DE2415073B2 - Springblendenantrieb - Google Patents
SpringblendenantriebInfo
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- G03B9/00—Exposure-making shutters; Diaphragms
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- G03B7/08—Control effected solely on the basis of the response, to the intensity of the light received by the camera, of a built-in light-sensitive device
- G03B7/081—Analogue circuits
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Springblendenantrieb für ein Objektiv mit einer vor der Verschlußauslösung
voll geöffneten, verstellbaren Blende, mit feiner von Hand einstellbaren Anschlageinrichtung zum
Begrenzen der Bewegung der Blende aus der voll geöffneten Stellung in der einer eingestellten Blendenöffnung
entsprechenden Stellung, mit einer bei der Verschlußauslösung wirksam werdenden Antriebseinrichtung
zum Schließen der Blende bis auf die eingestellte Blendenöffnung und mit einer auf die
Blende einwirkenden Bremseinrichtung, die das Zurückspringen der Blendenelemente nach erfolgter Blendenschließung
verhindert.
Aus dem DE-GM 19 16 189 ist ein solcher Springblendenantrieb bekannt, bei dem das Zurückprallen der
Antriebseinrichtung beim Anschlagen an dem die jeweils gewünschte Blendenstellung bestimmenden
Anschlag mit Hilfe einer Verriegelungseinrichtung verhindert wird. Bei einer ersten Ausführungsform
dieses bekannten Springblendenantriebs ist zu diesem Zweck eine Blattfeder vorgesehen, mit Hilfe derer die
Antriebseinrichtung bereits vor dem Anschlagen an dem Anschlag abgebremst und nach dem Anschlagen in
dieser Stellung festgehalten wird. Bei einer anderen Ausführungsform ist ein schwenkbarer Klinkenhebel
vorgesehen, der beim Anschlagen der Antriebseinrichtung hinter einen an dieser vorgesehenen Stift fällt,
wodurch die Antriebseinrichtung ebenfalls nicht zurückprallen kann. Obwohl bei der ersten Ausführungsform
durch das vorzeitige Abbremsen der Antriebseinrichtung vor dem Anschlagen an dem Anschlag bereits ein
Teil der kinetischen Energie der sich bewegenden Antriebseinrichtung vernichtet wird, wirkt die beim
Anschlagen der Antriebseinrichtung an dem Anschlag frei werdende Kraft in ihrer vollen Stärke auf die
mechanische Verriegelungseinrichtung, so daß diese Kraft von der Verriegelungseinrichtung vollständig
aufgenommen werden muß. Da diese Verriegelungseinrichtung formschlüssig arbeitet, muß diese entweder
entsprechend stabil ausgebildet sein, um die beim Aufprall entstehenden Kräfte auch noch nach langen
Betriebsdauern vollständig aufnehmen zu können, was bei der Konstruktion dieser sehr kleine Abmesrungen
aufweisenden Präzisionsteile schwierig ist, oder aber die formschlüssige Verriegelung wird nach längeren Betriebszeiten
infolge des auftretenden Verschleißes ihre
ίο Aufgabe nicht mehr vollständig erfüllen können. Die bei
der ersten Ausführungsform vorgesehene vorzeitige Abbremsung der Bewegung der Antriebseinrichtung
kann außerdem zu unbefriedigenden Resultaten führen, da bei sehr kleinen Verschlußzeiten nicht gewährleistet
werden kann, daß die Antriebseinrichtung die Blende bereits bis in ihre jeweils gewünschte teilweise
geschlossene Stellurg bewegt hat
Aus der DE-AS 12 56 060 ist ein Verschluß für eine
fotografische Kamera bekannt, der mit einem das Antriebsglied in der geöffneten Stellung des Verschlusses
festhaltenden Hemmwerk arbeitet. Das Hemmwerk besteht aus einem Hemmhebel, der einen relativ zu ihm
verschieblfchen Schieber trägt, an dem ein Anschlag für
das Antriebsglied vorgesehen ist. Die Relativbewegung des Schiebers gegenüber dem Hemmhebel erfolgt in
Bewegungsrichtung des Antriebsgliedes im Augenblick seines Anschlagens an dem Anschlag gegen die Kraft
einer Rückstellfeder. In der vollständig geöffneten Stellung des Verschlusses wird daher das Antriebsglied
jo durch Anschlagen an dem Anschlag und ein entsprechendes Verschieben des Schiebers gegen die Kraft der
Rückstellfeder und relativ zu dem Hemmhebel stillgesetzt, wodurch die kinetische Energie des Antriebsgliedes
beim Anschlagen an dem Anschlag gedämpft bzw. aufgezehrt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Springblendenantrieb der genannten Art so weiterzubilden, daß ein
Zurückprallen der Blendenelemente auch ohne ein formschlüssiges Verriegeln der Antriebseinrichtung im
Augenblick des Anschlagens an der Anschlageinrichtung oder ein Verzögern der Bewegung der Antriebseinrichtung
vor dem Anschlagen an der Anschlageinrichtung sicher zu unterbinden ist.
Bei einem Springblendenantrieb der eingangs genannten Art ist diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Bremseinrichtung eine träge Masse und eine diese in eine erste Stellung belastende Feder aufweist, daß die träge Masse in einem bogenförmigen Schütz eines Antriebshebels der Antriebseinrichtung in Richtung einer zweiten Stellung beweglich geführt ist, wobei die erste Stellung an dem der Blende abgewandten und die zweite Stellung an dem der Blende zugewandten Ende des Schlitzes liegt und daß die Feder mit ihrem einen Ende an dem Antriebshebel und mit ihrem anderen Ende an der trägen Masse befestigt ist.
Bei einem Springblendenantrieb der eingangs genannten Art ist diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Bremseinrichtung eine träge Masse und eine diese in eine erste Stellung belastende Feder aufweist, daß die träge Masse in einem bogenförmigen Schütz eines Antriebshebels der Antriebseinrichtung in Richtung einer zweiten Stellung beweglich geführt ist, wobei die erste Stellung an dem der Blende abgewandten und die zweite Stellung an dem der Blende zugewandten Ende des Schlitzes liegt und daß die Feder mit ihrem einen Ende an dem Antriebshebel und mit ihrem anderen Ende an der trägen Masse befestigt ist.
Bei dem erfindungsgemäSen Springblendenantrieb
wird also die träge Masse, die in ihrer ersten Stellung am einen Ende des Schlitzes anliegend bei der Bewegung
des Antriebshebels zusammen mit diesem beschleunigt wird, beim plötzlichen Stillstand des Antriebshebels
infolge seines Anschlagens an dem Anschlag aufgrund ihrer kinetischen Energie in die ursprüngliche Bewe
gungsrichtung des Antriebshebels relativ zu diesem
b5 weiterbewegt, wodurch die beim Anschlagen des
Antriebshebels an dem Anschlag normalerweise frei werdenden Kräfte aufgezehrt bzw. durch die Bewegung
der Masse kompensiert werden. Es wird also nicht etwa
mit Hilfe einer formschlüssigen Verriegelung ein Zurückprallen der Antriebseinrichtung verhindert, wobei
die frei werdenden Kräfte vollständig von dieser formschlüssigen Verriegelungseinrichtung aufgenommen
werden müßten, sondern das Zurüacprallen der Antriebsemrichtung wird durch ein Aufzehren der frei
werdenden Kräfte bzw. durch die Erzeugung einer entsprechenden Gegenkraft verhindert so daß diese
Kräfte praktisch keinen Verschleiß der einzelnen Teile des Springblendenantriebs verursachen können. ι ο
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert Es zeigt
Fig. 1 eine schematisierte Ansicht einer Kamera in Verbindung mit einer Schrägansicht eines dazugehörigen
Springblendenantriebs,
Fig.2 eine schematisierte Vorderansicht eines Objektivs mit dem Springblendenantrieb nach Fig. 1,
F i g. 3 eine grafische Darstellung des Lichtdurchganges durch das nach Fig.2 ausgebildete Objektiv als
Funktion der Blendeneinstellzeit und
F i g. 4 eine F i g. 3 entsprechende Darstellung für ein Objektiv ohne Bremseinrichtung für die Blende.
Eine in Fig. 1 schematisch dargestellte Kamera 10. vorzugsweise eine einäugige Spiegelreflexkamera, enthält
einen Verschluß 12 und einen Verschlußauslöser 14. Ein für die Kamera 10 vorgesehenes Wechselobjektiv
16 enthält eine verstellbare Blende 18 mit wenigstens einer Lamelle 20 zum Verstellen der Blendenöffnung
und damit zum Verändern des Lichtdurchgangs durch das Objektiv 16. Ein drehbarer Blendenring 22 dient
zum Verstellen der Lamelle(n) 20 und somit der Öffnung der Blende 18. Ein parallel zur optischen Achse
verlaufender Blendenhebel 24 ist mit einem Ende am Blendenring 22 befestigt und hat ein freies Ende für den
Angriff einer Antriebseinrichtung mit einem boger.förmig
gekrümmten Antriebshebel 26. Dieser sitzt schwenkbar auf einem Zapfen 28 und hat ein über diesen
rückwärts herverstehendes Ende, mit welchem er über ein Betätigungsgestänge mit einem Anschlag-Winkelhebel
30 betätigungsübertragend mit dem Kameraver-Schluß 12 verbunden ist. Die Blende 18 ist von einer am
Blendenhebel 24 angreifenden Feder 32 in die voll geöffnete Stellung belastet, und der Antriebshebel 26 ist
von einer Feder 34 außer Anlage am Blendenhebel 24 belastet. Die Feder 34 belastet den Antriebshebel 26 im 4^
Uhrzeigersinn in Fig. 2. Das eine Ende der Feder 34 stützt sich an einem Stift 36 ab und das andere greift am
Anschlag-Winke'hebel 30 an. Der Kameraverschluß 12 ist über eine Stoßstange 38 bewegungsübertragend mit
dem Anschlag-Winkelhebel 30 verbunden.
Eine in F i g. 2 deutlich erkennbare Anschlageinrichtung enthält einen um einen Zapfen 42 schwenkbaren
T-förmigen Hebel 40. Der eine Schenkel des T-Hebels 40 trägt einen Kurvenanschlag 44, während das Ende 46
des anderen Schenkels einen Anschlag für die dem Antriebshebel 26 gegenüberliegende Seite des Blendenhebels
24 darstellt.
Ein zum Vorwählen der Öffnung der Blende 18 von Hand verdrehbarer Einstellring 48 hat an der Innenseite
eine Kurvenfläche 50, an welcher der Kurvenanschlag w>
44 anlegbar ist.
Der Antriebshebei 26 hat einen bogenförmigen
Schlitz 56, entlang welchem eine träge Masse 52 gleitend beweglich geführt ist. Eine ziemlich schwache
Feder 54 belastet die träge Masse 52 in die in Fig. 1 h^
gezeigte erste Stellung.
Die Wirkungsweise des beschriebenen Springblendenantriebs
ist insbesondere aus Fig. 2 erkenntlich.
Hilfsweise sind die Bewegungsrichtungen der einzelnen Teile in F i g. 1 durch Pfeile angegeben.
Der Antriebshebel 26 ist im Ruhezustand von der Feder 34 im Uhrzeigersinn, also außer Anlage an dem
Blendenhebel 24 belastet, so daß der letztere unter der Belastung durch die Feder 32 im Uhrzeigersinn eine
Stellung einnehmen kann, in welcher die B'endenlameilen
20 im Gegenzeigersinn in ihre Endstellung geschwenkt sind, die Blende 18 also voll geöffnet ist.
Beim Betätigen des Verschlußauslösers 14 wird die Stoßstange 38 vom Verschluß 12 normal zur Bildebene
von F i g. 2 aufwärts bewegt so daß der Anschlaghebel 30 in Richtung des Pfeiles A verdreht wird. Dadurch
wird nun das linke Ende der Feder 34 und damit auch der Antriebshebel 26 im Gegenuhrzeigersinn verschivenkt.
Das in F i g. 2 obere Ende des Antriebshebels 26 kommt dabei in Anlage an der rechten Seite des
Blendenhebels 24 und verdreht über diesen den Blendenring 22 im Gegenzeigersinn, so daß die
Blendenlamellen 20 im Uhrzeigersinn einwärtsgeschwenkt werden, um die öffnung der Blende 18 zu
verkleinern. Der Blendenhebel 24 kommt dann mit seiner linken Seite in Anlage am T-Hebel 40 und
verdreht diesen im Uhrzeigersinn, bis der Kurvenanschlag 44 in Anlage an der Kurvenfläche 50 des
Einstellringc 48 ist. In dieser Stellung kommt die Bewegung der bisher erwähnten Teile zum Stillstand,
und die Blende 18 ist auf die vorgewählte öffnung eingestellt. Zum Erleichtern des Einsteilens des Blenden-Einstellrings
48 und damit der Kurvenfläche 50 ist der Einstellring 48 vorzugsweise mit nicht gezeigten
Markierungen für die Blendenöffnung in bezug auf die Brennweite des Objektivs 16 versehen.
Bei einem Springblendenantrieb ohne die träge Masse 52 würde sich nun die Blendenöffnung, damit also
auch der Lichtdurchgang durch das Objektiv 16, vom Zeitpunkt des Beginns der Blendenbetätigung an in der
in F i g. 4 dargestellten Weise ändern. Wie aus F i g. 4 zu erkennen ist, treten hier Schwingungen beträchtlicher
Größe auf, die eine Überbelichtung des Films in der Kamera 10 zur Folge haben können. Die Schwingungen
sind dadurch bedingt, daß der Blenden'nebel 24 mit seiner linken Seite vom Schenkel 46 des T-Hebels 40
zurückprallt und den Blendenring kurzzeitig im Uhrzeigersinn zurückdreht, so daß die Blende 18 wieder
um ein Stück weiter geöffnet wird. Dieses Zurückprallen erfolgt mehrmals hintereinander, so daß sich die in
F i g. 4 erkennbaren Schwingungen ergeben.
Die träge Masse 52 ist dazu vorgesehen, das Zurückprallen zu verhindern. Bei der Bewegung des
Antriebshebels 26 im Gegenzeigersinn wird die träge Masse 52 mitgenommen und beschleunigt, so daß sie
sich beim Anschlagen des Antriebshebels aus der in F i g. 2 ausgezogen gezeichneten ersten Stellung, in die
sie durch die Feder 54 belastet ist, in eine gestrichelt gezeichnete zweite Stellung bewegt. Diese Bewegung
ist zeitlich so abgestimmt, daß die träge Masse 52 gerade in dem Augenblick am oberen Ende des Schlitzes 56
anschlägt, in welchem der Blendenhebel 24 vom Schenkel 46 des T-Hebels 40 zurückzufedern beginnt.
Gegebenenfalls kann der Aufschlag auch kurz nach diesem Augenblick erfolgen. Bei der durch den
Aufschlag am Ende des Schlitzes 56 bewirkten plötzlichen Verzögerung der trägen Masse 52 wird
deren kinetische Energie auf den Blendenhebel 24 übertragen, so daß sie dessen Rückprallkraft aufhebt
und der Hebel 24 nun lediglich noch um das in F i g. 3 ersichtliche Maß zurückschnellt. Dieses Maß erwies sich
in Versuchen als vernachlässigbar gering. Auf diese Weise wird eine richtige Belichtung des Films ohne
Verzögerung der Verschlußbetätigung erreicht. Nach dem Aufschlag der trägen Masse 52 am Ende des
Schlitzes 56 wird sie von der Feder 54 wieder in die erste Stellung zurückgeführt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Springblendenantrieb für ein Objektiv mit einer vor der Verschlußauslösung voll geöffneten, verstellbaren Blende, mit einer von Hand einstellbaren Anschlageinrichtung zum Begrenzen der Bewegung der Blende aus der voll geöffneten Stellung in der einer eingestellten Blendenöffnung entsprechenden Stellung, mit einer bei der Verschlußauslösung wirksam werdenden Antriebseinrichtung zum Schließen der Blende bis auf die eingestellte Blendenöffnung und mit einer auf die Blende einwirkenden Bremseinrichtung, die das Zurückspringen der Blendenelemente nach erfolgter Blendenschließung verhindert, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremseinrichtung (52, 54) eine träge Masse und eine diese in eine erste Stellung belastende Feder (54) aufweist, daß die träge Masse (52) in einem bogenförmigen Schlitz (56) eines Antriebshebels (26) der Antriebseinrichtung in Richtung einer zweiten Stellung beweglich geführt ist, wobei die erste Stellung an dem der Blende (18,24) abgewandten und die zweite Stellung an dem der Blende zugewandten Ende des Schlitzes (56) liegt und daß die Feder (54) mit ihrem einen Ende an dem Antriebshebel (26) und mit ihrem anderen Ende an der trägen Masse (52) befestigt ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2415073C3 DE2415073C3 (de) | 1981-05-07 |
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ID=12504930
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