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Vorrichtung zur mechanischen Bildung von Aerosolen für die
Behandlung landwirtschaftlicher Kulturen, zu Klimatisierungszwecken u. dgl.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur mechanischen Bildung von Aerosolen für die Behandlung landwirtschaftlicher Kulturen, zur Klimatisierung und zu ähnlichen Zwecken.
Zur Bildung von Aerosolen wurde bisher vor allem die Einwirkung von Wärme benutzt, u. zw. hat man die Flüssigkeit durch Einwirkung von Wärme verdampft und das Aerosol durch die Kondensation des
Dampfes in der normalen Atmosphäre der Umgebung erzeugt. Diese Art der Bildung von Aerosolen hat mehrere Nachteile. Vor allem sind nicht alle Flüssigkeiten verwendbar. Bei höherer Wärme entsteht die
Gefahr der Zersetzung der Wirkstoffe und durch die Einwirkung der Wärme werden zu feine und warme
Tröpfchen gebildet, die für die Verwendung im Freiland ungeeignet sind.
Dagegen, wenn das Aerosol durch ein mechanisches Verfahren geschaffen wird, werden die obengenannten Mängel beseitigt, denn bei einem mechanischen Verfahren wird das Aerosol bei normalen Temperaturen gebildet, wodurch eine
Zersetzung der Wirkstoffe ausgeschlossen ist und die Möglichkeit besteht, alle Flüssigkeiten zu verwenden. Bei einem mechanischen Verfahren ist die Tröpfchengrösse regulierbar je nach dem, wie das der Verwendungszweck verlangt, was ausserordentlich wichtig ist.
Die Produktion von Aerosolen (Kaltaerosolen) durch mechanische Verfahren ohne die Einwirkung von Wärme beseitigt diese Nachteile, ist aber mit vielen technischen und betrieblichen Schwierigkeiten verbunden. Zum feinen Zerstäuben der Flüssigkeit werden bisher Spezialdüsen benützt, die mit sehr hohem Druck arbeiten (bis 200 atü), wozu komplizierte, schwere und teuere Apparaturen (Kompressoren, Dieseleinspritzpumpen u. ähnl.) notwendig sind.
Die Erfindung beseitigt auch die Mängel, die den bekannten, mechanischen Vorrichtungen zur Bildung von Aerosolen anhaften durch ein einfaches, zuverlässig arbeitendes Gerät, das leicht und mit geringen Kosten herstellbar ist.
Das Gerät arbeitet nach dem bekannten Prinzip der Zerstäubung der Flüssigkeit durch einen aus einer Düse gegen den Flüssigkeitsstrahl gerichteten Luftstrom.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass die Luftdüse eine zu ihrer Achse schräg abfallende den Austrittsschlitz begrenzende Wand aufweist und dass die zu zerstäubende Flüssigkeit durch ein Rohr gegen die Aussenseite dieser Wand geleitet wird und über dieselbe in die Zerstäubungszone der Luftdüse übertritt.
Die Vorrichtung hat einen hohen Wirkungsgrad (man erreicht ein feines Zerstäuben der Flüssigkeit bis zu Tröpfchen mit einem Durchmesser von 1 Mikron) und ist einfach und leicht. Der Verbrauch der Flüssigkeit beträgt einen Bruchteil des Verbrauches bei bisher bekannten Vorrichtungen und die Vorrichtung arbeitet befriedigend schon bei sehr niedrigen Arbeitsdrücken, so dass kostspielige und schwere spe- ziale Aggregate wegfallen.
Die Zeichnung zeigt ein Beispiel der Vorrichtung gemäss der Erfindung. Die Zerstäubungsdüse ist ein Rohr l, das an der Stirnseite durch eine schräge Wand 2 abgeschlossen ist. Knapp unter der Wand 2 und im wesentlichen parallel mit ihr ist durch einen Einschnitt ein Schlitz 3 für den Luftaustritt geschaffen, der vom tiefsten Punkt der Wand 2 annähernd bis zur halben Höhe derselben reicht. Oberhalb der Wand 2 des Luftrohres ist die Flüssigkeitsdüse 4 angeordnet, die so gestellt ist, dass die Flüssigkeit in feiner Schicht entlang der Wand 2 zum Austrittsschlitz 3 des Luftrohres 1 abfliesst.
Im Rahmen der Erfindung kann man mehrere Flüssigkeitsdüsen in einem Revolverdrehkopf anordnen,
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von denen jeweils eine zur Bildung des Aerosols angeschlossen wird. Diese Ausführung hat den Vorteil, dass bei Verstopfung einer Düse der Betrieb sofort und ohne Demontage mit der nächsten reinen Düse fortgesetzt werden kann. Der Revolverkopf kann auch mit Düsen von verschiedenem Durchmesser versehen sein, so dass durch den Düsenwechsel die Flüssigkeitsmenge reguliert werden kann.
Zur Erzielung einer vollkommenen Zerstäubung der Flüssigkeit wird der Rand der Wand 2 des Luftrohres 1 durch eine Fläche 5 gebildet, die im wesentlichen senkrecht zur Richtung des aus dem Rohr 1 austretenden Luftstromes steht. Die Flüssigkeit fliesst in einer dünnen Schicht über die Fläche 5 und wird an der Kante dieser Fläche durch den austretenden Luftstrom fein zerstäubt.
Zur Erzielung einer feinen Zerstäubung genügt ein geringer Druck der Arbeitsluft. Ein Druck von 1 atü ist vollkommen ausreichend.
Die Vorrichtung gemäss der Erfindung kann überall dort verwendet werden, wo eine sehr feine Zerstäubung einer Flüssigkeit, gegebenenfalls von Wirkstoffen, welche in ihr enthalten sind, benötigt wird. Sie eignet sich z. B. zur Erzielung der gewünschten Luftfeuchtigkeit in Bergwerken, Spinnereien, Textilfabriken, zur Erzielung eines Heilklimas in Sanatorien, zur Desinfektion von Räumen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur mechanischen Bildung von Aerosolen für die Behandlung landwirtschaftlicher Kulturen, zu Klimatisierungszwecken u. dgl. mittels einer Düse, die gegen den an ihrer Mündung vorbeigeführten Flüssigkeitsstrahl einen Luftstrom zur Wirkung bringt, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftdüse (1) eine zu ihrer Achse schräg abfallende den Austrittsschlitz (3) begrenzende Wand (2) aufweist und dass die zu zerstäubende Flüssigkeit durch ein Rohr (4) gegen die Aussenseite dieser Wand geleitet wird und über dieselbe in die Zerstäubungszone der Luftdüse übertritt.