DE894840C - Verfahren und Vorrichtung zum Ausfaellen eines leicht von der Mutterlauge zu trennenden Niederschlages - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Ausfaellen eines leicht von der Mutterlauge zu trennenden Niederschlages

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DE894840C
DE894840C DES20435A DES0020435A DE894840C DE 894840 C DE894840 C DE 894840C DE S20435 A DES20435 A DE S20435A DE S0020435 A DES0020435 A DE S0020435A DE 894840 C DE894840 C DE 894840C
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Jean Charles Seailles
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    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F11/00Compounds of calcium, strontium, or barium
    • C01F11/46Sulfates
    • C01F11/462Sulfates of Sr or Ba
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F5/00Compounds of magnesium
    • C01F5/14Magnesium hydroxide
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/02Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
    • C01F7/34Preparation of aluminium hydroxide by precipitation from solutions containing aluminium salts

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  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Ausfällen eines leicht von der Mutterlauge zu trennenden Niederschlages Wenn man durch Einwirkung eines festen, flüssigen oder gasförmigen Fällungsmittels auf eine Lösung einen Stoff ausfällt, erhält man oft einen feinen und voluminösen, manchmal kolloidalen Niederschlag, der schwe!r vom Lösungsmittel, in dem er sich gebildet hat, zu trennen ist.
  • Die Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichzungen, mit deren Hilfe sich bei Reaktionen dieser Art schnell dichte und körnige Niederschläge ergeben, welche den großen Vorteil haben, leicht klärbar, waschbar und filtrierbar zu sein und die gegebenenfalls leicht getrocknet und calciniert werden können.
  • Erfindungsgemäß werden Lösung und Fällungsmittel in einem Reaktionsbehälter gemischt; vorzugsweise kommt ein kontinuierliches Verfahren zur Anwendung, gegebenenfalls kann jedoch der Mischvor;8gan,g auch stufenweise durchgeführt werden. In bei;den, Fällen können Lösung und Fällungsmittel entweder langsam gleichieitig dem Reaktio;nsbehälter zugeführt werden, oder man verfährt so, daß abwechselnd kleinere Teilmengen der Lösung und des Fällungsmittels in den Reakt;ionsbehälter eingegeben werden. Lösung und Fällungsmfttel stehen dabei mengenmäßig in einem Verhältnis zueinander, wie es für die im Einzelfall ablaufende Reaktion am günstigsten ist.
  • Während der Reaktion wird der Inhalt des Refaktionsbehälters durch dauerndes Umrühren in Be wegung gehalten, damit der schon gebildete Niederschlag in Suspension bleibt und slich nicht am Boden absetzt und damit Lösungsmittel, gelöster Stoff und Fäilungsmittel dauernd gut durchmischt werden. Dadurch soll die Reaktion unter höchst- möglicher Verdünnung der Reaktionspartner ünd in Gegenwart des bereits ausgefällten Niederschlages ablaufen.
  • Falls das Mischverfahren stufenweise erfolgen soll, geht man z. B. so vor, daß in der ersten Arbeitsstufe die hier zur Verarbeitung vorgesehenen Mengen der Lösung und des Fällungsmittels entweder langsam gleichzeitig oder nacheinander in miteinander abwechselnden Teilmengen in den mit einer Rührvorrichtung versehenen Reaktionsbehälter eingeführt werden. Wenn am Ende der ersten Arbeitsstufe die für diese vorgesehenen Mengen der Reaktionspartner ganz eingefüllt sind, erhält man einen auffallend dichten und körnigen Niederschlag, wie die weiter unten angeführten Beispiele zeigen.
  • Die Korngröße kann dadurch weiter gesteigert werden, daß man die Fällung der ersten Arbeitsstufe klären läßt, das Lösungsmittel ganz oder teilweise entfernt und in der folgenden Arbeitsstufe mit frisch zugeführben Mengen der Lösung und des Fällungsmittegls in Gegenwart des Ni.ederschlages aus der ersten Arbeitsstufe und wieder unter dauerndem Umrühren eine weitere Fällung durchführt.
  • Wenn notwendig, kann der beschriebene Vorgang so lange wiederholt werden, bis das gewünschte Ergebnis, erzielt ifst.
  • Man kann das Ergebnis dieser Vorgänge noch verbessern, indem man die Lösung und das Fällungsmittel durch Zugeben einer passenden Menge einer inerten Flüssigkeit oder des Lösungsmittels verdünnt. Zweckmäßig wird eine Erhöhung der zu verarbeitenden Volumina dadurch vermieden, daß elin und dasselbe Verdünnungsvolumen in jeder Ar-1?eitsstufe verwendet wird.
  • Wenn das Fällungsmittel fest ist, wird es vorzugsweise in feinpulverisiertem Zustand und in Suspension, wie z. B. bei Kalkmilch, in den Reaktionsbehälter gegeben.
  • Bei gasförmigen Fällungsmitteln ist es zweckmäßig, von vornherein ein genügend großes Flüssigkeitsvolumen im Reaktionsbehälter zu haben, damit ein kräftiges Durchbiasen sichergestellt ist.
  • Zu diesem Zweck bringt man vor Beginn der Rec aktion die erforderliche Flüssigkeitsmenge in Form einer inerten Flüssigkeit oder des Lösungsmittels in den Reaktionsbehälter und beginnt erst dann mit dem Zuführen derReaktionspartner. Gegebenenfalls kann dieses Verfahren auch bei nicht gasförmigen Fällungsmitteln zur Anwendung kommen; die Reaktion läuft dann von vornherein unter hoher Verdünnung der Reaktionspartner ab, außerdem wird das Durchrühren erleichtert.
  • Bei kontinuierlichem Mischverfabren werden die in einem für die vorgesehene Reaktion passenden Verhältnits stehenden Mengen der Lösung und des Fällungsmittels vorzugsweise gleichzeitig in eine Anzahl von Reaktionsbehältern eingeleitet, die so angeordnet sind, daß jeder Reakbionsbehälter sich in den folgenden entleert. Man hat dabei die gleiche Wirkung wie bei dem beschriebenen, stufenweise durchgeführten Mischverfahren; die einem Behälter frisch zugeführten Reaktionspartner reagieren dort unter dauerndem Umrühren und in Gegenwart der aus dem vorhergehenden Behälter einströmenden Reaktionsprodukte.
  • Bei gasförmigen Fällungsmitteln besteht die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens z. B. aus einer Anzahl von mit Rührern versehenen Behältern, die' so angeordnet sind, daß jeder Behälter von allen Reaktionspro dukten aller vorhergebenden Behälter durchströmt wird; jeder Behälter wird außerdem gleichzeitig mit Lösung und Fällungsmittel gespeist, wobei deren Einströmgeschwindigkeiten so èìnreguliert sind, daß in jedem Behälter die Reaktion beendet ist, bevor sein Inhalt in den nächsten Behälter fließt. Gegebenenfalls kann man auch hier die Korngröße dadurch höher treiben, daß man aus dem letzten Behälter den dort gebildeten Niederschlag entnimmt und ihn wieder dem ersten Behälter so lange zuführt, bis im Endbehälter die gewünschte Korngröße erreicht ist.
  • Gemäß der Erfindung ausgefällte Niederschläge haben eine wesentlich höhere Klärungsgeschwin digkeit als die üblichen Ausfällungen. Im folgenden wird das Verfahren unter - übrigens gleichen Umständen mit den bisher üblichen verglichen.
  • A. Beispiel eines normalen kristallinischen Niederschlages Betrachtet wurde die durch Einwirkung einer Natriumsulfatlösung auf eine Chlorbariumlösung hervorgerufene Ausfällung von Bariumsulfat. Nach dem Abklären erhält man den Niederschlag als eine Milch mit einem gewissen Wassergehalt. Das Gesamtvolumen beider Lösungen betrug vor der Reaktion I000 1.
  • I. Wenn man die beiden Lösungen schnell miteinander vermischt, hat die nach dem Abklären aufgefangene Milch ein Volumen von 22 1 und die Dichte I,149'5.
  • 2. Wenn man eine der beiden Lösungen langsam in die andere einführt, erhält man 201 Milch mit einer Dichte von 1,175. Die Verbesserung im Verhältnis zum vorhergehenden Fall ist also kaum wahrnehmbar.
  • 3. Wenn man dagegen entsprechend der Erfindung in das mit einem Rührwerk versehene Reaktionsgefäß langsam die beiden Lösungen in ungefähr stöchiometrischen Verhältnissen einlaufen läßt und ständig rührt, bis die gesamte Reaktion erfolgt ist, so erhält man ein Milchvolumen von 61 mit einer Dichte von I,5e84.
  • B. Beispiel eines normalen kolloidalen Niederschlages Betrachtet wurde die Ausfällung von Magnesia durch Reaktion von Kalkwasser mit Meerwasser.
  • Das Gesamtvolumen der beiden Lösungen betrug vor der Reaktion Ioool.
  • I. Eine schnelle Durchmischung beider Lösungen ergab 5701 eines sehr voluminösen und kolloidalen Niederschlages mit der Dichte 1,00076, d. h. der Niederschlag enthält mehr als 99 ovo Wasser. Es ist bekannt, daß man die Dichte des Niederschlages dadurch erhöhen kann, daß man den Niederschlag aus einem ersten Prozeß in einem zweiten benutzt, den Niederschlag des zweiten Prozesses in einem dritten usw. Man benötigt aber dann eine große Anzahl von Prozessen, die hintereinander durchgeführt werden, um am Ende einen dichten und körnigen Niederschlag zu erhalten.
  • 2. Wenn man eine der Lösungen langsam in die andere einbringt, erhält man 2X65 1 eines Niederschlages mit der Dichte I,OOI5. Das Verhältnis ist zwar besser als im Fall A, aber der Niederschlag ist doch noch kolloidal und hat einen hohen Wasseranteil.
  • 3. Wenn man dagegen erfindungsgemäß vorgeht, d. h. die beiden Lösungen unter Beachtung der bei der Reaktion vorliegenden stöchiometrischen Verhältnisse und unter dauerndem Umrühren nach und nach langsam mischt, erhält man nur 4 1 eines Niederschlages mit der Dichte I,I50. Man erhält also sofort einen Niederschlag, von dem man sagen kann, daß er kaum noch kolloidal ist.
  • In einem gewissen Maß kann die Korngröße des Niederschlages durch Regeln der Einströmgeschwindigkeiten und der Mischlgeschwindigkeit beeinflußt werden.
  • Natürlich kann man eine Steigerung der Korngröße des Niederschlages erzielen, indem man ihn auf die bekannte, obenerwähnte Art behandelt. Es wird besondlers vorteilhaft amin, sich für die weiteren Ausfällungen des Verfahrens zu bedienen, bei dem die miteinander reagierenden Lösungen gleichzeitig langsam zusammengegeben werden, so daß ein schnelleres Anwachsen der Korngröße der Anfangsfällung erzielt wird. Eine Anfangsfällung mit der Dichte I,080 hatte nach drei Prozessen die Dichte I,3, nach fünf Prozessen die Dichte I,420 und nach sieben Prozessen die Dichte 1,550.
  • Betrachtet man die Fällung einer verdünnten Natrinmaluminatlösung durch kaltes CO2, so ergibt sich erstens bei der üblichen Fällung ein Niederschlag mit der Dichte 1,04, zweitens bei erfindungsgemäß,em Verfahren, also bei nach und nach ablaufender Behandlung von Teilmengen der Lösung mittels C 2 in Gegenwart der angesammelten und aufgerührten Reaktionsprodukte, ein Niederschlag mit der Dichte 1,235.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung kann auf verschiedene Arten durchgeführt werden. Als Beispiel werden im folgenden ein Stufenverfahren und ein kontinuierliches Verfahren unter Beschränkung auf die wesentlichen Erfindungsmerkmale beschrieben.
  • A. Stufenverfahren In einen Behälter von geeignetem Fassuntgsvermögen, der mit einer Rührvorrichtung versehen ist gibt man zunächst eine erste Teilmenge der ersten Lösung, dann eine erste Teilmenge der zweiten Lösung, darauf die zweite Teilmenge der ersten Lösung usw. Gegebenenfalls kann man auch durch zwei Zuführungen die beiden Lösungen gleichzeitig dem Behälter zuführen, wobei sie mengenmäßig in dem für die Reaktion günstigen Verhältnis stehen.
  • In diesem Fall ist es vorteilhaft, die beiden Lösungeben an sich gegenüberliegenden Seiten des Behälters einzuführen. Die EintrittsgeschwindibCkeiten der beiden Lösungen richten sich danach, welche Korngröße man dem sich bei diesem ersten Arbeitsgang bildenden Niederschlag geben will.
  • Man führt unter ständigem Umrühren beide Lösungen so lange zu, bis der Behälter gefüllt ist.
  • Dann stellt man die Rührvorrichtung ab, läßt den Niederschlag sich abse,tzen, entfernt das Lösung mittel und wiederholt in weiteren Arbeitsgängen das beschriebene Verfahren in Anwesenheit der bis dahin schon ausgefällten Niederschläge. Wenn die verlangte Korngröße erreichtl ist, entnimmt man den Niederschlag.
  • B. Kontinuierliches Verfahren Eine Anzahl Behälter von zunehmender Größe, von denen jeder mit einer Rührvorrichtung versehen ist, werden so angeordnet, daß sich jeder Behälter in den nächstgrößeren entleeren kann. In jeden dieser Behälter münden zwei Rohileitungen, durch dile die beiden Lösungen in einem für die Reaktion günstigen Mengenveirhältuis zugeführt werden.
  • D,ie Korngröße kann bei diesem Verfahren durch die Einströmgeschwindigkeit der Lösungen und durch die Anzahl der Behälter beeinflußt werden.
  • Aus dem letzten Behälter strömt fortwährend eine Mischung auis Lösungsmittel und Niederschlag be stimmte Korngröße. Nachdem der Niederschlag durch ein geeignetes Mittel, vorzugsweise durch Klären, vom Lösungsmittel getrennt ist, kann er als Anreger in eine weitere Behälter reihe eingeführt werden. Gegebenenfalls genügt es auch, nur eine Behälterreihe zu benutzen, wobei der aus dem letzten Behälfter entnommene Niederschlag wieder in den ersten Behälter eingeführt wird. Dies wird so lange wiederholt, bis der Niederschlag im letzten Behälter die gewünschten Eigenschaften hat; von dtann an kann man mit der regelmäßigen Entnahme des Endniederschlages beginnen.
  • Die Aufenthaltsdauer der Lösungsanteile in den einzelnen Behältern kann so gewählt wlerden, daß die Reaktionsdauer in allen Behältern die gleiche ist. In diesem Fall bildet das Fassungsvermögen der Behälter eine arithmetische Reihe. Wenn man z. B. eine Lösungsmenge von 3000 cm3 in I Stunde verarbeiten will und bei dreißig Behältern 1 Minute Reaktionsdauer pro Behälter vorsieht, so erhält man für die einzelnen Behälter folgende Fassungsvermögen: Behälter Nr. I faßt 3000 = 5 m3 Flüssigkeit; 30.60 3 Behälter Nr. 2 faßt 5 m3 frische Flüssigkeit und 3 5 m3 Flüssigkeit aus Behälter Nr. I, also zusammen om3 Flüssigkeit. Behälter Nr. 3 faßt 5 m3 frische 3 3 Flüssigkeit und I0 ms Flüssigkeit aus Behälter 3 Nr. 2, also zusammen 5 m3. Behälter Nr. 30 faßt 3 5 m3 frische Flüssigkeit und T45 m3 Flüssigkeit aus 3 3 Behälter Nr. 29, also zusammen 50 m3.
  • Aus dem letzten Behälter strömen daher 50 m3 pro Minute = 3000 m8 pro Stunde.
  • Es hat sich gezeigt, daß, wenn für den letzten Behälter die geeignete Rührdauer I Minute ist, diese Rührdauer für die ersten Behälter viel zu groß ist Man kann also für die ersten Behälter von einer kleineren Aufenthaltsdauer ausgehen. Das durch die beste Rührzeit bestimmte Fassungsvermögen der Behälter schwankt je nach Art der Reaktionspartner und ihrer Konzentration; es muß also durch Versuche besltimmt werden.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Ausfällen eines leicht von der Mutterlauge zu trennenden Niederschlages, insbesondere zur Herstellung von Bariumsulfat, Magnesia oder Tonerde, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsteilnehmer stufenweise derart miteinander vermischt werden, daß slie in jedem Augenblick mengenmäßig in einem Verhältnis stehen, das der durchzuführenden Reaktion ungefähr angepaßt, vorzugsweise etwa stöchiometrisch ist, wobei sich der Mischvorgang in Gegenwart des durch eine Rührvorrichtung in Suspension gehaltenen, bereits ausgefällten Niederschlages, vollzieht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gee kennzeichnet, daß eine kleine Menge der Reaktionsteilnehmer in einem der durchzuführenden Reaktion ungefähr angepaßten, z. B. stöchiometrischen Verhältnis gemischt wird, bis die Reaktion im wesentlichen erfolgt ist, und daß diesem Erzeugnils dann eine weitere Menge der gleichen im gleichen Verhältnis zueinander stehenden Reaktionsteilnehmer zugemischt wird, wobei dieses Verfahren vorzugsweise noch mehrmals wiederholt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehregr,e~Reaktionsg,efäße derart verwendet wlerden, daß die Mischung der Reaktionsteilnehmer, nachdem sie im ersten GeW fäß reagiert hat, in das zweite Gefäß eingebracht wird, wobei in dieses zwei'je Gefäß frische Reaktionsteilnehmer in den der Reaktion angepaßten Verhältnissen eingeführt werden und daß der Inhalt des zweiten Gefäßes in ein drittes Gefäß geführt wird, in das ebenfalls frische Reaktion teilnehmer gefüllt werden, wobei di'eses Verfahren vorzugsweise unter Verwendung noch mehrerer Reaktionsgefäße mehrmals wiederholt wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verdünnung:der miteinander reagierenden Lösungen ein gewisses Volumen einer inerten Flüssigkeit oder der Mutterltauge der Mischung zugegeben wird, wobei zur Herabsetzung der zu verarbeitenden Volumina das Verdünnungsvolumen aus einem parallel laufenden oder bereits beendeten Arbeitsgang übernommen wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet¢, daß die Reakbionlsteilnehmer in Form von Lösungen langsam und kontinuierlich in den bzw. die Reaktionsbehälter eingelassen werden.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der bereits ausgefällte Niederschlag in weiteren Arbeitsgängen als Anreger zum Erhöhen der Korngröße verwendet wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gelçennzeichnet, daß in weiteren Arbeitsgängen der in den vorhergehenden Arbeitsgängen ausgefällte Niederschlag zum fortlaufenden Erhöhen der Korngröße als Anreger verwendet wird.
  8. 8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche bis 7, g& kennzeichnet durch eine Anzahl mit Rührvorrichtungen versehener Behälter, die derart angeordnet sind, daß sich jeder in den nächsten entleert, und von denen jeder so mit einer Vorrichtung zur Zuführung frischer Reaktionsteilnehmer versehen ist, daß die in jeden Reaktion behälter eintretenden Lösungsmengen zum Einstellen eines' für die Reaktion günstigen Mengenverhältnisses regelbar sind, wobei ein Teil des dem letzten Behälter entnommenen Niederschlages kontinuierlich dem ersten Behälter wieder zuführbar ist.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch Mittel zum Regeln der Reaktionsdauer in den einzelnen Behältern derart, daß die zur Reaktion zur Verfügung gestellte Zeit in dem Maße zunimmt, wie das Verhältni,s, zwischen dem Volumen der frischen Reakbionspartner und dem Volumen der Reaktionsprodukte abnimmt.
DES20435A 1943-09-20 1950-10-04 Verfahren und Vorrichtung zum Ausfaellen eines leicht von der Mutterlauge zu trennenden Niederschlages Expired DE894840C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2003011760A1 (de) * 2001-07-31 2003-02-13 Sachtleben Chemie Gmbh Verfahren zur fällung schwerlöslicher stoffe, wie z.b. bariumsulfat und fällkapsel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2003011760A1 (de) * 2001-07-31 2003-02-13 Sachtleben Chemie Gmbh Verfahren zur fällung schwerlöslicher stoffe, wie z.b. bariumsulfat und fällkapsel

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