DE2419802A1 - Verfahren zum binden von organopolysiloxanen auf oberflaechen fester organischer polymerer - Google Patents
Verfahren zum binden von organopolysiloxanen auf oberflaechen fester organischer polymererInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
MS-P 321
Verfahren zum Binden von Organopolysiloxanen auf Oberflächen fester organischer Polymerer
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Binden von Organopolysiloxanen
auf Oberflächen fester organischer Polymerer .
Oft möchte man Verbundgegenstände herstellen, bei denen ein Organopolysiloxan an einen organischen Polymerträger gebunden
ist. Für bestimmte Anwendungen härtbarer Organopolysiloxandichtungen muß die gehärtete Dichtung stark mit einem thermoplastischen
Träger, beispielsweise Polyäthylen oder Polypropylen, verbunden sein. Bei anderen Anwendungsarten von
Organopolysiloxanen möchte man auf einem starren organischen Träger, beispielsweise aus Polymethylmethacrylat oder PoIycarbonat,
einen Bindeüberzug aus einem Organopolysiloxan anordnen. Organopolysiloxane haften jedoch nicht ohne weiteres
an organischen Polymeren, und in manchen -Fällen erweist sich die erreichte Bindefestigkeit als ungenügend.
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Es wurde nun gefunden, daß sich die Adhäsion bestimmter Organopolysiloxanzubereitungen an organischen Trägern verbessern
läßt, wenn man den Träger zuerst mit einem Grundierüberzug
aus einer Organosiliciumnitrenverbindung versieht.
Aus GB-PS 1 275 120 geht hervor, daß man organische Polymere
an bestimmte anorganische Träger oder andere organische Polymere mit Hilfe einer Organosiliciumnitrenverbindung binden
kann. In dieser PS wird jedoch nicht die Bindung härtbarer Organopolysiloxane an organische Polymerträger beschrieben.
Der Mechanismus der Bindung solcher Organopolysiloxane
dürfte auch von demjenigen der Bindung organischer Polymerer verschieden sein. Das in der GB-PS 1 275 120 beschriebene
Klebverfahren scheint zwar zunächst auf alle organischen Polymeren anwendbar zu sein, es ergibt jedoch, wie sich zeigte,
nur mit bestimmten Arten von Siloxanpolymeren eine zufriedenstellende
Bindung.
Erfindungsgemäß wird demgegenüber nun ein Verfahren zum Binden
eines Organopolysiloxane an einen festen organischen Polymerträger
geschaffen, bei welchem man (1) auf die Oberfläche eines organischen Polymers einen überzug aus einer Organosiliciumverbindung
der allgemeinen Formel
RmX3-mSiR'Y
aufbringt, worin R für einen einwertigen Kohlenwasserstoff-
oder Halogenkohlenwasserstoffrest mit weniger als 19 Kohlenstoffatomen
steht, X jeweils Chlor, Hydroxy, Alkoxy mit
1 bis einschließlich 6 Kohlenstoffatomen, Alkoxyalkoxy mit
3 bis einschließlich 6 Kohlenstoffatomen oder Acyloxy mit
2 bis einschließlich 8 Kohlenstoffatomen bedeutet, R' für einen zweiwertigen organischen Rest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen
steht, der sich aus Kohlenstoff, Wasserstoff und
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O | 0 R1 |
.1 | Il I |
-0-CN3, | -0-C-CN |
gegebenenfalls Sauerstoff zusammensetzt, wobei eventuell vorhandene
Sauerstoffgruppen in Form von Estergruppen, Alkoxyresten
oder Ätherbrücken vorliegen, Y eine Gruppe der Formel
oder -SO3N3
bedeutet, worin R" für Wasserstoff, einen einwertigen Kohlenwasserstoff
rest oder einen Rest -der Formel -COOR111 steht, in
welchem R"1 Alkyl oder Aryl bedeutet, und worin m für 0
oder 1 steht, (2) die beschichtete Oberfläche einer oder mehreren ültraviolettlichtquellen, hochenergiereicher Strahlung
und/oder einer Temperatur von über 100 0C aussetzt, (3) auf die
beschichtete Oberfläche eine bei Raumtemperatur härtbare Organopolysiloxanzubereitung aufbringt, in der als siliciumgebundene
Substituenten Halogenatome, Hydroxylgruppen, Alkoxyreste
mit 1 bis einschließlich 6 Kohlenstoffatomen, Alkoxyalkoxy reste mit 3 bis einschließlich 6 Kohlenstoffatomen, Acyloxygruppen
mit 3 bis einschließlich 6 Kohlenstoffatomen, Oximoreste
mit 3 bis einschließlich 13 Kohlenstoffatomen, Aminogruppen,
Aminoxyreste oder Amidoreste vorhanden sind, und (4) das Organopolysiloxan härten läßt.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich jedes organische Polymer mit einer fest haftenden Schicht an Organopolysiloxan
versehen. Bei den organischen Polymeren kann es sich um thermoplastische , warmhärtende oder elastomere Materialien handeln,
und hierzu gehören beispielsweise Polyolefine, wie Polyäthylen,
Polypropylen und Äthylen-Propylen-Copolymere, Polystyrol,
Polycarbonate, Alkylacrylate, Alkylmethacrylate, Polyester,
Nylon, Epoxiharze, Elastomere, wie ABS-Copolymere, Polybutadien,
synthetisches Polyisopren, Naturkautschuk, Polyvinylchlorid,
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Leder oder Papier. Die organischen Polymeren können jede
Form haben und beliebig stark sein, sofern sie nur über eine feste Oberfläche verfügen. Sie können daher beispielsweise
in Form von. Stäben, Platten, Folien, Blöcken oder Rohren vorliegen.
In der allgemeinen Formel der bei Stufe (1) des erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Organosiliciumverbindung kann
jeder Substituent R, falls vorhanden, für einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest oder Halogenkohlenwasserstoffrest mit
1 bis einschließlich 18 Kohlenstoffatomen stehen. Beispiele geeigneter Substituenten R sind Alkylreste, wie Methyl, Äthyl,
Propyl, Butyl, Octyl, Tetradecyl oder Octadecyl, Alkenylreste,
wie Vinyl oder Allyl, Aryl-, Alkaryl- oder Aralkylreste, wie Phenyl, Benzyl oder Tolyl, und Halogenkohlenwasserstoffreste,
wie Chlormethyl, Bromphenyl oder Trifluorpropyl.
Beispiele geeigneter Substituenten X in der allgemeinen Formel der Organosiliciumverbindüngen sind Chlor, Hydroxy,
Methoxy, Äthoxy, n-Butoxy, Methoxy-äthoxy, Acetoxy oder Propionoxy. Der zweiwertige Rest R1 kann beispielsweise für
-CH2-, -(CH2J3-, -CH2CH(CH3)CH2-, -CH2CH
2J11- oder -(CH2)^/ \- stehen. Der Substituent
R1 enthält vorzugsweise zumindest 3 Kohlenstoffatome. Vorzugsweise
steht das Symbol m in der allgemeinen Formel für die Zahl 0 und der Substituent X bedeutet jeweils Methoxy
oder Äthoxy.
Organosiliciumverbindungen der obigen allgemeinen Formel lassen sich nach der in GB-PS 1 275 120 beschriebenen Arbeitsweise
herstellen. Sie können ferner hergestellt werden,
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indem man das eine =SiH-Gruppe enthaltende geeignete Silan an ein olefinisch ungsättigtes Acidoformiat addiert,
wie dies in der GB-Patentanmeldung Nr. 33284/71 (GB-PS )
beschrieben ist. Die Organosiliciumverbindung läßt sich in
jeder geeigneten Weise auf die Oberfläche des organischen Polymers aufbringen, beispielsweise durch Tauchverfahren,
durch Aufbürsten oder durch Aufsprühen. Die Menge der auf die Oberfläche aufgebrachten Organosiliciumverbindung ist
nicht kritisch, und sie kann von einer eine mono-molekulare
Schicht ergebenden Menge bis zu einem dicken überzug schwanken. Aufgrund wirtschaftlicher Überlegungen und wegen der bequemen
Anwendungsart gelangt die Organosiliciumverbindung vorzugsweise
als Lösung in einem organischen Lösungsmittel zum Einsatz, wobei die Lösung etwa 0,1 bis IO Gewichtsprozent, vorzugsweise
1 bis 5 Gewichtsprozent,der Organosiliciumverbindung enthält.
Für die Organosiliciumverbindung läßt sich irgendein Lösungsmittel
verwenden, beispielsweise Hexan, Benzol, Petroläther oder Ligroin. Falls das organische Polymer nicht ohne weiteres
benetzt wird, dann wendet man die Organosiliciumverbindung oder deren Lösungsmittel vorzugsweise im Gemisch mit
einem Netzmittel an. Bevorzugte Netzmittel für diesen Zweck sind die flüssigen Organopolysiloxane, insbesondere die PoIydimethylsiloxane,
oder solche Materialien, die als Siloxan-Oxyalkylen-Copolymere bekannt sind. Es lassen sich jedoch auch
andere Netzmittel verwenden.
Nach Aufbringen der Organosiliciumverbindung setzt man die behandelte Oberfläche einer UltraviolettIichstrahlung, einer
hochenergiereichen Strahlung, einer Temperatur von über 100 C oder irgendeiner Kombination diessr Mittel aus. Jede Art einer
hochenergiereichen ionisierenden Strahlung läßt sich verwenden, beispielsweise Röntgenstrahlen, Gammastrahlen sowie beschleunigte
Elektronen. Eine hochenergiereiche Strahlung kann jedoch bei bestimmten organischen Polymeren auch zu einer Vernetzung oder
zu sonstigen Nebeneffekten führen. Die behandelte Oberfläche
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wird daher vorzugsweise einer Ultraviolettstrahlung und/oder
einer Temperatur von über 100 C ausgesetzt. Temperaturen von
100 ° bis gerade unterhalb die Temperatur, bei der sich das organische Polymer zersetzt oder bei der es zerfällt, lassen
sich anwenden. Der bevorzugte Temperaturbereich liegt zwischen etwa 120 und 180 °C.
Gemäß Stufe (3) des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die mit einem Organosiliciumüberzug versehene Oberfläche mit einer
bei Raumtemperatur härtbaren Organopolysiloxanzubereitung versehen, in der ganz bestimmte siliciumgebundene Substituenten
vorhanden sind. Beispiele solcher siliciumgebundener Substituenten
sind Chloratome, Hydroxylgruppen, Methoxy-, Äthoxy-, Isopropoxy-, Isovaleroxy- oder Methoxyäthoxygruppen, Acetoxy-
oder Propionoxyreste, oder Reste der Formeln
-ON=C(CH3) 2, -ON=C(CH3)C6H5, -ON=C(C6Hg)2, -NH3, -NfICH3,
-ON(CH-J0, -NHC(O)CH.,, -N(CH-JC(O)C^H1- und
-N=C
0-XSO-C3H7.
Organopolysxloxanzuberextungen, die sich bei Raumtemperatur härten lassen und die über siliciumgebundene Reste der oben
angegebenen Art verfügen, sind bekannt und im allgemeinen frei verfügbar. Sie können elastomerer oder harzartiger
Natur sein und bestehen normalerweise aus einem Organosiloxangrundpolymer
mit oder ohne einer oder mehreren Siliciumverbindungen, die zum Vernetzen des Siloxanpolymers dienen. Die
angeführten siliciumgebundenen Reste können in dem Organosiloxangrundpolymer
oder in irgendeiner anderen Komponente, die zur Vernetzung des Grundpolymers beiträgt, oder auch in
beidem vorhanden sein. Die Art der restlichen siliciumgebundenen Gruppen in der Organopolysiloxanzubereitung ist nicht
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kritisch. Normalerweise handelt es sich dabei um. Alkylgruppen,
wie Methyl-, Äthyl- oder Propylgruppen, Alkenylreste, wie
Vinyl, Arylreste, wie Phenyl, oder Halogenalkylreste, wie
3,3,3-Trifluorpropyl. Bei den restlichen siliciumgebundenen
Gruppen im Organopolysiloxan handelt es sich insbesondere um
Methylgruppen mit oder ohne kleinere Mengen an Vinyl-, Phenyl-, Äthyl- oder 3,3,3-Trifluorpropylresten.
Neben dem Grundpolymer und irgendeinem Vernetzungsmittel können die beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten
Organopolysiloxanzubereitungen auch andere Zusätze enthalten, wie Härtungskatalysatoren, Füllstoffe, Hitzestabilisatoren,
Pigmente, Lösungsmittel und sonstige Modifiziermittel. Geeignete
härtbare Organopolysiloxane sind im einzelnen beispielsweise in GB-PS 764 246,^841 825, 851 578, 844 128,
862 576, 920 036, 975 603, 990 107, 957 255, 963 784, 1 035 492, 1 071 311, 1 078 214, 1 175 794, 750 947 oder
998 193 beschrieben.
Die aufgetragenen Organooolysiloxane lassen sich bei normaler
Umgebungstemperatur, d.h. bei Temperaturen zwischen 15 und 25 C, härten, indem man die Zubereitung gewöhnlich atmosphärischer
Feuchtigkeit aussetzt. Gewünschtenfalls läßt sich der Härtungsvorgang auch durch Erwärmen beschleunigen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in einer Reihe von Anwendungen
eingesetzt werden. So kann man mit ihm beispielsweise Papier, Leder, Plastik oder Elastomere mit einem festgebundenen
wasserabstoßenden oder nichtklebenden elastomeren Organopolysiloxanüberzug
versehen. Ferner kann man eine elastomere Organopolysiloxandichtung auf einen organischen Träger oder
einen harten harzartigen Organopolysiloxanschutzfilm auf Oberflächen von Polycarbonaten oder sonstigen organischen
Harzen aufbringen.
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Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert. Alle darin enthaltenen Teile beziehen sich auf
Gewichtsteile.
Zur Herstellung einer Zubereitung werden 50 Teile (CH3O)3Si (CH2J3O-CON3 und 50 Teile HO --Si (CH3) 20-
worin χ einen Mittelwert von etwa 10 hat, vermischt, und wobei die letztgenannte Komponente als Netzmittel dient.
Die so erhaltene Zubereitung löst man in 900 Teilen Hexan, und diese Lösung, (Lösung A) bürstet man auf dünne Platten
(etwa 5 qcm) folgender organischer Polymerer auf:
Polyäthylen
Polypropylen
Polystyrol
Polycarbonat
Epoxy
Nylon
ABS
Naturkautschuk
Leder
PoIyvinyIchlorid
Papier
Auf jede der beschichteten Oberflächen läßt man dann eine Ultraviolettstrahlung einwirken, und zwar über eine Hanovia-Mitteldruck-Ultraviolettlampe
(1000 W). Die Proben sind dabei in einem Abstand von 5 cm von der Lampe angeordnet und die
Bestrahlungszeit beträgt 30 Sekunden.
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— ο —
Eine bei Raumtemperatur härtbare Zubereitung aus einem Gemisch eines Polydimethylsiloxans mit endständigen Silanolgruppen,
Tetraisopropylsilicat als Vernetzungsmittel, Dibutylzinndilaurat
als Härtungskatalysator und einem Füllstoff wird als etwa 2 mm starke Schicht auf jede der behandelten
organischen Oberflächen aufgetragen, und man läßt diese Schichten dann bei normalen Umgebungsbedingungen (22 0C,
50 % RF) 24 Stunden härten. Unter Verwendung von Trägern, die nicht mit der Acidoformiatverbindung behandelt und auch
nicht mit Ultraviolettlicht bestrahlt wurden, stellt man in ähnlicher Weise eine Reihe von Vergleichsproben her. Das
gehärtete Organopolysiloxanelastomer ist in jedem Fall fest an den Träger gebunden. Versuche zur Entfernung des Elastomers
führen in den meisten Fällen eher zu einem cohäsiven als zu einem adhäsiven Bruch. Bei jeder Vergleichsprobe läßt
sich dagegen das gehärtete Elastomer ohne weiteres von dem Träger abschälen.
Zu Vergleichzwecken bringt man die in diesem Beispiel beschriebene
bei Raumtemperatur härtbare Zubereitung als dünne Schicht auf eine Aluminiumplatte auf und läßt sie zu einem
Kautschuk härten. Eine Polypropylenplatte wird hierauf mit der Lösung A behandelt. Den gehärteten Kautschuk legt man auf
die behandelte Oberfläche, und der so hergestellte Verbundstoff wird zwischen Glasplatten gebracht, wobei die obere Glasplatte
leicht belastet wird.
Die auf diese Weise erhaltene Anordnung gibt man 4 Stunden bei
120 0C in einen Ofen, worauf man sie entfernt und abkühlen
läßt. Der Kautschuk zeigt zwar eine gewisse Adhäsion an das Polypropylen, er läßt sich von diesem jedoch ohne weiteres
abziehen. Die Haftung ist weit schlechter als diejenige, die man durch Anwendung der ungehärteten Siliconzubereitung auf
die Polypropylenoberfläche erhält.
-4 09847/0812
Ebenfalls zu Vergleichszwecken bringt man sine vulkanisierbare
Zubereitung aus einem Gemisch eines linearen Methylpolysiloxans mit siliciumgebundenen Vinylresten, einem
Methylwasserstoffsiloxan und einem Platinkatalysator auf eine mit der Lösung A behandelte Polyäthylenplatte auf,
worauf man das Ganze wie im obigen Beispiel beschrieben bestrahlt, Die aufgetragene Zubereitung läßt man 2 4 Stunden härten.
Eine entsprechende Untersuchung zeigt, daß der gehärtete Kautschuk überhaupt nicht an das Polyäthylen gebunden ist
und sich von diesem ohne weiteres abziehen läßt.
Proben von Polyäthylen- und Polypropylenplatten werden mit der Lösung A (Beispiel 1) behandelt, und auf den behandelten
Träger läßt man dann wia in Beispiel 1 beschrieben Ultraviolettlicht einwirken.
Jeder der behandelten Träger wird mit (a) einer dünnen Schicht einer bei Raumtemperatur härtbaren Zubereitung mit
siliciumgebundenen Ketoximresten oder (b) einer härtbaren Zubereitung mit siliciumgebundenen Acetoxyresten versehen.
Die aufgebrachten Zubereitungen läßt man unter normalen atmosphärischen Bedingungen 2 4 Stunden härten. Hierauf ist
das gehärtete Elastomer in jedem Fall fest an den Träger gebunden. Bei den mit unbehandelten Trägern hergestellten
Vergleichsproben kann das gehärtete Elastomer dagegen ohne weiteres von den Trägern abgezogen werden.
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Beispiel 3
Eine Platte aus Polycarbonatharz behandelt man mit der
Lösung A und läßt hierauf dann wie in Beispiel 1 beschrieben Ultraviolettstrahlung einwirken. Auf eine Oberfläche der
Platte wird dann ein dünner überzug aus einem Gemisch eines flüssigen Methylpolysiloxanharzes mit siliciumgebundenen
Methoxygruppen (Viskosität etwa 30 cS bei 25 0C) und 2 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Harz, p-Toluolsulfonsäure
aufgebürstet. Das aufgebrachte Harz trocknet nach 2-stündiger
Einwirkung der Laboratmosphäre zu einem harten überzug. Das
Harz bildet einen harten Schutzüberzug auf dem Polycarbonat und läßt sich hiervon durch Kratzen mit einer Stahlklinge
nicht entfernen.
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Claims (3)
- Patentansprücheti.; Verfahren zum Binden eines Polymers auf die Oberfläche eines anderen Polymers, wobei man als Bindehilfsmittel eine Organosiliciumverbindung der allgemeinen FormelRmX3-mSiR'Yverwendet, in der R jeweils einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest oder Halogenkohlenwasserstoffrest mit weniger als 19 Kohlenstoffatomen bedeutet, X jeweils für Chlor, Hydroxy, Alkoxy mit 1 bis einschließlich 6 Kohlenstoffatomen, Alkoxyalkoxy mit 3 bis einschließlich 6 Kohlenstoffatomen oder Acyloxy mit 2 bis einschließlich 8 Kohlenstoffatomen steht, R1"einen"zweiwertigen organischen Rest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeutet, der aus Kohlenstoff, Wasserstoff und gegebenenfalls Sauerstoff zusammengesetzt ist, wobei eventuell vorhandene Sauerstoffatoms in Form von Estergruppen, Alkoxyresten oder Ätherbrücken vorliegen, Y für Gruppen der FormelnO 0 R1·Il V. I-0-CN3, -0-C-CN2 oder ~SO2N3steht, worin R!i Wasserstoff, einen einwertigen Kohlenwasserstoff rest oder einen Rest -COOR1'' bedeutet, wobei R1" für Alkyl oder Aryl steht, und m die Zahl 0 oder 1 bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man (1) auf die Oberfläche eines festen organischen Polymers einen überzug der Organosiliciumverbindung aufbringt, (2) die beschichtete Oberfläche einmal oder mehrmals Ultraviolettlicht, hochenergiereicher Strahlung und/oder einer Temperatur von über 100 C aussetzt, (3) auf die beschichtete Oberfläche eine bei Raumtemperatur härtbare Organopolysiloxanzubereitung aufbringt, in der als siliciumgebundene Substituenten Halogenatome,409847/0812Hydroxylgruppen, Alkoxyreste mit 1 bis einschließlich 6 Kohlenstoff atomen, Alkoxyalkoxygruppen mit 3 bis einschließlich Kohlenstoffatomen, Acyloxyreste mit 2 bis einschließlich 6 Kohlenstoffatomen, Oximogruppen mit 3 bis einschließlich 13 Kohlenstoffatomen, Aminogruppen, Aminoxyreste oder Amiaogruppen vorhanden sind, und (4) das Organopolysiloxan härten läßt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Organosiliciumverbindung auf die Polyrceroberfläche in Form einer Lösung in einem organischen Lösungsmittel aufbringt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Organosiliciumverbindung auf die organische Polymeroberfläche im Gemisch mit einem Netzmittel aufbringt.409847/0812
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