DE2149856C3 - Reinigungsmittel für elektrostatisch aufladbare Gegenstände - Google Patents
Reinigungsmittel für elektrostatisch aufladbare GegenständeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Reinigungsmittel für elektrostatisch aufladbare Gegenstände auf Basis üblicher
Teppichshampoos. Fußbodenreiniger und Haushaltsallzweckreiniger u. dgl., durch deren Verwendung die Gegenstände
nach Abschluß des Reinigungsprozesses anlielektrostatisch ausgerüstet werden.
Die zunehmende Verwendung von Kunststoffen im Haushalts-. Gewerbe- und Industriebereich bringt in
vielen Fällen dadurch Probleme mit sich, daß diese Materialien als starke Dielektrika die Tendenz zeigen,
»ich durch Reibung elektrostatisch aufzuladen. Eine neuere Zusammenfassung der Verhältnisse mit Literalurübersichl
findet sich in einem Aufsatz von W e g e η e r und Topf; »Elektrostatische Aufladung
von textlien Fußbodenbelängen, ihre Messung und Beteitigung« (»Chemiefasern«. 20, Seite 300, 1970).
Die elektrostatisch aufladenden Reibungsvorgänge kummulieren sich besonders beim Begehen von Materialien
faseriger Struktur, da hier nicht nur die Oberfläche gerieben wird, sondern auch Reibungsvorgänge innerhalb
des Fasergewirres stattfinden. Es wurde festge-Stellt, daß bereits nach vierzigmaligem Reiben mit
einem Gummiabsatz bei Auslegewaren aus Nadelfilz oder Velours elektrostatische Ladungen von etwa 5000
Volt entstehen, d. h„ daß sich in der Praxis noch wesentlich
höhere Ladungen ausbilden, weil hier oft we- »entlieh höhere Begehungszahlen Zustandekommen.
Eine den Teppich begehende Person ist deshalb bereits nach kurzer Zeit im umgekehrten Sinne elektrostatisch
aufgeladen; beim Berühren eines geerdeten oder spannungsaufnehmenden
Gegenstandes aus Metall gibt sie diese Ladung schlagartig ab: Sie erhält einen sogenannten
»elektrischen Schlag«.
Elektrostatische Aufladung ist aber nicht nur auf Fußböden textiler oder glatter Art beschränkt, sie ist
auch beim Tragen von Kleidungsstücken aus syntheti- w
sehen Fasermaterialien, beim Benutzen von Autositzen u. dgl. bekannt.
Störend ist dabei nicht nur die Belästigung von Personen, sondern auch z. B. das Unansehnlichwerden von
Gegenständen aus Kunststoffmaterialien, die in Folge <·;>
der elektrostatischen Aufladung in starkem Maße Staub und Schmutz anziehen und ihn besonders stark
fixieren. Kunststoffgegenstände sehen deshalb oft bereits nach kurzer Gebrauchsdauer alt und verschmutzt
aus Elektrostatische Aufladungen bei Maschinen und Geräten aus Kunststoffen können bei einem Entladungsvorgang
Anlaß zur Funkenbildung geben und stellen damit eine latente Explosionsgefahr dar.
Alle diese Erscheinungen sind im Bereich der Technik
und des Haushaltes wohlbekannt; es wird auf sehr verschiedenen Wegen versucht, ihnen zu begegnen.
Für die Verarbeitung von Textilfasern wurde zur Verhütung des die Behandlungsoperationen stark behindernden
elektrostatischen Aufladens bereits im Jahre 193? in den zwei USA.-Patentschriften 20 86 544 und
70 86 590 die Verwendung von Alkaiimetallsalzen von Karbonsäuren zwecks Aufbringung eines ionenhaltigen
und damit elektrizitätsableitenden Feuchtigkeitsfilmes vorgeschlagen. Als brauchbare organische Salze nennt
die US-PS 20 86 544 ganz allgemein Salze, welche Wasser leitfähig machen, und insbesondere als namentlich
aufgeführte Beispiele die Natrium-, Kalium- und Ammoniumsalze der Essigsäure, der Ameisensäure und der
Zitronensäure. Bei dieser Auswahl der Elektrolyte ist also die gute Wasserlöslichkeit von ausschlaggebender
Bedeutung. In der US-PS 20 86 590 wird zusätzlich noch auf gute Löslichkeit in dem als Lösungsmittel vorgeschlagenenen
hochsiedenden Alkohol geachtet und als Alkalikarboxylate werden hier beispielsweise Magnesiumazetat
und Ammoniumziirat genannt. Seit dieser
Zeit ist es also dem Fachmann geläufig, daß bei Kunststofftextilfasern Alkaiikarboxylate der kur/kettigen
organischen Karbonsäuren als antielektrostatische Mittel geeignet sind. Weiterhin ist aber auch das Problem
bekannt, daß solche Imprägnierungen nur kurzzeitig wirksam sind. Auch bei den hygroskopischen
Vertretern der in diesen Patentschriften genannten Salze hat sich als Mangel gezeigt, daß sie auskristallisieren
und z. B. beim Staubsaugen entfernt werden. Zur Behebung dieses Problems schlägt die US-PS 21 71 842 vor.
Kristallisationsverzögerer zuzusetzen. Ein Vorschlag der DT-OS 20 50 770 geht dahin, die bekannten antistatischen
Salze in das organische Kunststoffbindemittel einzubauen, welches Teppiche heutzutage oft rückseitig
zusammenhält; auf diese Weise wird also in diesem Falle das Festhaften der antistatischen Mittel angestrebt.
Bei der Anwendung antielektrostatisch wirksamer Elektrolyte stellt sich jedoch noch ein weiteres Problem.
Alle derartigen Produkte sollen die zu behandelnden Oberflächen mit einer Art Film überziehen oder
jedenfalls in solcher Menge vorhanden sein, daß an jeder Stelle der Oberfläche im Falle der Reibungsbeanspruchung
die gewünschte Wirkung erzielt wird. Es tritt also in jedem Falle eine Veränderung der Oberflächenbeschaffenheit
ein, und diese Veränderung bewirkt unter anderem, daß die behandelten Oberflächen eine
verstärkte Tendenz aufweisen, neuen Schmutz aufzunehmen; dies kann bereits dadurch hervorgerufen werden,
daß die verwendeten Mittel selbst klebrig sind, zum anderen ziehen sie einen Wasserfilm an, der sich
schmutzanklebend auswirkt. Diese Erscheinung tritt in der Praxis oft so stark und unangenehm auf, daß die
Anwendung der antielektrostatischen Mittel unterbleibt, um die damit verbundenen Nachteils zu vermeiden.
Kritischer noch als bei Kleidungsstücken, die gewaschen
oder wenigstens ohne große Schwierigkeiten gereinigt werden können, wirkt sich der Nachteil der verstärkten
Anschmutzung bei festverlegten textlien Bodenbelängen, Wandbespannungen u. dgl. aus. Die Reinigungsvorgänge
bei d;rartigen Textilien sind nach wie
S 21 856
vor mit Schwierigkeiten verbunden; man versucht deshalb die Reinigungsintervalle möglichst auszudehnen
und alles zu vermeiden, was zu einer schnelleren
Wiederanschmutzung führen könnte, in vielen Fällen wird deshalb auf die an sich erwünschte antielektrostatische
Behandlung verzichtet.
Man begnügt sich dann oft mit der geringen antielektrostatischen Wirkung von Reinigungsmitteln, welche
besonders bei Reinigungsmitteln auf Basis von Seifen, d h. also Alkalisalzen der höheren Fettsäuren, bekannt
ist. Allerdings läßt die Reinigungswirkung solcher Seifen gegenüber den snythetischen Waschaktivstoffen
(WAS) zu wünschen übrig, und die antielektrostatische Wirkung ist unzureichend. Man hat auch bereits vorgeschlagen,
die bei den höheren Fettsäuren und Fettalkoholen mit einem Gehalt an mindestens zwei Doppelbindungen
aufgefundene, gegenüber den gesättigten Fettsäuren erhöhte, antielektrostatischen Wirkung auszunutzen
{FR-PS 11 33 394). Vorgeschlagen wurde z.B. die Verwendung der Ammoniaksalze der Linolsäure
oder der Linolensäure. Derartige Verbindungen sind jedoch in ihrem Reinigungsverhalten noch seifenähnlich,
also unzureichend, und sie zeigen auch in ihrem Wiederanschmutzungs- und Absorptionsverhallen keinen
wesentlichen Vorteil vor den normalen seifenhaltigen Reinigungsmitteln. Die Oxydationsempfindlichkeit
der ungesättigten Säuren und dementsprechende geringe Haltbarkeit der daraus hergestellten Mittel kommt
als weiterer Nachteil hinzu.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde. Reinigungsmittel
für elektrostatisch aufladbare Gegenstände auf Basis üblicher Teppichshampoos, Fußbodenreiniger
und Haushaltsallzweckrsiniger u. dgl. zu schaffen, die auf Grund ihres konventionellen Gehaltes an
synthetischen Waschaktivstoffen hohe Reinigungskraft besitzen und die die gereinigten Gegenstände nach
Beendigung des Reinigungsprozesses und damit verbundener Entfernung der Reinigungsmittel antielektrostatisch
ausgerüstet ohne erhöhte Wiederanschmutzungsneigung hinterlassen.
Es konnte gefunden werden, daß sich dieses Ziel erreichen läßt, wenn man den Reinigungsmitteln einen
Gehalt an Ammonium-, Alkali- oder Erdalkalisalz kurzkettiger Carbonsäuren mit einer verzweigt- oder geradkettigen
Kohlenwasserstoffkette aus 2 bis 8 Kohlen-Stoffatomen, die auch OH-Gruppen tragen können, erteilt.
Als besonders bevorzugten antielektrostatischen Wirkstoff setzt man den Reinigungsmitteln Alkalipropionat
zu.
Bei Kenntnis der Ursache des schnellen Verschwindens einfacher Imprägnierungen mit den erfindungsgemäß
den Reinigungsmitteln zugesetzten niedermolekularen antielektrostatischen Substanzen, nämlich der
Mitentfernung bei der Schmutzentfernung im Reinigungsvorgang, war es höchst überraschend, daß die er- 5s
findungsgemäßen Reinigungsmittel eine zurückbleibende antielektrostatische Wirkung entfalten. Das wird besonders
deutlich, wenn man sich die Wirkungsweise dieser Reinigungsmittel vor Augen hält: Der Teppichshampoo
z. B. wird in möglichst stark geschäumten Zu- <>o
stand unter Vermeidung einer erheblichen Benetzung der zu reinigenden Oberfläche auf diese aufgebracht,
belädt dort seine große Oberfläche mit den Schmutzpartikeln, trocknet zu einer spröden, bei mechanischer
Beanspruchung in Schuppen zersplitternden Masse und <>.' wird dann durch Staubsauger mitsamt den Schmutzpartikeln
abgesaugt.
Die so gereinigte Oberfläche zeigt eine starke antielektrostatische Wirkung, und zwar unter Vermeidung
aller eingangs geschilderten Nachteile, die mit derartigen Behandlungen verbunden waren.
Es kommt hinzu, daß die zugesetzten Wirkstoffe physiologisch völlig unbedenklich sind, was sich schon
daraus ergibt, daß sie Futtermitteln zugegeben werden dürfen und vielfach auch zur Behandlung von Nahtungsmitteln
zugelassen sind. Eine zu starke Anreicherung im Gewebe ist ohnehin nicht zu befürchten, weil
Rückstände, die sich etwa von der Oberfläche abgelöst haben sollten, bei dem nächsten Reinigungsvorgang
wieder entfernt werden.
Die meisten der erfindungsgemäß zuzusetzenden Salze sind zwar mehr oder weniger hygroskopisch; es
hat sich aber gezeigt, daß bei der erfindungsgemäßen Apolikationsweise in Gemeinschaft mit Waschaktivstoffen
praktisch keine Verstärkung der Schmutzaufnahme der gereinigten Oberflächen auftritt, sondern
eher eine Verringerung der ursprünglichen Anschmuti'.ungstendenz
festzustellen ist. Die bei den bisherigen Reinigungsmitteln zu beobachtende Verstärkung der
Wiederanschmutzungstendenz ist durch den erfindungsgemäßen Zusatz der Alkalikarboxylate behoben.
Testversuche hinsichtlich der elektrostatischen Auswirkung, bei denen als Vergleichsversuche diejenigen
Werte beobachtet wurden, die von Reinigungsmitteln selbst, also ohne den Karboxylatzusatz herrühren, zeigten
e ie die Aufladung praktisch verhindernde Wirkung,
während bei den überprüften handelsüblichen Teppich-Shampoos auf Basis von Waschaklivstoff und
auch von Gemischen von Seife mit Waschaluivstoff sich die Aufladung nicht unter Werte von 1000 bis 2000
Volt erniedrigte; diese von den Reinigungsmitteln selbst ausgeübten antielektrostatischen Wirkungen reichen
zur Verhütung der Belästigungen der die Teppiche begehenden Personen nicht aus.
Die Messung erfolgte mit einem handelsüblichen Gerät, nämlich dem Statometer H 1407, System Dr. Haase,
der Fa. Herfurth GmbH für eine praktisch trägheitslose Messung der statischen Elektrizität in den Bereichen:
bis 100 bis 500, bis 1000 und bis 15 000 V/cm. Die Meßmethode
vermag reproduzierbare Meßergebnisse zu geben. Es ist jedoch darauf zu achten, daß bei allen
solchen Messungen die Luftfeuchtigkeit konstant gehalten wird. Die Beurteilungen der Meßergebnisse
müssen an Erfahrungswerte anknüpfen, die dadurch gewonnen werden, daß Versuchspersonen so weit aufgeladen
werden, bis Funkenbildung beim Berühren von leitenden Gegenständen auftritt.
Die antielektrostatische Nachwirkung nach Anwendung der erfindungsgemäßen Reinigungsmittel konnte
durch andere Meßmethoden bestätigt werden. Dies soll an Hand eines Beispiels geschildert werden.
Die Auswirkung auf die elektrostatische Aufladbarkeit
Als erfindungsgemäß zusammengesetztes Reinigungsmittel wurde ein aus einer Spraydose als Teppichschnee
auftragbares Teppichreinigungsmiitel eingesetzt, das als Waschaktivstoffe Sulfobernsteinsäurehalbester
(5,5 Gewichtsprozent, bezogen auf Gesamtgewicht der wäßrigen Wirkstofflösung) und Laurylcarbonsäure-Äthylenoxydaddukt
(0,5 Gewichtsprozent) enthielt, mit einem Versprödungszusatz von dispergiertem
Polymethacrylmethylester-Kunststoff (1,5 Gewichtsprozent)
und einem Lösungsvermittlerzusatz vcn 2,0 Gewichtsprozent Isopropanol, sowie mit 3,6 Ge-
wichtsprozent Kaliumpropionat als antielektrostatischem
Wirkstoff (Rest ad 100 Gewichtsprozent ist Wasser und unwesentliche Mengen an Parfüm u. dgi.).
Diese wäßrige Wirkstoffkomposition ist dann mit dem Treibmittel (Propan/Butan) im Verhältnis 86 : 14 s
in die Spraydose abgefüllt.
Dieses Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Reinigungsmittels ist im folgenden als Mittel A bezeichnet.
Das für die Vergleichsversuche verwendete Reinigungsmittel
besaß die gleiche Zusammensetzung, mit Ausnahme des Gehaltes an Kaliumpropionat — im folgenden
als Mittel B bezeichnet.
Als Testobjekte dienten runde Teppichscheiben mit einem Durchmesser von etwa 30 cm. Das Reinigungsmittel
wurde als Teppichschnee aus der Spraydose zu einer Auflage von etwa 1 cm Höhe aufgetragen und
oiine Einarbeitung nach einem Antrocknen abgesaugt, und die Teppichscheibe wurde anschließend getrocknet.
Die Vergleichsmessungen wurden in einem auf konstantem Feuchtigkeitsgehalt der Luft eingestellten
Untersuchungsraum durchgeführt.
Die Aufladung erfolgte durch maschinelles Reiben der rotierenden Teppichscheiben mit einem Polyacrylnitrilgewebe
und wurde gemessen bis zur Grenze des Meßbereiches des benutzten Statometeters, nämlich
15 000 Volt. Wenn kein weiterer Anstieg einer Ladung
festzustellen war, wurde das Reiben nach 2 Minuten Dauer abgebrochen.
30 Versucbsdurchführung
Eine Teppichscheibe wurde der angegebenen Reinigungsbehandlung mit Mittel B (ohne antistatischen
Wirkstoff) unterworfen und nach dem Trocknen der Aufladungsbehandlung ausgesetzt: Es ergab sich innerhalb
von 30 bis 60 Sekunden eine Ladung von über 15 00OVoIt.
Die aufgeladene Teppichscheibe wurde einer Reinigungsbehandlung mit dem erfindungsgemäßen Mittel
A unterworfen; nach dem Trocknen war keine Ladung mehr festzustellen.
Die entladende Teppichscheibe wurde erneut der Aufladungsbehandlung ausgesetzt: Es konnte nur ein
langsamer Aufladungsvorgang festgestellt werden, der nicht über 500 Volt zu steigern war.
Beispiel 2
Auswirkung auf die Schmutzanziehung
Auswirkung auf die Schmutzanziehung
Eine Teppichscheibe wurde halbseitig einer Reinigungsbehandlung mit Mittel A gemäß Beispiel 1 unterworfen
und dann dem Aufladeprozeß ausgesetzt, der in diesem Falle durch Reiben mit einer Polyäthylenflasche
im Handverfahren durchgeführt wurde. Danach wurde Zigarettenasche auf einer Glasplatte über einer Fläche,
die der Größe des Teppichstückes entsprach, gleichmäßig verteilt und mit Hilfe eines verstellbaren Stativs in
horizontaler Lage allmählich dem Teppichstück genähert. In dieser Lage wurde die Glasplatte mit der
Aschenauflage leicht gerüttelt, knapp unterhalb der Teppichscheibe. Dabei wurde beobachtet, daß nur von
dem unbehandelten Sektor der Teppichscheibe die Asche angezogen wurde, während die der Reinigungsbehandlung
unterworfene Teppichseite von Zigarettenasche frei blieb.
Auswirkung auf die Schmulzanhaftung
Die Ausführung des Ar;schniutzungstestver.fahrens
erfolgte wie folgt:
Der Schmutzauftrag wurde mit Hilfe eines Laborgerätes in gleichmäßiger Verteilung über die gesamte Fläche
der Teppichscheiben vorgenommen. Der Schmutz wurde dann mit Hilfe eines Wringgerätes in das Teppichstück
gleichartig in verschiedenen Richumgen eingewalkt, dann abgesaugt (das Einwalken des Schmutzes
in verschiedenen Richtungen dient zur Simulation des Begehvorganges, bei dem der Schmutz in den Teppich
eingetreten wird).
Der Testschmutz wurde nach folgendem Rezept hergestellt:
30 g Kaolin, 30 g Quarzmehl, 25 g Graberde, 7 g CaCOi, 5 g Altöl, 1 g Sägemehl, 0,5 g Ruß, 0,5 g Zigarettenasche
und 1 g Fe2O3 (zusammen 100 g) werden
innig gemischt. Dabei sind das Quarzmehl, die zuvor getrocknete und gemahlene Graberde, das Sägemehl,
die Zigarettenasche und das Eisenoxyd mit einem 40μ-Sieb vorgesiebt worden.
Neben den zu vergleichenden Reinigungsmitteln A (mit Kaliumpropionatzusatz) und B (ohne Antistatikumszusatz)
wurde bei diesem Vergleichsversuch auch noch handelsübliches spezielles Antistatikum in der Zubereitungsform
eines Spraymittelareosols erprobt, weiches das zur Zeit als besten Wirkstoff angesehene Fettalkoholpolyglykolätherprodukt
in Isopropanollösung mit dem Treibmittel enthält; diese Behandlungsflüssigkeit wird nachfolgend als Mittel C bezeichnet.
Durchführung der Vergleichsversuche
Drei Teppichscheiben wurden jeweils halbseitig einer Reinigungsbehandlung gemäß Beispiel 1 mit dem
erfindungsgemäßen Mittel A unterworfen. Bei diesen drei Scheiben wurde die erste auf der anderen Halbseite
dem Reinigungsverfahren mit Mittel B (ohne Zusatz) unterworfen; die zweite Scheibe wurde auf der unbehandelten
Halbseite mit Mittel C (Antistatikspray ohne Reinigungsmittel) besprüht und getrocknet; bei der
dritten Scheibe wurde die unbehandelte Halbseite unbehandelt gelassen.
Die drei Scheiben wurden dem angegebenen Anschmutzungsprozeß
unterzogen und folgendes Ergebnis beobachtet:
Sowohl bei der ersten wie auch bei der dritten Scheibe zeigte die mit dem erfindungsgemäßen Mittel A vorbehandelte
Halbseite keinen stärkeren Schmutzeindruck als die andere Halbseite (Reinigung mit Mittel B
ohne Antistatikum und unbehandelt), sondern eher eine etwas geringere Anschmutzung, während bei der zweiten
Scheibe die mit dem reinen Antistatikum behandelte Halbseite deutlich stärker angeschmutzt war, als die
mit dem erfindungsgemäßen Mittel A behandelte Halbseite.
Als Ergebnis der Vergleichsversuche ist also festzustellen, daß die antistatische Nachwirkung im Anschluß
an einen Reinigungsvorgang mit dem erfindungsgemäßen Reinigungsmittel signifikant nachgewiesen ist und
daß auch die bei Imprägnierung mit Antistalikum bisher als unausbleiblich angesehene Erhöhung der
Wiederanschmutzungstendenz bei Verwendung der erfindungsgemäßen Reinigungsmittel nicht mehr auftritt
Claims (2)
1. Reinigungsmittel für elektrostatisch aufladbare Gegenstände auf Basis übll.her Teppichshampoos,
Fußbodenreiniger und Haushaltsallzweckreiniger
u.dgl., gekennzeichnet durch einen Gehalt an Ammonium-, Alkali- oder Erdalkalisalz kurzkettiger
Carbonsäuren mit einer verzweigt- oder geradkettigen Kohlenstoffkette aus 2 bis 8 Kohlen-Stoffatomen,
die auch OH-Gruppen tragen können.
2. Reinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als antistatischen Wirkstoff
Alkalipropionat enthält.
15
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