DE1964538C3 - Verfahren zur Herstellung von Verbundstoffen mit verbesserter Festigkeit auf Grundlage von silicatischen Werkstoffen und Polyolefinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Verbundstoffen mit verbesserter Festigkeit auf Grundlage von silicatischen Werkstoffen und PolyolefinenInfo
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- DE1964538C3 DE1964538C3 DE19691964538 DE1964538A DE1964538C3 DE 1964538 C3 DE1964538 C3 DE 1964538C3 DE 19691964538 DE19691964538 DE 19691964538 DE 1964538 A DE1964538 A DE 1964538A DE 1964538 C3 DE1964538 C3 DE 1964538C3
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Description
(1) auf die Oberfläche der silicaiischen Werkstoffe
(a) Silanhaftvermittler (c) der allgemeinen Formel
X0R3_oSiR'
worin X Hydroxylgruppen oder hydrolysierbare Reste, R Alkylreste mit 1 bis 6 C-Atomen,
R' Aminokohlenwasserstoffrcste, Mercaptokohlenwasserstoffreste, Aryl-, Alkaryl- und
Aralkylreste mit nicht mehr als 14 C-Atomen, einwertige, lineare, aliphatische Kohlenwasserstoffreste,
die ein tertiäres C-Atom und insgesamt nicht mehr als 18 C-Atome enthalten
oder einwertige Kohlenwasserstoffreste, die eine Vinylbindung und insgesamt nicht
mehr als 18 C-Atome enthalten, bedeuten und α einen Wert von 2 oder 3 hat, und/oder
deren Teilkondensate aufgetragen werden,
(2) in einer weiteren Verfahrensstufe auf die Oberfläche der mit den Silanen beschichteien silicatischen
Werkstoffe (a) und/oder der Polyolefinharze (bl oder gegebenenfalls eines nichtverstärkenden
Trägerstoffes chlorierte, organische Verbindungen (d) aufgetragen werden und
(3) dann die beschichteten silicatischen Werkstoffe (a) im Gemisch mit den Polyolefinen (b)
und gegebenenfalls mit den nichtverstärkenden Trägerstoffen einem Formgebungsverfahren
unter Energiezufuhr unterworfen werden.
4°
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Silanhaftvermittlers
(c) auf den silicatischen Werkstoffen (a) im Bereich von 0,1 bis 2,5%, bezogen aur das
Gewicht von (a) und die Menge der chlorierten organischen Verbindung (d) auf (a) oder (b) im
Bereich von 0,2 bis 5%, bezogen auf das Gewicht von (a) liegt.
Es ist bekannt, daß verstärkende Materialien wie Asbest, Glasfasern oder Siliciumdioxyd in Foini von
Sand zur Verbesserung der Steifheit, der Dimensions-Stabilität und der Hochtemperaturcigens chatten von
Formteilen aus Polypropylen- und Polyäthylenharzen zu verwenden sind. Die Wirksamkeit dieser silicatischen
Werkstoffe hinsichtlich der Verstärkung der Polymeren ist eine Funktion der Haftfestigkeit zwisehen
den Polymeren und den silicatischen Werkstoffen. Zur Verbesserung der Haftfestigkeit an den
Grenzflächen des Polymerisats und des Verslärkungsmatcrials
wurde bereits vorgeschlagen, Peroxyde mit ungesättigten Silanen zu kombinieren, um die durch
freie Radikale bewirkte Polymerisation dies Silanhaftvermiltlers und dem Polymerisat zu unterstützen.
Dieses Verfahren ist jedoch auf Grund der begrenzten Stabilität des Peroxydvernetzers wirtschaftlich wenig
erfolgversprechend, und zudem ist die Palette der verwendeten Silanhaftvermittler auf solche vom ungesättigten
Typ eingeengt. Dieser Nachteil gilt in gleicher Weise für die Kombination von organischem Peroxyd
mit flüssigen Siliconen gemäß der französischen Patentschrift 1 307 208, worin härtbare Massen aul
Polyäthylengrundlage beschrieben we·'·1'.',, die ein
organisches Peroxyd und als Füllstoff ein mit einem flüssigen Silicon, wie OctamethylcyclotetrasMoxan vorbehandeltes
Aluminiumsilicat, enthalten und die zur Isolierung von elektrischen Leitern Verwendung finden,
wobei noch hinzukommt, daß Octamethylcyclotetrasiloxan kein Haftvermittler vom Silantyp ist.
Gegenstand der Erfindung ist hingegen die Herstellung von mit silicatischen Werkstoffen verstärkten
Polyolefinen, die mit bestimmten Silanhaftvermittlern und chlorierten organischen Verbindungen behandelt
worden sind, wodurch verstärkte Kunststoffe mit beträchtlich gesteigerter Festigkeit erhalten werden.
Die verstärkten Polymerisate finden breite Anwendung, sie können beispielsweise zu Autokarosserien
und Bootskörpern formgepreßt werden.
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Herstellung von Verbundstoffen mit verbesserter Festigkeit
aus silicatischen Werkstoffen (a), Polyolefinharzen (b). Silanhaftvermittlern (c) und gegebenenfalls
nichtverstärkenden Trägerstoffen durch Formgebung unter Energiezufuhr beansprucht, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß
(1) auf die Oberfläche der silicatischen Werkstoffe (a) Silanhaftvermittler (c) der allgemeinen Formel
X0R, -eSiR'
worin X Hydroxylgruppen oder hydrolysicrbare Reste. R Alkylreste mit 1 bis 6 C-Atomen, R'
Aminokohlenwasserstoffreste, Mercaptokohlenwasserstoffreste.
Aryl-, Alkaryl- und Aralkylreste mit nicht mehr als 14 C-Atomen, einwertige,
lineare aliphatische Kohlenwasserstoffreste, die ein tert.-C-Atom und insgesamt nicht mehr als
18 C-Atome enthalten, oder einwertige Kohlenwasserstoffreste,
die eine Vinylbindung und insgesamt nicht mehr als 18 C-Atome enthalten,
bedeuten und α einen Wert von 2 oder 3 hat. und oder deren Teilkondensate aufgetragen werden,
(2) in einer weiteren Verfahrensstufe auf die Oberfläche der mit den Silanen beschichteten silicatischen
Werkstoffe (a) und oder der Polyolefinharze (b) oder gegebenenfalls eines nichtverstärkenden
Tnigerstoffes chlorierte, organische Verbindungen (d) aufgetragen werden und
(3) dann die beschichteten silicatischen Werkstoffe (a) im Gemisch mit den Polyolefinen (b) und gegebenenfalls
mit den nichtverstärkenden Trägerstoffcn einem Formgebungsverfahren unter Energiezufuhr
unterworfen werden.
Unter der Bezeichnung »silieatisehe Werkstoffe« sind Glasfasern und -gewebe. Asbest. Glimmer. Siliciumdioxyd
in Form von Sand und Glasplatten /u verstehen. Von besonderer Bedeutung für die Verstärkung
der Kunststoffe sind Glasfasern in Form von Glasseidensträngen, Garnen, /erhackten Glasfasern-Strängen
und Bündeln.
Die für die erste Beschichtung der silicaiischen Werkstoffe verwendeten Silane sind Haftvermittler
i 964538 -CH2CHC(CH3J3
CH3
-CH2CH2CH(C2Hj)2
C H-) C H-) CH Ct ^"
C3H7
und
der angegebenen allgemeinen Formel, worin X die angegebene Bedeutung zukommt. Unter der Bezeichnung
»hydrolysierbare Reste« sind Si-gebundene Reste zu verstehen, die durch Einwirkung von Wasser
bei Raumtemperatur unter Bildung einer Silanolgruppe
(Si — OH) ersetzt werden können. Derartige Reste sind bekannt; Beispiele hierfür sind Alkoxyreste.
wie Melhoxy-, Äthoxy-, Allyloxy-, /i-Methoxyäthoxy-
und Isopropoxyreste; Acyloxyreste, wie Acetoxy-.
Propinoxy- und Butoxyreste; Halogenatome, wie Chlor-, Brom- und Jodatome; Ketoximreste, z. B.
derFormeln(H5C„)2C=NO—und(CH3)2C=NO—;
und der Isocyanatrest. Auf Grund der leichten
Verfügbarkeit sind Trialkoxysilane als Haftvermittler Beispiele für einwertige aliphatische Kohlenwasser-
bevorzugt. . 15 Stoffreste mit Vinylbindungen sind solche der Formeln
Beispiele für Reste R sind Methyl-, Äthyl-, Butyl- und Hexylreste.
Beispiele für organofunktionelle Reste R' sind aminofunktionelle Reste, mit primären und/oder se-
20 -(CH2J3CH(CH2J3C(CH3J3
CH3
kundären Aminogruppen, z. B. der Formeln H2N(CH2), —
H2NCH2
-CH=CH2 -(CH2J2CH=CH2
-(CH2UCH=CHCH3 -(CH2J3CH =C(CH2)2CH3
H2N(CH2J2NH(CH2J3
CH3HN(CH2)2NH(CH2)3 und
CH3HN(CH2J3-
Mercaptoreste der Formeln
HS(CH2)3
HSCH2- und
CH3
HSC16H36-
HSC16H36-
hs-/h
CH3 -CH=CHCH3
-CH2-(CH2J13CH=CH2
-CH2-(CH2J15-CH=CH2
-(Ch2J4CH=CHCH2CC(CH3J3 und
-(CH2J6CH =CH(CH2)2CH3
Beispiele für chlorierte organische Verbindungen sind Octachlorcyclopenten, entsprechend der Slrukturformel
Cl2
40
Die Mercaptosilane entsprechen der allgemeinen Formelgruppierung HSR"Si=,worin R" einen zweiwertigen
Kohlenwasserstoffrest ohne aliphatische Mehrfachbindungen bedeutet.
Beispiele für Aryl-, Alkaryl- und Aralkylreste sind:
Phenyl-, Tolyl-, Xylyl-, Bisphcnyl-, 2-Phenylpropyl-,
Benzyl-.
-CH2-Cl Cl
Cl2 Cl2
in welchen die Methylsubstituenten chloriert sind, z. B. solche der Formeln
Cl3C
-CH2CH2- und CH3
Cl3C
Die Substitution dieser Gruppen mit Halogenatomen liegt jedoch nicht im Rahmen des Schutzbcreiches.
Beispiele für einwertige aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit terliiiren C-Atomen sind solche eier
Formeln
- CH2CUCH,
CH2CHCH., C2H,
VCCl3
CCl3
und
Cl
ci.,cV
Cl
CCl3
i 984 538
Perchlor-M'-dimethyl-biphcnyl, 1,4,5,6,7,7-Hexachlorbicyclo
- [2,2,1] - 5 - hepten - 2,3 - dicarbonsäure (chlorendic-acid) und deren Anhydrid, wenn das
Anhydrid die Formel
Cl
hat, Octachlorpropan, Hexachloräthan und Trichlormelamin der Formel
NHCl
N N
Il I ■
ClHN-C C—NHCl
Unter Polyolefinen sind Polypropylen, Polyäthylen oder Propylen-Äthylen-Mischpolymcrisate zu verstehen.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielte Bindung ist wesentlich fester als eine zwischen (a) und
(b) alleingebildete Bindung.
Die SilanbeschichUmg kann durch übliche bekannte
Maßnahmen aufgetragen werden, z. B. aus einer wäßrigen Lösung, die üblicherweise 0,1 bis 5 Gewichtsprozent
des Silans enthält, durch Eintauchen, Aufstreichen oder Aufsprühen. Die Glasfasern und
Gewebe können in eine wäßrige Badlösung getaucht und die überschüssige Lösung kann durch Kalandrieren
zwischen zwei Walzen abgestreift werden. Die auf dem silicatischen Werkstoff verbleibende Silanmenge
liegt im Bereich von 0,2 bis 2,5%, bezogen auf das Gewicht des silicatischen Werkstoffes. In manchen
Fällen können auch so geringe Mengen wie 0,05 Gewichtsprozent wirksam sein; größere Mengen als
5 Gewichtsprozent steigern hingegen die Verstärkungswirkung nicht und sind unwirtschaftlich. Es ist nicht
erforderlich, das Silan vor dem Aufbringen der chlorierten Verbindung (d) zu trocknen oder zu härten.
Die chlorierte organische Verbindung kann in Form einer Lösung in einem organischen Lösungsmittel,
wie Toluol oder Aceton, mit Hilfe der gleichen Maßnahmen wie oben beschrieben aufgetragen werden.
Die Mengen der organischen Verbindungen, die auf die silicatischen Werkstoffe aufgetragen werden, sind
abhängig von der Natur der im einzelnen verwendeten organischen Verbindung; sie liegen im allgemeinen
im Bereich von 0,2 bis 5%, bezogen auf das Gewicht der silicatischen Werkstoffe.
Gegebenenfalls können die Silane (c) und die chlorierten organischen Verbindungen (d) auch in einem
gemeinsamen Lösungsmittel gelöst und aus einer einzigen Badlösung aufgebracht werden. Das ist besonders
vorteilhaft, wenn die silicatischen Werkstoffe vom Glasfaserhersteller beschichtet werden, so daß der
Endverbraucher nur mehr die Glasfasern und Harze vermischen muß.
Zum Verbinden der behandelten verstärkenden silicatischen Werkstoffe mit den Harzen können verschiedene
Verfahren angewendet werden. Die verstärkenden Werkstoffe können beispielsweise mit den
geschmolzenen Polyolefinen in Kontakt gebracht und anschließend die so erhaltenen Verbundstoffe unterhalb
des Erweichungspunktes der Polyolefine abgekühlt werden. Schichtstoffe aus behandeltem Glasgewebe
und Polymerfolien können unter Druck erhitzt und unter Bildung von Verbundstoffen mit hoher
Festigkeit verpreßt werden. Die beschichteten Glasfasern können auch zerhackt und mit dem Polymeren
in Granulat oder Pulverform unter Bildung einer Formpreßmasse vermengt werden, die in eine hin- und
hergehende Schneckenspritzgußvorrichtung gefüllt wird, hierbei werden ausgezeichnete Verbundstoffe
erhalten. Energiereiche Strahlung in Form von UV- oder y-Strahlung kann ebenfalls auf den Verbundstoff
zur Erzielung einer festen Bindung angewendet werden. Die aufgewendete Energie muß hierbei ausreichen,
um den Bindungsmechanismus zu aktivieren, der vermutlich darauf beruht, daß ein Angriff freier
Radikale sowohl auf die funktionellen Gruppen der Silane als auch auf die Polymermoleküle erfolgt. Aus
diesem Grunde ist die Bindungsenergie von der im einzelnen verwendeten chlorierten organischen Verbindung,
der Silanfunktionalität und von dem polymeren Harz abhängig. Erhitzen auf Temperaluren im
Bereich von 260 bis 288° C ist hierfür im allgemeinen ausreichend.
Bei einer Alternativmethode können die silicatischen Werkstoffe nur mit den oben beschriebenen Silanen (c)
beschichtet werden, und die Polymerpartikeln, Pulver oder Folien können mit der chlorierten organischen
Verbindung (d) beschichtet werden. Wenn das silanbehandelte
verstärkende Material mit den beschichteten Polymeren verbunden wird, z. B. durch Hilzeverformung
oder durch Spritzgußverfahren, werden
die Verbundstoffe mit hohen Festigkeitseigenschaften
erhalten.
Bei einer Abänderung dieser Ausführungsform wird ein Gemisch aus Polyolefinpartikeln oder Pulver und
inerten Trägerpartikeln, die mit den chlorierten organischen Verbindungen imprägniert oder beschichtet
worden sind, gebildet. Dieses Gemisch wird dann bis zum Erweichungspunkt des Polymerisats erhitzt und
mit den silanbehandelten silicatischen Werkstoffen verbunden. Beispiele für inerte Träger sind Talkum,
Siliciumdioxydarten und Tone. Dieses Verfahren bietet den Vorteil, daß der Formteilhersteller die
flüchtigeren der chlorierten organischen Verbindungen in geschlossenen Behältern bis kurz vor Gebrauch
aufbewahren kann. In der Praxis werden bei dieser Ausführungsform die mit den chlorierten organischen
Verbindungen behandelten Trägerstoffe mit den Harzpartikeln erst dann vermischt, wenn sie in die Spritzgußmaschine
oder eine andere Hitzeverformungsvorrichtung eingebracht werden. Wenn die silanbehandelten
verstärkenden silicatischen Werkstoffe in das Gemisch eingearbeitet werden, findet unter Bildung der
festen Bindung zwischen silicatischen Werkstoffen und Harzen die oben beschriebene Reaktion statt.
Diese spezielle oben beschriebene Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist besonders vorteilhaft,
wenn der Endverbraucher die handelsüblichen silanbehandelten verstärkenden silicatischen Werkstoffe
erhält und dann das chlorierte organische Material dem Harz während des Formgebungsverfahrens
zufügt. Die handelsüblichen silanbehandelten Glasprodukte enthalten Schlichtemittel, wie Polyvinylacetat
oder Stärke und andere Materialien, wie Gleitmittel. Diese Materialien beeinträchtigen die mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren erzielbare hohe Bindungsfestigkeit nur in geringem Maß.
Wenn die erfindungsgemäß behandelten silicalischen
Werkstoffe zur Verstärkung von Formteilen aus Polyäthylen- und Polypropylenharzen oder Mischpolymerisaten
hiervon verwendet werden, besitzen die so hergestellten Formteile eine ausgezeichnete Festigkeit
und behalten diese Festigkeitseigenschaften bei viel höheren Temperaturen bei als Harze, die mit
unbehandelten silicatischen Werkstoffen verstärkt worden sind. In einigen Fällen wird die Festigkeit um
annähernd 100% gesteigert gegenüber Harzen, die mit unbehandeltem Glasmaterial verstärkt worden
sind.
Glasgewebe (181-style E aus alkalifreier gezwirnter Ε-Glasseide, Atlasbindung, Flächengewicht 295 g/m2
55
60
Fadendichte: Kette 22, Schuß 21 Fäden/cm,
Reißkraft: Kette 62, Schuß 59 kp/cm)
Reißkraft: Kette 62, Schuß 59 kp/cm)
wurde in eine wäßrige Lösung, die 1,0 Gewichtsprozent
der Verbindung der Formel
H2N(CH2)2HN(CH2)3Si(OCH3)3
enthielt, getaucht. Dann wurde das Gewebe 1 Stunde an der Luft und 7 Minuten bei 1100C in einem Ofen
getrocknet. Teile des silanbehandelten Glasgewebes wurden dann in Acetonlösungen, die verschiedene
Konzentrationen von Octachlorcyclopcnten enthielten, getaucht.
Anschließend wurden aus Polypropylen und unbehandeltem Glasgewebe, dem silanbeschichteten Glasgewebe
und dem silan-octachlorcyclopentenbeschichteten
Glasgewebe Schichtstoffe hergestellt. Diese Schichtstoffe wurden in einem Formrahmen, mit
2 Lagen Glasgewebe zwischen jeder Propylenfolie, geformt. Die Polypropylenfolie war 0,508 mm dick.
Die vollständigen Schichtstoffe bestanden aus 8 Polypropylenfolien und 14 Glasgewebebelagen, wobei das
Glasgewebe in kettenstarker Form eingelegt wurde. Die aufeinandergelegten Schichten wurden in eine
hydraulische Presse gegeben und auf etwa 1490C
erhitzt, wobei langsam Druck angewandt wurde. Die Schichtstoffe wurden 20 Minuten bei einem Druck
von 17,6 kg/cm2 und einer Temperatur von 2520C
verpreßt und dann in der Presse abgekühlt. 3 Proben von jedem Schichtstoff wurden auf Biegefestigkeit
gemäß ASTM-Methode D-790-63 geprüft, sowohl nach dem Verpressen als auch nach 2stündigem Eintauchen
in siedendes Wasser.
Einzelheiten über die Schichtstoffe sowie die Testergebnisse sind in der untenstehenden Tabelle aufgeführt.
Die Beschreibung der Glasbehandlung bezieht sich auf eine wäßrige Lösung, die 1 Gewichtsprozent
des beschriebenen Silans enthielt, gefolgt von der Beschichtung mit einer Acetonlösung, die
die Octachlorcyclopenten in der angegebenen Gewichtsprozentmenge enthält.
Glasgewebebehandlung
Keine
(Nur 1% Silan)
Silan + 0,5% Octachlorcyclopenten
Silan + 1% Octachlorcyclopenten
Silan + 2% Octachlorcyclopenten
Silan + 3,5% Octachlorcyclopenten
Trockenbiegefestig
keit
keit
(in kg/cm2)
1005,29
1117,77
1117,77
1652,05
2544,86
2643,28
2425.35
2544,86
2643,28
2425.35
Naßbiegefestigkeit (nach 2stündigem Eintauchen in siedendes Wasser)
in kg/cm2
745,18 871,72
1251,34 2235.54 2179,30 2207,42
Wie aus diesen Daten ersichtlich, besitzen die mit N-(2-aminoäthyl)-3-aminopropyltrirnethoxysilan und
Octachlorcyclopenten behandelten Schichtstoffe eine wesentlich höhere Festigkeit im Vergleich zu den
Schichtstoffen aus unbehandeltem Glasgewebe. Durch die zusätzliche Beschichtung des Glasgewebes odei
des Harzes mit der chlorierten organischen Verbindung werden darüber hinaus wesentlich bessere Festigkeitseigenschaften
erzielt, wie aus dem Vergleich mil den Schichtstoffen ersichtlich, die aus nur mit Silar
beschichteten Glasgeweben hergestellt worden sind.
Praktisch dieselben Ergebnisse wurden erzielt, wenr die Polypropylenfolien, die zur Herstellung dei
Schichtstoffe verwendet wurden, mit der Acetonlösunj von Octachlorcyclopenten beschichtet wurden unc
das Glasgewebe, das nur die Silanbeschichtung auf wies, zur Verstärkung verwendet wurde. Octachlor
cyclopenten kann daher entweder als Beschichtunj auf dem Glas oder dem Harz vorhanden sein.
Glasgewebe (Ε-style 181) wurde mit einer l%igen wäßrigen Lösung von
H2N(CH2)2HN(CH2)3Si(OCH3)3
und einer l%igen Acetonlösung von Octachlorcyclopenten gemäß Beispiel 1 behandelt. Anschließend
wurden Schichtstoffe aus dem behandelten Glasgewebe und Folien aus 0,508 mm dickem (20 mil) !0
Polyäthylen in der unter Beispiel 1 beschriebenen Weise hergestellt. Zum Vergleich wurde ein Schichtstoffaus
unbehandeltem Glasgewebe und Polyäthylenfolien hergestellt. Der Polyäthylenschichtstoff aus
unbehandeltem Glasgewebe hatte eine Trockenbiege- ,5
festigkeit von 956 kg/cm2, während der Schichtstoff aus dem behandelten Glasgewebe eine Trockenbiegefestigkeit
von 1588,78 kg/cm2 hatte.
Diese Ergebnisse zeigen deutlich die verbesserte Festigkeit, die durch das erfindungsgemäße Verfahren
erzielt wird, wenn Polyäthylen mit dem behandelten silicatischen Werkstoff verbunden worden ist.
25
Nach dem Spritzgußverfahren hergestellte Verbundstoffe aus Polypropylen mit einer Füllung von 15, 25,
35 und 45 Gewichtsprozent Glasfasern wurden miteinander verglichen. Zu diesem Zweck wurden handelsübliche
Glasfasern verwendet und Glasfasern, die mit einer 2- bis 4gewichtsprozentigen T .ösung aus
N - (2 - aminoäthyl) - 3 - aminopropyltrimethoxysilan nach Vorschrift des Herstellers behandelt worden
waren, in Stücke von etwa 0,635 cm Länge geschnitten und dann in eine l,5gewichtsprozentige Lösung von
Octychlorcyclopenten getaucht. Es wurde ein für das Spritzgußverfahren handelsübliches Polypropylenharz
verwendet.
Die geschnittenen Fasern und das Polypropylenpulver wurden vermischt und in eine hin- und hergehende
Schneckenspritzgußvorrichtung, Fassungsvermögen etwa 42 g (1V2 Unzen) gefüllt, die unter
folgenden Bedingungen arbeitete:
Zeit der Hin- und
Herbewegung 45 Sekunden
Spritzzeit 5 Sekunden
Zylindertemperatur
(vorne und hinten).... 260 C
Formtemperatur 60' C
Einspritzdruck 351,5 bis 492 ka/cm2
Rückdruck 35,2 bis 52,7 kg/cm2
Die nach diesem Verfahren hergestellten Verbundstoffe wurden hinsichtlich Zugfestigkeit nach der
Methode ASTM D-638-64T und hinsichtlich Biegefestigkeit nach der Methode ASTM D-790-63 geprüft.
Die entsprechenden Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:
45
Verbundstoff | Zugfestigkeil in kg/cm2 | 15 435,86 520,22 |
25 463,98 6811,91 |
35 478,04 829,54 |
45 414,77 885,78 |
Gewichts prozent Glas Unbehandeltes Glas Behandeltes Glas |
Verbundstoff
Gewichtsprozent Glas
Unbehandeltes
Glas
Glas
Behandeltes
Glas
Glas
Biegefestigkeit in kg cm2
15
759,24
899,84
899,84
843,60
1230,25
1230,25
35
927,96
871,72
1602,84 1722,35
Diese Ergebnisse zeigen deutlich, daß bei allen Glasfiillungen die erfindungsgemäßen Verbundstoffe
eine signifikante Zunahme der Festigkeit gegenüber den Verbundstoffen mit üblichen Glasfasern aufweisen.
Dabei ist von besonderer Bedeutung, daß die erfindungsgemäßen Verbundstoffe mit einer Glasfüllung
von nur 15 Gewichtsprozent hinsichtlich der Festigkeit den handelsüblichen Verbundstoffen mit einer optimalen
Glasfüllung von 35 Gewichtsprozent vergleichbar sind.
Während der Prüfung der handelsüblichen Verbundstoffe wurde beobachtet, daß bei Anwendung der
Belastung entlang der Testlinie Verformungsstellen entstanden, was anzeigte, daß die Bindung zwischen
Glas und Polypropylengefüge nachließ und die Hauptbelastung vom Kunststoff getragen wurde. Beim
Bruch dieser Verbundstoffe wurde an den Bruchstellen eine große Anzahl ausgedehnter Fasern sichtbar.
Wurden die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Verbundstoffe dieser Belastung ausgesetzt,
wurden keine Verformungsstellen beobachtet und an den abgebrochenen Enden der Teststreifen
waren nur sehr wenig Fasern sichtbar.
Dies bedeutet, daß die Belastung von den Glasfasern getragen wurde und die erzielte Festigkeit
nahezu optimal war.
Zur Bestimmung der Wirksamkeit verschiedener Silanhaftvermittler wurden mehrere Polypropylenverbundstoffe
nach dem Spritzgußverfahren hergestellt. Die Verbundstoffe wurden mit einer Füllung
von 35 Gewichtsprozent Glas unter Verwendung der im Beispiel 3 beschriebenen Vorrichtung hergestellt.
Glasseidenstränge wurden in ein Toluol-Bad getaucht,
das 2 Gewichtsprozent chloriertes Xylol und unterschiedliche Mengen der Silanhaftvermittler enthielt.
Das chlorierte Xylol entsprach der Formel
CKC
CCl3
Nach der einmaligen Badbehandlung wurden die Glasseidenstränge bei etwa 93° C 1 Minute zur Ent-
fernung des Lösungsmittels getrocknet und dann in Stücke von 0,635 cm Länge geschnitten.
Nach dem Formpressen der Faser-Polypropylenmischung wurden die Verbundstoffe auf Zug- und
Biegefestigkeit geprüft. Die Konzentration und Zusammensetzung der einzelnen Silane, die in Kombination
mit dem chlorierten Xylol verwendet wurden und die Festigkeit der Verbundstoffe sind in der folgenden
Tabelle zusammengestellt.
Glasbehandlung
Toluollösung mit 2 Gewichtsprozent chloriertem Xylol plus
0,5 Gewichtsprozent Mercaptopropyltrimethoxysilan
1,0 Gewichtsprozent Mercaptopropyltrirnethoxysilan
1,0 Gewichtsprozent Isobutyltrimethoxysilan
0,8 Gewichtsprozent Vjnyltrimethoxysilan
1,0 Gewichtsprozent Phenyltrimethoxysilan
1,2 Gewichtsprozent y-MethyM-dimethylpentyl-trichlorsilan
Zugfestigkeit in kg/cm2
717,06
710,03
590,52
597,55
646,76
590,52
710,03
590,52
597,55
646,76
590,52
Biegefestigkeit in kg/cm2
1230,25 1307,58 1026,38 1033,41 1188,07 815,48
Die Zugfestigkeit von unbehandeltem Glas der obenverwendeten Type beträgt etwa 351,5 kg/cm2.
Es ist daher offensichtlich, daß das erfindungsgemäß behandelte Glas zu einer Verbesserung der Festigkeit
des Verbundstoffes führt. Zum Beweis, daß diese Verbesserungen auch bei vergrößertem Maßstab erreicht
werden, wurde eine Mischung aus Polypropylen und geschnittenen Glasfasern (30 Gewichtsprozent),
die mit H2N(CH2)2NH(CH2)3Si(OCH3)3 und chloriertem
Xylol behandelt worden waren, in eine Spritzgußvorrichtung von etwa 340 g Fassungsvermögen
(12 Unzen) eingefüllt. Die verpreßten Verbundstoffe hatten eine Biegefestigkeit von 829,5 kg/cm2.
Glasgewebe (181-style E) wurde in eine wäßrige
Lösung aus 1 Gewichtsprozent der Verbindung der Formel H2N(CH2)NH(CH3)3Si(OCH3)3 getaucht und
getrocknet. Das silanbehandelte Glasgewebe wurde dann in eine Acetonlösung aus 1,5 Gewichtsprozent
Octachlorpropan getaucht und getrocknet. Gemäß dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde
das behandelte Glasgewebe mit Polypropylen zu Schichtstoffen verarbeitet. Die Schichtstoffe hatten
eine Trockenbiegefestigkeit von 2059,79 kg/cm2, und nach 2stündigem Eintauchen in siedendes Wasser
eine Naßbiegefestigkeit von 2116,03 kg/cm2. Glasgewebe
wurde nach der oben beschriebenen Methode behandelt und mit Polypropylen zu Schichtstoffen
verarbeitet, mit der Ausnahme, daß als chlorierte organische Verbindung Trichlormelamin verwendet
wurde. Diese Schichtstoffe hatten eine Trockenbiegefestigkeit von 2228,51 kg/cm2 und nach 2stündigem
Eintauchen in siedendes Wasser eine Naßbiegefestigkeit von 2045,73 kg/cm2.
Diese Daten beweisen die Wirksamkeit von Octachlorpropan und Trichlormelamin bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren.
Für die erste Gruppe der Verbundstoffe wurden 20 Gewichtsprozent Octachlorcyclopenten handelsüblichem
Talkum zugefügt und die Mischung dann in einer Kugelmühle vermählen, bis das chlorierte
Material an dem Träger haftete. Anschließend wurden unterschiedliche Mengen des behandelten Trägers
der oben beschriebenen Polypropylen-Glasfaser-Mischung zugefügt. Die Festigkeiten der nach dem
Spritzgußverfahren hergestellten Verbundstoffe sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
Zur Demonstration einer bevorzugten Ausfuhrungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wurde ein
inertes Trägermaterial mit verschiedenen Mengen der chlorierten organischen Verbindungen imprägniert
und der imprägnierte Träger in eine Mischung aus 65 Gewichtsprozent Polypropylenpulver und 35 Gewichtsprozent
behandelter geschnittener Glasfasern eingetragen. Das Glas war mit einer l,5gewichtsprozentigen
Lösung der Verbindung der Formel H2N(CH2)2NH(CH2)3Si(OCH3)3 vor dem Zerhacken
behandelt worden. Diese Gemische wurden nach dem Spritzgußverfahren zu Verbundstoffen geformt,
die dann auf Zug- und Biegefestigkeit geprüft wurden.
Behandelter | Zugfestigkeit | Biegefestigkeit |
Träger in g auf | in kg/cm2 | in kg/cm2 |
jeweils 100 g der Mischung |
421,80 | 843,60 |
0,1 | 632,70 | 1279,46 |
0,3 | 703,00 | 1300,55 |
0,5 | 646,76 | 1209,16 |
1,0 | 639,73 | 1195,10 |
1,5 | 639,73 | 1152,92 |
2,0 | ||
Im Vergleich mit der Zugfestigkeit von 344,47 kg/cm:
und der Biegefestigkeit von 703,00 kg/cm2, die bei der Mischung allein erzielt wurden (kein behandeltes
Talkum zugefügt), ist die Wirkung der zugefügten chlorierten organischen Verbindung offensichtlich.
Für die zweite Gruppe der Verbundstolfe wurden dieselben Ausgangsstoffe nach dem gleichen Verfahren
bearbeitet, mit der Ausnahme, daß nur 10 Gewichtsprozent. Octachlorcyclopenten in Talkum eingemahlen
wurde. Folgende Festigkeiten wurden erzielt
Behandelter
Träger in g auf
jeweils 100 g der
Mischung
55 1,0
2,0
3,0
4,0
Zugfestigkeit
in kg/cm2
in kg/cm2
646,76
646,76
604,58
548,34
646,76
604,58
548,34
Biegefestigkeit in kg/cm2
1230,25 1216,19 1166,98 1089,65
Für die dritte Gruppe wurde Talkum mit 20 Ge wichtsprozent des chlorierten Xylols gemäß Beispiel
imprägniert und in verschiedenen Mengen dem Poly propylenglasfaser-Gemisch vor dem Spritzgußvei
fahren zugefügt. Die Festigkeiten der verpreßte Verbundstoffen sind in der folgenden Tabelle zu
sammengestellt:
Behandelter Träger in g auf jeweils 100 g der Mischung |
Zugfestigkeit in kg/cm2 |
Biegefestigkeit in kg/cm2 |
0,5 1,5 3,0 |
543,28 625,76 611,61 |
1040,44 1202,13 1223,22 |
Für die vierte Gruppe wurde wie oben verfahren, mit der Ausnahme, daß 20 Gewichtsprozent 1,4,5,6,
7,7-Hexachlorbicyclo-[2,2,l]-5-hepten-2,3-dicarbonsäureanhydrid in Talkum eingemahlen wurden.
Die Festigkeiten der verpreßten Verbundstoffe sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
Behandelter
Träger in g auf jeweils 100 g der Mischung |
Zugfestigkeit in kg/cm2 |
Biegefestigkeit in kg/cm2 |
1,5 5,0 |
555,37 611,61 |
1040,44 1251,34 |
Quarzmehl mit einer durchschnittlichen Korngröße von 5 Mikron wurde mit 10 Gewichtsprozent Octachlorcyclopenten
in der Kugelmühle vermählen, unter Bildung eines behandelten Trägers, der einer PoIypropylen-Gaslfaser-Mischung
gemäß Beispiel 6 zugefügt wurde. Die Festigkeiten der verpreßten Ver-
bundstoffe sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt :
Behandelter
Träger in g auf
jeweils 100 g der
Mischung
2,0
5,0
Zugfestigkeit
Ui kg/cm2
Ui kg/cm2
653,79
604,58
604,58
Biegefestigkeit
in kg/cm2
in kg/cm2
1244,31
1110,74
1110,74
Ein Vergleich dieser Daten mit der Zugfestigkeit von 309,32 kg/cm2 und der Biegefestigkeit von
660,82 kg/cm2 von Verbundstoffen, die mit 5 g unbehandeltem
Quarzmehl auf jeweils 100 g des Gemisches versetzt worden waren, macht deutlich, daß der Quarz
kein Verstärkungsmittel ist, sondern nur als Träger für die chlorierte organische Verbindung dient.
Wird eine Glasplatte mit einer 1 gewichtsprozentigen wäßrigen Lösung der Verbindung der Formel
(C2H5O)2SiCH2CHCH2SH
CH3 CH3
CH3 CH3
grundiert und getrocknet, anschließend mit einer Acetonlösung von Octachlorcyclopenten beschichtet,
dann mit einer Folie aus Äthylen-Propylen-Mischpolymerisat
in Berührung gebracht, ultraviolettem Licht ausgesetzt und erhitzt, wird eine sehr starke
Bindung zwischen dem Glas und dem Mischpolymerisat gebildet.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von Verbundstoffen mit verbesserter Festigkeit aus silicatischen Werkstoffen
(a), Polyolefinen (b). Silanhaftvermittlern (c) und gegebenenfalls nichtverstärkenden Trägerstoffen
durch Formgebung unter Energiezufuhr, dadurch gekennzeichnet, daß
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