DE1108868B - Reinigungs- und Poliertuch - Google Patents
Reinigungs- und PoliertuchInfo
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- C11D—DETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
- C11D17/00—Detergent materials or soaps characterised by their shape or physical properties
- C11D17/04—Detergent materials or soaps characterised by their shape or physical properties combined with or containing other objects
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- A47L13/10—Scrubbing; Scouring; Cleaning; Polishing
- A47L13/16—Cloths; Pads; Sponges
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Description
- Reinigungs- und Poliertuch Nach dem bisherigen Stand der Technik werden Gegenstände aller Art durch Reinigungsmittel, beispielsweise Tücher, Schwammtücher, Bürsten, Pasten, in der Weise behandelt, daß sie den Schmutz aufzunehmen haben. Wenn diese Reinigungsmittel mit Stoffen versehen sind, die durch ihre elektrische Ladung besonders schmutzaufnehmend wirken, so wird die Reinigungsarbeit wesentlich erleichtert. Da der Schmutz, insbesondere die Staubteilchen, im allgemeinen elektrisch negativ geladen sind, werden hierzu elektrisch positiv geladene Wirkstoffe dem Reinigungsmittel zugesetzt.
- Da die kationaktiven Stoffe im allgemeinen in wässeriger Lösung vorliegen, so muß der zu reinigende Gegenstand nach der Behandlung mit diesen Stoffen im allgemeinen erst getrocknet werden, bevor der eigentliche Polierprozeß beginnen kann. Die Aufgabe des Polierens besteht in der Glättung der Oberfläche und neuerdings darin, der Oberfläche eine schmutzabweisende Eigenschaft zu verleihen. Um diesen Effekt zu erreichen, muß die Oberfläche des zu reinigenden Körpers also elektrisch umgeladen werden, d. h. mit einer elektrisch negativen Schicht versehen werden.
- Um also beim gegenwärtigen Stand der Technik einen Gegenstand gründlich zu reinigen und ihm einen lang andauernden, hohen Gebrauchswert zu verleihen, sind mehrere Arbeitsgänge und Arbeitsmittel erforderlich.
- Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen, zur Reinigung Flächengebilde zu- nehmen, welche auf der einen Seite mit einer kationaktiven Schicht versehen sind und auf der anderen Seite eine anionaktive Schicht besitzen. Diese beiden Schichten müssen durch ein Dielektrikum getrennt sein. Der Vorteil besteht darin, daß man die zu reinigenden und zu polierenden Gegenstände trocken behandeln kann, so daß man mehrere bisher notwendige Arbeitsgänge einspart. Dadurch wird die Reinigung weniger zeitraubend und umständlich, was sich vor allem kostenersparend auswirkt.
- Das Reinigen und das Polieren beschränkt sich auf die Anwendung des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Reinigungs- und Poliertuches. Die Gegenstände, wie Schuhe, Autokarosserien, Möbel, Gläser, Keramiken, Hinweisschilder, lassen sich mit dem Reinigungs- und Poliertuch schnell und wirksam reinigen und schmutzabweisend schützen. Für den erfindungsgemäßen Zweck können Flächengebilde der verschiedensten Art verwendet werden. Es können Papier, Vliese, Zellstoffwatte, Kreppapier, geprägtes Papier, gefälteltes Papier, Textiltücher und geschlossene Folien, vorzugsweise aus Kunststoffen, verwendet werden. In gleicher Weise können die Flächengebilde auch aus gewebten oder nichtgewebten Textilfasern auf natürlicher oder synthetischer Grundlage bestehen. Wichtig ist nur, daß es sich um elektrisch nichtleitende Stoffe handelt. Die Flächengebilde müssen weich, geschmeidig und ribbelfest sein.
- Das Durchschlagen der entgegengesetzten Ladungen kann durch eine nichtleitende Mittelschicht, ein Dielektrikum, verhindert werden, indem die beiden Flächen, welche als ionenaktive Träger dienen, durch einen Luftraum, Pigmente, Folien oder Füllstoffe voneinander getrennt werden. Diese isolierende Mittelschicht, welche aus einer oder mehreren Lagen, z. B. Faserschichten, besteht, kann noch mit aufsaugenden Stoffen, wie beispielsweise Sägemehl, Bentonite, versehen sein.
- Die kation- und die anionaktiven Ausrüstungsstoffe können dem Grundstoff des künftigen Flächengebildes vor, während oder nach seiner Verarbeitung zugesetzt werden. Zur Ausrüstung ist jedes übliche und bekannte Verfahren möglich und anwendbar. Die ionenaktiven Stoffe können durch Besprühen, Sintern, Anschmelzen, Aufschmelzen, Bürsten, Rakeln, Aufwalzen oder mittels Extruders aufgetragen werden. Es ist weiter möglich, Weichmacher, Farbstoffe und pulverisierte Mineralien als Füllstoffe vor, während oder nach der Herstellung des Flächengebildes zuzusetzen, um die Gebrauchsmöglichkeiten des Reinigungstuches zu steigern.
- Um die richtige Anwendung im Haushalt sowie in der Technik sicherzustellen, empfiehlt es sich, die beiden Oberflächen des Reinigungs- und Poliertuches voneinander kenntlich zu machen. Dies kann z. B. durch unterscheidende Anfärbungen erfolgen. Es können auch verschiedene Zeichen angebracht wer= den. Auch können beide Flächen durch unterschiedliche Ausbildung, z. B. Strukturbeschaffenheit, voneinander unterscheidbar gemacht werden.
- Nachstehend werden zwei Ausführungsbeispiele beschrieben.
- Beispiel 1 a) Ein geleimtes Cellulose-Kreppapier von geringer Stärke, d. h. etwa 20 bis 25 g/qm, wird mit einer Lösung von Stearylphenylammoniumacetat, das eine hochbakterizide Wirkung hat, in Methylenchlorid gelöst, besprüht, so daß etwa 3 g/qm des kationaktiven Stoffes aufgetragen werden.
- b) Ein sehr ribbelfestes Kreppapier von etwa dem gleichen Flächengewicht wird mit einer 4%igen Lösung von hochpolymeren Wachssäuren unter Zusatz von Paraffin mit Schmelzpunkt von 52° C in einem Gemisch von Methylenchlorid, Toluol und Terpentinöl oder ähnlich wirkenden Lösungsmitteln gelöst, durch Aufsprühen aufgetragen und trocknen gelassen.
- c) Beide so vorbehandelten Papiere werden mit der nach außen liegenden aktiven besprühten Seite lose so vereinigt, daß zur Erreichung eines Polstereffektes und erhöhter Festigkeit noch ein oder mehrere dritte unbehandelte Papiere zwischen die beiden behandelten Papiere gefügt und durch Verkerben befestigt werden.
- Beispiel 2 a) In einen Holländer mit üblicher Stoffdichte werden, auf Stoff bezogen, 40% Monostearyltriätholaminformiat gegeben und in üblicher Weise ein Krepppapier hergestellt.
- b) Auf ein sehr reißfestes Kreppapier werden etwa 8 g/qm Puder aus einem Hartwachsester gleichmäßig aufgestäubt. Durch Erwärmen wird die aufgetragene Masse in einem Wärmekanal gesintert.
- c) Beide Papiere werden durch Dazwischenstreuen von Sägemehl elektrisch isoliert und im Zuschnitt an den Kanten versiegelt.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Reinigungs- und Poliertuch mit verschieden behandelten Oberflächen, gekennzeichnet durch den Aufbau aus drei Schichten, von denen eine Schicht außen mit einem kationaktiven und die zweite mit einem anionaktiven Stoff ausgerüstet ist, während die dritte Schicht als Dielektrikum die beiden anderen Schichten trennt.
- 2. Reinigungs- und Poliertuch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten aus einem Fasergebilde bestehen, beispielsweise aus einem Zellstoffvlies, Zellstoffwatte, gekrepptem oder geprägtem Papier oder natürlichen oder synthetischen Textilfasern.
- 3. Reinigungs- und Poliertuch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten aus geschlossenen Folien, vorzugsweise aus Kunststoff, bestehen.
- 4. Reinigungs- und Poliertuch nach Anspruch 1 bis 3, dadurch 'gekennzeichnet, daß das Dielektrikum aus Luft, aus einer oder mehreren Faserschichten, Folien oder aus pulverisierten Mineralien mit gegebenenfalls aufsaugenden Eigenschaften besteht.
- 5. Reinigungs- und Poliertuch nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die anion-bzw. kationaktiv ausgerüsteten Oberflächen in an sich bekannter Weise mit verschiedenen Kennzeichen, z. B. Strukturen, Anfärbungen, versehen sind.
Priority Applications (5)
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Family Applications (1)
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Also Published As
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