 entsprechen genau denen der Einrichtung der deutschen Patentschrift Nr. 118. 4H7.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Eine Ausführungsform des in der deutschen Patentschrift Nr. 118. 497 beschriebenen Verfahrens und Apparates zum Reinigen von Abwässern, dadurch gekennzeichnet, dass die Streudüsen senkrecht und die Nebenleitungen (15) für das Druckmittel oberhalb der Düsenmündung angeordnet sind, so dass die Wasserstrahlen einerseits unter einem Winkel aufeinander treffen, andererseits beim Herabsinken nochmals der verdampfenden Wirkung der Druckluft aus den Düsen (15) unterworfen sind.