DE2357166B2 - Faseriges Reinigungsmaterial mit Imprägnierung - Google Patents

Faseriges Reinigungsmaterial mit Imprägnierung

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Hirokazu Nishinomiya Hyogo Iino (Japan)
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IINO HIROKAZU NISHINOMIYA HYOGO
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    • A47L13/10Scrubbing; Scouring; Cleaning; Polishing
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  • Cleaning Implements For Floors, Carpets, Furniture, Walls, And The Like (AREA)
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Description

Gegenstand der Erfindung ist ein faseriges Reinigungsmaterial, bei dem ein Träger mit einer Kautschuk enthaltenden Imprägnierung versehen ist
Ein eingangs genanntes Reinigungsmaterial ist beispielsweise aus der CH-PS 190 375 bekannt geworden. Es handelt sich dort um einen aus organischen Fasern hergestellten Putz- und Waschlappen, der einen durch Auftragen (Tränken oder Bespritzen) von Gummi-Milch (Kautschuk-Milch) gebildeten Oberzug aufweist.
Die Reinigungswirkung dieses Putz- und Waschlappens ist jedoch nicht optimal.
Aus der US-PS 32 08 093 ist die Verwendung einer Butadien-Styren-Emulsion und ebenso einer Polyvinyl-Acetat-Emulsion als Bestandteil eines Überzugs für ein faserstoffartiges Reinigungsmaterial bekannt Ferner ist es aus der DE-OS 19 01 640 bekannt, ein aus nicht verwobenen Kunststoff-Fasern gefertigtes Reinigungsmaterial zu verwenden, das mit einem von einem weichen Harz gebildeten Überzug versehen ist
Aber auch bei diesem Putzmittel ist die Reinigungswirkung nicht optimal.
Aus der DE-OS 16 28 663 ist ein weiteres Putzmaterial bekannt geworden, bei dem aber kein faseriger Träger Verwendung findet. Deshalb ist mit diesem Putzmaterial die Entfernung hartnäckiger Schmutzreste nicht möglich.
Bei der US-PS 32 08 093 wird ein Tuch beschrieben, bei dem eine Zusammensetzung mit einer polymeren Emulsion und zwei Plastifizierern imprägniert wurde.
Ferner sind als faserstoffartige Reinigungsmaterialien
bekannt, z. B. (1) aufsaugende Baumwolle, imprägniert mit einer wässerigen Lösung eines Desinfektionsmittels wie Chlorhexidinegluconat und umschlossen von einer Aluminiumfolie und/oder einem Film von Polyäthylen oder ähnlichem synthetischen Harz; (2) Baumwolltuch, Kunstfasertuch usw. mit darauf adsorbiertem Spindelö! oder ähnlichem Mineralöl, welches mit einem oberflächenaktiven Agens emulgiert ist, gefolgt von Entwässern und Trocknen; (3) Fasertuch, imprägniert mit einer wässerigen Lösung eines nichtionischen, aktiven Agens
des Polyoxyäthylen Nonylphenol-Äther-Typs und Polyvinyl Alkohol entwässert und getrocknet und (4) absorbierende Baumwolle, Baumwolltuch usw., imprägniert mit einer wässerigen Lösung eines oberflächenaktiven Agens und umschlossen mit Aluminium-Folie und/oder synthetischem Harzfilm.
Jedoch haben diese faserstoffhaltigen Reinigungsmittel verschiedene Nachteile. Das Reinigungsmaterial (1) ist zur Desinfektion beim Erfassen von Nahrungsmitteln, beispielsweise der Hand gedacht, und ist deshalb
bo zur Entfernung von fettigem oder öligen Schmutz in seiner Reinigungsfähigkeit ebenso begrenzt, wie ein nasses Tuch oder ein Papier. Das Reinigungsmaterial (2) zielt hauptsächlich auf das Adsorbieren von Staub an Fußbodenflächen, Möbeln, Maschinen usw. und darauf, die Oberflächen glänzend zu machen, ist aber bei der Entfettung nicht im wesentlichem Ausmaß wirksam und kann möglicherweise einen schmutzigen Geruch nach öl an den gereinigten Oberflächen hinterlassen.
Dementsprechend ist es nicht üblich, Hände, Tafelwaren, Küchemtfensilien usw. zu reinigen und deshalb Findet es nur begrenzte Verwendungen. Das Reinigungsmaterial (3) wird als Ersatz für frühere Putztücher aus pflanzlichen oder tierischen Fasern verwendet, die ί in der Industrie benutzt werden, ist aber nicht im wesentlichen Maße bei der Entfernung von hartnäckigem, fettigen oder öligem Schmutz wirksam. Ferner enthält das kreisförmig bewegbare Reinigngsmaterial (4), ein Fasermaterial, das nur als Träger für das i< > oberflächenaktive Agens verwendet wird und deshalb meist unwirksam bei der Entfernung von hartnäckigem Schmutz, von öl oder von Fett ist
Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein faseriges Reinigungsmaterial der eingangs π genannten Art so weiterzubilden, daß die oben angeführten Nachteile der faserhaltigen Reinigvngsmaterialien vermieden werden, d.h. das faserige Reinigungsmaterial nach der voliegenden Erfindung soll in der Reinigungswirkung den bekannten Reinigungsmaterialien überlegen sein, und soll vor allem ölige oder fettige Reinigungsmittel nicht enthalten.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der faserige Träger mit einer Mischung imprägniert ist, die aus Kautschuk 2r> besteht, der aus einer Gruppe ausgewählt ist, die aus natürlichem Kautschuk, Butadien-Kautschuk und Styrol-Butadien-Kautschuk besteht, sowie einer polaren hochmolekularen Substanz, die aus einer Gruppe ausgewählt ist, die aus Polyvinylazetat, Vinyl-Azetat-Äthylen-Mischpolymer, Arylonitril-Butadien-Mischpolymer, Polychloropren und Acrylharz besteht
Wesentlich ist also, daß ein faseriges Reinigungsmaterial mit einer Mischung von Kautschuk-Milch und einer polaren hochmolekularen Substanz imprägniert wird. sr>
Dem Begriff der »Imprägnierung« kann auch der Begriff »Beschichtung« bei der vorliegenden Erfindung gleichgesetzt werden. Diese Mischung wird getrocknet, und das getrocknete, faserige Reinigungsmaterial wird in Anwesenheit von Wasser verwendet. Wird die Mischung nicht getrocknet oder das faserige Reinigungsmaterial nicht mit Wasser zusammen verwendet, so wird keine nennenswerte Reinigungswirkung erzielt
Das beanspruchte Reinigungsmaterial ist also nur in Anwesenheit von Wasser wirksam. 4r>
Der Erfinder hat jedoch entdeckt, daß, wenn die Mischung aus Kautschukmilch und einer polaren hochmolekularen Substanz auf einem faserstoffartigen Material getrocknet und danach auf eine Fläche aufgebracht wird, in Kombination mit Wasser, diese r>o Mischung eine ausgezeichnete Fähigkeit entwickelt, um Schmutz von der Fläche zu adsorbieren und daß die Mischung sehr leicht von der Fläche mit dem daran adsorbierten Schmutz entfernt werden kann.
So adsorbiert das faserstoffartige Reinigungsmaterial nach der Erfindung Schmutz sehr schnell und entfernt sogar fettigen Schmutz leicht, insbesondere, wenn die Fläche mit dem Reinigungsmaterial gerieben wird. Nachdem sie vorher mit Wasser angefeuchtet wurde, adsorbiert das Reinigungsmaterial nicht nur gewöhnlichen Schmutz, wie Staub, sondern auch öl, Fett, Schmutz in Form von kleinen Teilchen, wie feinverteilter Ruß, Substanzen, die unangenehme Gerüche von Fisch, Knoblauch usw. imitieren, welche mit konventionellen, faserstoffartigen Reinigungsmitteln nicht leicht μ entfernt werden könnten. Nach der Adsorption des Schmutzes kann das Material leicht von der behandelten Fläche entfernt werden, ohne daran haften zu bleiben. Auf diese Weise kann der Schmutz und die Substanzen, welche unangenehme Gerüche emitieren, vollständig von der Fläche entfernt werden, um die Fläche sehr leicht und schnell sauber und geruchslos zu machen.
Es ist bis jetzt nicht erklärt, warum das vorliegende Reinigungsmaterial die obenangeführten, so besonderen Eigenschaften entfaltet
Der in der vorliegenden Erfindung verwendete Kautschuk ist zumindest eine Spezies, die aus der Gruppe, bestehend aus Naturkautschuk, Polybutadien-Kautschuk und Styren-Butadien-Kautschuk ausgewählt wurde. Von diesen Kautschukarten sind Naturkautschuk und Styren-Butadien-Kautschuk am meisten bevorzugt
Die faserstoffartigen Träger, die gemäß der Erfindung mit Kautschukmilch und einer polaren hochmolekularen Substanz imprägniert werden, sind Fasermaterialien aus (1) Naturfasern, bestehend aus (a) Pflanzenfasern, wie Baumwolle, Hanf usw. und (b) tierische Fasern wie Wolle, Seide usw. und (2) Chemiefasern, bestehend aus (a) regenerierten Fasern wie Reyon, Zellulose-Ester-Fasern usw, (b) halbsynthetische Fasern, wie Acetatfasern und te) synthetische Fasern, wie Polyamid, Polyvinyl-Alkohol, Polyvinyl-Chlorid, Polyester, PoIyacrylonitril-Fasem usw. Gemische dieser Fasern, Baumwolle, Acetatfasern, Polyamid und Polyv:nyl-Chlorid, sind vorteilhaft zu benutzen.
Diese Träger können in Form eines jeden nicht gewebten Stoffes, Faserwatte, gewebter Stoff, geknüpfter Stoff, Papier u.ä, verwendet werden. Um dem Träger bei der Herstellung des Reinigungsmaterials eine größere Fähigkeit zu verleihen, die erfindungsgemäße Mischung zu adsorbieren, und um den Reinigungseffekt zu verstärken, sollte der Träger vorzugsweise nicht gewebter Stoff sein, nämlich Watte oder Fasern oder Papier, der eine große Oberfläche bezogen auf die Gewichtseinheit hat
Die Menge des Kautschuks, der in dem getrockneten Träger enthalten ist, variiert stark mit der Verwendung des resultierenden Reinigungsmaterials der Art und der Eigenschaften des Kautschuks selbst, der Art und der Form des Trägers.
Im allgemeinen liegt die Menge zwischen 10—150 Gewichtsprozenten, vorzugsweise zwischen 15 und 100 Gewichtsprozenten, basieren auf dem Gewicht des Trägers.
Das Reinigungsmaterial ist sehr wirksam bei der Entfernung von sehr hartnäckigen Flecken, die durch polare Kohlenwasserstoffverbindung hervorgerufen werden, z. B. bei der Entfernung von Dimer-Säure, wie Dimer der ölsäure oder ähnliche ungesättigte Fettsäuren (z. B. »Versadyme«, Warenzeichen, Erzeugnis von Daiichi General Co, Ltd, Japan), welches als Rost-Schutz- und Schmier-Mittel benutzt wird, ungesättigte Polyester, die als Bindemittel verwendet werden und Preßmaterialien und verschiedene Schichtzusammensetzungen. Die zu verwendenden polaren Substanzen mit hohem Molekulargewicht sind z. B. Polyvinylacetat, Vinylacetat-Äthylen-Copolymer, Acrylonitril-Butadien, Copolymer, Polychloropren und Acrylharz.
Von diesen polaren Substanzen mit hohem Molekulargewicht sind Polyvinylacetat und Vinylacetat-Äthylen Copolymer zu bevorzugen, die mindestens 80 Gewichtsprozente Vinylacetat enthalten. Das bevorzugte Polyvinylacetat und Vinylacetat-Äthylen Copolymer, welches in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, hat einen ungefähren Polymerisationsgrad von
400—5000, vorzugsweise 500—1500. Die polare Substanz mit hohem Molekulargewicht, die in die Mischung mit der Kautschukmilch dispergiert wird, hat vorzugsweise eine ungefähre PartikelgröBe von 0,05—2 μ, insbesondere 0,1—0,5 μ. Die polaren Substanzen mit > hohem Molekulargewicht können alleine oder untereinander gemischt verwendet Werden.
Bei der Gewinnung des verbesserten Reimgungsmaterials wird die polare Substanz mit hohem Molekulargewicht mit der Kautschukmilch gemischt Die polare i< > Substanz mit hohem Molekulargewicht wird vorzugsweise in Form einer wäßrigen Emulsion oder Milch angewendet, um das Mischen mit der Kautschukmilch zu erleichtern. Die Menge der polaren Substanz mit hohem Molekulargewicht, die gemischt werden soll, ist i* bis zu 70 Gewichtsprozent, beruhend auf dem Gesamtgewicht der Festteile in der Mischung. Wenn die Menge über 70 Gewichtsprozente hinausgeht, kann das Reinigungsmittel keinen zufriedenstellenden Schmutzentfernungseffekt mehr entfalten. >o
Vorzugsweise ist die Menge der Substanz mit hohem Molekulargewicht in der Milchmischung 30—60 Gewichtsprozent Die Partikel der polaren Substanz mit hohem Molekulargewicht und diejenigen der Kautschukmilch, sind in der Milchmischung in beliebiger Form dispergiert Wenn das als Träger benutzte Fasermaterial mit einer solchen Milchmischung imprägniert und dann getrocknet wird, hindern sich mutmaßlich die Kautschukpartikel und diejenigen der polaren Substanz mit hohem Molekulargewicht gegenseitig daran, einen Film auszubilden mit dem Ergebnis, daß die Partikel für sich an dem Fasermaterial anhaften, und so eine vergrößerte Schmutzadsorbtionsfähigkeit erzielen. Jedoch wird, wenn die Menge der polaren Substanz mit hohem Molekulargewicht weniger als 30 Gewichtsprozent ist, das erhaltene Reinigungsmaterial gegen hartnäckige Recken etwas weniger wirksam sein, wie sie durch Dimer-Säure hervorgerufen werden. Weiterhin wurde entdeckt, daß im Vergleich zur Verwendung eines Reinigungsmaterials, das allein mit Kautschukmilch getränkt ist, die polare Substanz mit hohem Molekulargewicht bei der Reduzierung zunehmender Klebrigkeit infolge der Adsorbtion von fettigem Schmutz wirksam ist, wodurch der Kraftaufwand bei der Reinigung vermindert wird.
Gemäß der Erfindung können je nach Anwendung die folgenden Substanzen der Kautschuk-Milch oder der Milchmischung aus Kautschuk und polarer Substanz mit hohem Molekulargewicht zugefügt werden. Alternativ kann der faserige Träger vor oder nach der Imprägnierung mit der obenerwähnten Milchmischung mit folgenden Substanzen imprägniert werden:
A) Oberflächenaktivierungsmittel anionischer Art, wie Alkylallyl-Sulfonat oder von nicht ionischer Art wie Polyoxyäthylen-Alkyl-Äther, Sorbitan-Alkyl-Ester zur "Verhinderung der Kohäsion von Partikeln in der Milch beim Trocknen, wenn die Milch auf den Träger gebracht wird um die größtmögliche Oberfläche zu erzielen und dadurch einen verbes- t>o serten Schmutzentfernungseffekt zu sichern. Unter den Oberflächenaktivierungsmitteln wird vorzugsweise ein Oberflächenaktivierungsmittel wie Polyoxyäthylen, Sorbitan-Alkyl-Ester verwendet. Die Benutzung von Oberflächenaktivierungs- b5 mitteln vergrößert den Schmutzentfernungseffekt speziell von fettigem Schmutz von der zu säubernden Fläche und dient zum Stabilisieren der Milch, wenn der Träger damit imprägniert wird oder während der Gewinnung der Milchmischung vor der Imprägnierung.
B) Benetzungsmittel wie Polyäthylenoxyd, Polyvinyl Alkohol. Carboxymethyl Cellulose, Natrium- Alginat, Natrium Polyacrylat usw. zum ausreichenden Befeuchten des Reinigungsmaterials bei der praktischen Benutzung und um dadurch dem Reinigungsmaterial zu gestatten, sofort einen Reinigungseffekt zu zeigen.
C) Wasserlösliche und nicht leichtflüchtige Lösungsmittel für öligen Schmutz wie Polyäthylen-Glycol, Glycerin und ähnliche mehrwertige Alkohole und deren Derivate, Dimethyl-Sulfoxid usw., die Kautschuk nicht auflösen und polare Substanzen mit hohem Molekulargewicht, die aber wirken, um den Schmutz von der zu reinigenden Fläche schnell entfernbar zu machen, um einen verbesserten Reinigungseffekt sicherzustellen.
D) Silikonöl-Emulsion, welche zu der Kautschukmilch oder der Milchmischung zugefügt werden kann, um eine gereinigte Räche vor erneuter Verschmutzung zu schützen.
Das faserstoffartige Reinigungsmaterial dieser Erfindung wird z. B. auf folgende Art gewonnen:
Ein faseriger Träger wird mit einer Kautschukmilch oder einer Milchmischung aus Kautschuk und polaren Substanzen mit hohem Molekulargewicht durch konventionelle Methoden imprägniert ζ. Β. durch Tauchen, Rollbeschichten oder Sprühen. Die Konzentration der Milch kann entsprechend der Imprägnierungsart und der Viskosität in einem weiten Bereich variiert werden.
Die Menge der Milch, die durch Imprägnierung auf den Faserträger aufgebracht wird, wird so bemessen, daß der getrocknete Träger etwa 10—150 Gewichtsprozent trägt, vorzugsweise etwa 15—100 Gewichtsprozent von Festteilen, d. h. Kautschuk oder eine Mischung von Kautschuk und polarer Substanz mit hohem Molekulargewicht beruhend auf dem Gewicht des Trägers. Darauf wird der imprägnierte Träger in der Atmosphäre oder in Luft bei Raumtemperatur bis zu einer Temperatur von 1200C getrocknet, wodurch das faserstoffartige Reinigungsmaterial gemäß der Erfindung erhalten wird.
Um das Reinigungsmaterial dieser Erfindung anzuwenden, wird die Haut einer Person, die Oberfläche von Metall, Glas, Holz, Porzellan u. ä, die gesäubert werden soll, in Gegenwart von Wasser mit dem Reinigungsmaterial in einer oder mehreren Bewegungen gerieben. Das Reinigungsmaterial wird befeuchtet oder die zu reinigende Fläche wird vorher naE gemacht und die Fläche wird direkt mit dem Reinigungsmaterial gerieben. Auf diese Weise können öl, Fett, Schmiere, Staub, Schmutz, Fettflecken, Ruß oder ähnlicher feiner Staub, Gerüche von öl, Knoblauch oder Fisch usw., die bei üblichen Mitteln nicht leicht entfernbar sind, leicht und schnell entfernt werden.
Die Vorteile dieser Erfindung werden durch die folgenden Beispiele mehr offenbar, wobei die Prozentsätze und Anteile alle auf das Gewicht bezogen sind.
Beispiel 1
Wie in der unteren Tabelle 1 aufgelistet ist, wird Fasermaterial in eine Milchmischung getaucht, ausgepreßt und in der Atmosphäre getrocknet, um Proben des Reinigungsmaterials gemäß dieser Erfindung zu erhalten.
I'rohc Nr.
asermalerial
kautschukmilch oder Kautschukmischung
Menge des Kautschuks im getrockneten Rciiiigungsmaterial')
ßaumwollwntte
1.7 cm X 9 cm
linurmvolltt'iillc
27 cm X 7,5 cm (3 g)
4 Teile einer 60%-ige η Naturkautschukmilch1) und 2.7 g (i Teile einer 401Xi-IgCn Acrylonilril-Butadien
Copolymermilclv)
desgl. 3,0 g
Bemerkungen:
') Nalurkaulschukniilch. »Dunlop«. Waren/eichen, lir/eugnis der Dunlop Co.. CiroUbritannicn. erhalten durch Zentrifugieren. ) »llxcar 15dl". Waren/eichen. l:r/eugnis der Nippon (icon Co.. Ltd.. Japan.
Ί "Menge des Kautschuks«, bedeutet die Menge des Kautschuks in der Gesamtmenge von Kautschuk und polarer Substanz mit Molekulargewicht, »ic folgt.
Als nächstes werden rote Beschriftungstinte und Ölfarbe auf dem Handrücken aufgebracht, jedes über einen Bereich von 1 cm χ 3 cm. Die so vorbereiteten befleckten Bereiche werden dann dreimal in Längsrichtung abgewischt mit jedem der vier Muster des Reinigungsmaterial, die mit Wasser befeuchtet sind, um den Reinigungseffekt durch das unbewaffnete Auge zu bestimmen mit folgenden Ergebnissen:
Muster 1-1:
Es war nur eine Spur von Schminke erkennbar, während alle anderen Flecken vollständig entfernt wurden. Das Muster wurde für besonders wirksam für Beschriftungstinte befunden, welche durch dreimaliges extrem leichtes Reiben entfernt wurde.
Muster 1-2:
Die Schminke. Beschriftungstinte und Ölfarbe
wurde alle vollständig entfernt. Im wesentlichen mit höherer Wirksamkeit, als mit Muster 1-1.
Daneben wurden Naturkautschukmilch und Milchmischung zu Filmen getrocknet, ohne sie auf das Fasermaterial aufzubringen. Die Filme waren nicht in der Lage, Flecken zu entfernen, weder trocken noch naß.
Beispiel 2
Baumwollwatte wurde nacheinander in Milchmischungen eingetaucht wie in Tabelle 2 aufgelistet, dann ausgepreßt und getrocknet in der Atmosphäre, um Muster von Reinigungsmaterial entsprechend der Erfindung zu gewinnen.
Tabelle 2 Musler Nr. l-'asermalerial Milchmischuni:
Menge des Kautschuks in getrocknetem Reinigungs-Material
2-1 Baumwollwalle
17 cm X 9 cm (3 g)
2-2 desgl.
2-} desal.
desgl.
5 Teile einer 50%-igen Butadien Kautschukmilch 3 g und 5 Teile einer 50%-igen Polyvinylacetatmilcrr)
5 Teile einer 50%-igen Natur-Kautschukmilch5) 3 g
und 5 Teile einer 50%-igen Vinyl-Acetat-Äthylen Polymer-Milch4)
5 Teile einer 50%-igen Styren-Butadien Kautschuk- 3 g milclr) und 5 Teile einer 45%-igen Acrylharzmilch6)
6 Teile einer 40%-igen Styren-Butadien-Kautschuk- 3 g milch7) und 4 Teile einer 60%-igen Polychloropren-Milch")
Bemerkungen:
»Nipol 4850«. Warenzeichen, Erzeugnis von Nippon Geon Co., Ltd., Japan, mit einer Original-Konzentration von 63%, hier
verwendet in einer Verdünnung auf 50%.
:) »Polysole LS«. Warenzeichen, Erzeugnis der Showa Highpoiymer, Co., Ltd, Japan.
') Naturkautschukmilch. »Dunlop«. Warenzeichen, Erzeugnis der Dunlop Co., Großbritannien, erhalten durch Zentrifugieren. 4) »Polysole EVA P-3«. Warenzeichen, Erzeugnis der Showa Highpolymer Co., Ltd., Japan. ') »JSR 0561«. Warenzeichen. Erzeugnis der Japan Synthetic Rubber Co., Ltd., Japan. '") »Acron^ 230 D«, Warenzeichen. Erzeugnis der Yuka-Badische Co., Ltd., Japan. ') »JSR 0590«. Warenzeichen. Erzeugnis der Japan Synthetic Rubber Co.. Ltd., Japan. ■v) »Neoprene 650«. Warenzeichen. Erzeugnis der Showa Neoprene. Co., Ltd., Japan.
In derselben Weise wie in Beispiel 1 wurden diese 4 Muster auf Reinigungsfähigkeit getestet mit den sehr befriedigenden Ergebnissen, daß alle Muster jeden Flecken sehr schnell entfernten. Insbesondere adsorbierten diese Muster Beschriftungstinte sehr viel schneller als das Reinigungsmaterial, welches durch Imprägnierung nur mit Kautschukmilch gewonnen wurde. Darüber hinaus wurden andere Flächen fleckenfrei gefunden, welche schon die Tinte darauf adsorbiert hatten, wenn sie mit den Mustern gerieben wurden.
Ein weiterer Test wurde mit einem Verkokungsmittel durchgeführt (»Home Coking«, Warenzeichen, Erzeugnis der Nippon Paint Co., Ltd., Japan), welches mit Wasser und Seife unentfernt blieb und welches selbst mit organischen Lösungsmitteln nicht vollständig entfernt werden kann. Etwa 200 mg des Verkokungsmittels wurde auf den Handrücken in einen Bereich von 1 cm χ 3 cm aufgebracht und die entstandene Schicht wurde mit Muster 2—4 oben gerieben, das mit warmem Wasser von etwa 40° C angefechtet war. Die Schicht wurde mit nur zwei Reibbewegungen vollständig abgewischt. Dies ist ein Beweis für die hervorragende Wirkung, die durch die Verwendung einer Milchmischung erreicht wird im Hinblick auf die Tatsache, daß ein Reinigungsmaterial, welches nur mit Kautschukmilch imprägniert ist, 7—8 Reibbewegungen benötigte, um das gleiche Ergebnis zu erbringen.
Beispiel 3
Ein Stück nichtgewobenen Polyamidfaserstoffs (»Asahikasei Fushokufu N 20071«, Warenzeichen, Erzeugnis, der Asahi Chemical Industry Co, Ltd, Japan), mit den Massen 30 cm χ 10 cm und dem Gewicht 2,1 g wurde in eine Mischung von Styren-Butadien-Kautschukmilch (»JSR 0561«, Warenzeichen, Erzeugnis der Japan Synthetic Rubber Co, Ltd, Japan) (hierbei verwendet in der Einstellung auf eine Konzentration von 25%) und Polyvinyl Acetatmilch (»Polysole S—5«, Warenzeichen, Erzeugnis der Showa Highpolymer Co, Ltd., Japan), (hierbei verwendet in einer Konzentrationseinstellung von 25%) getaucht und dann getrocknet, um ein Reinigungsmaterial zu gewinnen. Ahnliche Muster von Reinigungsmaterial wurden durch Veränderung des Mischungs-Verhältnisses gewonnen, wie in Tabelle 3 unten aufgelistet ist.
Tabelle 3 Mischungsverhältnis im Polyvinyl- Menge des
Muster Nr. Festgewicht Acetat- Kautschuks im
Milch getrockneten
Styren- Reinigungs
Butadien- 3 material
Kautschuk- 4
■nilch 6
7 7 0,95 g
3-1 6 2 0,95 g
3-2 4 0,95 g
3-3 3 8 0,95 g
3-4 8 0,95 g
3-5 Um Koagulation zu verhindern, wurde ein
Vergleich 2 ionischen Oberflächenaktivierungsmittels 0,95 g
A
Bemerkung: Teil eines nicht-
zu jedem der
Muster 3-3, 3-4, 3-5 und Vergleich A zugefügt
In der gleichen Weise, wie in Beispiel 1 wurden die so gewonnenen Muster auf die Fähigkeit, Beschriftungstinte zu entfernen, getestet. Die Tinte wurde sehr zufriedenstellend durch die Muster 3-1, 3-2. 3-3, und 3-4 -, entfernt, die 30—70% Polyvinylacetat in oer Milchmischung enthalten, wogegen Muster 3-5, welches nur 20% Polyvinylacetat enthält, in der Fähigkeit, die Tinte zu entfernen, etwas geringer war. Ferner konnte das Vergleichsmuster A, welches nur 20% Kautschuk
ίο enthält, die Beschriftungstinte nicht vollständig entfernen.
In der gleichen Weise wie in Beispiel 2 wurden die Muster im Hinblick auf die Fähigkeit, Verkokungsmittel zu entfernen, getestet, wobei die Muster gemäß dieser Erfindung als sehr wirksam befunden wurden im Gegensatz zu einer wesentlich geringeren Fähigkeit des Vergleichsmusters A.
Beispiel 4
Zu einem Teil Polyvinylacetatmilch (»Polysole S-5«, Warenzeichen, Erzeugnis der Showa Highpolymer Co, Ltd, Japan) wurden 0,5 Teile Wasser und 0,1 Teil Polyoxyäthylen Sorbitan Monolaurat (»Solgen TW 20«, Warenzeichen, Erzeugnis der Daiichi Kogyo Seiyaku Co, Ltd, Japan) zugefügt und die Mischung wurde gründlich umgerührt.
Danach wurde ein Teil Styren-Butadien Kautschukmilch (»JSR-0561«, Warenzeichen, Erzeugnis der Japan Synthetic Rubber Co, Ltd, Japan) zu der Mischung hinzugefügt und umgerührt.
0,05 Teile Silikonöl (»Shin-etsu Silikon KF 96-1000 C.P.«, Warenzeichen, Erzeugnis der Shin-etsu Chemical Industry Co, Ltd, Japan) wurden weiter der resultierenden Mischung zugefügt, umgerührt und danach 5 Teilen
J5 Wasser zugeführt Nichtgewebter Stoff (»Bonnip V 1050«, Warenzeichen, Erzeugnis der Japan Nonwoven Fabrik Co, Ltd, Japan) wurde in die so gewonnene Mischung eingetaucht, dann unter Abtropfenlassen der überschüssigen flüssigen Mischung herausgenommen und danch getrocknet, um ein Reinigungsmaterial gemäß der Erfindung zu erhalten, welches etwa 30% an Festteilen enthält bezogen auf das Gewicht des nichtgewebten Stoffes.
Das erhaltene Reinigungsmaterial wurde mit Wasser angefeuchtet. Die Oberflächen, welche Flecken oder Schmutz tragen und unangenehme Gerüche von sich geben wurden wie unten angegeben, mit dem angefeuchteten Reinigungsmaterial mit einer bis mehreren Bewegungen gerieben, wobei der Schmutz und die Gerüche vollständig entfernt wurden.
(1) Haftender und hartnäckiger Schmutz, der auf einem Küchenventilator abgelagert ist und aus öl und Staub zusammengesetzt ist
(2) Kochöl im Kochbereich, Pfosten und Wänden.
(3) Promade und Handflecken auf Glas.
(4) Unangenehmer Geruch nach Petroleum, Knoblauch und Fisch an der Hand und an Gegenständen.
(5) Handflecken auf Kopiermaschinen, Rechenmaschinen, Bürotischen und ähnlichen Büromaschinen.
Beispiel 5
Es wurde ein Reinigungsmaterial gemäß dieser Erfindung in gleicher Weise wie in Beispiel 4 mit der Ausnahme hergestellt, daß anstelle eines nichtgewobe-
nen Stoffes gewobener Baumwollstoff verwendet wurde.
Ein ungesättigtes Polyesterharz (»Polyset PS-595 AP-3«, Warenzeichen, Erzeugnis der Hitachi Kasei Co., Ltd., Japan), welches gewöhnlich als Haftmaterial benutzt wird, wurde auf eine Stahlplatte in einem Bereich von 5 cm χ 2 cm aufgebracht. Bevor das Harz aushärtete, wurde die beschichtete Fläche mit dem Reinigungsmaterial gerieben, das vorher mit Wasser
angefeuchtet war, wobei das Harz leicht entfernt wurde. Auf der anderen Seite kann das gleiche ungesättigte Polyesterharz nicht vollständig mit Aceton in etwa der lOfachen Zeit entfernt werden. Ferner wurde das Reinigungsmaterial, nach diesem Beispiel, als sehr wirksam bei der Entfernung von verschiedenen Beschichtungszusammensetzungen in ungehärtetem Zustand befunden.

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Faseriges Reinigungsmaterial, bei dem ein Träger mit einer Kautschuk enthaltenden Imprägnierung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß. der faserige Träger mit einer Mischung imprägniert ist, die aus Kautschuk besteht, der aus einer Gruppe ausgewählt ist, die aus natürlichem Kautschuk, Butadien-Kautschuk und ι ο Styrol-Butadien-Kautschuk besteht, sowie einer polaren hochmolekularen Substanz, die aus einer Gruppe ausgewählt ist, die aus Polyvinylazetat, Vinyl-Azetat-Äthylen-Mischpolymer, Arylonitril-Butadien-Mischpolymer, Polychloropren und Acryl- η harz besteht
2. Reinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die darin verwendete Kautschukmilch Natur-Kautschuk-Milch oder Styren-Butadien-Kautschuk-Milch ist in
3. Faserstoffartiges Reinigungsmaterial gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die polare Substanz mit hohem Molekular-Gewicht zumindest eine aus Polyvinyl-Acetat und Vinyl-Acetat-Äthylen-Copolymer ist, welche zumindest 80 >5 Gewichts-% Vinylacetat enthält
4. Faserstoffartiges Reinigungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der durchschnittliche Polymerisationsgrad des Polyvinylazetats in dem Bereich von 500—1500 liegt und daß das Polyvinyl-Acetat-Äthylen-Mischpolymerisat einen durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 400—5000 hat
5. Faserstoffartiges Reinigungsraaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil von Kautschuk im faserförmigen Träger im Bereich von 10—150 Gewichts-% liegt, bezogen auf das Gewicht des faserförmigen Trägers.
6. Faserstoffartiges Reinigungsmaterial gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststoff menge im Bereich von 15—100 Gewichts-% liegt bezogen auf das Gewicht des faserstoffartigen Trägers.
7. Faserstoffartiges Reinigungsmaterial gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der polaren Substanz mit hohem Molekulargewicht bis zu 70 Gewichts-% beträgt, bezogen auf das Gesamtgewicht von Kautschuk und der polaren Substanz mit hohem Molekulargewicht.
8. Faserstoffartiges Reinigungsmaterial gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der polaren Substanz mit hohem Molekulargewicht im Bereich von 30—60 Gewichts-% liegt bezogen auf das Gesamtgewicht von Kautschuk und der polaren Substanz mit hohem Molekulargewicht.
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