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Nassabscheider
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Nassabscheider zur Reinigung von Gasen von mit- geführtem Staub u. dgl. gemäss Stammpatent Nr. 204016, der mit einer Anzahl von Wirbelelementen versehen ist, wobei sich die Wirbelelemente lediglich aus einfachen Hohlzylindern und in diesen angeord- neten Schaufelkränzen zusammensetzen. Bei einem solchen Nassabscheider wird Wasser durch eine grosse Anzahl von Düsen in einen gemeinsamen Raum oberhalb der Abscheideelemente eingespritzt.
Das zerstäubte Wasser muss frei von festen Verunreinigungen (Staubteilchen) sein, da es sonst zu einer raschen Ausreibung oder Verstopfung der Zerstäubungsdüsen kommt. Wenn zur Zerstäubung rezirkuliertes Wasser aus dem Nassabscheider verwendet wird, muss der Schlamm aus dem Wasser durch
Sedimentation oder Schleudern beseitigt werden.
Bei dem erfindungsgemässen Abscheider kann auch stark durch Schlamm verunreinigtes Wasser ver- wendet werden, da die Zuleitungsröhrchen weder einer Ausreibung noch Verstopfung ausgesetzt sind.
Erreicht wird dies erfindungsgemäss dadurch, dass in dem Bereich vor den Abscheideelementen ein Venturirohr angeordnet ist, in welchem die Zerstäubung von zugeführtem Wasser erfolgt. Nach einem Merkmal der Erfindung ist das Rohr, welches in das Venturirohr Wasser zuführt, vor der engsten Stelle des Venturirohres verzweigt, wobei der Austritt des Wassers in der gleichen Richtung und im gleichen
Sinne wie der Gasstrom erfolgt.
Nach einem andern Merkmal der Erfindung sind die Anlaufseiten der Röhrchen mit Schutzleisten versehen.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispieles, welches in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. In dieser zeigt Fig. 1 in schematischer Darstellung einen Längsschnitt der Vorrichtung, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1.
Der Abscheider besteht aus zylindrischen Abscheideelementen 1, die oben mit Wirbelorganen 2 versehen sind. Die Abscheideelemente sind in einem gemeinsamen Gehäuse 3 angebracht, welches unten mit einer Öffnung 4 zum Ablassen des Schlammes und ferner mit einer Seitenöffnung 5 für den Austritt des gereinigten Gases versehen ist. Oberhalb der Elemente 1 ist ein Venturirohr angebracht, in welches an seiner schmalsten Stelle 6 oder dicht über derselben durch ein in kleinere Röhrchen 8 verzweigtes Rohr 7 Flüssigkeit zugeführt wird, wobei die Geschwindigkeiten in der Richtung des Gasdurchflusses relativ gering sind.
Die lichte Weite der Röhrchen 8 ist genügend gross, um ihr Verstopfen zu verhindern, und die Geschwindigkeit der Flüssigkeit ist gering, so dass es selbst bei Verwendung von mit festen Teilchen stark verunreinigtem Wasser zu keiner Ausreibung kommen kann.
In das Venturirohr wird Wasser gewöhnlich senkrecht zur Durchflussrichtung des Gases eingespritzt.
Dies erfordert eine genaue Regelung des Wasserdruckes, welcher dabei von der Geschwindigkeit abhängig ist, da sonst eine gleichförmige Verteilung des Wasserhebels auf dem ganzen Querschnitt des Venturirohres nicht gewährleistet ist. Gemäss der Erfindung wird das Wasser durch das zentrale Rohr 7 zugeführt, welches in eine Mehrzahl von gleichförmig auf den Querschnitt des Venturirohres verteilten Röhrchen 8 verzweigt ist. Der Austritt des Wassers aus den Röhrchen 8 erfolgt in der gleichen Richtung und im gleichen Sinn wie das Gas strömt. Es tritt hier demnach keine Biegung der Wasserstrahlen auf, wodurch eine gleichförmige Verteilung des Wassernebels auch bei schwankendem Gas- oder Wasserdurchfluss gewährleistet wird.
Um die Röhrchen 8 der stark abrasiven Wirkung der Staubteilchen nicht auszusetzen, welche in dem gegen manche Teile der Röhrchen anstossenden Gas enthalten sind, können die Anlaufseite der Röhrchen 8 mit Schutzleisten 9 versehen werden.
Durch Verbindung des Venturirohres mit dem Nassabscheider wird eine bessere Abscheidewirkung erzielt als bei der Verwendung nur einer der genannten Vorrichtungen. Vor allem werden in den Abscheideelementen 1 die Staubteilchen aufgefangen, welche im Venturirohr mit dem Wassernebel nicht in Berührung kamen und die in dem bei den üblichen Ausführungen hinter dem Venturirohr geschalteten
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Tropfenabscheider nicht aufgefangen werden. Es werden somit sogar diejenigen Wassertropfen und Staubklumpen aufgegangen, deren Grösse unter einem Mikron liegt. Demgegenüber ist die Wirkung der Abscheideelemente 1 selektiv, d. h., dass je nach der Grösse der Abscheideelemente und der verwendeten Geschwindigkeiten Staubteilchen nur bis zu einer bestimmten Grösse aufgefangen werden.
Durch Vorschaltung des Venturirohres wird wenigstens ein Teil der feineren Staubteilchen an grössere Wassertropfen gebunden und abgeschieden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Nassabscheider zur Reinigung von Gasen von mitgeführtem Staub u. dgl., gemäss Stammpatent Nr. 204016, der mit einer Anzahl von Wirbelelementen versehen ist, wobei sich die Wirbelelemente lediglich aus einfachen Hohlzylindern und in diesen angeordneten Schaufelkränzen zusammensetzen, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Bereich vor den Abscheideelementen (1) ein Venturirohr angeordnet ist, in welchem die Zerstäubung von zugeführtem Wasser erfolgt.