DE239346C

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Publication number: DE239346C
Application number: DENDAT239346D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVI 239346 KLASSE 28 #. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. November 1910 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Abwelkpresse für Leder mit schwingbar angeordneter Druckwalze und feststehend gelagerter Widerlagwalze. Die bekannten Abwelkpressen dieser Art haben den Nachteil, daß die Ausreckwalze .entweder gegen ein besonderes Widerlager sich stützt oder daß die die Druckwalze tragenden Schwingarme derart angeordnet sind, daß die Druckwalze beim

ο Ausschwenken vor die Widerlagwalze zu liegen kommt und dadurch dem Arbeiter den Zutritt zur Widerlagwalze und das Einlegen der Haut erschwert.

Die Erfindung bezweckt, die Druckwalze und Ausreckwalze derart anzuordnen, daß beide zum leichten Einlegen der Haut in die Presse von der Widerlagwalze vollständig abgehoben werden können, beim Einschwenken aber sich gegen die Widerlagwalze stützen.

ο Dies wird dadurch erreicht, daß der die Druckwalze tragende Schwingrahmen auch zur Lagerung der in der Arbeitsstellung gegen die Widerlagwalze gedrückt gehaltenen' Ausreckwalze dient und derart gelagert ist, daß er mit der Druckwalze und der Ausreckwalze nach oben geschwungen werden kann und dadurch die Widerlagwalze zum Einführen der Haut freilegt.

Eine solche Abwelkpresse ist durch die

ο Fig. ι und 2 der Zeichnung in einer Ausführungsform dargestellt. Fig. ι zeigt die Maschine während der Arbeit, Fig. 2 dagegen die Stellung zum Einlegen des Leders.

Im Gestell c ist die Widerlagwalze d drehbar gelagert. Die Druckwalze α und die Ausreckwalze b, deren Lager unter Federwirkung stehen, sind in einem um die Achse β schwingbar angeordneten Rahmen f drehbar gelagert, der mit von der Kurbel g bewegten Kniehebeln h, i in Verbindung steht. Durch das Emporschwingen der Druckwalze mit der Ausreckwalze ist es dem Arbeiter ermöglicht, das zu pressende Leder I bequem und gefahrlos über die Widerlagwalze d in den Holzkasten k zu werfen. Ist dies geschehen, so wird die Druckwalze α mit der Ausreckwalze gegen die Widerlagwalze geschwungen, auf der das eine Ende des zu pressenden Leders / liegt. Das Leder wird hierauf nach derselben Richtung hin, von der es eingelegt wurde, unter starkem Druck aus der Maschine befördert. Durch das Hebelübersetzungsverhältnis ist es möglich, die Druckwalze mit bedeutend stärkerem Druck gegen das zu pressende Leder zu drücken, als dies in der bisher ausgeführten Weise möglich war. Die Anordnung, daß die Druck- und Widerlagwalze in der Druckstellung in einer gemeinsamen, unter 45 ° geneigten Ebene liegen, ermöglicht eine gute Übersicht über die Maschine und gestaltet den Abfluß des herausgepreßten Wassers günstig.

Claims

Patent-Anspruch:

Abwelkpresse für Leder mit schwingbar angeordneter Druckwalze und feststehend gelagerter Widerlagwalze, dadurch gekennzeichnet, daß der die Druckwalze (a) tragende Schwingrahmen (f) auch zur Lagerung der in der Arbeitsstellung gegen die Widerlagwalze (d) gedrückt gehaltenen Ausreckwalze (b) dient und. derart gelagert ic ist, daß er mit der Druckwalze und der Ausreckwalze nach oben geschwungen werden kann und dadurch die Widerlagwalze zum Einführen der Haut freilegt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen,