DE1095790B

DE1095790B - Verfahren zum Behandeln, insbesondere zum Entstauben, von Luft oder Gasen

Info

Publication number: DE1095790B
Application number: DEV5411A
Authority: DE
Inventors: Pierre Georges M Vicard
Original assignee: PIERRE GEORGES M VICARD
Current assignee: PIERRE GEORGES M VICARD
Priority date: 1952-02-05
Filing date: 1953-01-31
Publication date: 1960-12-29
Also published as: BE517287A; US2852239A; FR63517E; FR1051600A

Description

DEUTSCHES

Durch das Patent 864 862 ist ein Verfahren zum Behandeln, insbesondere zum Entstauben, von Luft oder Gasen mittels eines Venturirohres bekannt, bei dem der zu behandelnde Gas- oder Luftstrom im Bereich der Düseneinengung des Venturirohres durch Zufuhr eines kalten Mediums gekühlt wird.

Es wurde nun erkannt, daß es besonders einfach und zweckmäßig ist, an Stelle eines fremden, flüssigen, kalten Mediums in den Bereich des Venturirohrhalses einen Teil des bereits durch das Venturirohr geführten, mit Flüssigkeitsnebel übersättigten gekühlten Gases zu verwenden.

Dieses ist der Gegenstand der Erfindung.

Eine vorteilhafte Vorrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens besteht darin, den Hals des Venturirohres mit einer konzentrisch angeordneten injektorartigen Öffnung zu versehen und durch einen Umleitungskanal mit dem erweiterten Teil des Venturirohres hinter der Wasserzerstäubung zu verbinden.

Nach dem Patent 864 862 kommt die hauptsächliche Abscheidewirkung dadurch zustande, daß ein Staubteilchen auf einen in der Bildung begriffenen Flüssigkeitstropfen trifft. Geschieht dieses, so wird der Tropfen das Staubteilchen einschließen.

Die Entstaubung bzw. Auswaschung des Staubteilchens ist jedoch nach diesem Verfahren nur dann vollendet, wenn der Tropfen nicht erneut verdampft. Das Gas wird nach dem Hauptpatent also desto besser gereinigt, je größer die Zahl der Wassertröpfchen itn Hals des Venturirohres ist und je beständiger die einmal gebildeten Tröpfchen sind.

Die Verbesserung beruht auf der Erkenntnis, daß einen Kondensation besonders leicht erreichbar ist, wenn man zwei gesättigte Gasströme miteinander mischt, welche verschiedene Temperatur haben, und daß diese Kondensation besonders leicht und sicher erreichbar ist, wenn die beiden gesättigten Gasströme aus denselben Stoffen bestehen, die sich nur durch ihre Temperatur voneinander unterscheiden.

Diese Kondensation tritt in noch höherer Wirkung ein, wenn mindestens ein Gas bereits übersättigt ist. Zur Erreichung dieser physikalischen Wirkung bietet die Erfindung ein sehr einfaches Verfahren, welches außerdem den Vorteil hat, baulich einfach und übersichtlich zu sein und sich leicht regeln zu lassen.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann nach Bedarf in der Zerstäuberkammer kühlere oder wärmere Flüssigkeit als das zu behandelnde Gas versprüht werden, so daß die bereits an dem Hals erreichte Abkühlung aufrechterhalten oder vergrößert wird.

In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform des Erfindungsgedankens in schematischer Ansicht näher veranschaulicht.

Man erkennt in der Zeichnung die Befeuchtungs-Verfahren zum Behandeln,

insbesondere zum Entstauben,

von Luft oder Gasen

Zusatz zum Patent 864 862

Anmelder:

Pierre Georges M. Vicard,
Lyon (Frankreich)

Vertreter: Dr.-Ing. R. Meldau, Patentanwalt,
Gütersloh (Westf.), Wilhelmstr. 4

Beanspruchte Priorität:
Frankreich, vom 5. Februar und 20. November 1952

Pierre Georges M. Vicard, Lyon (Frankreich),
ist als Erfinder genannt worden

kammer α, in der die Verdunstung des Wassers oder der Behandlungsflüssigkeit, welche das zu reinigende Gas sättigt, stattfindet. In der Befeuchtungskammer b wird das Wasser oder die Behandlungsflüssigkeit zu einem sehr feinen Nebel zerstäubt, der nicht mehr verdunsten kann und in Suspension im Nebelzustand verbleibt.

Man erkennt ferner das Venturirohr c, welches sich daran anschließt, die Zerstäubungskammer d, den Abscheider e und schließlich die Abflußöffnung f für das staubführende Wasser. Das Reingas strömt in Richtung des Pfeiles am rechten Ende der Figur ab.

Das Wesentliche der Erfindung besteht in dem Umleitungskanal g. Er entspringt bei g¹ der Zerstäubungskammer d und führt einen Teil des auf die erwünschte Temperatur gebrachten Gases an den Hals des konvergent-divergenten Rohres zurück, welches zu diesem Zweck mit einer konzentrisch angeordneten injektorartigen Öffnung g² versehen ist.

Die beschriebene und dargestellte Grundausführungsform kann in verschiedener Richtung abgewandelt werden. Diese Abwandlungen ermöglichen es, in bestimmten Fällen Verbesserungen des Abscheid-

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grades zu erreichen, insbesondere bei staubhaltigen Gasen, deren mitgeführte Teilchen unendlich klein sind und die Größenordnung von V₁₀ Mikron besitzen.

Im Sinne der Erfindung kann ferner ein einfacher, bekannter, üblicher Ventilator mit dem Venturirohr und den konvergent-divergent komplementären Teilen oder den Rohren mit komplementären Erzeugenden und mit oder ohne mittleren, nach rückwärts sich verjüngenden, verlängerten Kern mit der Funktion eines Venturis, wie vorerwähnt, kombiniert werden, wobei diese Kombination zum Ziel hat, dem diese Organe durchströmenden Gas Schallgeschwindigkeit oder sogar Überschallgeschwindigkeit zu erteilen.

Das Verfahren nach der Erfindung beruht im ganzen auf den folgenden Vorgängen:

Eine erste Kondensationswirkung von Flüssigkeit auf den Staubteilchen tritt bereits am Eintritt in das Venturirohr ein. Dann folgt jene plötzliche Abkühlung durch adiabatische Entspannung im Halse des Venturirohres, welche im Hauptpatent eingehend beschrieben ist. Darauf folgt schließlich die Rückführung des mit Flüssigkeit übersättigten, feinschlammhaltigen gekühlten Gases in den Anfang des Venturirohres, um die an sich bekannte Staubabscheidung mit Hilfe von feinschlammhaltigen Gasen in besonders einfacher Weise auszunutzen.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Behandeln, insbesondere zum Entstauben, von Luft oder Gasen nach Patent 864 862, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Einspritzung eines flüssigen kalten Mediums im Bereich des Venturirohrhalses ein Teil des bereits

ίο durch das Venturirohr geführten, mit Flüssigkeitsnebel übersättigten, gekühlten Gases verwendet wird.

2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hals des Venturirohres (c) mit einer konzentrisch angeordneten injektorartigen öffnung (g²) versehen und durch einen Umleitungskanal (g) mit dem erweiterten Teil des Venturirohres hinter der Wasserzerstäubung (d) verbunden ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 864 862, 38 283,
724;

USA.-Patentschriften Nr. 1 800 892, 2059673.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen