DE24189C - Neuerungen im photographischen Kopirverfahren - Google Patents

Neuerungen im photographischen Kopirverfahren

Info

Publication number
DE24189C
DE24189C DENDAT24189D DE24189DA DE24189C DE 24189 C DE24189 C DE 24189C DE NDAT24189 D DENDAT24189 D DE NDAT24189D DE 24189D A DE24189D A DE 24189DA DE 24189 C DE24189 C DE 24189C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bath
paper
water
copying process
innovations
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT24189D
Other languages
English (en)
Original Assignee
R. B. WEST und B. C. WEST in Quilford, Connecticut, V. St. A
Publication of DE24189C publication Critical patent/DE24189C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/66Compositions containing chromates as photosensitive substances

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 87: Photographs.
Die Erfindung betrifft insbesondere die Präparirung des Papieres, sowie die Hervorrufimg bezw. Entwickelung des Bildes; dieselbe soll einen Ersatz für die bisher verwendete kostspielige Silberlösung liefern, und zwar wird das Papier in einem aus Kaliumbichromat, Magnesiumsulfat und Quecksilberchlorid zusammengesetzten Bade leicht empfindlich gemacht und dann nach der in bekannter Weise erfolgten Belichtung das Bild in einem Bade aus Gallussäure, Ferrosulfat, Aluminium- und Ammoniumsulfat, sowie unterschwefligsaurem Natron entwickelt.
Zur Herstellung des zur Präparirung des Papieres dienenden Bades nehme man zunächst 3 Theile Kaliumbichromat, 1 Theil Magnesiumsulfat und ι Theil Quecksilberchlorid und mische dieselben mit nur so viel kochendem Wasser, als zur Lösung und Krystallisation erforderlich ist. Von dem so erhaltenen Product kommen dann 75 Gran auf jede zum Bade verwendete Unze Wasser.
In einem so bereiteten Bade läfst man das Papier etwa 3 Minuten schwimmen und trocknet es hierauf im Dunkeln. Soll nun copirt werden, so bringt man das präparirte Papier unter das Negativ und' setzt es der Belichtung so lange aus, als erforderlich ist, um auch die leichteren Schatten sichtbar zu machen. Unter directem Sonnenlicht wird hierzu nach Umständen ein Zeitraum von 3 bis 10 Minuten ausreichen. Die belichteten Stellen werden hellbraun erscheinen auf gelbem Grunde.
Nach Beendigung der Belichtung nimmt man das Papier unter dem Negativ weg und wässert dasselbe in reinem Wasser aus. Hierzu sind gewöhnlich 20 Minuten ausreichend; sind aber 10 und mehr Minuten Belichtung unter directem Sonnenlicht erforderlich gewesen, so empfiehlt es sich, das Auswässern auf eine halbe Stunde oder länger auszudehnen, weil dadurch der nachfolgende Entwickelungsprocefs wesentlich erleichtert wird.
Das entfernte Bichromat .hinterläfst eine ziemlich weifse, blafsgelbe Farbe. Falls reines Weifs gewünscht wird, ist es nöthig, jede Spur von Bichromat, wo das Licht nicht gewirkt hat und welche nicht leicht durch das Wasser . entfernt wird, zu zerstören. Man taucht deshalb das Bild ι bis 2 Minuten in eine einprocentige Lösung von saurem schwefelsaurem Natron.
Zur Bereitung des Entwickelungsmittels nimmt man 2 Theile Gallussäure, 3 Theile Ferrosulfat, 3 Theile Aluminium- und Ammoniumsulfat und 24 Theile unterschwefligsäures Natron. Das Ferrosulfat, Aluminium- und Ammoniumsulfat, sowie das unterschwefligsaure Natron werden je für sich getrocknet, bis sie von ihrem Krystallisationswasser befreit sind. Hierauf pulverisirt man sie und vermischt sie mit der Gallussäure. Das so bereitete Mittel behält alle seine Eigenschaften, wenn es vor Feuchtigkeit geschützt wird, und es gehören 15 Gran desselben auf jede Unze Wasser zum Bade.
Um das Bild zu entwickeln, legt man dasselbe in eine passende Schale und übergiefst es mit der Entwickelungsflüssigkeit, bis es mit einer Schicht von etwa 6 mm bedeckt ist. In diesem Bade bleibt das Bild ca. 10 Minuten
und wird während dieser Zeit häufig bewegt, damit die Flüssigkeit überall gleichmäfsig einwirken kann. Sind mehrere Bilder gleichzeitig zu behandeln, so mufs selbstverständlich ein für alle ausreichendes Quantum Flüssigkeit genommen werden.
Nach dem Entwickelungsbade wird wieder ausgewässert, und zwar etwa eine halbe Stunde lang in Wasser, welches mit Essigsäure schwach angesäuert ist. Ist dies geschehen, so wird das Bild getrocknet und ist dann zum Aufziehen fertig. Die weiter folgende Behandlung weicht von den bisher gebräuchlichen Methoden nicht ab.
Das unterschwefligsaure Natron und der Alaun in der Entwickelungsfiüssigkeit üben eine reducirende Wirkung aus, wodurch das Eisensalz an schneller Oxydation verhindert wird. Man kann das Bad wiederholt mehrere Tage benutzen, wenn man nur die Vorsicht gebraucht, dasselbe nach jedesmaligem Gebrauch in eine Flasche zu füllen, welche von der Flüssigkeit völlig ausgefüllt wird und sich gut verschliefsen läfst.
Jede Farbe von Schwarz bis Braun ist nach dem Auswässern des Entwickelungsmittels zu erzielen, wenn man das Bild ι bis 5 Minuten in ein Bad bringt, welches aus 1 Theil des erstbeschriebenen Präparirungsbades und 2 Theilen Wasser besteht. Die Zeit der Berührung mit dem Bichromat bestimmt hierbei den Ton. Nach diesem Bade wird wieder in Wasser ausgewaschen, bis der gelbe Strich völlig verschwunden ist.
Handelt es sich darum, die Farbe in röthliches Braun umzuwandeln, so bringt man das Bild nach der Entwickelung in eine Lösung von Natriumcarbonat (1 Unze Carbonat auf 1 Quart Wasser) und trocknet sofort.
Im Fall ein Bleichen des Bildes nothwendig erscheint, wird dies nach dem Entwickelungsprocefs, aber vor der Veränderung des Tones vorgenommen, und zwar unter Benutzung einer Lösung von 1 Theil Ammoniumeitrat in 20 Theilen Wasser,
Um das Papier für die Lichtempfindlichmachung vorzubereiten, kann man sich einer der bekannten Methoden bedienen. Indessen erhält man auch ein sehr. gutes Resultat auf folgende Weise: Man nimmt Papier von guter Qualität und überzieht es mit einer Mischung, von 7 Theilen Stärke, 2 Theilen weifsem Zucker, 2 Theilen Glycerin, 200 Theilen kochendem Wasser und so viel Lösung von reinem Äetzkali, als ausreicht, um den Ueberzug zu veranlassen, mit einer .ebenen Fläche zu trocknen. Der letzteren Bedingung zu genügen, wird ungefähr der vierte Theil Kali erforderlich sein. Die ersten drei Ingredienzien werden mit ein wenig Kaltwasser vermischt und dann unter Umrühren in das kochende Wasser gegeben. Die Erzeugung des Ueberzuges geschieht, indem man das Papier auf der Mischung schwimmen läfst, in ähnlicher Weise, wie bei der Präparirung des Albuminpapieres. Nach dem Trocknen taucht man das Papier in eine zweiprocentige wässerige Essigsäure, und nach wieder erfolgtem Trocknen ist es fertig für den Gebrauch. In Fällen, wo die Intensität und das Aussehen des Bildes von weniger Bedeutung ist, kann man auch Papier ohne diese Behandlung benutzen. Albuminpapier liefert bei dem neuen Verfahren nicht so gute Resultate, und zwar hauptsächlich wegen seiner Dichtigkeit.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Beim photographischen Copirverfahren die Erzeugung der Lichtempfindlichkeit des Papieres durch Behandlung desselben in einem Bade ausKaliumbichromat, Magnesiumsulfat und Quecksilberchlorid.
2. Beim photographischen Copirverfahren behufs Entwickelung des Bildes die Behandlung desselben in einem Bade aus Gallussäure, Ferrosulfat, Aluminium- und Ammoniumsulfat, sowie unterschwefligsaurem Natron.
DENDAT24189D Neuerungen im photographischen Kopirverfahren Active DE24189C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE24189T

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE24189C true DE24189C (de)

Family

ID=5620934

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT24189D Active DE24189C (de) Neuerungen im photographischen Kopirverfahren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE24189C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE678167C (de) Verfahren zur Durchfuehrung der kontinuierlichen Diffusion von Behandlungsbaedern fuer die Entwicklung von ungetrennt bleibenden Mehrschichtenfilmen
DE1522373A1 (de) Verfahren zur Herstellung photographischer Direktpositivbilder
DE854888C (de) Verfahren zur Herstellung von umgekehrten photographischen Bildern
DE24189C (de) Neuerungen im photographischen Kopirverfahren
DE721610C (de) Verfahren zur Herstellung von Naturfarbenbildern durch Umkehrentwicklung von Mehrschichtenfilmen mit Emulsionsschichten auf beiden Seiten des Schichttraegers
DE1547947A1 (de) Photographisches Verfahren zur direkten Herstellung positiver Bilder auf Metalloberflaechen
DE309193C (de)
DE895246C (de) Verfahren zur Herstellung photographischer Positivbilder nach dem Reflexkopierverfahren
DE1139021B (de) Verfahren zur Herstellung hektographischer Abzuege und photographisches Material hierfuer
DE947853C (de) Verfahren zur photomechanischen Herstellung von Druckformen mit Hilfe lichtempfindlicher Platten, deren lichtempfindliche Schicht aus sensibilisiertem Polyvinylalkohol besteht
DE593839C (de) Verfahren zur Behandlung von Silberbildern, insbesondere von Umkehrbildern
DE690608C (de)
DE617713C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbbildern
DE677998C (de) Verfahren zur Herstellung von farbenphotographischen Bildern
DE326708C (de) Verfahren zur Herstellung photographischer Abzuege und photographisches Papier o. dgl. dafuer
DE439373C (de) Verfahren der Herstellung von lichtempfindlichen Silbersalzpapieren o. dgl.
DE565111C (de) Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder durch Belichtung und Entwicklung von Halogensilberschichten
AT42478B (de) Verfahren zur Herstellung farbiger Photographien.
DE691097C (de) Verfahren zur Herstellung von Gelatinefilmen, die zur Aufnahme von Absaugedrucken dienen
DE887910C (de) Verfahren zur Erzeugung von Korrekturbildern, insbesondere von Maskenbildern in Mehrschichtenfarbfilmen
DE864952C (de) Verbesserung von photographischen Entwicklungsprozessen, bei denen die Entwicklung durch vorausgehende Behandlung mit anderen Baedern, wie z. B. Farbentwickler, in ihrerWirksamkeit beeintraechtigt wird
AT110874B (de) Verfahren zur Herstellung von lichtempfindlichen Silbersalzpapieren.
DE1062112B (de) Verfahren zur Erzielung von Schwarz- bzw. Blauschwarztoenen beim photo-graphischen Direktpositivverfahren und dazu dienendes Bildempfangsmaterial
DE597317C (de) Verfahren zur Herstellung von Kolloidreliefs
DE564944C (de) Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger photographischer Kopien durch Wiederentwicklung ausgebleichter Entwicklungspapiere