DE2402362A1 - Verfahren und anlage zum trocknen von gut in fluessiger, fester, suspendierter oder granulierter form, beispielsweise blutplasma, faulschlamm, weidenfutter, fisch, getreide usw - Google Patents
Verfahren und anlage zum trocknen von gut in fluessiger, fester, suspendierter oder granulierter form, beispielsweise blutplasma, faulschlamm, weidenfutter, fisch, getreide uswInfo
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Description
Sintab Swedinventpr AB, Södra Bulltoftavägen 17, 212 22 MALMÖ,
DR. WALTER NIELSCH
2Hamburg70 . Postfach 10914 IhV£30Δ
Ff untf: 6529707
Verfahren und Anlage zum Trocknen von Gut in flüssiger, fester,
suspendierter oder granulierter Form, beispielsweise Blutplasma, Faulschlamm, Weidenfutter, Fisch, Getreide usw.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trocknen von Gut in flüssiger, fester, suspendierter oder granulierter
Form, beispielsweise Blutplasma, Faulschlamm, Weidenfutter,
Fisch, Getreide usw., bei welchem Verfahren das Gut in einen Trockenbehälter eingebracht wird, der unter einen Druck unter
dem Atmosphärendruck gesetzt wird, und mit einem Trockenmittel getrocknet wird, dass eine höhere Temperatur als das Gut hat und
dadurch seine Wärme an das Gut abgibt, um durch Abkochen der Feuchtigkeit des Gutes bei dem niedrigeren Druck diese Feuchtigkeit
aus dem Gut auszutreiben, ohne die Guttemperatur in schädlicher Weise zu steigern, wonach die Feuchtigkeit kondensiert
und vom Trockenbehälter entfernt wird, und das Gut aus dem Trockenbehälter ausgetragen wird.
Bei den bekannten Trockenverfahren dieser Art wird das Trockengut gesondert in den Trockenbehälter eingebracht,
wobei es zwischen im Behälter vorgesehenen Rohren, in denen das Trockenmittel umläuft, hinunterfällt und die Zwischenräume
zwischen den Rohren ausfüllt. Um Brückenbildung im Behälter zu . vermeiden, müssen diese Rohre in einem solchen gegenseitigen Abstand
angebracht werden, dass die wärmeabgebende Gesamtfläche der Rohre im Verhältnis zu der sich im Behälter befindenden Gutmenge
verhältnismässig gering wird, wodurch das Trocknen verhältnismässig viel Zeit in Anspruch nimmt, wenn man mit Sicherheit ein homogenes Trocknen des Gutes erreichen will. Es ist
nicht ratsam, die Temperatur des Trockenmittels sehr viel höher
JB/an
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zu setzen,um hierdurch die Trockenzeit zu reduzieren, da Güter
der oben genannten Art eine solche Temperaturerhöhung meistens nicht vertragen, sondern beschädigt werden.
Die Erfindung bezweckt, ein Verfahren anzuweisen, bei dem man durch Anordnen einer grösseren wärmeabgebenden Fläche
als dies bisher möglich war, und ohne die Temperatur des Trockenmittels auf einen höheren Wert als bisher zu steigern, die für
ein homogenes Trocknen des Gutes erforderliche Zeit wesentlich kürzen und somit den Wirkungsgrad des Trockenprozesses weitgehend
steigern kann.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erzielt, dass das Trockenmittel aus einer grossen Anzahl separater Wärmekörper
mit hoher spezifischer Wärme gebildet wird, welche Körper zusammen mit dem Gut in den Trockenbehälter eingebracht, mit
dem Gut vermischt und nach dem Trocknen des Gutes zusammen mit ihm aus dem Trockenbehälter ausgetragen und davon abgeschieden
werden, um dann nach Wiedererwärmung für einen neuen Trockenvorgang benutzt zu v/erden.
Die Erfindung umfasst auch eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens, und diese Anlage umfasst einen Trockenbehälter
mit verschliessbaren Ein- und Austritten für das Gut, eine Vorrichtung, mit welcherder Trockenbehälter unter einen
Druck unter dem Atmosphärendruck gesetzt wird, einen Kreislauf, der den Trockenbehälter durchläuft und ein Trockenmittel
enthält, das eine höhere Temperatur als das Gut hat und dadurch dazu gebracht wird, seine Wärme an das Gut abzugeben, um durch
Abkochen der Feuchtigkeit im Gut bei dem niedrigeren Druck diese Feuchtigkeit aus dem Gut auszutreiben, ohne die Guttemperatur
in schädlicher Weise zu steigern, sowie eine Vorrichtung zum Kondensieren und Ableiten der ausgetriebenen Feuchtigkeit, wobei
erfindungsgemäss das Trockenmittel von einer grossen Anzahl separater Wärmekörper mit hoher spezifischer Wärme gebildet ist,
welche in den Trockenbehälter zusammen mit dem Gut einbringbar, mit diesem vermischbar und nach dem Trocknen des Gutes gleichzeitig
mit ihm aus dem Trockenbehälter austragbar und davon abscheidbar sind, um dann nach Wiedererwärmung für einen neuen
Trockenvorgang benutzt zu werden.
Die Erfindung ist nun anhand der Zeichnung im folgenden
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näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 schematisch und in Seitenansicht eine bevorzugte
Ausführungsform einer erfindungsgemässen Anlage,
Fig. 2-5 im Längsschnitt und in verschiedenen Stufen
die Funktion der in Fig. 1 veranschaulichten Anlage, y/obei der
grössere Teil der umgebenden Ausrüstung der Deutlichkeit halber
entfernt ist, und
Fig. 6 teilweise aufgeschnitten einen der vielen in der Anlage enthaltenen Wärmekörper.
Die in Fig. 1 und 2-5 schematisch veranschaulichte Anlage gemäss der Erfindung umfasst die folgenden Haupteinheiten:
Einen Trockenbehälter 1, einen Vorbehälter 2, einen Nachbehälter 3, eine Entlüftungsvorrichtung 4, einen Wärmetauscher
5, eine Heizvorrichtung 6 und eine Kühlvorrichtung 7.
Zu diesen Einheiten gehören verschiedene Ausrüstungen, wie Rohrleitungen, Ventile, Pumpen usw., die" im Zusammenhang mit der dazugehörigen
Haupteinheit im folgenden der Reihe nach beschrieben sind.
Der Trockenbehälter 1 ist in Form eines stehenden, kreisförmigen Blechzylinders 8 mit konischem Boden 9. Der Behälter
1 ist durch Stützglieder 10 in der Zwischendecke 11 eines nicht gezeigten Gebäudes gehaltert, welches ausser der
Zwischendecke 11 eine untere Decke 12 und eine obere Decke 13 besitzt. Der Behälter ist oben mittels eines Deckels 14 verschlossen
und hat teils einen Eintritt 15, der über ein Absperrventil 16 vom Gummihülsentyp an den Austritt 17 des Vorbehälters
2 angeschlossen ist, und teils einen Austritt 18, der über ein Absperrventil 19 vom Gummihülsentyp an den Eintritt
des Nachbehälters 3 angeschlossen ist.
Auch der Vorbehälter 2 ist in Form eines stehenden, kreisförmigen Blechzylinders 21 mit konischem Boden 22 und im
wesentlichen ebenem Deckel 23. Der Vorbehälter 2 hat oben einen Eintritt 24 für das zu trocknende Gut 25, und dieser Eintritt
ist über ein Absperrventil 26 vom Gummihülsentyp und ein Rohr an ein nicht gezeigtes Magazin zur Lagerung des noch nicht
getrocknenen Gutes 25 angeschlossen. Der Vorbehälter -2 ist
mittels Stützbalken 28 am Deckel 14 des Trockenbehälters 1 be-
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festigt.
Wie der Trockenbehälter 1 und der Vorbehälter 2 ist auch der Nachbehälter 3 in Form eines stehenden, kreisförmigen
Blechzylinders 29 mit konischem Boden 30 und im wesentlichen ebenem Deckel 31. Der Nachbehälter 3 hat in seinem Boden 39 einen
Austritt 32 für fertiggetrocknetes Gut 25, und dieser Austritt ist über ein Absperrventil 33 vom Gummihülsentyp und ein Rohr
34 an ein nicht gezeigtes Magazin zur Lagerung des fertiggetrockneten Gutes angeschlossen. Der Nachbehälter ist mittels
nicht veranschaulichter Stützglieder auf der unteren Decke getragen.
Der Trockenbehälter 1, der Vorbehälter 2 und der Nachbehälter 3 sind, wie aus der Zeichnung ersichtlich, senkrecht
übereinander angebracht, derart, dass ihre Ein- und Austritte 15, 18, 17, 24, 20, 32, Ventile 16, 19, 26, 33 und Rohre 27,
miteinander fluchten.
Die Entlüftungsvorrichtung 4 umfasst eine von einem Motor 35 angetriebene Vakuumpumpe 36, deren Austritt 37 über
eine Leitung 38 an die Aussenluft und deren Eintritt 39 über eine Hauptleitung 40 mit zwei Zweigleitungen 41, 42 an den
Vorbehälter 2, den Trockenbehälter 1 bzw. den Nachbehälter 3 angeschlossen ist, um bei bestimmten, im folgenden näher beschriebenen
Momenten des Trockenprozesses diese Behälter zu entlüften und sie entlüftet zu halten. Zu diesem Zweck sind drei Absperrventil
43, 44, 45 vom Guinmihülsentyp in der Hauptleitung 40 und in den Zweigleitungen 41, 42 vorgesehen. Zum Ausgleichen des
Druckes in den Vor- und Nachbehältern 2, 3 während bestimmter, ebenfalls im folgenden näher beschriebener Momente des Trockenprozesses
sind an diesen Behältern Absperrventile 46, 47 des Gummihülsentyps vorgesehen, die in zweckdienlicher Weise an die
Aussenluft angeschlossen sind.
Der Wärmetauscher 5 ist in Form einer stehenden, kreisförmigen Kolonne 48 aus Blech und ist im wesentlichen
ebenso hoch wie die Gesamthöhe der Vor-, Trocken- und Nachbehälter 2, 1 bzw. 3. Der Wärmetauscher ist durch Stützglieder
49 in derselben Zwischendecke 11 wie der Trockenbehälter 1 gehaltert. An den Eintritt 50 des Wärmetauschers ist eine Pumpe
angeschlossen, die ihrerseits über ein Rohr 52 und ein Absperr-
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ventil 53 vom Gummihülsentyp an einen weiteren Austritt 54 vom
Nachbehälter 3 angeschlossen ist. Die Pumpe befördert im folgenden
näher beschriebene Wärmekörper 55 durch den Wärmetauscher und ist desjenigen Typs, welcher unter der Bezeichnung Wirbelpumpe
bekannt ist. Dieser Pumpentyp hat den Vorteil, dass er die Körper 55 nicht mit seinen Schaufeln berührt, sondern diese
Körper werden unter der Einwirkung des von den Schaufeln verursachten Wasserwirbels befördert. An seinem oberen Ende hat der
Wärmetauscher 5 einen schwach konischen Behälter 56, welcher den Wärmetauscher umschliesst und die aufwärts durch den Wärmetauscher
beförderten Wärmekörper 55 empfängt und zu bestimmten Zeitpunkten des Trockenprozesses diese Wärmekörper nach und
nach über ein Rohr 57 und ein Absperrventil 58 vom Gummihülsentyp an den Vorbehälter 2 abgibt. Die Wärmekörper 55 werden im
Wärmetauscher 5 während ihrer Aufwärtsbewegung durch diesen mittels Wassers erwärmt, welches seinerseits in der Heizvorrichtung
erwärmt wird. Das warme Wasser gelangt in den Oberteil des Wärmetauschers 5 über eine Zufuhrleitung 59 und strömt dann im
Gegenstrom zur Förderrichtung der Wärmekörper 55 durch den Wärmetauscher und gibt somit seine Wärme an diese Körper ab. Das
gekühlte Wasser wird vom Wärmetauscher über eine an den Wärmetauscher an dessen unterem Teil angeschlossene Leitung 60, einen
Zwischenbehälter 61 und eine Leitung 62 zur Heizvorrichtung 6 geleitet. In die Zufuhrleitung 59 ist eine Speisepumpe 63 zum
Umwälzen des Wassers eingebaut.
Die Kühlvorrichtung 7 versorgt.über eine Rohrleitung
64 in einem gesonderten Gefäss 66 am Oberteil des Trockenbehälters 1 vorgesehene Düsen 65 mit kaltem Wasser. Das aus den
Düsen 65 herausströmende, kalte Wasser dient dazu, die während der Behandlung im Trockenbehälter aus dem Trockengut herausgetriebene
Feuchtigkeit in einer im folgenden näher beschriebenen Weise zu kondensieren. Das aus dem Kondensat und dem Kühlwasser
bestehende Gemisch wird vom Gefäss 66 über eine Abflussleitung 67 weggeleitet, die an einen Behälter 68 angeschlossen ist. Von
diesem Behälter wird der Ueberschuss des Gemisches direkt zu einem Austritt 69 geleitet, während der Rest dieses Gemisches
über, eine Rohrleitung 70 der Kühlvorrichtung 7 wieder zugeführt wird. In die Rohrleitung 70 ist eine Speisepumpe 71 zum Um-
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wälzen des Kühlwassers eingebaut.
Die Wärmekörper 55 (siehe Fig. 6) bestehen im dargestellten Ausführungsbeispiel aus Kugeln mit einer dünnen
Mantelwand 72 aus Kunststoff, beispielsweise Polypropylen. Diese Kugeln sind mit Wasser gefüllt/ so dass ein Höchstmass
an spezifischer Wärme in der Kugel erhalten wird, welche spezifische Wärme bei der oben genannten Kombination eines Kunststoff
mantels und Wassers etwa 0,9 cal/g°C beträgt. Die Kugeln · 55 haben einen Durchmesser von etwa 40 mm und sind in der
veranschaulichten Anlage etwa 300 000 Stück. 1000 Stück' gut gefüllte Kugeln wiegen etwa 27 kg. Bei einer Temperatur von 100C
speichern diese Kugeln 27-10«0,9 = 243 kcal auf. Die Dampfbildungswärme
von Wasser bei einem Druck von 10-15 Torr = 585 kcal/kg. Falls als Beispiel angenommen wird, dass 1000 Kugeln
von 35 auf 700C im Wärmetauscher 50 erwärmt werden, so entspricht
dies einer Wärmemenge von 3,5*243 = 850,5 kcal. Wenn diese Wärmemenge an die Feuchtigkeit (das Wasser) im Trockengut
25 bei der Behandlung im Trockenbehälter 1 während einer berechneten Zeit von etwa 13 min übertragen wird, gehen durch
Kochen bei niedrigem Druck im Behälter 850,5/585 = 1,45 kg H3O
ab.
Die oben beschriebene Anlage arbeitet folgendermassen,
wobei insbesondere auf Fig. 2-5 verwiesen sei, in denen verschiedene, aufeinanderfolgende Funktionsstufen gezeigt
sind. Vor der in Fig. 2 gezeigten Stufe sind Trockengut 25 und erwärmte Wärmekörper 55 in je einen Teil.des Vorbehälter *
2 über das Rohr 27 bzw. das Rohr 57 eingelangt. Während der in Fig. 2 gezeigten Stufe werden im Vorbehälter 2 befindliches
Trockengut 25 und Wärmekörper 55 über den Austritt 17, das offene Ventil 16 und den Eintritt 55 in den Trockenbehälter 1
eingegeben, und fertiggetrocknetes Gut und Wärmekörper werden vom Trockenbehälter 1 über den Austritt 18, das offene Ventil
19 und den Eintritt 20 an den Nachbehälter 3 abgegeben. Aus den Zeichnungen geht deutlich hervor, dass der Trockenbehälter ein
etwa dreimal grösseres Volumen als jeder der Vor- und Nachbehälter hat. Der Grund hierzu ist, dass die Anlage satzweise mit
einer geringeren Menge in den Vor- und Nachbehältern und einer grösseren Menge im Trockenbehälter soll arbeiten können, so dass
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man ein rascheres und wirksameres Trocknen des Gutes zustandebringt.
Während der in Fig. 2 gezeigten Verschiebung des Gutes sind alle drei Behälter 1, 2 und 3 auf einen Druck von etwa
10 mm Hg entlüftet und werden mittels der Vakuumpumpe 36 entlüftet gehalten. Dabei sind die Ventile 43, 44, 45 offen, während
all übrigen Ventile mit Ausnahme der Ventile 16, 19 geschlossen sind. Bei der oben beschriebenen Eingabe des Trockengutes 25
und der Wärmekörper 55 in den Trockenbehälter 1 werden diese miteinander vermischt, wobei hervorgehoben sei, dass die Wärmekörper
zwecks Zustandebringens einer möglichst wirksamen Trocknung und zwecks Erleichterung des stufenweisen Transports des aus
Trockengut und Körpern bestehenden Gemisches durch den Trockenbehälter gegeneinander anliegen sollen. Die Menge der Körper ist
deshalb konstant zu halten, während die Menge Trockengut von
einem dem Volumen des freien Raumes zwischen den gegeneinander anliegenden Körpern entsprechenden Wert abwärts innerhalb angemessener
Grenzen schwanken kann.
Wenn der Vorbehälter 2 entleert und die Trocken- und Nachbehälter 1 und 3 gefüllt sind (vgl. Fig. 3) werden
die Ventile 16, 19 zwischen den Behältern und die Ventile 43, 45 zur Vakuumpumpe geschlossen, während das Ventil 44
dieser Pumpe weiterhin offen gehalten wird, und die Ventile 46, 47, welche zu den Vor- und Nachbehältern 2, 3 gehören und an
die Aussenluft angeschlossen sind, zwecks Druckausgleichs in den Vor- und Nachbehältern geöffnet werden.
Während der in Fig. 4 gezeigten Stufe werden, wie bereits erwähnt, Trockengut 25 und erwärmte Körper 55 über
separate Eintritte in den Vorbehälter von dem nicht gezeigten Gutmagazin bzw. dem konischen Behälter 56 am Oberteil des
Wärmetauschers 5 eingebracht. Im Vorbehälter herrscht nun Atmosphärendruck. Gleichzeitig wird das getrocknete Gut 25
"von den Körpern 55 im Nachbehälter 3 mittels eines in diesem Behälter eingebauten Rüttelsiebes 73 abgeschieden, wobei das
getrocknete Gut über das offene Ventil 33 und das Rohr 34 zu dem ebenfalls nicht gezeigten Magazin für fertiggetrocknetes
Gut 25 abgeht, und die Wärmekörper 55 über den Austritt 54, das offene Ventil 53 und das Rohr 52 zur Pumpe 51 befördert
werden, urn bei gleichzeitigem Erwärmen mittels des von der
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Heizvorrichtung 6 kommenden Wassers nach oben durch den Wärmetauscher
5 befördert zu werden und allmählich zu dem konischen Behälter 56 zu gelangen. Von diesem Behälter werden, wie oben
erwähnt/ die Körper nach und nach zum Vorbehälter weiterbefördert, um für einen neuen Trockenvorgang gebraucht zu werden.
Während der in Fig. 5 gezeigten Stufe werden die Vor- und Nachbehälter 2, 3 auf den im Trockenbehälter herrschenden
Druck entlüftet, wobei sämtliche Ventile ausser den Ventilen 43. und 45 geschlossen sind.
Während der in Fig. 2-5 gezeigten Stufen ist, wie erwähnt, der Trockenbehälter 1 auf einen Druck von etwa 10 mm Hg
entlüftet, und das Gut wird darin folgendermassen getrocknet.
Durch den im Trockenbehälter herrschenden, niedrigen Druck und dadurch, dass die Körper ihre Wärme an das Gut abgeben, beginnt
die Feuchtigkeit im Gut zu kochen, wobei die ausgetriebene Feuchtigkeit durch das Gut nach oben steigt und in das am
oberen Teil des Trockenbehälters vorgesehene Gefäss 66 hineingelangt. Dadurch, dass kaltes Wasser durch die in diesem Gefäss
vorgesehenen Düsen 65 strömt, und dieses Wasser auf die vom Gut kommende Feuchtigkeit trifft, wird diese Feuchtigkeit kondensiert
und fliesst zusammen mit dem Kühlwasser zum Boden des Gefässes, von wo das aus Kondensat und Kühlwasser bestehende Gemisch
über die Austrittsleitung 67 zum erneuten Umwälzen entfernt
wird. Es sei nochmals betont, dass sich gleichzeitig drei Sätze Trockengut im Trockenbehälter befinden, und dass diese
Sätze von oben gerechnet einen abnehmenden Feuchtigkeitsgehalt aufweisen. Wenn der unterste Satz fertiggetrocknet ist, wird er
in der in Fig. 2 gezeigten Weise aus dem Trockenbehälter entfernt, und ein neuer Satz Trockengut vom Vorbehälter wird eingegeben,
wobei der Zwischensatz Trockengut nun an die Stelle des ausgegebenen, fertiggetrockneten Satzes im Trockenbehälter
tritt.
Die Erfindung ist nicht auf die oben beschriebene und auf der Zeichnung veranschaulichte Ausführungsform begrenzt,
sondern kann in vielerlei Weise abgeändert werden. Das wesentliche Merkmal der Erfindung ist, dass man als Trockenmittel
zum Trocknen des Gutes eine grosse Anzahl gesonderter Wärmekörper benutzt, welche sich leicht mit dem Trockengut vermischen
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lassen/ die zur Durchführung des Trockenprozesses erforderliche Wärme enthalten und eine grosse wärmeabgebende Gesamtfläche
aufweisen, so dass der Wirkungsgrad der Anlage und somit deren Leistung wesentlich höher sind als bei den jetzt üblichen Anlagen
zum Trocknen von Gut der eingangs erwähnten Arten.
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Claims (23)
- Patentansprüche/ 1.JVerfahren zum Trocknen von Gut in flüssiger, fester, suspendieVeer oder granulierter Form, beispielsweise Blutplasma, Faulschlamm, ΐίβΙαεηίμ^εΓ, Fisch, Getreide usw., bei welchem Verfahren das Gut in einen Trockenbehälter eingebracht wird, der unter einen Druck unter dem Atmosphärendruck gesetzt wird, und mit einem Trockenmittel getrocknet wird, dass eine höhera Temperatur als das Gut hat und dadurch seine Wärme an das Gut abgibt, um durch Abkochen der Feuchtigkeit des Gutes bei dem niedrigeren Druck diese Feuchtigkeit aus dem Gut auszutreiben, ohne die Guttemperatur in schädlicher Weise zu steigern, wonach die Feuchtigkeit kondensiert und vom Trockenbehälter entfernt wird, und das Gut aus dem Trockenbehälter ausgetragen wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Trockenmittel aus einer grossen Anzahl separater Wärmekörper (55) mit hoher spezifischer Wärme gebildet wird, welche Körper zusammen mit dem Gut in den Trockenbehälter (1) eingebracht, mit dem Gut (25) vermischt und nach dem Trocknen des Gutes zusammen mit ihm aus dem Trockenbehälter ausgetragen und davon abgeschieden werden, um dann nach Wiedererwärmung für einen neuen Trockenvorgang benutzt zu werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmekörper (55) zur Anlage gegeneinander im Trockenbehälter (1) geführt werden, und dass die zwischen den Körpern vorhandenen Räume völlig oder teilweise durch das Gut (25) ausgefüllt werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmekörper (55) und das Gut (25) vor Eingabe in den Trockenbehälter (1) gesondert in einem Vorbehälter (2) gelagert werden, welcher während seines Füllens mit Körpern und Gut bei Atmosphärendruck gehalten und vor der Eingabe von Körpern und Gut in den Trockenbehälter unter denselben Druck wie dieser Behälter gesetzt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmekörper (55) und das Gut (25) nach dessen Trocknung zu einem Nachbehälter (3) befördert v/erden, der vor der Ausgabe von Körpern und Gut aus dem Trockenbehälter (1) unter den gleichen Druck wie dieser gesetzt, während der Ausgabe bei409830/0872diesem Druck gehalten und nach, seinem Füllen unter Atmosphärendruck gesetzt wird/ wonach Körper und Gut getrennt werden.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmekörper (55) nach ihrem Abscheiden vom Gut (25) im Nachbehälter (3) unter Erwärmung durch einen Wärmetauscher (5) gepumpt werden, von welchem die Körper zu einem bestimmten Zeitpunkt zum Vorbehälter (2) befördert v/erden.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die aus dem Gut (25) ausgetriebene Feuchtigkeit durch Kühlung mit Wasser kondensiert wird, welches in ein gesondertes Gefäss (66) am Oberteil des Trockenbehälters (1) eingegeben wird, von welchem Gefäss das Wasser und das Kondensat entfernt werden.
- 7. Anlage zur Durchführung des in Anspruch 1-6 geschilderten Verfahrens zum Trocknen von Gut in flüssiger, fester, suspendierter oder granulierter Form, beispielsweise Blutplasma, Faulschlamm, Weidenfutter, Fisch, Getreide usw., umfassend einen Trockenbehälter mit verschlxessbaren Ein- und Austritten für das Gut, eine Vorrichtung, mit welcher der Trockenbehälter unter einen Druck unter dem Atmosphärendruck ger setzt wird, einen Kreislauf, der den Trockenbehälter durchläuft und ein Trockenmittel enthält, das eine höhere Temperatur als das Gut hat und dadurch dazu gebracht wird, seine Wärme an das Gut abzugeben, um durch Abkochen der Feuchtigkeit im Gut bei dem niedrigeren Druck diese Feuchtigkeit aus dem Gut auszutreiben, ohne die Guttemperatur in schädlicher Weise zu steigern, sowie eine Vorrichtung zum Kondensieren und Ableiten der ausgetriebenen Feuchtigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass das Trockenmittel von einer grossen Anzahl separater Wärmekörper (55) mit hoher spezifischer Wärme gebildet ist, welche in den Trockenbehälter (1) zusammen mit dem Gut (25) einbringbar, mit diesem vermichbar und nach dem Trocknen des Gutes zusammen mit ihm aus dem Trockenbehälter austragbar und davon abscheidbar sind, um nach Wiedererwärmung für einen neuen Trockenvorgang benutzt zu werden.
- 8. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmekörper (55) Volumenkörper in Form einer Kugel,Λ09830/0872eines Ellipsoids od.dgl. sind.
- 9. Anlage nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmekörper eine geschlossene Mantelwand (72) besitzen, und dass der Raum innerhalb der Mantelwand völlig oder teilweise von einem festen oder flüssigen Material (73) ausgefüllt ist.
- 10. Anlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelwand (72) aus Kunststoff besteht.
- 11. Anlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Material Wasser (73) ist.
- 12. Anlage nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmekörper homogen sind.
- 13. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Trockenbehälter (1) die Form eines stehenden Zylinders(8) mit konischem Boden (9) hat, dass der Eintritt (15) des Trockenbehälters über ein Absperrventil (16) an einen Vorbehälter (2) von hauptsächlich derselben Form wie der Trockenbehälter angeschlossen ist, und dass der Austritt (18) des Trockenbehälters über ein Absperrventil (19) an einen Nachbehälter (3) von ebenfalls im wesentlichen derselben Form wie der Trockenbehälter angeschlossen ist.
- 14. Anlage nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Trockenbehälter (1), der Vorbehälter (2) und der Nachbe'häiter (3) in einer Flucht übereinander angeordnet sind, und zwar mit dem Vorbehälter oben und dem Nachbehälter unten.
- 15. Anlage nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorbehälter (2) teils einen über ein Absperrventil (26) an ein Trockengutraagazin angeschlossenen Trockenguteintritt (24) und teils einen Wärmekörpereintritt (57) besitzt, der über ein Absperrventil (58) an den Austritt (56) eines Wärmetauschers (5) zv/ecks Erwärmung der Körper (55) angeschlossen ist.
- 16. Anlage nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Nachbehälter (3) teils einen Gutaustritt (32) besitzt, der über ein Absperrventil (33) an ein Magazin für getrocknetes Gut angeschlossen ist, und teils einen Wärmekörperaustritt (54), der über ein Absperrventil (53) und eine Pumpe (51) an den Austritt (50) eines Wärmetauschers (5) zwecks Er-409830/0872wärmung der Körper (55) angeschlossen ist.
- 17. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet/ dass die Vorrichtung, mittels welcher der Trockenbehälter (1) unter einen Druck unter dem Atmosphärendruck gesetzt wird, eine Vakuumpumpe (36) umfasst, die nicht nur an den Trockenbehälter, sondern auch an den Vorbehälter (2) und den Nachbehälter (3) angeschlossen ist.
- 18. Anlage nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Vakuumpumpe (36) an die Trocken-, Vor- und Nachbehälter (1, 2, 3) über Leitungen (40, 41, 42) mit eingebauten Absperrventilen (43, 44, 45) angeschlossen ist, und dass die Behälter über weitere Absperrventile (46, 47) an die Aussenluft angeschlossen sind.
- 19. Anlage nach einem der Ansprüche 13-18, dadurch gekennzeichnet, dass die Absperrventile (16, 19, 36, 33, 43, 44, 45, 46, 47, 53, 58) vom Gummihülsentyp sind.
- 20. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kreislauf (5, 50-58), welcher den Trockenbehälter (1) durchläuft, auch den Vorbehälter (2) und den Nachbehälter (3) durchläuft, und dass der in diesem Kreislauf enthaltene Wärmetauscher (5) mit seinem Eintritt (50) über die Pumpe (51) an den Wärmekörperaustritt (54) des Nachbehälters (3) und mit seinem Austritt (56) an den Wärmekörpereintritt (57) des Vorbehälters (2) angeschlossen ist.
- 21. Anlage nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscher (5) die Form einer stehenden Kolonne (48) von im wesentlichen derselben Höhe wie die Gesamthöhe der Vor-, Trocken- und Nachbehälter (2, 1, 3) hat.
- 22. Anlage nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscher (5) Wasser enthält und an eine Heizvorrichtung (6) zum Erwärmen des Wassers angeschlossen ist, welches seinerseits die von der Pumpe (51) durch den Wärmetauscher von dessen Eintritt (50) zu dessen Austritt (56) beförderten Wärmekörper (55) erwärmt.
- 23. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Kondensieren und Ableiten der aus dem Trockengut (25) ausgetriebenen Feuchtigkeit ein im Oberteil des Trockenbehälters (I) liegendes Gefäss (66) umfasst, in welches409830/0872Düsen (65) zum Einsprühen von Kühlwasser in das Gefäss und somit zum Kühlen und Kondensieren der Feuchtigkeit münden, sowie einen Austritt (67) zum Wegleiten von Kondensat und Kühlwasser.409830/0872
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