DE2414182B2 - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Gips aus Abfallschwefelsäure - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Gips aus AbfallschwefelsäureInfo
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Description
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl hintereinandergeschalteter
Reaktionsbäder verwendet werden, und daß die Gipsaufschlämmung aus dem letzten Reaktionsbad
in das erste Reaktionsbad als Kristallkeimaufschlämmung
zurückgeführt wird, und daß die Gipsaufschlämmung eines vorhergehenden Reaktionsbades
zusammen mit dem Calciumcarbonat, -hydroxid oder -oxid jeweils in das nächste Reaktionsbad
eingeleitet wird.
40
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Calciumsulfat-Dihydrat durch getrennte Einleitung
von metallhaltiger Abfallschwefelsäure und einer gemischten Aufschlämmung von Gipskristallkeimen
und Calciumcarbonat, -hydroxid oder -oxid in ein gerührtes Reaktionsbad.
Bei verschiedenen industriellen Verfahren fällt Schwefelsäure im Abwasser an. So wird beispielsweise
während der Herstellung von Titandioxid nach dem Sulfatverfahren Abfallschwefelsäure gebildet. Auch die
Abfallbeizsäure verschiedener Stahlreinigungsverfahren enthält Schwefelsäure. Zur Vermeidung von
Umweltverschmutzung ist es erforderlich, diese schwefelsäurehaltigen Abwässer vor dem Entlassen in
öffentliche Gewässer von der Schwefelsäure zu 5s befreien. Ein herkömmliches Verfahren zur Vermeidung
von Umweltverschmutzung durch Schwefelsäure besteht darin, die Schwefelsäure mit einer Calciumverbindung
zu neutralisieren und dabei den Schwefelsäuregehalt des Abwassers in Form von Gips (Calciumsulfat) so
zurückzugewinnen.
Dieses Verfahren hat verschiedenste Vorteile. Calciumverbindungen sind leicht zugänglich und wirtschaftlich,
und der gebildete Gips stellt außerdem ein wertvolles Produkt dar, das auf den verschiedensten
industriellen Gebieten angewendet werden kann. Es ist allerdings im allgemeinen erforderlich, daß der gebildete
Gips aus groben rechteckigen säulenförmigen Kristallen besteht Eine solche Kristallform erleichter»
die Dehydratisierung und Filtration und vereinfacht die Klärung.
Herkömmliche Verfahren der obengenannten Art, die eine hohe Produktivität durch geringe Verweilzeit der
Reaktionskomponenten, aufweisen, führen zu hoher Übersättigung, damit zur ständigen Bildung neuer
Kristallkeime und folglich nur zu einem feinkristalünen Produkt Will man die Bildung grober Kristalle fördern,
so muß man die Entstehung neuer Kristallkeime unterdrücken und eine Übersättigung im wesentlichen
vermeiden, d. h. bei hohen Verdünnungen und geringen Reaktionsgeschwindigkeiten arbeiten. Bei dec bekannten
Verfahren mußte man daher bisher zur Erzielung von grobkörnigem Calciumsulfat höhere Herstellungskosten
in Kauf nehmen. So wird beispielsweise in der deutschen Auslegeschrift 14 67 292 ein Verfahren zur
Herstellung von Gips mit einer Korngröße von 100 bis 200 μΐη aus einer Abfallschwefelsäurelösung und einer
Aufschlämmung aus einer Calciumverbindung in Wasser unter Zugabe von Impfkristalien beschreiben. Die
dort angegebenen Verfahrensbedingungen führen zwar zu dem angestrebten grob kristallinen Gipsprodukt,
jedoch ist die Produktivität des Verfahrens äußerst gering.
Außerdem ist bereits ein Semihydrat-Dihydrat-Verfahren
zur Herstellung von Gips in Form grober Kristalle bekannt Dieses Verfahren hat jedoch wirtschaftliche
Nachteile dadurch, daß die Reaktionsmischung erhitzt werden muß, was zu einem hohen
Energieverbrauch führt
Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von Gips aus Abfallschwefelsäure
zu schaffen, welches einerseits zu groben Kristallen führt und andererseits mit großer Produktivität
durchgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Abfallschwefelsäure kontinuierlich in der Nähe
der Badoberfläche und die gemischte Aufschlämmung mit einem Gewichtsverhältnis von Gipskristallkeimen
zu Calciumcarbonat, -hydroxid oder -oxid von 0,1 bis 0,01, berechnet als CaSO4 · 2 H2O bzw. als CaO,
kontinuierlich in der Nähe des Bodens des Reaktionsbades eingeleitet wird, welches nur in horizontaler
Richtung im mittleren Bereich gerührt wird, die Reaktionsmischung kontinuierlich an einer vom Abfallschwefelsäure-Einlaß
entfernten Position entnommen, die Verweilzeit der Reaktionsmischung im Reaktionsgefäß
auf 0,3 bis 3 h eingestellt und ein dem vorstehenden Verhältnis entsprechender Anteil der konzentrierten
Gipsaufschlämmung als Kristallkeimaufschlämmung in den Prozeß zurückgeführt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann ausgezeichnet kontinuierlich durchgeführt werden. Man erhält
Gips hoher Qualität. Eine Umweltverschmutzung durch Schwefelsäure kann vollständig unterbunden werden.
Das Verfahren ist sehr leistungsfähig und wirtschaftlich. Die Gipskristalle sind grob und zeigen rechteckige
Säulenform. Eine Verdünnung, Konzentrierung oder Aufheizung ist nicht erforderlich. Es können große
Mengen Abfallschwefelsäure in einer relativ kompakten wirtschaftlichen und leistungsfähigen Apparatur verarbeitet
werden. Die Arbeitsweise ist einfach und erfordert lediglich eine spezifische Mischtechnik. Die
Mischungsaufschlämmung wird durch einen Einlaß nahe dem Boden des Tanks eingeleitet, und die Abfallschwefelsäure
wird durch einen Einlaß nahe der Oberfläche der Reaktionsmischung eingeleitet, so daß ein direkter
Kontakt der beiden eingeleiteten Flüssigkeiten vermieden wird. Das Rühren muß lediglich so stark sein, daß
ein Absetzen der Feststoffteilchen der Mischung verhindert wird. Die Reaktion der calciumhaltigen
Komponente mit der Abfallschwefelsäure wird derart geleitet, daß ein Konzentrationsgradient zwischen dem
Einlaß der Aufschlämmungsmischung und dem Einlaß der Abfallschwefelsäure aufgebaut wird und eine
durchschnittliche Verweilzeit der Reaktionsmischung im Reaktionstank von 0,3—3 h aufrechterhalten wird.
Unter diesen Bedingungen erhält man die gewünschten groben Gipskristalle.
Man kann verschiedene Abfallschwefelsäurelösungen einsetzen. Insbesondere eignen sich solche mit einem
Eisengehalt, welche bei verschiedenen industriellen Verfahren, wie z. B. beim Stahlreinigen, anfallen. Eine
andere geeignete Schwefelsäure wird bei der Herstellung von Ttfandioxyd nach dem Sultatverfahren
gewonaen. Eine solche Abfallschwefelsäure enthält etwa 50—400 g/l freie H2SO4 und etwa 5—50 g/l Fe und
zusätzliche geringe Mengen anderer Metailkomponenten.
Ferner kann man Abfallbeizsäuren verwenden, welche etwa 10—300 g/l freie Schwefelsäure und etwa
10—300 g/l Fe enthalten. Ferner eignen sich auch verdünnte Abfallschwefelsäure oder andere Abfallschwefelsäuren
ähnlicher Zusammensetzung, welche mehr als die Hälfte der Gesamtschwefelsäurekomponenten
in Form freier Schwefelsäure enthalten, und zwar in Mengen von mehr als 10 g/l der Lösung. Wenn
jedoch die freie Schwefelsäure in einer Menge von mehr als 160 g/l vorhanden ist, so kann eine Verdünnung
erforderlich sein.
Als Calciumverbindungen kommen Calciumcarbonat, Calciumhydroxyd oder Calciumoxyd in Frage und
insbesondere Kalkstein, gelöschter Kalk, Ätzkalk, Carbidschlamm oder Zementofenstaub, welche in Form
von wäßrigen Aufschlämmungen oder von feinen Pulvern eingesetzt weiden. Bevorzugt ist eine Aufschlämmung
mit etwa 50—150 g/l der Kalkverbindung, berechnet als CaO.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Reaktionstank verwendet, welcher mit einem Mischrührer
ausgerüstet ist. Dieser Tank wird mit einer Reaktionsmischung bei Normaltemperatur und Normaldruck
gefüllt. Die Ausgangsmaterialien bestehen aus Abfallschwefelsäure und aas einer Mischung der
Calciumkomponente und Gipskristallkeimen und werden in Einlaßöffnungen eingeleitet, welche in vertikaler
Richtung voneinander getrennt sind. Die Einleitung erfolgt kontinuierlich. Eine entsprechende Menge
umgesetzter Reaktionsmischung wird aus dem Reaktionsgefäß entlassen. Die entlassene Reaktionsmischung
wird in eine überstehende Flüssigkeit und eine konzentrierte Aufschlämmung getrennt. Dies geschieht
unter Verwendung einer Eindickvorrichtung oder unter Verwendung eines Hydroxyclons.
Ein Teil der konzentrierten Aufschlämmung wird als Kristallkeimaufschlämmung zurückgeführt. Man kann
eine Anlage mit einem einzigen Reaktionsgefäß verwenden. Bevorzugt ist jedoch eine Anlage mit einer
Reihe von mindestens drei Reaktionstanks im industriellen Verfahren. Dabei werden die Abfallschwefelsäure
und die Calciumkomponente in jeden Tank eingeleitet, und die Gipskristallkeimaufschlämmung wird in den
ersten Tank eingeleitet, worauf die Reaktionsmischung des ersten Tanks in den zweiten Tank und in ähnlicher
Weise in nachfolgende Tanks als Kristallkeimaufschlämmung eingeleitet wird.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht in einer neuartigen und äußerst wirkungsvollen Mischtechnik
im Reaktionstank. Dabei wird z. B.
(!.) die Calciumkomponente mit der Gipskristallkeimaufschlämmung unter Bildung einer gemischten
Aufschlämmung vermischt, bevor diese in den Reaktionstank eingeleitet wird.
(2.) Die gemischte Aufschlämmung und die Abfall-
(2.) Die gemischte Aufschlämmung und die Abfall-
schwefelsäure werden getrennt in die Reaktionsmischung eingeleitet, und zwar durch verschiedene
vertikal voneinander getrennte Einlaßöffnungen, so daß eine direkte Durchmischung vor Verdünnung
mit der Reaktionsmischung vermieden wird.
(3.) Die Reaktionsmischung wird relativ langsam gerührt Die Rührleistung muß gerade ausreichen,
um ein Absetzen der Feststoffteilchen zu verhindern.
Der Rührer wird etwa im Mittelbereich des Tanks angeordnet und rührt im wesentlichen in horizontaler
Ebene, so daß die Reaktionsmischung nahe der Oberfläche und die Reaktionsmischung nahe dem
Boden des Tanks nur sehr schwach gerührt werden. Die gemischte Aufschlämmung wird durch einen Einlaß
nahe des Bodens des Tanks eingeleitet, und die Abfallschwefelsäure wird durch einen Einlaß nahe der
Oberfläche der Reaktionsmischung eingeleitet. Auf diese Weise kommt es zunächst zu einer Verdünnung
der eingeleiteten gemischten Aufschlämmung und der eingeleiteten Abfallschwefelsäure bevor diese die
Reaktionszone im mittleren Bereich des Tanks erreichen, wo der Kontakt stattfindet und gerührt wird. Es
wird ein Differentialgradient zwischen der Calcium-
Ji komponente und der Abfallschwefelsäure aufrechterhalten,
und zwar im wesentlichen im Mittelbereich des Tanks im diffundierten oder verdünnten Zustand. Die
Bewegungsgeschwindigkeit der Mischung beträgt 1 —lOm/sec im Mittelbereich und 0,5—30cm/sec und
vorzugsweise 1 —lOcm/sec nahe der Oberfläche und nahe dem Boden des Tanks, so daß der pH· Unterschied
zwischen dem Oberflächenbereich und dem Bodenbereich des Tankinhalts mehr als 1,0 beträgt. Darüber
hinaus können weitere Reaktionsbedingungen dadurch eingestellt werden, daß man die Tankform, die
Rührbedingungen und die Strömungsgeschwindigkeit der Reaktionsmischung richtig auswählt.
Das Mischen der Calciumverbindung mit der Gipskristallkeimaufschlämmung kann in einer beliebigen
Stufe vor Einleitung der Aufschlämmungsmischung in den Tank erfolgen. Die Calciumverbindung liegt
gewöhnlich in Form einer Aufschlämmung vor, so daß eine gleichförmige Durchmischung leicht erfolgen kann,
ohne daß ein Vormischungstank erforderlich ist. Das Durchmischen kann leicht durch direktes Einleiten der
Aufschlämmung der Calciumverbindung in die Rohrleitung erfolgen, in der die Kristallkeimaufschlämmung
dem Reaktionstank zugeführt wird. Die gemischte Aufschlämmung wird direkt durch diese Rohrleitung in
den Reaktionstank eingeleitet.
Die Einleitung der Reaktionsmischung erfolgt durch eine Einlaßöffnung in der Nähe des Tankbodens, welche
eine große Entfernung vom oberen Einlaß für die Abfallschwefelsäure hat, so daß die Einleitung der
beiden Flüssigkeiten in den Tank gemäß den Erfordernissen des Verfahrens erfolgt. Im praktischen Betrieb
wird die Lage der Einlaßöffnungen derart gewählt, daß ein unmittelbarer Kontakt der Aufschlämmungsmi-
schung und der Abfallschwefelsäure vor der notwendigen
spezifischen Diffusion im Reaktionsmedium vermieden wird. Die Diffusion in das Reaktionsmedium
wird durch die Form des Tanks sowie durch die Rührbedingungen und die Strömungen der Lösungen im
Tank beeinflußt. Ein langgestreckter Tank mit einem Verhältnis von Höhe zu Durchmesser von mehr als 1
und vorzugsweise 1 —3 und speziell 1 —2 ist optimal.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird ein langgestreckter Reaktionstank verwendet, welcher mit
einem Rührer ausgerüstet ist, der in vertikaler Richtung eine geringstmögliche Rührleistung zeigt. Die Aufschlämmungsmischung
wird durch einen Einlaß nahe des Bodens dieses Tanks eingeleitet, während die
Abfallschwefelsäure durch einen Einlaß nahe der Oberfläche oder kurz unterhalb der Oberfläche der
Reaktionsmischung eingeleitet wird. Nachfolgend wird die Reaktionsmischung durch einen Überlauf entnommen.
Dieser Auslaß ist an einer Stelle angeorndet, welche vom Einlaß der AbfallschwefeLäure entfernt ist
Beim Betrieb kommt es zu einer Diffusion der Aufschlämmungsmischung, welche eine hohe Viskosität
hat und eine hohe spezifische Dichte in die Reaktionsmischung, und zwar in einem Aufwärtsstrom, während die
Abfallschwefelsäure, welche leicht diffundiert abwärts in die Reaktionszone diffundiert, so daß es hierbei zu
einer Reaktion mit der Calciumverbindung unter optimalen Mischbedingungen kommt. De" Rührer soll
so gewählt werden, daß in horizontaler Ebene ein maximaler Rühreffekt gewährleistet wird, und zwar
etwa im Mittelbereich des Tanks, während in vertikaler Richtung eine minimale Ruhrleistung zustande kommt.
Durch diese Maßnahme wird eine geringstmögliche Rührung der Reaktionsmischung am Boden des Tanks
oder nahe der Oberfläche der Reaktionsmischung gewährleistet.
Um die Aufschlämmungsmischung in den Tank einzuleiten, und zwar unterhalb der Oberfläche der
Reaktionsmischung und insbesondere an oder nahe dem Boden des Tanks, ist es erforderlich, die Aufschlämmungsmischung
durch ein vertikales Rohr mit großem Durchmesser einzuleiten, welches an einer geeigneten
Stelle des Tanks ausmündet, wobei man sich den Effekt des Druckunterschieds durch die Flüssigkeitshöhe
zunutze macht. Eine solche Verfahrensweise ist im Vergleich zum Einleiten mittels eines Pumpensystems
günstig.
Im obigen Reaktionssystem ist die Reaktionsgeschwindigkeit der Calciumverbindung mit der Schwefelsäure
sehr groß. Bei einer solcher großen Reaktionsgeschwindigkeit war es bisher unmöglich, eine vollständige
Durchmischung im kontinuierlichen Verfahren und insbesondere in einem Reaktionsgefäß im industriellen
Maßstab zu bewirken.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das obige bekannte Prinzip in umgekehrter Weise ausgenützt,
wobei ein Konzentrationsgradient zwischen der Calciumverbindung und der Abfallschwefelsäure im
Reaktionstank aufgebaut wird, wobei die Calciumkomponente mit der Abfallschwefels;; ^e im Zustand der
Verdünnung mit der Reaktionsmischung reagiert. Auf
is diese Weise wird eine lokale Übersättigung mit
Calciumsulfat verhindert
Falls solche Bedingungen nicht eingehalten werden, steigt die Konzentration der Calciumkomponente und
der Schwefelsäure örtlich an und die Reaktion unter Bildung von CaSO4 läuft mit hoher Geschwindigkeit an
dieser Stelle ab, wodurch eine übermäßige Übersättigung mit CaSO4 auftritt. Hierdurch kommt es zu einer
Bildung einer großen Menge von Kristallkeimen, so daß die ungewünschten feinen Gipskristalle erhalten werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zeigen die Konzentration der Calciumkomponente und die Konzentration
der Abfallschwefelsäure Gegenstromkonzentrationsgradienten, so daß die Reaktionsgeschwindigkeit
innerhalb der gesamten Reaktionsmischung gleichförmig ist.
Die Calciumkomponente wird wie bereits ausgeführt zuvor mit den Gipskristallkeimen vermischt, so daß sich
die Kristallkeime in der Nähe der Calciumkomponente
r> befinden, wobei es zu einer erwünschten Kristallisation unter Ausbildung großer Kristalle kommt. Demgemäß
kann das Gesamtvolumen des Reaktionstanks für die Reaktion und die nachfolgende Kristallisation ausgenützt
werden.
Man kann die Mischbedingungen und die erfindungsgemäßen Reaktionsbedingungen auch bei einem Reaktionstank
von industriellen Abmessungen verwirklichen, so daß es möglich ist, grobe Kristalle im industriellen
Maßstab zu erhalten, obgleich doch die durchschniitli-5
ehe Verweilzeit θ extrem kurz is:. Hierbei wird eine erhöhte Menge an Abfallschwefelsäure pro Volumencinhcit
des Reaktionstanks umgesetzt.
©(Stunden) =
Gesamtvolumen des Reaktionslanks(m')
Strömungsgeschwindigkeit der Reaktionsm ischung am Auslaß Im'/Iii
Bei herkömmlichen Verfahren ist eine durchschnittliche Verweilzeit von mehr als 3 h erforderlich. Bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren genügt jedoch eine Verweilzeit von Θ = 0,3—3 h.
Die Menge an gebildetem Gips pro Volumeneinheit des Reaktionstanks hängt ab von der durchschnittlichen
Verweilzeit und von der Konzentration der Abfallschwefelsäure.
Selbst wenn die Konzentration der Abfallschwefelsäure die gleiche ist wie bei einem herkömmlichen
Verfahren, so wird doch die Menge an gebildetem Gips wesentlich erhöht, und zwar je nach Senkung der
durchschnittlichen Verweilzeit. Die Geschwindigkeit der Zugabe von Kristallkeimen und die Konzentration
des Gipses können je nach Wunsch in einem weiten Bereich eingestellt werden.
Wenn die Aufschlämmung im Kreislauf geführt wird, und als Quelle für die Kristallkeime dient, oder wenn die
Aufschlämmung der ReaktionsmiLchung aus dem
«ο vorhergehenden Tank als Kristallkeimquelle für die
nachfolgenden Tanks in einem Mehrtanksystem verwendet wird, so genügt in der Realität das Verhältnis (f)
der Menge der Calciumkomponente zur Menge der Kristallkeime in jedem Tank der Beziehung
M enge der Calcium ve rhi η dung (CaOkg/h)
NlL-ngedcrKristallkeinicK'aSO, ■ 2 ΙΙΛ) kg/hi
Ein Verhältnis von 0,1—0,01 gemäß dieser Formel genügt. Ferner genügt eine Konzentration des Gipses
(CaSO4 ■ 2 H2O) im Reaktionstank von 100-250 g/1.
Aufgrund der speziellen Mischbedngungen bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kommt es nicht im
wesentlichen Maße zu einem Ausfließen von nicht
umgesetzten Komponenten, falls die Verweilzeit mehr als 0,3 h beträgt und man erhält hochwertige Gipskristalle
in Form grober Teilchen. Die Menge an Gips, welche pro Stunde und pro Volumeneinheit des
Reaktionstanks gebildet wird genügt der nachstehenden Formel:
(kg/m")
Menge an hergestelltem GipsCuSO4 · 2ll:0(kgl
Ueaktionslank volumen (m')
.L)
und beträgt weniger als 0,3 der Konzentration der Gipssuspension (kg/m1)
Menge derGipssuspension im Reaktionstank (kg CaSO4
Volumen des Reak!ionslanks(m3)
2 H2O)
Es ist möglich, eine im Kreislauf geführte Aufschlämmung von Gipskristallkeimen in einer Reihe von 3 bis 4
Reaktionstanks in den ersten Reaktionstank einzuleiten und die Calciumkomponente und die Abfallschwefelsäure
getrennt in jeden Tank einzuleiten, wobei das neu gebildete Gipsreaktionsprodukt pro Stunde etwa 0,3 der
zuvor im Tank enthaltenen Gipssuspension beträgt. Man kann z.B. eine Gipsausbeute von 10—15 t/h bei
Verwendung eines Reaktionstanks mit einem Gesamtvolumen von 200 m3 erzielen.
Die Temperatur des Reaktionstanks kann bei Umgebungstemperatur liegen, so daß ein Aufheizen
oder Kühlen des Tanks nicht erforderlich ist.
Es ist bevorzugt, den pH im Bereich von 3,5—8,5 einzustellen, je nach dem Verhältnis von Gips und der
Konzentration der Verunreinigungen und der Säuren in der Abfallschwcfclsäure, so daß Fluktuationen des pH
vermieden werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden grobe Gipskristalle erzielt, obgleich die Abfallschwefelsäure
Eisenverbindungen enthält.
Obgleich der größte Teil der Eisenkomponente ausfällt, wenn der pH auf mehr als 4 steigt, so kann doch
eine Abtrennung des Gipses vom ausgefällten Eisenoxyd ieicht erfolgen. Wenn jedoch weißer Gips mit
einer hohen Reinheit erforderlich ist, oder wenn Abfallschwefelsäure mit einem relativ hohen Eisengehalt
verwendet wird, so ist es möglich, die Neutralisation bei einem relativ niedrigen pH durchzuführen und dann
zunächst den Gips abzutrennen und nachfolgend die Restlösung fertig zu neutralisieren. Wenn es erforderlich
ist, die Eisenkomponente möglichst vollständig auszufällen, um die Lösung davon zu befreien, so kann
man die Eisenkomponente durch Einleiten von Luft zur Zeit der Neutralisation oxydieren. Die Reaktionsmischung,
welche aus dem Tank ausfließt, liegt in Form einer Gipsaufschlämmung vor.
Falls erforderlich, kann die Gipsaufschlämmung in einem besonderen Tank gealtert werden und in eine
konzentrierte Aufschlämmung und eine überstehende Lösung getrennt werden. Hierzu können ein Eindickapparat
oder ein Hydrocyclon verwendet werden.
Ein Teil der konzentrierten Aufschlämmung wird in den Reaktionstank zurückgeführt und dient als Kristallkeimaufschlämmung
und der Rest wird durch Filtrieren vom Wasser befreit und wird zu CaSO4 - 2 H2O
dehydratisiert. Man erhält auf diese Weise Gips in Form
rechteckiger säulenförmiger Kristalle mit einer Länge von etwa 100 um und mehr und mit einer großen Breite
und Dicke. Solche Kristalle können leicht auf weniger als 15% Wassergehalt dehydratisiert werden. Das
erhaltene Gipsprodukt kann ohne weiteres allen bekannten Gipsanwendungen zugeführt werden. Eine
j» Gipstafel aus dem so hergestellten Gips zeigt eine
genügende Festigkeit. Daher kann ein solcher Gips sehr gut zur Herstellung von Tafeln, Zement, Stukkaturen
od. dgl. verwendet werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von
>■-, Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Abfallschwefelsäure mit einem Gehalt von freier H2SO4 in einer Menge von 80 g/l und von FeSO4 in einer
in Menge von 30,6 g/l wird beim Sulfatverfahren zur
Herstellung von Titanoxyd erhalten und zur Herstellung von Gips verwendet. Eine Aufschlämmung (100 g/l
berechnet als CaO), welche durch Zermahlen von Kalkstein mit einem CaO-Gehalt von 54,8 Gew.-%
3") unter nassen Bedingungen erhalten wurde (genügend
kleine Teilchen, so daß sie durch ein Sieb mit 325 Maschen/2,5 cm gehen) wird als Calciumkomponente
eingesetzt.
Es werden vier Reaktionstanks mit einem Durchmes-
4i) ser von 4 m und mit unterschiedlichen Höhen
verwendet. Diese Tanks haben Volumen von 72,5 m3; 70 m3; 67,5 m3 und 65 m3. jeder Tank ist in folgender
Weise ausgerüstet:
1) Eine abwärts gerichtete Rohrleitung, welche 4>
vertikal an, der Wandung des Tanks abwärts verläuft und in der Nähe des Tankbodens in das
Innere des Tanks ausmündet:
2) ein Einlaßrohr zum Einleiten von Abfallschwefelsäure,
welches nahe der Oberfläche der Lösung und
'" etwa in der Mitte des Tanks ausmündet:
3) eine Oberlauföffnung, welche von der Schwefelsäureeinleitungsstelle
genügend weit entfernt ist und
4) ein Rührer mit zwei Gruppen von je drei Propellerblättern mit einer Drehgeschwindigkeit
" von 50 Umdrehungen pro Minute.
Die Reaktionsmischung, welche aus dem vierten Tank überläuft, wird in einen Eindicker überführt und hier in
eine konzentrierte Aufschlämmung von 350 g/I Fest-
wi Stoffkomponente und eine dünne Aufschlämmung mit
11 g/l Feststoffkomponente getrennt
Unter den üblichen Bedingungen wird die Calciumverbindungsaufschlämmung
in einer Geschwindigkeit von IZl mVh zusammen mit der Gipskristallkeimauf-
b5 schlämmung durch das abwärts führende Rohr eingeleitet
und die Abfaflschwefelsäure wird mit einer
Geschwindigkeit von 23 m3/h durch das Schwefelsäureeinleitungsrohr
eingeleitet
Die eingedickte konzentrierte Aufschlämmung wird / in den ersten Tank in einer Geschwindigkeit von ,'
57 mVh als Gipskristallkeimaufschlämmung eingeleitet. , Der Überlauf der Reaktionsmischung wird in den/
nachfolgenden Tank eingeleitet und dient hier als -i Gipskristallkeimaufschlämmung. Die Menge an AbfaM-schwefclsäure,
welche eingeleitet wird, wird derart eingestellt, daß der pH der Reaktionsmischung, im
Bereich von 4,5 — 5,4 gehalten wird. Die Gesamtmenge an Abfallschwefelsäure, welche in den vier ,Tanks ι»
neutralisiert wird, beträgt 92 mVh. /
Die verbleibende konzentrierte Aufschlämmimg nach Abtrennen des als Kristallkeimaufschlämmung'zurückgeführten
Anteils wird in einer Zentrifugaltrennvorrichtung von Wasser befreit, wobei Gips in eineyMenge von
14 t/h erhalten wird.
Tabelle 1 zeigt das Verhältnis (f)der Cälciumkomponente
zu den Kristallkeimen und die Menge an Nr. gebildetem Gips (y) und die durchschnittliche Verweil- Nr.
zeit (Θ). Die Strömungsgeschwindigkeit der Mischung in 20 Nr. Tank Nr. 1 beträgt normalerweise 1 —10 cm/sec an der Nr.
Oberfläche. Der pH der Mischung beträgt 4,8 an der Oberfläche und 5,9 am Boden (in einiger Entfernung von
den Einlaßöffnungen).
Der gebildete Gips besteht aus groben rechteckigen säulenförmigen Kristallen mit einer Länge von mehr als
100 μΐη und mit einer geeigneten Dicke und Breite. Die
Tabellen 2 und 3 zeigen die physikalischen Eigenschaften des getrockneten Gipses. Dieser Gips eignet sich
ausgezeichnet zur Herstellung von Gipstafeln.
Tabelle 1
Belastung der Tanks
Belastung der Tanks
Kkg/cm')
Θ (Stunden
pro Tank)
pro Tank)
0,0644 | 51,7 | 0,78 |
0,0542 | 53,6 | 0,55 |
0,0468 | 55,6 | 0,41 |
0,0412 | 57,7 | 0,33 |
Bestandteile des gebildeten Gipses (trocken)
Komponente
CaO
SO.,
Fe2O3
CaCO3
Kristallisationswasser
Gehalt (%)
31,15
44,06
0,62
1,73
19,64
Physikalische Eigenschaften des gebildeten Gipses
Nicht getrocknetes Produkt
Schüttgewichl
des trockenen
Materials
des trockenen
Materials
Calcinierter Gips pH Schüttgewicht Wassergehalt
Wasser
pH
Festigk.
im feuchten
Zustand
im feuchten
Zustand
(kg/cm2)
7,70
0,937
7,40 0,906
85,9
10,3
Vergleichsbcispiel
FaIIA
Das Beispiel 1 wird wiederholt, wobei die gleiche Apparatur verwendet wird und wobei die gleichen
Ausgangsmaterialien eingesetzt werden. Es wird jedoch die Abfallschwefelsäure zusammen mit den Gipskristallkeimen
durch das Abwärtseinleitungsrohr eingeleitet und die Aufschlämmung der Calciumverbindung wird
zur Oberfläche der Reaktionsmischung geführt Dabei findet eine Reaktion der Abfallschwefelsäure mit der
Calciumverbindung statt.
Der erhaltene Gips besteht aus feinen Kristallen mit rechteckiger Gestalt und mit einem Teilchendurchmesser
von weniger als 50μ,η. Die physikalischen
Eigenschaften sind denjenigen des Beispiels 1 wesentlich unterlegen.
FaDB
Die Zahl der Reaktionstanks wird erhöht, so daS die Belastung pro Tank gesenkt wird, wobei die Gesamtver-
60 weilzeit erhöht wird und gröbere Kristalle gebildet werden. Der erhaltene Gips zeigt aber dennoch nicht
die erwünschten Eigenschaften.
FaIlC
Die verwendeten vier Reaktionstanks gemäß Beispiel 1 werden mit fünf weiteren Reaktionstanks verbunden,
deren jeder den gleichen Durchmesser hat, jedoch ein Volumen, welches um 2,5 m3 geringer ist als die
Volumina der anderen Tanks. Die Abfallschwefelsäure und die Gipskristallkeimaufschlämmung werden durch
das abwärts führende Einleitungsrohr in jeden Tank eingeleitet, und die Calchimkomponente wird an drei
verschiedenen Stellen eingeleitet, d.h. i.) nahe der
Oberfläche oder Z) im mittleren Bereich oder 3.) am Boden durch ein abwärts führendes Einleitungsrohr, und
zwar jeweils in jeden Tank. Die Abfallschwefelsäure wird in einer Menge von 60 m3/h eingeleitet, und die
Menge der Aufschlämmung der Calciurnverbindung beträgt 31,5 mVh, während die Menge an gebildetem
Gips 83 t/h beträgt Im Vergleich zu dem Verfahren
gemäß Beispie! 1 ist die Belastung eines jeden Tanks
wesentlich herabgesetzt, und die Verweilzeit ist wesentlich verlangen.
Dennoch ist die Produktionsleistung wesentlich geringer und der erhaltene Gips liegt in Form feiner
Kristalle vor und zeigt wesentlich schlechtere physikalische Eigenschaften. Die Belastungen der Tanks, die
Zusammensetzung des getrockneten Produkts und Hie physikalischen Eigenschaften des Produkts sind in den
Tabellen 4—6 angegeben.
Belastung eines jeden Tanks
Tank
Nr. 1
Nr. 9
Nr. 9
γ (kg/mJ · h) θ in jedem
Tank (h)
0,013
0,0095
0,0095
13,8
20,0
20,0
1,2 0,51
Zusammensetzung des erhaltenen Gipses (getrocknet)
Komponente
CaO
SO3 Fe2O3
CaCO3
Kristallwasser
Gehalt (%)
30,35
44J4 0,41
1,32
21,07
Physikalische Eigenschaften des erhaltenen Gipses
Nicht getrocknetes Produkt
Wassergehalt pH
1%)
Schüttgewicht Calcinierter Gips
des getrockneten
Materials pH Schüttgewicht Wassergehalt
Naßfesligkei: (kg/cm2)
19,50
3,95
0,610
4,0 0,625
132,5
2,0
Eine Abfallschwefelsäure mit einem Gehalt an freier Schwefelsäure von 29,5 g/l und mit einem Gehalt an
Gesamt-Fe von 6,8 g/l und mit einem Gehalt an 4<> Festkomponenten von 23,9 g/l und mit einem spezifischen
Gewicht von 1,09 (erhalten beim Verfahren zur Herstellung von Titanoxyd nach der Sulfatmethode)
wird mit einer Calciumhydroxydaufschlämmung, welche Ca(OH)2 in einer Menge von 100 g/l enthält, neutralisiert,
wobei Gips erhalten wird. Es werden drei Reaktionstanks verwendet, deren jeder einen Durchmesser
von 4 m hat Sie haben jedoch verschiedene Höhen, und die Volumina betragen 52,5 m3, 50 m3 und
47,5 m3. in jeden Tank wird Luft in einer Menge von 4N mVmin eingeleitet, um die Eisenkomponente zu
oxydieren. Die Tanks sind ebenso wie bei Beispiel 1 mit einem abwärts führenden Rohr zum Einleiten der
Aufschlämmungsmischung ausgerüstet, sowie mit einem Rohr zum Einleiten der Abfallschwefelsäure und mit
einer Oberlauföffnung und mit einem Rührer.
An den dritten Tank schließt sich eine Eindickapparatur an und ein Hydrocyclon, so daß die Reaktionsmischung
konzentriert werden kann. Man erhält eine Feststoffkomponente in einer Menge von 207 g/L Ein eo
Teil der konzentrierten Aufschlämmung wird in den ersten Tank als Gipskristallkeimauf schlämmung zurückgeführt
und der Rest wird nach vorherigem Entfernen von hydratisiertem Eisenoxyd und feinen Feststoffkomponenten
mittels des Hydrocydons entwässert, wobei Gips erhalten wird.
Unter Normalbedingungen werden die Gipskristallkeime
im Gleichstrom mit der Calciumhydroxydaufschlämmung in einer Geschwindigkeit von 4 mVh durch
das abwärts führende Rohr eingleitet. Die Abfallschwefelsäure wird durch das dafür vorgesehene Einleitungsrohr eingeleitet, und zwar derart, daß der pH der
Reaktionsmischung auf 7—8,4 gehalten wird. Die Abfallschwefelsäure wird in die drei Reaktionstanks in
gleichen Mengen eingeleitet, und die Gesamtmenge der in die drei Tanks eingeleiteten Schwefelsäure beträgt
55 mVh. In den ersten Tank wird die eingedickte konzentrierte Aufschlämmung in einer Menge von
40 mVh als Gipskristailkeimaufschlämmung eingeleitet.
In den zweiten und den dritten Tank wird die ablaufende Reaktionsmischung des vorhergehenden
Tanks eingeleitet Die konzentrierte Aufschlämmung des dritten Tanks wird filtriert (nach Entfernen des
Eisenoxyds und der feinen Feststoffkomponenten mit einem Hydrocyclon). Der erhaltene Gips zeigt einen
Wassergehalt von 13%. Man erhält ihn in einer Menge von 2J2 t/h. Die Gipskristalle zeigen eine rechteckige
Säulenform mit einer Länge von mehr als 100 μΐη und
mit genügender Breite und Dicke. Der Gips wird granuliert und dient zur Herstellung von Zement
Die Belastung der verschiedenen Tanks war folgende:
Tabelle 7 Belastung |
der einzelnen Tanks | Y | θ |
Tank | / | 17,8 18,7 19,6 |
0,90 0.65 0,50 |
1. Z 3. |
0,033 0,029 0,027 |
||
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von Calciumsulfat-Dihydrat durch getrennte Einleitung von metallhaltiger
Abfallschwefelsäure und einer gemischten Aufschlämmung von Gipskristallkeimen und Calciumcarbonat,
-hydroxid oder -oxid in ein gerührtes Reaktionsbad, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfallschwefelsäure kontinuierlich in der ι ο
Nähe der Badoberfläche und die gemischte Aufschlämmung mit einem Gewichtsverhältnis von
Gipskristallkeimen zu Calciumcarbonat, -hydroxid oder -oxid von 0,1 bis 0,01, berechnet als
CaSO4 · 2 H2O bzw. als CaO, kontinuierlich in der
Nähe des Bodens des Reaktionsbades eingeleitet wird, welches nur in horizontaler Richtung im
mittleren Bereich gerührt wird, die Reaktionsmischung kontinuierlich an einer vom Abfallschwefelsäure-Einlaß
entfernten Position entnommen, die Verweilzeit der Reaktionsmischung im Reaktionsgefäß
auf 0,3 bis 3 h eingestellt und ein dem vorstehenden Verhältnis entsprechender Anteil der
konzentrierten Gipsaufschlämmung als Kristallkeimaufschlämmung in den Prozeß zurückgeführt
wird.
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |