DE2419802C2 - Verfahren zum Binden von Organopolysiloxanen auf Oberflächen fester organischer Polymerer - Google Patents
Verfahren zum Binden von Organopolysiloxanen auf Oberflächen fester organischer PolymererInfo
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Description
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gerichtet, und nicht auf die Bindung von Siliconkautschuken.
Im übrigen läßt sich keineswegs sagen, daß alle Organosilidumverbindungen durch Anwendung energiereicher
Strahlung härtbar sind. Dies trifft beispielsweise bereits für die Verbindung HSi(OCH3)3 zu, die
mitteis elektromagnetischer Strahlung nicht gehärtet werden kann.
Gemäß GB-PS 12 75120 lassen sich organische
Polymere an bestimmte anorganische Träger oder andere organische Polymere mit Hilfe einer Organosiliciumverbindung
binden. Über eine Bindung härtbarer Organopolysiloxane an organische Polymerträger wird
darin jedoch nichts berichtet, und der Mechanismus der Bindung solcher Organopolysiloxane ist zudem auch
von demjenigen der Bindung organischer Polymerer verschieden. Das darin beschriebene Klebeverfahren
scheint zwar zunächst auf alle organischen Polymeren anwendbar zu sein, ergibt aufgrund entsprechender
Untersuchungen jedoch nur mit bestimmen Arten von Siloxanpolymeren eine zufriedenstellende Bindung.
Aus obigen Ausführungen ergibt sich, daß es bisher noch immer keine Mittel und Wege gibt, um auf feste
polymere Träger Organopolysiloxane mit der an sich gewünschten hohen Haftfestigkeit zu binden.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Verfahrens, durch das sich Organopolysiloxane festhaftend
auf die Oberfläche anderer fester Polymerer binden lassen, und diese Aufgabe wird nun erfindungsgemäß
durch das aus den Ansprüchen hervorgehende Verfahren gelöst.
Die in den Ausführungsbeispielen enthaltenen Untersuchungen belegen, daß für den besonderen Erfolg des
vorliegenden Verfahrens vor allem die Verwendung einer Organosiliciumverbindung der angegebenen Art
als Bindehilfsmittel dafür verantwortlich ist, daß es hierdurch zu der gezeigten Bildung harter und
besonders abziehfester Überzüge auf der Oberfläche des jeweils damit behandelten festen Polymerträgers
kommt. Mit den bekannten Maßnahmen lassen sich demgegenüber auf der jeweiligen polymeren Oberflächenschicht
keine Bindungen mit auch nur annähernd vergleichbarer Festigkeit erzielen.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich jedes organische Polymer mit einer fest haftenden
Schicht an Organopolysiloxan versehen. Bei den organischen Polymeren kann es sich um thermoplastische,
warmhärtende oder elastomere Materialien handeln. Hierzu gehören beispielsweise Polyolefine, wie
Polyethylen, Polypropylen und Ethylen-Propylen-Copolymere,
Polystyrol, Polycarbonate, Alkylacrylate, Alkyl- so methacrylate, Polyester, Nylon, Epoxiharze, Elastomere,
wie Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymere, Polybutadien, synthetisches Polyisopren, Naturkautschuk, Polyvinylchlorid,
Leder oder Papier. Die organischen Polymeren können jede Form haben und beliebig stark
sein, sofern sie nur über eine feste Oberfläche verfügen. Sie können daher beispielsweise in Form von Stäben,
Platten, Folien, Blöcken oder Rohren vorliegen.
In der allgemeinen Formel der bei Stufe (1) des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendeten Organosiliciumverbindung
kann jeder Substituent R, falls vorhanden, für einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest
oder Halogenkohlenwasserstoffrest mit 1 bis einschließlich 18 Kohlenstoffatomen stehen. Beispiele
geeigneter Substituenten R sind Alkylreste, wie Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl, Octyl, Tetradecyl oder Octadecyl,
Alkenylreste, wie Vinyl oder Allyl, Aryl-, Alkaryl- oder Aralkylreste, wie Phenyl, Benzyl oder Tolyl, und
30
35 Halogenkohlenwasserstoffreste, wie Chlormethyl, Bromphenyl oder TrifluorpropyL
Beispiele geeigneter Substituenten X in der allgemeinen Formel der Organosiliciumverbindungen sind
Chlor, Hydroxy, Methoxy, Äthoxy, n-Butoxy, Methoxyäthoxy, Acetoxy oder Propionoxy. Der zweiwertige
Rest R' kann beispielsweise für
-CH2- -(CH2J3-
-CH2CH(CH3)CH2-
-CH2CH2CH2OCH2CH2- -(CH2),,-
-CH2CH2CH2OCH2CH2- -(CH2),,-
OCH3
-(CH2),
stehen. Der Substituent R' enthält vorzugsweise zumindest 3 Kohlenstoffatome. Vorzugsweise steht das
Symbol m in der allgemeinen Formel für die Zahl 0 und der Substituent X bedeutet jeweils Methoxy oder
Äthoxy.
Organosiliciuiiverbindungen der obigen allgemeinen
Formel lassen sich nach der in GB-PS 12 75120 beschriebenen Arbeitsweise herstellen. Sie können
ferner hergestellt werden, indem man das eine = SiH-Gruppe enthaltende geeignete Silan an ein
olefinisch ungesättigtes Acidoformiat addiert. Die Organosiliciumverbindung läßt sich in jeder geeigneten
Weise auf die Oberfläche des organischen Polymers aufbringen, beispielsweise durch Tauchverfahren, durch
Aufbürsten oder durch Aufsprühen. Die Menge der auf die Oberfläche aufgebrachten Organosiliciumverbindung
ist nicht kritisch, und sie kann von einer eine mono-molekulare Schicht ergebenden Menge bis zu
einem dicken Überzug schwanken. Aufgrund wirtschaftlicher Überlegungen und wegen der bequemen Anwendungsart
gelangt die Organosiliciumverbindung vorzugsweise als Lösung in einem organischen Lösungsmittel
zum Einsatz, wobei die Lösung etwa 0,1 bis 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise 1 bis 5 Gewichtsprozent,
der Organosiliciumverbindung enthält. Für die Organosiliciumverbindung läßt sich irgendein Lösungsmittel
verwenden, beispielsweise Hexan, Benzol, Petroläther oder Ligroin. Falls das organische Polymer nicht
ohne weiteres benetzt wird, dann wendet man die Organosiliciumverbindung oder deren Lösungsmittel
vorzugsweise im Gemisch mit einem Netzmittel an. Bevorzugte Netzmittel für diesen Zweck sind die
flüssigen Organopolysiloxane, insbesondere die Polydimethylsiloxane,
oder solche Materialien, die als Siioxan-Oxyalkylen-Copolymere bekannt sind. Es lassen
sich jedoch auch andere Netzmittel verwenden.
Nach Aufbringen der Organosiliciumverbindung setzt man die behandelte Oberfläche gemäß Stufe (2) einer
Ultraviolettlichtstrahlung, einer hochenergiereichen Strahlung, einer Temperatur von über 100° C oder
irgendeiner Kombination dieser Mittel aus. Jede Art einer hochenergiereichen ionisierenden Strahlung läßt
sich verwenden, beispielsweise Röntgenstrahlen, Gammastrahlen sowie beschleunigte Elektronen. Eine
hochenergiereiche Strahlung kann jedoch bei bestimm-
ten organischen Polymeren auch zu einer Vernetzung oder zu sonstigen Nebeneffekten führen. Die behandelte
Oberfläche wird daher vorzugsweise einer Ultraviolettstrahlung und/oder einer Temperatur von über
100° C ausgesetzt Temperaturen von 100° bis gerade
unterhalb dieser Temperatur, bei der üich das organische Polymer zersetzt oder bei der es zerfällt, lassen sich
anwenden. Der bevorzugte Temperaturbereich liegt zwischen etwa 120 und 180° C.
Gemäß Stufe (3) des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die mit einem Organosiliciumüberzug versehene
Oberfläche mit einer bei Raumtemperatur härtbaren Organopolysiloxanzubereitung versehen, in der ganz
bestimmte siiiciumgebundene Substituenten vorhanden sind. Beispiele solcher siliciumgebundener Substituenten
sind Chloratome, Hydroxylgruppen, Methoxy-, Äthoxy-, Isopropoxy-, Isovaleroxy- oder Methoxyäthoxygruppen,
Acetoxy- oder Propionoxyreste, oder Reste der Formeln
J = C(CHj)2 -ON = C(CH3)C6H5
-ON = C(C6Hj)2 -NH2 -NHCH3
-ON(CHj)2 -NHC(O)CH3
-N(CH3)C(O)C6H5
N = C
C2H5
O — JSO-C3H7
Organopolysiloxanzubereitungen, die sich bei Raumtemperatur härten lassen und die über siiiciumgebundene
Reste der oben angegebenen Art verfügen, sind bekannt und im allgemeinen frei verfügbar. Sie können
elastomerer oder harzartiger Natur sein und bestehen normalerweise aus einem Organosiloxangrundpolymer
mit oder ohne einer oder mehreren Siliciumverbindungen, die zum Vernetzen des Siloxanpolymers dienen.
Die angeführten siliciumgebundenen Reste können in
dem Organosiloxangrundpolymer oder in irgendeiner anderen Komponente, die zur Vernetzung des Grundpolymers
beiträgt, oder auch in beidem vorhanden sein. Die Art der restlichen siliciumgebundenen Gruppen in
der Organopolysiloxanzubereitung ist nicht kritisch. Normalerweise handelt es sich dabei um Alkylgruppen,
wie Methyl-, Äthyl- oder Propylgruppen, Alkenylreste, wie Vinyl, Arylreste, wie Phenyl, oder Halogenalkylreste,
wie 3,3,3-Trifluorpropyi. Bei den restlichen siliciumgebundenen
Gruppen im Organopolysiloxan handelt es sich insbesondere um Methylgruppen mit oder ohne
kleinere Mengen an Vinyl-, Phenyl-, Äthyl- oder 3,3,3-Trifluorpropylresten.
Neben dem Grundpolymer und irgendeinem Vernetzungsmittel können die beim erfindungsgemäßen
Verfahren verwendeten Organopolysiloxanzubereitungen auch andere Zusätze enthalten, wie Härtungskatalysatoren,
Füllstoffe, Hitzestabilisatoren, Pigmente, Lösungsmittel und sonstige Modifiziermittel. Geeignete
härtbare Organopolysiloxane sind im einzelnen beispielsweise in GB-PS 7 64 246, 8 41825, 8 51578,
8 44 128, 8 62 576, 9 20 036. 9 75 603, 9 90 107, 9 57 255,
9 63 784, 10 35 492, 10 71311, 10 78 214, 1175 794,
7 50 947 oder 9 98 193 beschrieben.
Die aufgetragenen Organopolysiloxane lassen sich dann gemäß Stufe (4) bei normaler Umgebungstemperatur,
d.h. bei Temperaturen zwischen 15 und 250C,
härten, indem man die Zubereitung gewöhnlich atmosphärischer Feuchtigkeit aussetzt. Gewünschtenfalls
läßt sich der Härtungsvorgang auch durch Erwärmen beschleunigen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in einer Reihe von Anwendungen eingesetzt werden. So kann man mit
ihm beispielsweise Papier, Leder, Plastik oder Elastomere mit einem festgebundenen wasserabstoßenden oder
nichtklebenden elastomeren Organopolysiloxanüberzug versehen. Ferner kann man eine elastomere
Organopolysiloxandichtung auf einen organischen Träger oder einen harten harzartigen Organopolysiloxanschutzfilm
auf Oberflächen von Polycarbonaten oder sonstigen organischen Harzen aufbringen.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert. Alle darin enthaltenen Teile beziehen
sich auf Gewichtsteile.
Beispiel 1
Zur Herstellung einer Zubereitung werden 50 Teile
Zur Herstellung einer Zubereitung werden 50 Teile
(CH3O)3Si(CH2)SO · CON3 und 50Teile HO—[Si(CHj)2O fcr H
worin χ einen Mittelwert von etwa 10 hat, vermischt, und wobei die letztgenannte Komponente als Netzmittel
dient. Die so erhaltene Zubereitung löst man in 900 Teilen Hexan, und diese Lösung (Lösung A) bürstet man
auf dünne Platten (etwa 5 qcm) folgender organischer Polymerer auf:
Polyäthylen
Polypropylen
Polystyrol
Polycarbonat
Epoxy
Nylon
ABS
Naturkautschuk
Leder
Polyvinylchlorid
Papier
Auf jede der beschichteten Oberflächen läßt man dann eine Ultraviolettstrahlung einwirken, und zwar
über eine Hanovia-Mitteldruck-Ultraviolettlampe (1000 W). Die Proben sind dabei in einem Abstand von
5 cm von der Lampe angeordnet und die Bestrahlungszeit beträgt 30 Sekunden.
Eine bei Raumtemperatur härtbare Zubereitung aus einem Gemisch eines Polydimethylsiloxans mit endständigen
Silanolgruppen, Tetraisopropylsilicat als Vernetzungsmittel,
Dibutylzinndilaurat als Härtungskatalysator und einem Füllstoff wird als etwa 2 mm starke
Schicht auf jede der behandelten organischen Oberflächen aufgetragen, und man läßt diese Schichten dann bei
normalen Umgebungsbedingungen (22°C, 50% RF) 24
b1) St'inden härten. Unter Verwendung von Trägern, die
nicht mit der Acidoformiatverbindung behandelt und auch nicht mit Ultraviolettlicht bestrahlt wurden, stellt
man in ähnlicher Weise eine Reihe von Vergleichspro-
ben her. Das gehärtete Organopolysiloxanelastomer ist
in jedem Fall fest an den Träger gebunden. Versuche zur Entfernung des Elastomers führen in den meisten Fällen
eher zu einem cohäsiven als zu einem adhäsiven Bruch. Bei jeder Vergleichsprobe läßt sich dagegen das
gehärtete Elastomer ohne weiteres von dem Träger abschälen.
Zu Vergleichszwecken bringt man die in diesem Beispiel beschriebene bei Raumtemperatur härtbare
Zubereitung als dünne Schicht auf eine Aluminiumplatte auf und läßt sie zu einem Kautschuk härten. Eine
Polypropylenplatte wird hierauf mit der Lösung A behandelt. Den gehärteten Kautschuk legt man auf die
behandelte Oberfläche, und der so hergestellte Verbundstoff wird zwischen Glasplatten gebracht, wobei
die obere Glasplatte leicht belastet wird.
Die auf diese "weise erhaltene Anordnung gibt man 4 Stunden bei 12O0C in einen Ofen, worauf man sie
entfernt und abkühlen läßt. Der Kautschuk zeigt zwar eine gewisse Adhäsion an das Polypropylen, er läßt sich
von diesem jedoch ohne weiteres abziehen. Die Haftung ist weit schlechter als diejenige, die man durch
Anwendung der ungehärteten Siliconzubereitung auf die Polypropylenoberfläche erhält.
Ebenfalls zu Vergleichszwecken bringt man eine vulkanisierbare Zubereitung aus einem Gemisch eines
linearen Methylpolysiloxans mit siliciumgebundenen Vinylresten, einem Methylwasserstoffsiloxan und einem
Platinkatalysator auf eine mit der Lösung A behandelte Polyäthylenplatte auf, worauf man das Ganze wie im
obigen Beispiel beschrieben bestrahlt. Die aufgetragene Zubereitung läßt man 24 Stunden härten. Eine
entsprechende Untersuchung zeigt, daß der gehärtete Kautschuk überhaupt nicht an das Polyäthylen gebunden
ist und sich von diesem ohne weiteres abziehen läßt. Beispiel 2
Proben von Polyäthylen- und Polypropylenplatten werden mit der Lösung A (Beispiel 1) behandelt, und auf
den behandelten Träger läßt man dann wie in Beispiel 1 beschrieben Ultraviolettlicht einwirken.
Jeder der behandelten Träger wird mit (a) einer dünnen Schicht einer bei Raumtemperatur härtbaren
|{) Zubereitung mit siliciumgebundenen Ketoximresten
oder (b) einer härtbaren Zubereitung mit siliciumgebundenen Acetoxyresten versehen. Die aufgebrachten
Zubereitungen läßt man unter normalen atmosphärischen Bedingungen 24 Stunden härten. Hierauf ist das
r> gehärtete Elastomer in jedem Fall fest an den Träger
gebunden. Bei den mit unbehandelten Trägern hergestellten Vergieichsproben kann das gehärieie Elastomer
dagegen ohne weiteres von den Trägern abgezogen werden.
Eine Platte aus Polycarbonatharz behandelt man mit der Lösung A und läßt hierauf dann wie in Beispiel 1
beschrieben Ultraviolettstrahlung einwirken. Auf eine
Oberfläche der Platte wird dann ein dünner Überzug aus einem Gemisch eines flüssigen Methylpolysiloxanharzes
mit siliciumgebundenen Methoxygruppen (Viskosität etwa 30 mmVs bei 25°C) und 2 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Harz, p-Toluolsulfonsäure aufgebürstet.
Das aufgebrachte Harz trocknet nach 2stündiger Einwirkung der Laboratmosphäre zu einem harten
Überzug. Das Harz bildet einen harten Schutzüberzug auf dem Polycarbonat und läßt sich hiervon durch
Kratzen mit einer Stahlklinge nicht entfernen.
Claims (2)
1. Verfahren zum Binden eines Polymers auf die Oberfläche eines anderen festen Polymers, wobei
man (1) auf die Oberfläche des festen organischen Polymers einen Oberzug aus einer Organosiliciumverbindung
als Bindehilfsmittel aufbringt, (2) die beschichtete Oberfläche einmal oder mehrmals
Ultraviolettlicht, hochenergiereicher Strahlung und/
oder einer Temperatur von über 100° C aussetzt, (3)
auf die beschichtete Oberfläche eine bei Raumtemperatur härtbare Organopolysiloxanzubereitung
aufbringt und (4) das Organopolysiloxan härten läßt, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Organosiliciumverbindung eine Verbindung der allgemeinen Formel
RroX3-,nSiR'Y,
in der R jeweils einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest
oder Halogenkohlenwasserstoffrest mit weniger als 19 Kohlenstoffatomen bedeutet, X
jeweils für Chlor, Hydroxy, Alkoxy mit 1 bis einschließlich 6 Kohlenstoffatomen, Alkoxyalkoxy
mit 3 bis einschließlich 6 Kohlenstoffatomen oder Acyloxy mit 2 bis einschließlich 8 Kohlenstoffatomen
steht, R' einen zweiwertigen organischen Rest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeutet, der aus
Kohlenstoff, Wasserstoff und gegebenenfalls Sauerstoff zusammengesetzt ist, wobei eventuell vorhandene
Sauerstoffatome in Form von Estergruppen, Alkoxyresten oder Ätherbrücken vorliegen, Y für
Gruppen der Formeln
— O —CN3
O R"
— O — C-CN2
-SO2N3
steht, worin R" Wasserstoff, einen einwertigen Kohlenwasserstoff rest oder einen Rest -COOR'"
bedeutet, wobei R'" für Alkyl oder Aryl steht und m die Zahl 0 oder 1 bedeutet, und als Organopolysiloxanzubereitung
eine Zubereitung verwendet, in der als siliciumgebuiidene Substituenten Halogenatome,
Hydroxylgruppen, Alkoxyreste mit 1 bis einschließlich 6 Kohlenstoffatomen, Alkoxyalkoxygruppen mit
3 bis einschließlich 6 Kohlenstoffatomen, Acyloxyreste mit 2 bis einschließlich 6 Kohlenstoffatomen,
Oximogruppen mit 3 bis einschließlich 13 Kohlenstoffatomen, Aminogruppen, Aminoxyreste oder
Amidogruppen vorhanden sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Organosiliciumverbindung auf
die organische Polymeroberfläche im Gemisch mit einem Netzmittel aufbringt.
Bei der Herstellung von Verbindungsgegenständen stellt sHi oft das Problem der sauberen Bindung eines
Organopolysiloxans an einen organischen Polymerträger. Für bestimmte Anwendungen härtbarer Qrganopo-
!ysiloxandichtungen muß die gehärtete Dichtung festhaftend mit einem thermoplastischen Träger, wie
Polyethylen oder Polypropylen, verbunden sein. Bei anderen Anwendungsarten von Organopolysiloxanen
muß auf einem starren organischen Träger, wie
ίο Polymethylmethacrylat oder Polycarbonat, ein Bindeüberzug
aus einem Organopolysiloxan angeordnet werden. Organopolysiloxane haften jedoch nicht ohne
weiteres an organischen Polymeren, und in nranchen Fällen erweist sich die erreichte Bindefestigkeit als
ungenügend.
Aus DE-AS 15 46 878 ist ein Verfahren zum Verbessern der Haftung von Überzügen aus härtbaren
Organopolysiloxanen durch Grundieren der Unterlage mit hydrolysierbaren Organosiliciumverbindungen bekannt,
das darin besteht, daß man als Grundiermittel gegebenenfalls in einem Lösungsmittel gelöste Organosiliciumverbindungen
mit durchschnittlich etwa 0,2 bis 1 siliciumgebundenen Wasserstoffatomen und durchschnittlich
0,3 bis 3 siliciumgebundenen Methoxy- oder Acetoxygruppen je Siliciumatom verwendet, wobei die
gegebenenfalls vorhandenen restlichen Siliciumvalenzen durch Siloxansauerstoffatome und bzw. oder
Methylgruppen, gegebenenfalls neben Ethylengruppen, abgesättigt sind. Als Grundiermittel werden hierbei
somit keine Organosiliciumverbindungen verwendet, die die für den besonderen Erfolg des vorliegenden
Verfahrens verantwortlichen bestimmten Gruppen Y enthalten. Zwischen den nach DE-AS 15 46 878
einzusetzenden Organosiliciumverbindungen und den bei der Stufe (1) des erfindungsgemäßen Verfahrens zu
verwendenden Organosiliciumverbindungen bestehen somit grundlegende Unterschiede, die dafür verantwortlich
sind, daß die Bindefestigkeit des jeweiligen Polymers auf der Oberfläche des als fester Träger
dienenden Polymers grundlegend voneinander verschieden ist.
In DE-OS 19 23 290 wird ein Verfahren zur Bildung eines harten, kratzfesten, hitzebeständigen Überzugs
auf Kunststofl'oberflächen beschrieber, das darin besteht, daß man ein Methyltrialkoxysilan oder eine
Mischung aus Mlethyltrialkoxysilan und Phenyltrialkoxysilan,
worin die Alkoxygruppe weniger als 5 Kohlenstoffatome enthält, und Wasser bei etwa 50 bis 80° C über
eine Zeitdauer von 1 bis 10 Stunden bis 7ur Bildung eines teilweise kondensierten Organopolysiloxans behandelt,
das erhaltene Produkt zur Entfernung des als Nebenprodukt entstandenen Alkohols und des Wassers
auf 80 bis 3000C erhitzt, das teilweise kondensierte Organopolysiloxan zur Vorhärtung auf eine Temperatur
von etwa 90 bis 14O0C erhitzt, auf die zu beschichtende
Kunststoffoberfläche eine Lösung des hierdurch erhaltenen und noch härtbaren Organopolysiloxans in einem
organischen Lösungsmittel aufbringt, das Lösungsmittel verdampft, und das Organopolysiloxan dann durch
Einwirkung energiereicher Strahlung oder erhöhter Temperatur härtet Als Träger für derartige Überzüge
werden vorzugsweise Acrylharze oder Polycarbonatharze verwendet. Der Einsatz von Organosiliciumverbindungen,
wie sie bei Stufe (1) des vorliegenden Verfahrens zur Anwendung gelangen, wird darin
wiederum nicht beschrieben. Ferner ist dieses Verfahren auch nur auf die Bildung harter, kratzfester und
hitzebeständiger Überzüge auf Kunststoffoberflächen
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