DE1542643A1 - Verfahren zur Herstellung von Phosphorsaeure und Gipskristallen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Phosphorsaeure und GipskristallenInfo
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Description
P !5 42 643.4 I Ε ft» SW
Verfahren zur Herstellung von Phosphorsäure und
Gipskristallen
Die Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung von Phosphorsäure
durch insäuern von Phosphatgestein, d.h. durch Umsetzen
des im Phosphatgestein enthaltenen CalciumphosphalP mit Schwefelsäure
unter Herstellung von Calciumsulfat und Phosphorsäure, und insbesondere Verfahren und Vorrichtungsanordnungen
zur auf diese Weise erfolgenden Herstellung von Phosphorsäure, die eine bessere Ausbeute der betreffenden Phosphatstoffe in
der hergestellten Säure bei höheren Konzentrationen sowie die Gewinnung von Gips-Nebenprodukten mit besserer Reinheit und
Kristallbildung gewährleisten, die sich leichter filtrieren lassen und geringere Verluste an Phosphaten aufweisen.
Genauer gesagt, schafft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
von Phosphorsäure und Gipskristallen durch Säurebehandlung von Calciumphosphat enthaltendem Gestein, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß das Phosphatgestein zunächst mit einem Gemisch aus konzentrierter Phosphorsäure und Schwefelsäure
umgesetzt wird, ein Schlamm aus Calciumsulfat-Halbhydratkristailen
in dem Phosphorsäuregemisch gebildet und ein. konzentriertes Phosphorsäureprodukt gewonnen wir-d» auachriessend
die Halbhydratkristall e vom PhoephorsäuregesiseX abgetrennt
uiiQ das Phosphorsäui-eprodukt aus dem Yerfsiirensablaiif
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abgezogen wird, die Halbhydratkristalle mit einem zweiten Gemisch aus verdünnter Phosphorsäure und Schwefelsäure vermischt
werden, die Hylbhydratkristalle in diesem Gemisch wieder gelöst und Gipskristalle darin ausgefällt werden und
schließlich die Gipskristalle von dem Gemisch aus Phosphorsäure und Schwefelsäure abgetrennt werden.
Ersichtlicherweise umfassen die sogenannten nassen Verfahren der allgemeinen Art, auf welche sich die Erfindung bezieht,
herkömmlicherweise die Aufschließung des Calciumphosphats sowie eine Vielzahl anderer Bestandteile und Verunreinigungen
enthaltendenPhosphatgesteins mit Schwefelsäure zwecks Herstellung von Phosphorsäure und Gips (Calciumphosphatdihydrat)
als die gewünschten Bndprodukte. Ersichtlicherweise treten bei den herkömmlichen Arbeitedurchführungen andere zusätzliche
bzw. Nebenreaktionen auf und können sich andere Nebenprodukte sowie eine Vielzahl verschiedener Kristallgrößen und -formen
der kristallinen Endprodukte bilden, beispielsweise Calciumsulfat-Halbhydrat anstelle des gewünschten Dihydrate, unlösliche
Dicalcium-, Eisen- oder Aluminiumphosphate anstelle löslicher Phosphate usw., was in erster Linie von den Arbeitsbedingungen,
wie Temperatur, Säurekonzentration, Schlammkonzentration,
Ausfällgeschwindigkeit, Kühlgeschwindigkeit usw., abhängt.
Aus wirtschaftlichen Gründen kann es wünschenswert sein, daß das Endprodukt Phosphorsäure anfänglich in möglichst hoher
Konzentration hergestellt wird und vorzugsweise möglichst wenig freie Rest-Schwefelsäure vom Säurebehandlungs-Verfahrensschritt
enthält. Aus ähnlichen Gründen werden die Wirtschaftlichkeit und die Wirksamkeit der Arbeitsweise so stark erhöht,
daß mö-glichst viele der ursprünglichen Phosphatbestandteile
3AD
des Ausgangsmaterials in der hergestellten Phosphorsäure enthalten
sind, statt daß sie im unlöslichen, kristallinen Gipsilebenprodukt
eingeschlossen sind, das von dem löslichen Phosphatmaterial des gewünschten Produkts abgeschieden werden
muß.
In diesem Zusammenhang ist. zu beachten, daß die Erzeugung einer
kristallinen Form der unlöslichen Gipsfraktion, welche die Wirksamkeit des Auswaschens der löslichen Phosphate mit einer
Mindestnenge an Wasser aus dem Filterkuchen behindert, ein
hauptsächlicher Beschränkungsfaktor bei der Herstellung eineB
Phosphorsäureprodukts maximaler Konzentration ohne getrennte Konzentrations- oder Verdampfungs-Verfahrensschritte sein
kann. Durch das beim Filtrieren zum Auswaschen benötigte Wasser wird somit die für das Verdünnen der Schwefelsäure bei der
Säurebehandlung oder der Umsetzung zur Verfügung stehende Wassermenge verringert, wenn ein Produkt maximaler Konzentration
erhalten werden soll. Dennoch können die Art des unlöslichen Produkts sowie dessen spezielle Größe und Kristallform
als Punktionen solcher Paktoren, wie die Konzentration der Eeaktionssäure bei der Säurebehandlung, die durch die
Reaktionswärme der konzentrierten Säure und/oder ihre Ver&iinnungswärme beeinflußte Temperatur, die Geschwindigkeit
bzw. Schnelligkeit des Kühlens des konzentrierten Schlamms
sowie im wesentlichen eine Vielzahl anderer nicht übereinstimmender
Umstände bzw. Bedingungen der Verfahrenstechnik, angesehen werden.
Kit anderen Worten, können diejenigen Verfahrensbedingungen
bsw. Parameter, welche die anfängliche Herstellung der an höchsten konzentrierten Phosphorsäure und die vollständigste
Rückgewinnung bzw. Ausbeute der Phosphatstoffe im Produkt am
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günstigsten zu beeinflussen trachten, im allgemeinen als mit
denjenigen Bedingungen bzw. Parametern nicht übereinstimmend oder nicht vereinbar betrachtet werden, welche die Bildung
des notwendigen Gips-Nebenprodukts in der vorteilhaftesten und am leichtesten filtrierbaren Kristallgröße bzw. -form und
größter Reinheit bzw. der geringsten Verunreinigung mit Phosphaten, die infolge ihres Einschlusses in der unlöslichen
Gips-Nebenproduktphase als Nutzprodukt ausfällen, im höchsten Ausmaß zu begünstigen trachten.
Lediglich als Beispiel kann gesagt werden, daß der Versuch, die Konzentration des Endprodukts durch Herabsetzung der Verdünnung
des Schwefelsäure-Reaktionsmittels zu erhöhen, beim Aufschließungsschritt infolge der Reaktionswärme zu übermäßig
hohen lokalisierten Temperaturen und zu übermäßig hohen lokalisierten Konzentrationen führen kann, da die Schwefelsäure
in den Phosphatgesteinschlamm eingebracht wird, was wiederum zur Ausfällung zu feiner Kristalle von Gips-Halbhydrat und
Anhydrit und/oder zur Zersetzung der vorher erzeugten Gipskristalle
hoher Güte führen kann. Außerdem können diese Bedingungen ausreichen, um die Teilchen des Phosphatgesteins
mit einer Hülle aus Calciumsulfat zu überziehen, die ausreichend undurchdringlich ist, um der vollständigen Reaktion
zu widerstehen, so daß eingeschlossenes Phosphat das System zusammen mit Gips-Rückständen verlassen kann. Durch Verdünnung
und Kühlung der Schwefelsäure können diese obigen Bedingungen berichtigt werden; dies bewirkt Jedoch eine Reduzierung
der Konzentration der herzustellenden Säure oder eine Verringerung der für das Waschen des Gipskuchens zur Verfügung
stehenden Wassermenge, während ständig das Risiko besteht, daß beträchtliche Anteile der vorhandenen Bioephatetoffe
sich mit Gips zusammen als in das Calciumsulfat-Kristallgefüge
eingeschlossenes Dicalciumphosphat niederschlagen
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oder kristallisieren können, wodurch, wiederum nutzlos Phosphate
in die unlösliche Rückstand- bzw. Nebenproduktfraktion eingeschlossen werden, welche in die lösliche Phosphorsäurefraktion
gehen sollten.
Auf jeden PaIl sind, wie dem Fachmann geläufig ist, bei praktisch
jeder Stufe eines solchen "nassen" Säurebehandlungsverfahrens zur Herstellung von Phosphorsäure die optimalen Bedingungen,
um die Konzentration und die Wirksamkeit der Herstellung des löslichen Phosphats und Rückgewinnung desselben
mit einem Mindestmaß an freier Schwefelsäure auf ein Höchstmaß zu bringen, in der einen oder anderen Beziehung praktisch
verschieden von den optimalen Bedingungen bzw. nicht übereinstimmend oder nicht vereinbar mit diesen, die für die günstigste
Herstellung des gewünschten reinen Gipses in einer Kristallform erforderlich sind, welche sich am leichtesten und
mit der geringsten Menge an Filter-Waschwasser sowie mit
der geringsten, sich aus der Verstopfung der Filter, einer Verzunderung der Vorrichtung und der leitungen sowie insbesondere
der verwendeten Kühlvorrichtung ergebenden Anhäufung bzw. Zusammenballung während des Filtrierens und anderer Verfahr ens schritte filtrieren lassen*
Wenn daher beabsichtigt wird, die Verfahrensbedingungen während der anfänglichen Umsetzung oder AufSchließung au steuern,
indem beispielsweise die Verdünnung, die Tempexaturj da.e Ausfällung
o. dgl. gesteuert wird, um ein leicfct filtrier -'bares
QipskriBtall-Endprodukt zu erzielen, können Schwierigkeiten
bei der Erzeugung eines Pliosphoraäureprodukts äer gewünschten
Konzentration und des gewünschten Freiseins von Schwefelsäure und/oder mit möglichst hoher Rückgewinnung dey gnaaartsn. Phosphats im Bioophcrsäureprodu&t auftreten* U&gefcekrt kürjien Ver»
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suche, die Konzentration und Reinheit der Phosphorsäure durch Steuerung der Bedingungen in der ersten oder in den Zwischen-Umsetzungsstufen
und/oder der Temperatur dieser Verfahrensstufen auf ein Höchstmaß zu bringen, ähnliche Schwierigkeiten
bei der Gewährleistung des optimalen Gesamt-Wirfcungagrads hervorrufen,
da diese Steuerung/die Bildung eines kristallinen Produkts in den nicht erwünschten Kristallformen oder -größen
begünstigen können, beispielsweise die Erzeugung von Hylbhydrat- anstelle von Dihydratkristallen und/oder kleiner nadeiförmiger Dihydratkristalle, die sich schwer filtrieren lassen
und/oder eine zu Zunderbildung führende vorzeitige Ausfällung. Selbst wenn versucht wird, die genannten, unvereinbaren Bedingungen
mit einem Kompromiß zu umgehen, indem absichtlich eine unerwünschte Halbhydrat-Kristallform erzeugt wird, die
anschließend in Gips rückkristallisiert und von der Phosphorsäure abgetrennt werden soll, können tatsächlich trotzdem
noch Schwierigkeiten auftreten, was die vollständige Freiheit zur maximalen Begünstigung der verschiedenen unvereinbaren
Verfahrensbedingungen und/oder die Arbeitsweise auf der Grundlage
einer Massenherstellung mit dem gewünschten Spielraum der Arbeitsbedingungsbereiche betrifft, während gleichzeitig
Konzentrationen der herzustellenden Phosphorsäure von beispielsweise bis zu etwa 4096 und/oder höhere Gesamtausbeuten
an Phosphat als bei den herkömmlichen Verfahren erzielt werden
sollen.
Im Gegensatz hierzu schafft die Erfindung Verfahren und Vorrichtungsanordnungen
für die Herstellung von Phosphorsäure und Gips durch Säuerung von. Phosphatgestein unter solchen 'Bedingungen,
daß bei wesentlich höhere«. PhoBphorsäurekonzentrationen
eine wesentlich bessere Phosphat «-Rückgewinnung gewährleistet
wird* und zwar selbst von beträchtliche Anteile an
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Eisen oder Aluminium enthaltendem Phosphatgestein niedriger Güte, wobei sich Gipskristalle solcher Form bilden, daß ihre
nitrierung vereinfacht wird. Zu diesem Zweck wird in den
vorangehenden Aufschließungsstufen die Konzentration der Reaktionsteilnehmer, insbesondere der Schwefelsäure, eingestellt
und aufgeschlossen, um die anfängliche Erzeugung von
Calciumsulfat-Halbhydrat anstelle von Gips zu fördern, obgleich dieses Nebenprodukt im wesentlichen instabil und als
endgültige kristalline Phase unerwünscht istj anschließend
wird das derart hervorgebrachte Halbhydrat-Zwischenprodukt in die wünschenswertere Form von Gips rückkristallisiert,
während das lösliche Phosphat von dem zuerst erzeugten HaIbhy.drat
abgetrennt und als Endprodukt "aus dem Verfahreneablauf
entfernt wird, bevor die anschließende Umkristallisierung "
und Behandlung des Halbhydrats in die gewünschte kristalline Endphase erfolgt, wobei die Bedingungen derart sind, daß
die Umkristallisierung nach dem Abtrennen und Entfernen des löslichen Phosphatprodukts bzw. der Säure aus dem System erfolgt
und bei diesen Verfahrensschritten praktisch kein Iöbliches Phosphat in solcher Menge vorhanden ist, daß es
eine bedeutsame Beeinträchtigung für die gewünschte Herstellung der kristallinen Phase bedeuten würde.
Diese und weitere Ziele und Torteile der Erfindung ergeben
sich noch deutliclier aus der folgenden genauen Beschreibung anhand der Zeichnung und aus den Ansprüchen.
Die Zeichnung zeigt im wesentlichen ein Durchflußeehema einer
Folge von Verfahrensschritten sowie die Anordnung einer erf indungegeaäßeii
Vorrichtung eur Durchführung dee erfindungegeoäßen
Verfahrens.
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BAD ORIGINAL
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Zur Erzielung optimaler wirtschaftlicher und dgl. Ergebnisse kann es wünschenswert sein, die Herstellung der Phosphorsäure
und des Gipses spezifisch unter Anwendung der nachstehend erläuterten "Verfahren, Vorrichtungen und Bedingungen
vorzunehmen, wobei drei bestimmte Bedingungen gleichzeitig aufrechterhalten werden, nämlich (a) die Erzeugung
der herzustellenden Phosphorsäure mit möglichst hoher Konzentration beim Entfernen aus dem Yerfahrensablauf und ohne
Wasserverdampfung o.dgl. Konzentrierung, (b) die Herstellung
dieses Säureprodukts, das praktisch frei von als Reaktionsmittel dienender Rest-Schwefelsäure ist, und (c) die Herstellung
eines solchen Produkts, das praktisch das gesamte in Form von Phosphatgestein^Ausgangsmaterial in die Anlage
eingebrachte Phosphat enthält, wobei möglichst wenig Phosphat in in der kristallinen Gipsphase eingeschlossener Form aus
dem Verfahrensablauf entfernt werden.
Zur Berücksichtigung der Bedingung (a) werden die grundlegenden Säurebehandlungs- und Aufschließungs-Verfahrensschritte
so gesteuert, daß anstelle des gewünschten, herzustellenden Dihydrate die Bildung und Ausfällung von Calciumsulfat-Halbhydrat
begünstigt werden, wenn eine endgültige Säurekonzentration im Bereich von 40 - 5Oj6 *2°5 Sewunscil't wird, da es sich
gezeigt hat, daß sich das Dihydrat Gips in Schlämmen einer
derartig hohen Konzentration bei annehmbaren Arbeitstemperaturen von beispielsweise über 6O0G nicht ohne weiteres bildet.
Die Aufrechterhaltung dieser Arbeitsbedingungen beim Aufschluß ait Säure, welche derartig hohe Konzentrationen der
herzustellenden Säure gewährleisten, kann jedoch zu anderen höchst unerwünschten Schwierigkeiten führen. Beispielsweise
wird das hierbei anfänglieh gebildete Halbhydrat im allgemeinen nicht als zufriedenstellendes Material für einen abschlies-
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BAD ORiGiHAL
senden Filtrierungsschritt angesehen, da sich dieses HaIbhydrat
beispielsweise beim Waschen zwecks PpOc-Gewinnung schnell und leicht in die Dihydratform von Gips hydratisiert,
jedoch unter Umständen, die ein zu einem Veratopfen der Filter und zur Verzunderung der Filtrat-Rohrleitungen führendes
Erhärten bzw. "Absetzen" zur Folge haben, sowie wegen der bekannten Schwierigkeit des wirksamen und vollständigen Auswaschens
von löslichem Phosphat aus einem a.us Calciumsulfat bestehenden Hydratisierungs-Filterkuchen, wie dies erforderlich
wäre, wenn die Bedingung (c) derart erfüllt würde, daß praktisch das gesamte im System befindliche P2O,- 5^3 löali~
eher flüssiger Abfluß gewonnen würdet während möglichst wenig
im System in der festen Phase eingeschlossen bleibt.
In ähnlicher Weise kann der Versuch, die Bedingung (b) zu erfüllen
und ein praktisch schwefelsäurefreies flüssiges Säureprodukt zu erzeugen, im wesentlichen als unvereinbar mit der
maximalen Begünstigung der anfänglichen Säurebehandlungsschritte
zwecks Gewinnung einer möglichst stark konzentrierten Phosphorsäure angesehen werden. Es hat sich gezeigt, daß
in einer Umgebung, die keinen merklichen Anteil an überschüssiger oder freier Schwefelsäure enthält, gebildetes Gips-Dihydrat
zusätzliche Schwierigkeiten bezüglich einer wirkungsvollen Arbeitsweise mit sich bringt. In erster linie ist
dabei die Tendenz für eine Umkristallisierung des Dicalciumphosphat
dihydrate zu nennen, die im Gips-Kriatallgefüge auftritt.
Die Dicalciumphosphat-Kristalle besitzen ähnliche Geometrie wie das Gips-Kristallgefüge, wodurch ein weiterer
beträchtlicher Phosphatverlust hervorgerufen wird. Zur Verhinderung dieser Verluste an P2O5 in der festen Phase erfolgt
die eigentliche Bildung der endgültigen Gipskristalle erfindungsgemäß vorzugsweise unter Bedingungen, bei denen ein be-
- 10 BAD ORiüiNAt
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trächtlicher Überschuß, beispielsweise 5# und mehr, an Schwefelsäure
vorhanden ist, und demzufolge unter Bedingungen, die während der anfänglichen Verfahrensstufen mit der Herstellung
eines schwefelsäurefreien Phosphorsäure-Produkts unvereinbar
sind.
Zur weiteren Unterstützung der Hervorbringung der Bedingung
(c), bei welcher praktisch das gesamte vorhandene Phosphat als Teil der flüssigen Sä^ireproduktphase aus dem System
abgezogen und von der festen Gfipskristallphase entfernt wird, hat es sich außerdem herausgestellt, daß eine mögliche Ursache
für den Phosphatverlust auf das tatsächlich in den abgezogenen Gripskristallen eingeschlossene Phosphat zurückzuführen
sein kann, welches dem Auswaschen mit Wasser zu widerstehen vermag. Erfindungsgemäß wird dieserVerlust auf ein
Mindestmaß gesenkt, wenn die Gripskristalle in Form großer diskreter rhombusförmiger Kristalle und nicht in Form kleiner
nadeiförmiger Kristalle gebildet werden, wie sie sich für gewöhnlich bei schneller Ausfällung unter drastischer Abkühlung
bilden, und die sich beim Filtrieren zusammenklumpen bzw.
zusammenhaften. Die Bildung der gewünschten Gripskristallform wird begünstigt, wenn die Kristallisierung bei niedriger
Phosphorsäurekonzentration von etwa 20 - 30^6, hoher Schwefelsäurekonzentration
von etwa 5 - 2Oj6 und vergleichsweise mäßigen
Temperaturen von etwa 60 - 820C sowie unter Schlamm-Rückzirkulierung
zwecks Förderung des Kristallwachstums erfolgt. Wie aus den vorstehenden Ausführungen hervorgeht, sind diese
weiteren Bedingungen für eine optimale Kristallisierung mit den vorher genannten Bedingungen (a) und (b) ebenfalls unvereinbar.
Erfindungsgemäß können diese verschiedenen unvereinbaren Ziele
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BA0
. und Bedingungen jedoch im wesentlichen dadurch erreicht bzw. erfüllt werden, daß die anfängliche Reaktion mit Säure "bzw.
Aufschließung ohne Rücksicht auf die Bildung von Halbhydraten
anstelle der gewünschten Dihydrate unter Berücksichtigung maximaler PhosphorSäurekonzentration durchgeführt wird. Anschließend
wird die hergestellte Säure von Niederschlag bzw. von der kristallinen Phase abgetrennt, und zwar vor einer an
einer späteren Stufe des Verfahrens erfolgenden Behandlung, bei welcher die kristalline Harlbhydratphase unter solchen Bedingungen zu Dihydratkristallen umkristallisiert bzw. umgewandelt
wird, daß die gewünschte, leicht filtrierbare Kristallform erhalten wird. In Verbindung mit den erfindungsgemäßen
Verfahren kann somit gesagt werden, daß sie einen ersten Säurebehandlungs-, Aufschließungs- und Umsetzungsschritt umfassen,
bei welchem Halbhydrat unter solchen Bedingungen gebildet wird, bei denen die Schwefelsäurekonzentration auf
einem so niedrigen Wert gehalten wird, daß das Vorhandensein einer wesentlichen Menge an freier Schwefelsäure verhindert
wird und das Verfahren demnach bei eine wünschenswert hochkonzentrierte Phosphorsäure gewährleistenden Arbeitstemperaturen und -konzentrationen durchgeführt wird, während
das unerwünschte Halbhydrat anschließend, nach dem Abtrennen der herausteilenden Phosphorsäure, bei einem Gips-Herstellungsschritt
einer IJmkrietallisierungs- und Ausfällungs-Behandlung
unter solchen Bedingungen unterzogen wird, bei welchen eine Steuerung der Temperaturen und Konzentrationen,
insbesondere der höheren Schwefelsäurekonzentrationen, aufrechterhalten
wird, um die richtigen gewünschten Umgebungsbedingungen
für eine Galciumeulfatdihydrat-Kristallausfällung
und -Abtrennung herzustellen, jedoch erst dann, wenn das PJaoaphorsäure-Hauptprodukt ram Schlamm bzw. von der Cristallphaae
abgetrennt worden ist.
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Mit anderen Worten, wird bei den verschiedenen Stufen des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Vielzahl verschiedener Verfahrensbedingungen aufrechterhalten. Bei der anfänglichen Umsetzung
bzw. Halbhydratstufe wird das Phosphorsäure-Hauptprodukt unter Umgebungabedingungen hergestellt, die äußerst
günstig für die hohe Konzentration und seine säurefreie Herstellung sind, während außerdem Halbhydrat als Zwischenprodukt
ausgefällt wird, das für sich selbst anschließend nicht ohne Veränderung vorteilhaft nachbehandelt werden könnte.
Anschließend, d.h. nach dem Entfernen des gewünschten Säureprodukts von der kristallinen Halbhydratphase wird das Halbhydrat
bei einem Gips-Herstellungsschritt unter wesentlich anderen Umgebungsbedingungen behandelt, d.h. bei hoher Schwefelsäurekonzentration,
niedriger Phosphorsäurekonzentration und mäßiger Temperatur; diese Bedingungen sind speziell für
die Bildung der gewünschten Gipskristalle vorteilhaft, jedoch mit den bei der ersten Säurebehandlung gewünsohten Umgebungsbedingungen
völlig unvereinbar.
lediglich als Beispiel für die Vorteile der erfindungsgemäßen Verfahrensweise sei auf die zufriedenstellenden Ergebnisse
bei der Herstellung von Phosphorsäure hingewiesen, die unmittelbar beim Entfernen aus dem Verfahren Konzentrationen von
bis zu 42 - 4596 aufweist, jedoch einen feststellbaren Sohwefelsäuregehalt
zeigt, was sich mit Bariumchlorid nachweisen läßt. Die gesamten P205-Verluste, die auf die eine oder andere
Weise in die Gipskristall-Rücketände eingeschlossen sind, betragen
nur etwa 1,45$ des gesamten, im Phosphatgestein enthaltenen
P2O5, -d.h. die Gesamt-Rückgewinnung beträgt 98,55$.
Im Gegensatz hierzu erzielt man mit den herkömmlichen Verfahren bei der Herstellung von Phosphorsäure P2O^-Konzentrationen
im Bereich von 30 - 35$, wenn jedoch die Schwefelsäure-
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konzentration im Produkt auf etwa 2$ verringert wird, können
die PgO,--Verluste in den Gips-Rückständen 556 und mehr des
vorhandenen P3O5 betragen. Wenn dagegen die in den Gips-Rückständen
eingeschlossenen P2O5-Veriuste auf etwa 2$ gesenkt
werden, kann die hergestellte Phosphorsäure einen Gehalt freier Schwefelsäure von bis zu 5,5$ und mehr aufweisen.
Diese erfindungsgemäß verbesserten Ergebnisse treten darüberhinaus
noch deutlicher zutage, wenn man das sogenannte "mindere" Phosphatgestedjp-Ausgangsmaterial berücksichtigt, beispielsweise
solches Material, das beträchtliche Anteile an Eisen oder Aluminium enthält. Bei den herkömmlichen Arbeitsverfahren
können die bei der Säuerung unweigerlich gebildeten Eisenoder Aluminiumphosphate in im wesentlichen unlöslicher Form
in der Gipskristall-Rückstandphase eingeschlossen sein, und zwar speziell bei der Herstellung von Phosphorsäure in Konzentrationen
von mehr als 30$. Diese Phosphate werden demzufolge
vom Phosphorsäureprodukt abgetrennt und stellen einen Verlust der zur Verfügung stehenden Phosphate dar, während
das Phosphorsäureprodukt beim erfindungsgemäßen Verfahren an
einem Punkt des Verfahrens abgetrennt wird, an welchem Konzentrations- und Temperaturbedingungen derart sind, daß die Eisen-
oder Aluminiumphosphate vergleichsweise löslich sind und somit beim Abziehen mit anderen löslichen Phosphaten einen
Teil des gewünschten nützlichen Produkts darstellen und nicht mit den Rückständen der festen Phase Abfälle bilden. .
Zum besseren Verständnis der erfindungsgemäßen Arbeitsweisen
■ und Anordnungen wird auf die Durchflußschemazeichnung ver-'
wiesen, in welcher lediglich beispielhaft eine Phosphorsäure-Herstellungsaru.age
bzw. eine Folge von Verfahrensachritten und eine erfindungsgemäße Vorrichtungsanordnung dargestellt
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sind. Der besseren Übersichtlichkeit halber ist das Durchflußschema
in drei Abschnitte unterteilt, nämlich in einen Abschnitt für die anfängliche Säurebehandlung und Halbhydratherstellung,
einen Abschnitt für die Umkristallisierung und Gips- bzw. Dihydrat-Herstellung und schließlich einen Abschnitt
für das Filtrieren des kristallinen Gips-Nebenprodukts.
Im ersten Abschnitt sind die Primär- und die Sekundär-Aufschließvorrichtung
mit 10 bzw. 11 bezeichnet, von denen jede mit herkömmlichen Rührern 12 bzw. 13 versehen ist, während
zwischen den Aufschließvorrichtungen 10 und 11 ein Hischtank
15 mit zu den beiden Aufschließvorrichtungen verlaufenden Leitungen 16 bzw. 17 vorgesehen ist. Weiterhin ist eine Vakuum-Kühlvorrichtung
20 vorgesehen, die einen Rührer 21 und ein Überlaufrohr 22 zum Überleiten von Material vom Kühler 20
zum Mischtank 15 aufweist, von welchem das Material dann über die leitungen 16 und 17 zu den Aufschließvorrichtungen 10 bzw.
11 fließt. Da die leitung 16 an einer etwas tiefer gelegenen Stelle als die Leitung 17 aus dem Mischtank 15 austritt, wird
der Durchfluß vom Vakuumkühler in den Mischtank 15 automatisch so bemessen, daß ein größerer Materialanteil über die Leitung
16 in die Aufschließvorrichtung 10 zurückfließt, während der andere Anteil über Leitung 17 in die Aufschließvorrichtung 11
3 trömt.
Wie später noch genauer beschrieben werden wird, erfolgt die anfängliche Säurebehandlung bzw. Aufschließung des bei 25 in
die Aufschließvorrichtung 10 einströmenden Phosphatgestein-Ausgangsmaterials
im Halbhydrat-Abschnitt, der im Fall des dargestellten Ausführungsbeispiels die Aufschließvorrichtungen
10 und 11 sowie die oben erwähnten Einrichtungen aufweist,
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BAD ORIGINAL
wobei ein Schlamm aua Calciumsulfat-Halbhydrat in konzentrierter
Phosphorsäure gebildet wird. Dieser Schlamm wird an einer herkömmlichen Vakuumfiltervorrichtung 30 oder einem
anderen Feststoff-Flüasigkeit-Abscheider, wie eine Zentrifuge, Zyklonenscheider, Hydroseparator usw., auf die später
beschriebene Weise abgetrennt, wobei die lösung aus dem Säureprodukt
und den löslichen Phosphaten das System über einen Produktauslaß 31 verläßt, während der Rückstand bsw. Filterkuchen
vom Halbhydratfilter bzw. -abscheider über die bei 32 angedeutete leitung in den zweiten bzw. Gips-Kristaliisierungsabschnitt
eintritt.
Dieser zweite Abschnitt weist Umkristallisierungstanks bsw.
Digestoren 35 und 36, von denen jeder mit einem Rührwerk 37
bzw. 38 versehen ist, sowie einen Mischtank 39 auf, der, wie oben in Verbindung mit dem Mischtank 15 beschrieben, Leitungen
40 und 41 aufweist. Außerdem ist ein GipssclilamEikühler 45
mit einem Rührer 46 und einer in den Mischtaük 39 führenden
Überlaufleitung 47 vorgesehen.
Der Filterkuchen bzw. -rückstand vom Filter "bsw.. Abscheider
wird in den Gips-Kristallisierungsabschnitt überführt und in diesem erneut aufgeschlämmt bzw. gelöst und umkristallisiert,
vorzugsweise, wie später näher erläutert, mit Zwischenkühlung
uaw., um die gewünschten Gipskristalle unter Umgebungsbedingungen
höherer Schwefelsäurekonzentration, niedriger Phosphorsäurekonzentration
und bei anderen Temperaturen als im ersten bzw. Halbhydratabschnitt, in welchem das Säure-Hauptprodukt
hergestellt wird, entstehen zu lassen. Anschließend wird der die Gipskristalle enthaltende Schlamm beispielsweise mittels
einer Pumpe 48 und über eine Leitung 49 zu einer herkömmlichen, im Gegenstrom arbeitenden Gipskristall-Wasch- und -FiI-
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teranordnung geleitet, die bei 50 - 53 angedeutete herkömmliche
Kipp-Pfannenfilterabschnitte aufweist. Das Waschwasser
für die Filtrierung wird über eine Wasserleitung 60 zum letzten Abschnitt 53 zugeführt, während das Mltrat dieses Abschnitts
in einem Filtrattank 63 gesammelt und durch eine Pumpe 62 über eine Leitung 63 zum Auswaschen des Filterkuchens
auf dem Filterabschnitt 52 zu diesem gefördert wird. Das FiI-trat
des Abschnitts 52 wird in einem Filtrattank 64· gesammelt und mittels einer Pumpe 65 über eine Leitung 66 zum Waschen
des Filterkuchens am Abschnitt 51 rückgeführt} dieser Vorgang wiederholt sich auf die bei Gegenstrom-Filterwaschverfahren
bekannte Weise.
Das vom Filterabschnitt 51 stammende FiItrat wird im Tank
aufgefangen und mittels einer Pumpe 68 über eine Leitung 69 zum Einlaß 70 des Gipsschlamm-yakuumkühlers 45 zurückgeführt,
während der Schlamm vom ümkristallisierungstank 35 unter dem Einfluß der Pumpe 72 über die Leitung 71 in den Vakuumkühler
eintritt. Ebenso wird das Filtrat vom ersten Filterabschnitt 50 im Filtrattank 75 gesammelt und durch die Pumpe 77 über
Leitung 76 zum Einlaß 78 des Halbhydrat-Vakuumkühlers 20 zurückgeführt,
während der von der Primär-AufSchlußvorrichtung
10 kommende Schlamm unter der Wirkung der Pumpe 80 über die Leitung 79 in den Vakuumkühler 20 gelangt. Das Schwefelsäure-Reaktionsmittel
wird von einer bei 85 angedeuteten Vorratsquelle aus über Leitung 86 und Einlaß 78 in den Halbhydratkühler 20 und über Leitung 87 und Einlaß 70 dem Vakuum-Gipskühler 45 zugeführt, und zwar in den entsprechenden Mengenverhältnissen,
um den Säurebestandteil des Halbhydrat- und des Gips-Kristallisierungsabschnitts der erfindungsgemäßen
Anordnung auf die später genauer erläuterte Weise zu steuern.
- 17 0098U/1725 BAD original
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Weiterhin wird erfindungsgemäß auf passende Teilchengröße gemahlenes Phosphatgestein über den Einlaß 25 in den Primär-Digestor
10 eingebracht, wo es gründlich in einem Schlamm aus Calciumsulfat-Halbhydrat, Phosphorsäure und Honocalciumphosphat
dispergiert wird. Genauer gesagt, wird die von der Vorratsquelle 85 kommende Schwefelsäure über die leitung 86 dem
' Vakuumkühler 20 zugeführt, wo öie mit schwacher, etwa 20 - j50#
iger Phosphorsäure vom IiItrat des ersten Filters 50 sowie
mit einer beträchtlichen Menge des dispergieren Schlamms aus
der Primär-Aufschließvorrichtung 10 vermischt wird, Dieser
Vakuumkühler 20 entspricht vorzugsweise in Konstruktion und Arbeitsweise dem Kühler gemäß der USA-Patentanmeldung Iir.
99 527 des Anmelders.
Gemäß dieser USA-Patentanmeldung ist der Vakuumkühler 20 ein großes Gefäß bzw. Kessel, dessen Fassungsvermögen um so viel
größer ist als die Flüssigkeit-Durchsatzmengej daß eine Vsrweilzeit
von 3-15 min gewährleistet wird; dieser Kühler 20 weist einen Rürfer 21 auf, dessen Umwälzungskapazität die
Durchsatzmenge ebenfalls um ein Mehrfaches übersteigt. Auf diese Weise tritt das vom Filter 50 kommende Verdünnungsmittel
'zusammen mit einer beträchtlichen Menge heißen Schlamms aus der Aufschließvorrichtung 10 über Leitung 76 in den Kühler 20
ein, während eine bestimmte Schwefelsäuremenge unter Erzeugung weiterer Lösungswärme über die Leitung 86 in den Kühler
gelangt, um in diesem heftiges, konstantes Rühren und Umwälzen aufrechtzuerhalten. Oberhalb des Flüssigkeitsspiegels im
Kühler wird, wie bei 88 angedeutet, ein Unterdruck erzeugt, so daß an der Flüssigkeit-Oberfläche im Kühler 20 eine prak-
' tisch augenblickliche Verdampfung auftritt;, was eine entsprechende
Kühlung der Flüssigkeit an deren Oberfläche zur Folge hat. Bei einer Flüssigkeitstiefe von etwa 1,5 - U8 &
BAD ORIGINAL*
OOSfrU/1725
nem etwa 1,5 - 1,8 m hohen Unterdruckraum oberhalb der Flüssigkeit
erfolgen Kühlung und Umsetzung praktisch ohne P0O^-
Verlust über das Unterdrucksystem.
Falls die gesamte von der Verdünnung und der Umsetzung herrührende
Wärme augenblicklich abgeführt werden würde, wie dies bei herkömmlichen Vakuumkühlern der Fall ist, würde die
heftige Temperatursenkung eine vorzeitige Ausfällung von Sulfat einleiten, was zu einer Verzunderung der Kühlerwände usw.
führen würde. Bei der in der genannten USA-Patentanmeldung offenbarten speziellen Vorrichtung und Arbeitsweise wird jedoch
der größbe Teil der vermischten Flüssigkeiten dauernd
umgewälzt und durch den Kühler rückzirkuliert, so daß jedes
einzelne Flüssigkeitsteilchen nur kurzzeitig an die Oberfläche
gelangen und da augenblicklich verdampfen kann. Ungeachtet eines be brachtlichen Temperaturabfalls während der Zeitspanne,
während v^elcher jede vorgegebene kleine Flüssigkeitsmenge im
Kühler 20 verbleibt, beträgt auf dieae Weise der tatsächliche Temperaturabfall jeder winzigen, an die Oberfläche gelangenden
Flüssigkeitsmenge tatsächlich nur einige wenige Grade, wobei diese kleinen Flüssigkeitsmengen immer wieder dieser
geringfügigen Abkühlung unterzogen werden, bis der gesamte Temperaturabfall aufgetreten ist, bevor die gekühlte Flüssigkeit
in die Überlaufleitung 22 strömt, um zum Mischtank 15
zurückgeführt zu werden. Ein Teil dieser Flüssigkeit wird
über die Leitung 16 zur Primär-Aufschließvorrichtung 10 zurückgeleitet,
während der größte Teil des gekühlten Halbhydratachlanims
über die leitung 17 der Sekundär-Aufschließvorrichtung
11 zugeführt wird.
Wie aus den vorstehenden Ausführungen hervorgeht, werden die
PoOr-- und Schwefelsäurekonzentration sowie die Temperatur in
έ 5
- 19 -
0098U/1725
dem aus den Aufschließvorriohtungeii 10 und 11 sowie dem Vakuumkühler 20 "bestehenden Primär-Aufschließungsabschnitt so bemessen,
daß in diesem Abschnitt bevorzugt Halbhydrat und nicht Gips gebildet wird. Bei einer Temperatur von etwa 90 - 1100C
in der Aufschließvorrichtung 10 wird die PpO^-Konsentration
zufriedenstellend in einem Bereich von etwa 36 - 45$ gehalten,
während die Schwefelsäure-Konzentration der Ausschließvorrichtung 11 in einem Bereich gehalten wird, welcher einen
Gehalt an freier Schwefelsäure von etwa -1$ bis +1$, gemessen
auf der Grundlage der in der Lösung befindlichen SO.-Ionen,
die als Bariumsulfat mit Bariumchlorid ausgefällt werden können, ergibt, wobei die Abwesenheit von Schwefelsäure das
möglicherweise gewünschte Vorhandensein von Monoealeiumphosphat in der Lösung anzeigt. Eraichtlicherweise werden
diese Temperatur- und Konzentrationsbedingungen duroh die Menge des in den Vakuumkühler 20 eingeführten PiItrats vom
ersten Filter 50, die zugeführte Menge an Schwefelsäure sowie den Schlammanteil aus der Aufschließvorrichtung 10 gesteuert,
welcher durch den Kühler 20 und von Mischtaik 15 rückgeführt
wird.
Das Filtrat vom Filter 50 kann somit eine P^O^
von etwa 20 - 305ε und eine Konzentration an freier Schwefelsäure
von 5 - 159ε aufweisen. Außerdem kann es als nicht ratsam
angesehen werden, die Halbhydrat-Kristalle von Lösungen abzufiltrieren, deren Temperatur der in der Primär-Aufschließvorrichtung
10 herrschenden Temperatur von etwa 90 - 11O0O ent
spricht. Vorzugsweise besitzt die Lösung in der Sekundär-Aufschließvorrichtung
11 vor dem Filtrieren am Halbhydratfilter 30 eine Temperatur von 65 - 800C. Bei der vorstehend
beschriebenen Vorrichtung kann die bevorzugte Einstellung der Konzentration in der Aufschließvorrichtung 10 und der Tempe-
BAD OBiGlWAL - 20 -
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1542543
ratur in der Aufschließvorrichtung 11 leicht durch einfaches Regeln der in den Vakuumkühler 20 hinein und aus diesem ausströmenden
sowie im Kühler 20 und zur Aufschließvorrichtung 10 usw. zurückströmenden Materialien erzielt werden,
um die Konzentrationen und Temperaturen nach Wunsch zu steuern und außerdem die gewünschte innige Vermischung des
Phosphatgesteins mit dem im Vakuumkühler 20 vorhandenen
Schlamm und der Säure hervorzubringen, bevor das Gemisch in die Primär-Auf schließ vorrichtung 10 eingeführt wird.
Das Phosphatgestein wird somit zunächst in die Aufschließvorrichtung
10 eingegeben, deren Temperatur auf gewünschtem Wert gehalten und in welchem ein Unterschuß an Schwefelsäure
aufrechterhalten wird. Das neu eingebrachte Phosphatgestein wird im allgemeinen in dem in der Aufschließvorrichtung 10
befindlichen Schlamm gelöst und dispergiert, bevor ein Teil '
davon durch den Vakuumkühler 20 geleitet wird, um mit der durch das Piltrat vom ersten Abschnitt 50 der Filter 50-53
verdünnten Schwefelsäure vermischt zu werden. Zur Vermeidung der Wirkung lokalisierter hoher Schwefelsäurekonzentrationen
im Reaktions schlamm kann es vorteilhaft sein, die Schwefelsäure so in den Kühler 20 einzubringen, daß sie, wie in der
Zeichnung angedeutet, nur auf die Oberfläche der im Kühler befindlichen Flüssigkeit aufgesprüht wird, wobei gegebenenfalls
unmittelbar neben dem überlaufauslaß zur Leitung 22
ein Leitblech vorgesehen sein kann.
Konzentration und Temperatur in der Aufschließvorrichtung 10 werden weiterhin dadurch gesteuert, daß vom Mischtank 15 gekühlter
Schlamm in diese Anschließvorrichtung rückgeführt wird, während der größte Teil des gekühlten und umgesetzten
Schlamms in die Sekundär-Aufschließvorrichtung 11 eingeführt
- 21 0098U/1725
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wird, in. welcher er gerührt und umgesetzt wird, bevor er
mittels einer Pumpe 91 über eine Leitung 90 zum Halbhydratfilter
gefördert wird. Während in der Aufschließvorrichtung
10 ein geringer Schwefelsäureunterschuß wünschenswert sein kann," um ein Überziehen von Gesteinsteilchen mit Calciumsulfat
zu vermeiden, wird in der Aufschließvorrichtung 11 eine vollständige Ausfällung des Calcium-Halbhydrats aus dem
Monocalciumphosphat gewünscht. Aus diesem Grund wird in der Aufschließvorrichtung 11 jeglicher Schwefelsäureunterschuß
über einen nicht dargestellten Schwefelsäureeinlaß berichtigt bzw. ausgeglichen, um eine vollständige Umsetzung zu erzielen,
während jedoch gleichzeitig ein wesentlicher Überschuß an freier Schwefelsäure von beispielsweise mehr als 0,5$ vermieden
wird.
Wie erwähnt, können beträchtliche Schwefelsäurekonzentrationen in der Primär-Aufschließvorrichtung dazu führen, daß die
eintretenden Phosphatteilchen mit einer Gipsschicht überzogen
werden, die den Rest des Teilchens gegenüber der Säurereaktion isoliert, wodurch die Phosphatverluste, die einen
Teil der zuletzt entfernten festen Rückstandphase darstellen, vergrößert werden. Wenn die Aufschließvorrichtung 10 mit einem
Schwefelsäureunterschuß betrieben wird, bildet sich die in der Aufschließvorrichtung befindliche Mutterlauge, in
welche das neue Phospha/tgestein eingebracht wird, hauptsächlich aus Phosphorsäure mit einer geringen Menge an Monocalciumphosphat.
Daa Phosphatgestein geht dann in dieser Mufcterla.uge
in lösung über und erzeugt entsprechend der Reaktionsformel
)V, + 4 H3PO4
> 3 Ca(H2PO4)2
v/eiteres Monocalziumphosphat.
- 22
00981A71725 bad original
Während dieses anfänglichen lösens des eingebrachten Phosphatgestein-Rohmaterials
wird somit praktisch kein Calciumsulfat gebildet. Nach praktisch vollständiger Lösung bzw. Dispergierung
unter der Wirkung des Rührers 12 in der Primär-Aufschließvorrichtung
10 und nach dem Abkühlen und der Durchführung weiterer Konzentrati ons einst eilungen durch Rückzirkulieren
und auf andere Weise, wie vorstehend erläutert, kann eine etwa notwendige Wiederherstellung des Schwefelsäureausgleichs
in der Sekundär-Aufschließvorrichtung 11 vorgenommen
werden, indem erforderlichenfalls weitere Schwefelsäure zugeführt wird, um ein praktisch vollständiges Ausfällen von
Calciumsulfat-Halbhydrät und Phosphorsäure entsprechend folgender
Formel zu bewirken;
3Ca(H2P04)2 + 3H2SO4 + 1,5H2O —» 3OaSO4 1/2 H2O + 6H3PO4.
Somit werden die sogenannten Citrat-unlö suchen Verluste, die
herkömmlicherweise durch nicht umgesetztes Phosphatgestein hervorgerufen werden, erfindimgsgemäß ausgeschaltet oder auf
ein Mindestmaß herabgesetzt, selbst wenn das anfänglich zügeführte
Geatein-Rohmaterial vor seiner Einführung in den Verfahr
ensablauf nicht außerordentlich fein gemahlen wurde. Dies kann als beträchtlicher wirtschaftlicher Vorteil dor Erfindung
angesehen werden, da hierdurch die Verwendung gewisser handelsüblicher Phosphaterze ermöglicht wird, die nahezu voll-3bündig
ims Flotationskonzentraten mit einer maxltiiileri. Korngröße
von etwa 0,59 mm (28 mesh) bö j bellen, ohne daii dieses
Material vorher gemahlen werden miiijce, während es Lm Vergleich
zu herkömmlichen Verfahren, bei weichen von ainem Kohr.aterial
liiöiier Art eine Minderung der P^O^-Ausbeute /.m nehreren
Prozenten erwartet werden kann, wann nicht boaontUra vorherige
Mahl- o. dgl. Behandlungen vorgenommen werden, ο ir,-; :ηι vornach-
- 23 0098H/172B
lässigende Verringerung der PgO^-Ausbeute gewährleistet.
In jedem"Pail wird der gekühlte und umgesetzte Schlamm aus der
Sekundär-Aufschließvorrichtung 11 über leitung 90 mittels der
Pumpe 91 zum Halthydratfilter 30 überführt, der zufriedenstellend
eine einfache Filterkonstruktion oder eine andere Feststoff-Flüssigkeit-Abscheidevorrichtung,
wie eine Zentrifuge o.dgl., sein kann, in welcher eine' starke Lösung des Phosphorsäureprodukts
bei 31 als Endprodukt abgezogen wird, während ein fester Halbhydrat-Filterkuchen über die bei 32 angedeutete
Leitung entfernt und in den Eückkristallisierungs- und Gipsabschnitt des Verfahrens überführt wird. Die abgesogene
Säure entspricht mengenmäßig praktisch dem Gesamtvolumen der hergestellten Säure und enthält praktisch keine freie
Schwefelsäure und kein gelöstes Oalciumphosphat. Wie nachstehend erläutert, enthält die bei 31 abgezogene hergestellte
Säure speziell beim Arbeiten mit minderem Ausgangsmaterial bzw. solchem geringer Güte praktisch die gesamten Eisen- oder
Aluminiumphosphate, die unlöslich sein können und als Abfall wegfallen, wenn sie unter anderen Säurekonseiitrationen mit
der endgültigen kristallinen Gipsphase entfernt .werden. Erfindungsgemäß wurden zufriedenstellende Ergebnisse bei der
Gewinnung eines bei 31 abgezogenen konzentrierten Phcsphorsäureprodukts
erzielt, das je nach Analyse des ursprünglichen Phosphatgesteins eine PgOc-Konzentration von etwa 36 - 45#
oder mehr aufweist, was im Gegensatz zu den bei herkömmliehen Säurebehandlungsverfahren erzielten maximalen Säurekonzentrationen
von etwa 30 - 32# steht.
Der ungewaschene Filterkuchen vom Halbhydratabscheider 30,bestehend
aus mit konzentrierter Phosphorsäure angefeuchtetem bzw. eine beträchtliche Menge derselben enthaltendem Oalcium-
- 24 -' 0098U/172S BAD0RlGlNAt
sulfat-Halbhydrat, wird unmittelbar in den Umkristallisierungstank
35 ausgetragen, der mit einem Rührer 37 ausgerüstet ist und ausreichendes Passungsvermögen besitzt, um
eine Haltezeit von mehreren Stunden zu bieten. In diesem Tank werden die Haibhydratkristalle wieder aufgeschlämmt bzw. in
einem Schlamm aus Phosphor- und Schwefelsäure, dessen Konzentration bei etwa 20 - 30$ PpO5 und 5 - 15$ Schwefelsäure
liegt, und unter solchen Bedingungen gelöst, welche das Umkristallisieren
und die Bildung großer rhombusförmiger Gripskristalle aus Calciumsulfatdihydrat begünstigen. Bei Temperaturen
von 60 - 820C wird das Halbhydratprodukt vom Abscheider
30 leicht gelöst und in-das Dihydrat umkristallisiert,
wobei die Säurekonzentration im Tank 35 speziell ausgewählt und eingestellt wird, so daß die gewünschte Gipskristallbildung
in Form großer, gleichmäßiger rhombusförmiger Kristalle, die sich leicht filtrieren lassen und die praktisch frei von
eingeschlossenen bzw. mitkristallierten Verunreinigungen,
insbesondere Dicalciumphosphat sind, fördernde Umgebungsbedingungen gewährleistet werden.
Wie vorher erwähnt, ist es wünschenswert, die Schwefelsäurekonzentration
im Grips-Kristallisierungsabschnitt des Verfahrens zu erhöhen, doch hat es sich gezeigt, daß hohe Schwefelsäur
ekonzentrationen vor der gleichmäßigen Dispergierung im Schlamm zu einem Dehydratisieren und zu einer Unterbrechung
der Bildung der gewünschten großen Gipskristalle in der Nähe der Einbringstelle der Säure führen, wodurch die Piltrierbarkeit
der gebildeten Kristalle verschlechtert wird. Aus diesem Grund wird vorzugsweise im wesentlichen auf dieselbe Art und
Weise wie bei den primären Aufschließungsstufen zusätzliche
Schwefelsäure eingeführt, die durch Einsprühen in den Vakuumkühler 45 einem großen, schnell umströmenden Volumen von Ver-
- 25 0-098U/172S
BAD
dünnungsmitteln untergemischt werden kann, welche durch, das
über die leitung 69 vom Mltrattank 67 zugeführte Mltrat
vom zweiten Gips-Filterabschnitt 51 und einen rückzirkulierten,
über die leitung 71 in den Vakuumkühler 45 eingebrachten Anteil des Umkristallisierungsschlamms vom Tank 35 gebildet
werden.
Durch die Verwendung des Vakuumkühlers 45 als eine Stelle für das Untermischen von Schwefelsäure zwecks Verdünnung werden
nicht nur die einwandfreie Kristallbildung beeinträchtigende lokalisierte Säurekonzentrationen vermieden, sondern es entstehen
a.uch Kristallkeime aus feinen Gipskristallen, die anschließend über die Überlaufleitung 47 vom Unterdruckkühler
45 und vom Mischtank 39 auf die vorher beschriebene Weise zum Tank 35 zurückgeführt werden, um die Gipskristallbildung
zu fördern/ während der größte Teil des gekühlten und umkristallisierenden
Schlamms vom Vakuumkühler 45 zwecks abschliessender langsamer Bildung großer rhombusförmiger G-ipskristalle
in Form von Calciumsulfatdihydrat bei einer Temperatur von
etwa 6O0C, die für die langsame Gipskristallbildung am günstigsten
ist, in den Kristallisierungstank 36 eingeführt
' wird, lieben der Umkristallisierung des Halbhydrats in den
Tanks 35 und 36 wird etwaiges ungelöstes Phosphatgestein, das der Reaktion in den Aufschließvorrihtungen entgangen sein
kann, einem weiteren Angriff der Schwefelsäure ausgesetzt, so daß es sich vollständig löst und während des Verfahrensablaufs
umsetzt, um lösliche Phosphate zu bilden, die schließlich rücksi^rkuliert werden und am Säureproduktauslaß 31 aus-■
treten, da alle flüssigen Bastandteile und filtrate von den ' Kristallisierungs- und FiLterstiifen zur anfänglichen Aufschließungsstufe
zurückgeführt werden. Infolge der Umkristallisierung von Gips a.us dem Halbhydrat im Umkristallisierungs-
- 26 0098U/1725 -^ C^m-
tank 35 freigegebene Wärme wird, wie vorher in Verbindung
mit dem Vakuumkühler 20 beschrieben, im Vakuumkühler 45 in ausreichendem Maße entfernt, und zwar nicht nur durch
Vakuumkühlung, sondern auch durch das Verdünnen und Vermischen des vom Filterabschnitt 51 kommenden Filtrats, ohne
daß diese Wärmeabfuhr oder die hohen Säurekonzentrationen die vorhandenen Gipskristalle aufspalten würden.
Wie erwähnt, wird er erhaltene Schlamm aus Gripskristallen mit Gegenstromumlauf von Waschwasser und Filtrat den Filtrierungsstufen
an den herkömmlichen Filterabschnitten 51 - 53 unterzogen, wo das endgültige Gipsprodukt gewaschen wird
und in fertigem Zustand aus dem letzten Filterabschnitt 53 austritt, um gewünschtenfalls auf bekannte, herkömmliche
Weise verarbeitet zu werden.
Wie ebenfalls bereits erwähnt, ermöglichen die erfindungsgemäßen Arbeitsweisen und Anordnungen selbst bei Verwendung
von Phosphatgestein minderer Güte, das beträchtliche Mengen
an Eisen und Aluminium enthält, die Herstellung von hochkonzentrierter Phosphorsäure, d.h. mit 4-0$ und mehr P2 0R* 1^
hoher Po0r-~Ausbeute. Genauer gesagt, unterliegen die herkömmliehen
Verfahren zur Herstellung von Phosphorsäure! bei welchen das endgültig erhaltene, in fester oder kristalliner
Phase vorliegende Nebenprodukt tatsächlich in der Llutterlauge
der herzustellenden Säure kristallisiert und in üügenstrom-FiItern
gewaschen wird, um schließlich abgetrennt zu werden, gewissen Beschränkungen bezüglich der Konzentration dar
Phosphorsäure, die sich ohne Verdampfung und ohne hohe P2 0C""
Verluste aus sogenanntem minderen Phosphatgostein mit verhältnismäßig
hohem Gehalt an Einen- und Aluminiumbestandteilen
herstellen läßt.
- 27 -0098U/1725 BAD ORIGINAL
Eisen und Aluminium, die ursprünglich im eingebrachten
Gestein vorhanden sind, werden dann während der Säurebehandlung-
und AufSchließungsschritte in Eisen- bzw. Aluminiumphosphate
umgewandelt und besitzen nur begrenzte Löslichkeit in den Phosphorsäurelösungen, so daß sie, wenn die Löslichkeitsgrenze
wesentlich überschritten wird, zusammen mit dem Calciumsulfatschlamci ausfallen können. Bei herkömmlichen Verfahren
werden die Eisen- und Aluminiumphosphate zusammen mit der löslichen Phosphatphase abgetrennt, so daß ein Teil der
ursprünglich zur Verfügung stehenden Phosphate in den Gipskristallen vergeudet wird, und zwar zumindest dann, wenn
die Konzentration der Phosphorsäure-Mütterlauge bei Verwendung von Phosphatgestein-Ausgangsmaterial mit mehr als etwa 3$ "
Eisen- oder Aluminiumoxiden absichtlich auf nicht mehr als etwa 305ε P2 0C begrenzt wird. Falls bei diesen Verfahren
Phosphor Säurekonzentrat ionen von mehr als 30j£ 3?2 O5 ^1" die
folgende Verarbeitung gewünscht werden» muß die lösungsphase
der herzustellenden Säuren nach dem Abziehen aus dem System auf die eine oder andere Weise konzentriert werden, beispielsweise
durch Wasserverdampfung oder einen anderen zusätzlichen Verfahrensschritt, der ziemlich koetspielig und/oder im Hinblick
auf die Schwierigkeiten der Korrosion oder Zunderbildung, die bei den Verdampfungsverfahren "nasser" Phosphorsäure-Herstellungsverfahren
eine Begleiterscheinung darstellen, verhältnismäßig unangenehm sein kann.
Im Gegensatz hierzu wird erfindungsgemäß ohne wesentliche
Verringerung der PpOc-Ausbeute ein hochkonzentriertes Phosphor
säur eprodukt mit, wie erwähnt, mehr als 4-0$ P2°5 ^10^116·1"
bar auf zufriedenstellende Weise hergestellt, selbst wenn als Ausgangsmaterial Phosphatgestein verwendet wird, das beträchtliche
Mengen an Eisen und/oder Aluminium enthält. Dies ist
- 28 0 9.81-4/ 1.7 2 5 BAD original
speziell auf die völlig unterschiedlichen Säure- und dgl„
Konzentrations-Umgebungsbedingungen zurückzuführen, die erfindungsgemäß
absichtlich im Halbhydrat- und im Gips-Kristallisierungsabschnitt erzeugt werden. Bei diesem Verfahren
wird bei Verwendung von Gestein minderer Qualität vorzugsweise anstelle des Halbhydrat-Filters 30 eine kontinuierlich
arbeitende Zentrifuge, beispielsweise eine bekannte Zentrifuge mit Vorbehälter, ein Hydroabscheider oder ein Zyklonenabscheider
oder eine andere Ausrüstung zum Abscheiden der in einer Flüssigkeit suspendierten Teilchen verschiedener
Größe oder unterschiedlichen spezifischen Gewichts verwendet. Es hat sich gezeigt, daß die während der ersten Aufschliessungsschritte
gebildeten Eisen- oder Aluminiumphophate vergleichsweise
wesentlich feinere Teilchen praktisch kolloidaler Größe als die gebildeten Halbhydrat-Kristalle sind. Bei
Verwendung einer Abscheidevorrichtung, wie eine Zentrifuge, anstelle eines Vakuumfilters können diese in der Mutterlauge
in Suspension befindlichen Eisen- oder Aluminiuinphosphatteilchen
somit von den gröberen Halbhydrat-Kristallen abgetrennt werden, wobei die feineren Teilchen zusammen mit den löslichen
Phosphaten über den Säureprodukt-Auslaß 31 abgezogen werden, während die gröberen Halbhydratkristalle von der anstelle
des Filters 30 gemäß der Zeichnung verwendeten Zentrifuge bzw. Zyklonen- oder Hydroabscheidervorrichtung in den
Gips-Kristallisierungsabschnitt überführt werden. Obgleich die Eisen- und Aluminiumphosphatteilchen verhältnismäßig
fein sind, können sie bei Filtrierung doch leicht von den Halbhydrat-Kristallen eingeschlossen werden.
Wie erwähnt, ist die Phosphorsäurekonzentration im Gips-Kristallisierungsabschnitt
wesentlich niedriger, d.h. sie beträgt etwa 20 - 3O?6 P2 0S* s0 daß etwa von der Atl'fcrennung *
- 29 0098U/1725
' BAD ORIGINAL
■ Abscheider 30 zurückgebliebenes und in die Gips-Kristallisierungsstufe
überführtes Eisen- oder Aluminiumphosphatmaterial in der in diesem Abschnitt befindlichen niedriger konzentrierten
Phosphorsäure in Lösung verbleibt und schließlich als Teil der löslichen Phosphate zum Säureprodukt-Auslaß
31 rückgeführt und nicht in der Gipsstufe zusammen mit den Gipsrückständen abgetrennt wird. Das erfindungsgemäße Verfah-'
ren ermöglicht somit selbst bei Verwendung von Gestein minderer Güte eine wesentlich höhere Konzentration an Phosphaten
im lösungsprodukt als sie sich auf andere Weise erzielen
läßt, während gleichzeitig die P^Oe-Verluste, die auftreten,
wenn die Eisen- oder Aluminiumphosphate zusammen mit dem
kristallinen Produkt abgezogen und mit diesen Rückständen vergeudet werden, beträchtlich herabgesetzt werden. Es kann
selbstverständlich vorkommen, daß derartige Eisen- oder Aluminiumphosphate während der Lagerung aus der hergestellten
Phosphorsäure ausfallen und dann für gewisse Zwecke bzw. Anwendungsgebiete des Produkts getrennt behandelt werden müssen,
doch können diese Phosphate ersichtlicherweise für die Kunstdüngerherstellung oder andere Zwecke, für welche die
hergestellte Phosphorsäure verwendet wird, nützlich sein. Die erfindungsgemäße Gewinnung dieser Phosphate aus Phosphat-'gestein
minderer Güte verbessert somit in bedeutendem Ausmaß
die Gesamtausbeute an Phosphat sowie die Konzentration des Säureprodukts im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren, bei
welchen die kristalline Fraktion abschließend unmittelbar von der gewünschten Produkt-Mutterlauge abgetrennt wird. ·
Auf ähnliche Weise ermöglicht die als Abwandlung des vorher beschriebenen Systems vorgenommene Verwendung einer Abscheidevorrichtung
oder Zentrifuge anstelle des Vakuumfilters für die bei 30 erfolgende Halbhydrat-Abtrennung eine weitere Verein-
BAD ORIGINAL
0098U/1725
fachung des vorher beschriebenen DurchflußSchemas. Da zur
Erzielung der gewünschten Ergebnisse in erster linie eine Steuerung der Säurekonzentration und nicht der Temperatur
bei der Halbhydrat-Ausfällung bzw. beim ersten Aufschließungsschritt
des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgenommen wird| kann der gesamte erste Abschnitt der Verfahrensanordnung
zufriedenstellend mit vergleichsweise höheren Temperaturen als die vorstehend angegebenen betrieben werden, sofern nicht
die Erfordernisse der Vakuum-Filtrierung eine Beschränkung auferlegen. Die gewünschte Ausfällung des Halbhydrats anstelle
des Dihydrate wird somit zufriedenstellend bei ziemlich hohen Temperaturen gesteuert bzw, erfolgt selbst unabhängig von einer
Temperatursteuerung, während in erster Linie der Verfahrensschritt der Vakuum-Filtrierung am Halbhydratfilter 30 eine
Kühlung zwischen den Aufschließvorrichtungen 10 und 11 ratsam
erscheinen läßt, da bekanntlich bei Vakuum-Filtrierung für eine zufriedenstellende Arbeitsweise eine Abkühlung des
Schlamms unter den Verdampfungspunkt der Flüssigkeit erforderlich ist.
Eine Zentrifuge, ein Zyklonenabscheider oder ein Hydroabscheider arbeiten bekanntlich bei verhältnismäßig hohen Temperaturen
oder sogar unabhängig von der Temperatur zufriedenstellend, vorausgesetzt, daß der Siedepunkt der Flüssigkeit nicht
überschritten wird. Falls bevorzugt, kann daher erfindungsgemäß die ganze Halbhydrat-i-Vakuumkühlervorrichtung 20 weggelassen
werden, vorausgesetzt, daß ein mechanisches Abscheiden oder Zentrifugieren anstelle des Filters 30 erfolgt, um
die kristalline Halbhydratphaae von der hergestellten Säurelösung abzuscheiden.
Selbst wenn daher die ümsetzungs- und Verdünnungsv/ärme der
- 31 0098U/1725 BAD 0RIGiNAL
Schwefelsäure die Temperatur des in der Primär-Abscheidevorriclitung
befindlichen Schlamms auf mehr als den Siedepunkt erhöht, der je nach den verwendeten Materialien bei etwa
1100C liegen kann, können die Aufschließvorrichtungen 10 und
bzw. gegebenenfalls nur eine Aufschließvorrichtung 10 infolge ihrer Ausbildung als geschlossene Behälter, die mit nicht
dargestellten herkömmlichen Dampf-Kondensiereinrichtungen versehen sein können, bei dem Siedepunkt des Schlamms entsprechenden
Temperaturen betrieben werden. Das von diesen Kondensatoren erhaltene Kondensat enthält ersichtlicherweiBe die
verschiedenen unerwünschten Fluorverbindungenι wie Siliciumtetrafluorid,
die sich üblicherweise bei derartigen Säurebehandlungsverfahren bilden; diese Verbindungen können ohne
weiteres aus dem Kondensator-Abfluß ausgewaschen und das Fluor kann gewünschtenfalls auf herkömmliche Weise rückgewomien
werden, bevor die Dämpfe in die Atmosphäre abgelassen werden. Aus obigen Ausführungen ist es ersichtlich, daß ähnliche
Kondensier- und Wasch- bsw. Fluorid-Rückgewinnungs-Verfahrensschritte
auf herkömmliche und bekannte Weise auch in den Vakuum-Austrittsleitungen 88 und 92 der Vakuumlruiiler 20 bsw.
45 vorgenommen werden können.
Aus der vorangehenden Beschreibung ist es ersichtlich, daß die Erfindung Verfahren und Vorrichtungsanordnungen zur "nassen"
Herstellung von Phosphorsäure höherer Konzentrationen und einen Gips-Nebenprodukts besserer Güte und mit besserer
Ge3amt-Phosphatausbeute als bei herkömmlichen Verfahren
schafft, selbst wenn Phosphatgestein-Ausgangsmaterialien minderer Güte verwendet werden. Die betreffenden verwendeten Vorrichtungsteile
sind keineswegs komplizierter als bei herkömmlichen Verfahren, sondern sind tatsächlich im wesentlichen
dieselben wie bei diesen und gewährleisten dennoch bessere
- 32 -
0098U/1725 bad original
Ergebnisse, Dadurch, daß im ersten Aufschließungs- bzw.
Halbhydrat-Ausfällungsabschnitt völlig andere Umgebungsbedingungen erzeugt werden als im zweiten bzw. Grips-Kristallisierungsabschnitt,
sind die erfindungsgemäßen Arbeitsweisen außerdem praktisch frei von den engen Betriebsbegrenzungen
bezüglich Temperatur- und Konzentrationssteuerung herkömmlicher Verfahren, bei welchen das Gips-Endprodukt als solches
vom Phosphat bzw. von der Säureprodukt-Hutterlauge zu entfernen versucht wird. Wegen der absichtlich hervorgebrachten
unterschiedlichen Umgebungsbedingungen in den beiden Verfahrensstufen haben die für optimalen Betrieb in der ersten
Stufe erforderlichen Steuerungen bzw. Einstellungen auf jeden Pail keinerlei Einfluß auf die im zweiten Abschnitt aufrechterhaltenen
unterschiedlichen Bedingungen.
Die zur Erzielung eines Schwefelsäureunterschusses in der Aufschließvorrichtung 10 und eines verhältnismäßig genauen
Gleichgewichts in der Aufschließvorrichtung 11 vorgenommene
Regelung der Schwefelsäurekonzentration in den ersten Aufschließungsstufen läßt sich somit leicht ohne nachteilige
Beeinflussung der Gipsausfällung durchführen, bei welcher völlig
andere Konzentrationsbedingungen aufrechterhalten werden. Außerdem wird durch Steuerung der Arbeitsweise des ersten
Abschnitts hauptsächlich im Hinblick auf die Schwefelsäurekonzentration eine Arbeitsweise dieses Abschnitts erzielt, die
mehr oder weniger unabhängig von der herkömmlicherweise erforderlichen engen Steuerung der Temperatur und der P2°5~
Konzentration in diesem Abschnitt ist. Da das lösliche Phosphatprodukt vor dem Verfahrensschritt der Gips-Kristallisierung
von der kristallinen Phase abgetrennt bzw. entfernt wird, kann dieser Verfahrensschritt auf ähnliche Weise auf der
Grundlage höherer Schwefelsäurekonzentration, niedrigerer
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0098U/1725
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Phosphorsäurekonzentration und solchen Temperatureinsteilungen
gesteuert werden, welche die gewünschte Gipskristallbildung fördern. Alle diese Einstellungen bzw, Steuerungen sind
unabhängig von den in höchstem Ausmaß mit ihnen unvereinbaren Bedingungen, welche die maximale Phosphat gewinnung und Säureprodukt-Konzentration
in der ersten Aufschließungs- bzw. Säurebehandlungsstufe begünstigen.
Wie erwähnt, werden erfindungsgemäß ähnlich zufriedenstellende Ergebnisse bei der Herstellung einer wesentlich stärkeren
Phosphorsäure mit etwa 45$ ^p0C gegenüber etwa 32$ bei herkömmlichen
Verfahren erzielt, wobei das Produkt ein Mindestmaß an gelöstem Calcium oder freier Schwefelsäure enthält,
d.h. nur etwa 0,1$ Schwefelsäure gegenüber etwa 2,0$ bei herkömmlichen
Verfahren und sogar bis zu 4-5$ bei einigen Verfahren mit "hoher Ausbeute". Erfindungsgemäß werden auch die
Schwierigkeiten des Wascliens instabiler Halbhydratkristalle
und/oder der damit verbundenen Zunderbildung vermieden, und da die endgültig erhaltenen, zu waschenden Kristalle Gips-Dihydratkristalle
sind, welche unter die langsame Entstehung großer, leicht filtrierbarer rhombusförmiger Kristalle begünstigenden
Umgebungsbedingungen gebildet wurdet ist die Gesamtmenge
an Y/aschwasser, das den Systemen zugegeben werden muß und selbstverständlich ein Verdünnungsmittel für das
Säure-Endprodukt darstellt, wesentlich geringer.
Infolge des Umkristallisierens praktisch des ganzen anfänglich ausgefällten bzw. während der anfänglichen Säurebehandlung
bzw. Aufschließung gebildeten Galciunsulfabs sowie we^en
der Durchführung dieses [JmkrisSalliaierans in optimal eingestellter
Mutterlauge kristallisiert weniger Phosphat zusammen nit den Gipsrückständen aus und werden die Phosphatverluste
BAD ORiGSHAL
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gegenüber herkömmlichen Verfahren wesentlich herabgesetzt.
Aus demselben Grund wird ersichtlicherweise die Qualität des hergestellten Gipses selbst verbessert. Obgleich dieser
Gips hauptsächlich als Nebenprodukt bei der Herstellung von Phosphorsäure angesehen wird, hat es sich gezeigt, daß für
diesen Gips bei Verwendung desselben als Verputzgips usw., wobei die Qualität und die Reinheit des Gipses von ausschlaggebender
Bedeutung sind, ein höherer Preis erzielt wird.
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0098 U/1725
Claims (4)
- PatentansprücheZweischritt-Verfahren zur Herstellung von Phosphorsäure und Gips, bei welchem zunächst das calciumphosphathaltige Gestein mit einer Phosphor- und Schwefelsäure enthaltenden Flüssigkeit unter Bedingungen umgesetzt wird, die zur Auskristallisation von Calciumsulfat-Halbhydrat unter Bildung von zusätzlicher Phosphorsäure und Halbhydrat-Kristallen beitragen, und die Halbhydratkristalle und die saure Mutterlauge abgetrennt werden*, wobei letztere als Phosphorsäure-Produkt abgezogen wird, und bei welchem sodann die Halbhydratkristalle aufgelöst und in einer zweiten, Phosphorsäure enthaltenden Flüssigkeit unter Bedingungen rückkristallisiert werden, die zur Auskristallisation von Gips beitragen, welcher von der Llutterlauge abgetrennt und gewaschen värd, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Flüssigkeit für die Rückkristallisation des Halbhydrats dadurch gebildet wird, daß zumindest ein Teil der Waschlauge vom Gipskristall-Waschschritt mit Schwefelsäure in solcher Menge vermischt wird, daß ein Überschuß an freier Schwefelsäure in der Gips-Rückkristallisation aufrechterhalten bleibt, und daß die erste, für die Umsetzung mit dem Phosphatgestein benutzte Flüssigkeit dadurch gebildet wird, daß zumindest ein 2eil der von der Gips-Kristallisation stammenden Mutterlauge mit zusätsucher Schwefelsäure in solcher Menge vermischt wird, daß die insgesamt in den Prozeß eingeführte Schwefelsäure ungefähr der für die Umsetzung mit dem im Gestein enthaltenen Calcium erforderlichen stöchiometrischen Menge entspricht.BAD ORIGINAL- 36 0098U/1725
- 2. Verfahren nach Anspruch 1t dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Flüssigkeit, die durch Vermischen zumindest eines Teils der Waschlauge aus dem C&pskristall-Wasehschritt fflit bei der Bückkristallisation des Hallhydrats benutzter Schwefelsäure zubereitet worden ist» 5-20 Gewe-5i freie Schwefelsäure enthält und daß die Mutterlauge* dia bei der Eückkristallisation gebildet und zur Bildung der erstenr für die Umsetzung mit dem Mtosphatgestein benutzten Flüssigkeit mit der zusätzlichen Schwefelsäure vermischt wird, 20 - 30 Gew.-# P2O5 enthält.
- 3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2* dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Mutterlauge von der Gips-Hückkristallisation mit zusätzlicher Schwefelsäure in solcher Henge vermischt wird, daß die in der ersten, mit dem Calciunphosphatgestein umgesetzten flüssigkeit enthaltene Menge an Schwefelsäure maximal um ± 1$ von der für die Umsetzung mit dem im Gestein enthaltenen Calcium erforderlichen stöchiometrischen Menge abweicht.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3f dadurch gekennzeichnet, daß der durch die Rückkristallisation des Halbhydrats gebildete Gips nach der Abtrennung von seiner Mutterlauge in jnehreren Gegenstrom-waseh- und -Pilterstuf en mit Wasser gewaschen wird, und daß zumindest ein Seil der Waschlauge von den Wasser-Wasch- und -Filterstufen zur Halbhydrat-Rückkristallisationsstufe zurückgeführt wird.0098U/1725 BADORlOlNAt
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