DE2149856A1 - Antielektrostatische mittel - Google Patents

Antielektrostatische mittel

Info

Publication number
DE2149856A1
DE2149856A1 DE19712149856 DE2149856A DE2149856A1 DE 2149856 A1 DE2149856 A1 DE 2149856A1 DE 19712149856 DE19712149856 DE 19712149856 DE 2149856 A DE2149856 A DE 2149856A DE 2149856 A1 DE2149856 A1 DE 2149856A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
agents
esp
opt
substances
antistatic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19712149856
Other languages
English (en)
Other versions
DE2149856B2 (de
DE2149856C3 (de
Inventor
Edelbert Dipl-Chem Dr Bischoff
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Werner and Mertz GmbH
Original Assignee
Werner and Mertz GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Werner and Mertz GmbH filed Critical Werner and Mertz GmbH
Priority to DE19712149856 priority Critical patent/DE2149856C3/de
Priority to DE19712166494 priority patent/DE2166494A1/de
Publication of DE2149856A1 publication Critical patent/DE2149856A1/de
Publication of DE2149856B2 publication Critical patent/DE2149856B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2149856C3 publication Critical patent/DE2149856C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/10Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing oxygen
    • D06M13/184Carboxylic acids; Anhydrides, halides or salts thereof
    • D06M13/188Monocarboxylic acids; Anhydrides, halides or salts thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D3/00Other compounding ingredients of detergent compositions covered in group C11D1/00
    • C11D3/0005Other compounding ingredients characterised by their effect
    • C11D3/0031Carpet, upholstery, fur or leather cleansers
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D3/00Other compounding ingredients of detergent compositions covered in group C11D1/00
    • C11D3/16Organic compounds
    • C11D3/20Organic compounds containing oxygen
    • C11D3/2075Carboxylic acids-salts thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Emergency Medicine (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Beschreibung zur Patentanmeldung Antielektrostatische Mittel" Die Erfindung betrifft antielektrostatische Mittel, insbesondere Mittel in Porm üblicher Zubereitungen mit einem Gehalt an antistatischen Wirkstoffen zur Nachbehandlung von Fertigerzeugnissen aus Kunststoff zwecks Verhdtung unerwünschter elektrischer Aufladungen.
  • Die zunehmende Verwendung von Kunststoffen im Haushalta-,Gewerbe-und Industriebereich bringt in vielen Fällen dadurch Probleme mit sich, daß diese Materialien als starke Dielektrika die Tendenz zeigen, sich durch Reibung elektrostatisch auf zuladen. Eine neuere Zusammenfassung der Verhältnisse mit Literaturübersicht findet sich in einem Aufsatz von Wegener und Topf; Elektrostatische Aufladung von textilen Fußbodenbelägen, ihre Messung und Beseitigung (Chemiefasern, 20, S. 300, 1970).
  • Die Kunststoffmaterialien sind Reibungen sehr oft ausgesetzt; dies beginnt schon bei ihrer Herstellung, wo sie durch die Verarbeitungsmaschinen laufen, dann bei der Verpackung, beim Transport und schließlich bei ihrem Gebrauch. Die Höhe der jeweiligen elektrostatischen Aufladung hängt einmal vom dielektrischen Charakter einerseits, sowie vom spezifischen Widerstand und Oberflächenwiderstand andererseits, des betreffenden Materiales selbst ab, dann von dem reibenden Gegenstand und schließlich von der relativen Buftfeuchtigkeit. Bei hoher relativer Luftfeuchtigkeit bildet sich an der Oberfläche der meisten Kunststoffe ein Wasserfilm aus, durch den die fast immer vorhandenen ionogenen Verbindungen unter Herabsetzung des Oberflachenwiderstandes des Kunststoffgegenstandes mobilisiert werden; der Wasserfilm,und insbesondere der ionenhaltige Wasserfilm> sind dann in der Lage, aufkommende Reibungselektrizität abzuleiten bzw. erst gar nicht entstehen zu lassen. An Tagen mittlerer und insbesondere an Tagen geringer Luftfeuchtigkeit ergeben sich jedoch die Probleme der elektrostatischen Aufladung mit ftir die Praxis unerwtnschter Dringlichkeit. Besonders stark machen sich die elektrostatischen Aufladungen dann bemerkbar, wenn die relative Luftfeuchtigkeit der Außenluft bereits gering ist und die Luft dann in beheizten Räumen erwärmt wird. Der absolute Feuchtigkeitegehalt der luft bleibt dabei konstant, so daß die relative Luftfeuchtigkeit weiter stark herabgesetzt ist; Störungen durch elektrostatische Aufladungen werden deshalb besonders häufig bei trockenem Winterwetter beobachtet.
  • Die Entstehung der statischen Elektrizität selbst ist fUr den Verbraucher meist überhaupt nicht bemerkbar. Er erhält oft Gegenstände, die durch die Verarbeitung oder den Transport bereits elektrostatisch aufgeladen sind oder er läd sie bei Benutzung selbst auf ohne dies unmittelbar zu bemerken. Besonders häufig geschieht dies beim Begehen von Fußböden aus Plastikmaterialien, z.B. aus Polyvinylchlorid oder Polyäthylen, noch häufiger beim Begehen von textilen Bußbodenbelägen aus synthetischem Basermaterial, z.B. au Polyester-, Polyamid-, Polypropylen-Basise Die Reibungsvorgänge kummulieren sich besonders beim Begehen von Materialien von fasriger Struktur, da hier nicht nur die Oberfläche gerieben wird, sondern auch Reibungsvorgänge innerhalb des Pasergewirres stattfinden.
  • So wurde experimentell festgestellt, daß bereits nach vierzigmaligem Reiben mit einem Gummiabsatz bei Auslegewaren aus Nadelfilz oder Velours elektrostatische Ladungen von etwa 5 oo V entstehen; da in der Praxis oft wesentlich höhere Begehungszahlen zustandekommen, bilden sich auch wesentlich höhere Ladungen aus Eine den betreffenden Teppich begehende Person ist deshalb bereits nach kurzer Zeit im umgekehrten elektrischen Sinne elektrostatisch aufgeladen; beim Berühren eines geerdeten oder spannungsaufnehmenden Gegenatandes aus Metall gibt sie diese Ladung schlagartig ab: sie erhält einen sog. elektrischen"Schlag".
  • Die Belästigung der in einem mit textilen Böden belegten Raum tätigen Personen, z.B. in einem BUro, kann soweit gehen, daß sich niemand mehr traut, eine Türklinke oder eine Schreibmaschine zu berUhren, da er regelmäßig einem nSchlag" ausgesetzt ist.
  • Elektrostatische AuSladungtist aber nicht nur auf Fußböden textiler oder glatter Art beschränkt, sie ist auch beim Tragen von Kleidungestucken aus synthetischen Pasermaterialien, beim Benutzen von Autositzen u* dergl. bekannt.
  • Störend ist nicht nur die Belästigung von Personen, sondern auch zBo das Unansehnlichwerden von Gegenständen aus Kunststoffmaterialien, die etwa in Folge von elektrostatischer Aufladung in starkem Maße Staub- und Schmuanziehen und ihn besonders stark fixieren. Kunststoffgegenstände können als Folge elektrostatischer Effekte bereits nach kurzer Zeit alt und verschmutzt aussehen. Elektrostatische Aufladungen bei Maschinen und Geräten aus Kunststoffen können beim Entladungsvorgang Anlaß zur Funkenbildung geben und stellen damit eine latente Explosionsgefahr dar, Alle diese Erscheinungen sind im Bereich der Technik und des Haushaltes nicht unbekannt; es wird auf sehr verschiedenen Wegen versucht, ihnen zu begegnen.
  • Die kunststofferzeugende Industrie selbst versucht, ihren Kunststoffmaterialien Zusätze zu geben bzw. die verwendeten Polymeren so zu modifizieren, daB ein mehr oder minder polarer Charakter, insbesondere der Oberfläche, erreicht wird. Ähnliches gilt fUr die fasererzeugende Industrie.
  • Diese "permanentew antielektrostatische Ausrüstung hat zweifellos immer da Abhilfe gebracht, wo sie überhaupt angewandt werden konnte; es kann Jedoch keinesfalls behauptet werden, daß das Problem der elektrostatischen Aufladung bei Materialien aus Kunststoffen damit gelöst sei. Die tägliche Praxis zeigt, daß es immer noch zahllose Pälle gibt, bei denen elektrostatische Aufladungen stören oder die Schbnheit bzw. die Sicherheit bee influs sen.
  • Dies hat dazu geftihrt, nach Mitteln su suchen, mit denen die Kunststoffoberflächen nachträglich behandelt werden können, um die elektrostatische Aufladung über einen gewissen Zeitraum hinweg zu beseitigen bzw. am Entstehen zu hindern. Die nachträglich anzuwendenden antieiektrostatischen Mittel werden zwar bei der benutzung der Kunststoffgegenstände allmählich wieder abgetragen, sie haben Jedoch den Vorteil, Je nach Bedarf angewandt werden zu können und dadurch dem Verbraucher ismer wieder den gewUnschten Schutz und die notwendige Sicherheit zu geben. Es hat deshalb nicht an Versuchen gefehlt, derartige Mittel zu schaffen.
  • So wurde festgestellt, daß bereits alle die Mittel ton Nutzen aind, die an den betreffenden Oberflächen haften und dort einen schwachen, aber permanenten Peuchtigkeitsfil erzeugen. Xan kann z.B. lit höhersiedenden Glykolen oder überhaupt iit waBohaktiven Substanzen, die an den Oberflächen haften, eine gewisse antistatische Wirkung erzielen. Sie hängt von der Art ab, wie diese Verbindungen an den Oberflächen verbleiben und wie stark ihr Wasserbindundevermögen ist. Nit anderen Worten, ob sie Feuchtigkeit auch dann in der Lage sind zurückzuhalten, wenn bei relativ geringer Luftfeuchtigkeit eine Tendenz tur abgabe von Feuchtigkeit von den betreffenden Materialien gegeben ist.
  • Günstiger als die eben genannten Verbindungen verhalten sich alle diejenigen polaren Verbindungen, die auf Grund ihres substantiven Charakters eine besondere Tendenz aufweiaen, auf Oberflächen aufzuziehen; d.h. kationenaktive und quaternäre Substanzen gegen die gunstigsten antielektrostatischen Wirkungen. Die heute bekannten Nachbehandlungsmittel ftir Kunststoffe enthalten in der Regel derartige Substanzen.
  • Ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt iet je doch zu beachten.
  • Überall dort, wo die antielektrostatisch wirkenden Substanzen auf Kunststoffgegenständen angewandt werden sollen, mit denen Menschen direkt in Berührung kommen, dürfen diese Substansen keine toxischen Wirkungen haben. Unter dieser Voraussetzung reduziert sich die Anzahl der in der Praxis verwendbaren Substanzen im Verhältnis zu denen, die eine substantive Wirkung überhaupt entfalten, erheblich.
  • Besonders unter den quaternären Substanzen wurde Jedoch eine Reihe von Verbindungen gefunden, die innerhalb gewisser Konzentrationsbereiche ohne Bedenken angewandt werden können.
  • Physiologisch völlig unerheblich sind derartige Substanzen in der Regel jedoch nicht; es muß deshalb immer darauf geachtet werden, daß sie nur innerhalb der vorgeschriebenen Konzentrationsbereiohe zur Anwendung kommen.
  • Dies ist bei Anwendung auf glatten Unterlagen in der Regel möglich; bei der Anwendung auf sehr oberflächenreichen und kompliziert atrukturierten Gebilden, wie sie Materialien darstellen, die aus vielen einzelnen Pasdrn und Fäden zusammengesetzt sind, kann eine evtl. Anreicherung jedoch nur schwer Ubersehen werden. Substanzanreicherungen in den tieferen bereichen einer Textilgewebes lassen sich nur selten mit Sicherheit ausschließen.
  • Es gibt jedoch ein weiteres Problem bei der Anwendung antielektrostatisch wirksamer Substanzen. Alle derartigen Produkte sollen die zu behandelnden Oberflächen mit einer Art Film Uberziehen oder wenigstens in so großer Anzahl vorhanden sein, daß an jedem Oberflächenelement im Falle der Reibungsbeanspruchung die gewünschte Wirkung erzielt wird. Es tritt also auf Jeden Fall eine Veränderung der Oberflächenbeschaffenheit ein.-Diese Veränderung wirkt sich in vielen Fällen dadurch negativ aus, daß die behandelten Oberflächen eine größere Tendenz zeigen, neuen Schmutz auf zunehmen. Einmal kann dies dadurch hervorgerufen werden, daß die Substanzen selber klebrig sind, zum anderen dadurch, daß sie einen WasRerfils anziehen und dadurch schmutzanklebend wirken Diese Erscheinung kann in der Praxis .o stark und so unangenehm werden, daß die Anwendung der antielektrostatisch wirkenden Substanzen unterbleibt, weil die mit ihrer Anwendung verbundenen Nachteile vermieden werden sollen. Kritischer noch als bei KleidungestUcken, die gewaschen oder wenigstensohne größere Schwierigkeiten gereinigt werden können, ist dies bei festverlegten textilen BodenbelEgen, Wandbespannungen und dergl. Die Re ini gungavorgänge derartiger Textilien sind nach wie vor nicht ganz ohne Probleme; man versucht deshalb, die Reinigungsintervalle möglichst auszudehnen und alles zu vermeiden, was zu einer schnelleren Wiederanechmutzung fUhren könnte. In vielen Fällen wird deshalb auch auf eine antielektrostatische Behandlung dies Textilmaterialien verzichtet.
  • Man begnugt sich dann oft mit der antistatischen Wirkung von Reinigungsmitteln, welche besonders bei solchen Reinigungsmitteln auf Basis von Seifen, d.h. also likalisalzen der höheren Bettsäuren bekannt ist. Allerdings läßt die Reinigungswirkung solchor Mittel gegenüber den synthetischen Waschaktivstoffen (WAS) zu wünschen übrig und die antielektrostatische Wirkung ist unzureichend. Man hat auch bereits vorgeschlagen, di8.
  • bei den höheren Fettsäuren und Fettalkoholen mit einem Gehalt an mindestens zwei Doppelbindungen aufgefundene'gegenüber den gesättigten Fettsäuren erhöhte' antistatisohe Wirkung auszunutzen (französische Patentschrift 1 133 594). Vorgeschlagen wurde z.B. die Verwendung der Ammoniaksalze der Linolsäure oder Linolensäure. Derartige Verbindungen sind jedoch noch seifenähnlich und bringen im Anschmutz- und Bbsorptionsverhalt en nichts wesentlich anderes als seifenhaltige Reinigungsmittel.
  • Die Oxydationsempfindlichkeit derungesättigten Säuren und demgesäß geringe ilaltbarkeit der daraus hergestellten Mittel kommt noch hinzu.
  • Der Erfindung liegt demgemäß die rufgabe zugrunde, antielektrostatisch wirksame Stoffe mit besonders guter Wirksamkeit aufzufinden, deren Verhalten hinsichtlich BSeinflussung des Wiederanschmutzens, des homogenen Auf tragens und Haftens an Kunßtstoffoberflächen usw. eine Direktverwendung sowie eine Mitverwendung in Reinigungs- und Pflegemitteln verschiedener Art möglich macht; dabei sollten die antielektrostatischen Wirkstoffe auch in höheren Konzentrationen keine physiologisch bedenkliche Toxizität aufweisein.
  • Es konnte gefunden werden, daß sich antielektrostatische Mittel mit den gewünschten Eigenschaften herstellen lassen, wenn sie als Wirkstoff A'ioniu, Alkali- oder Erdalkalisalze kurzkettiger Carbonsäuren mit einer verzweigt- oder geradkettigen Kohlenstoffkette aus zwei bis acht Kohlenstoffatomen, die auch OH-Gruppen tragen können, enthalten.
  • Es hat sich gezeigt, daß überraschenderweise mit dieser Gruppe von Substanzen die gewünschte antielektrostatische Wirkung sich bestens erzielen läßt, und zwar unter Vermeidung praktisch aller Nachteile, die bisher mit derartigen Behandlungen verbunden waren.
  • Die Wiederanschmutzungstendenz der mit diesen Substanzen behandelten Textilmaterialien - aber auch anders Kunststoff-Oberflächen - wird durch Anwendung der Substanzen praktisch nicht verändert; die Substanzen sind physiologisch völlig unbedenklich, was sich schon daraus ergibt, daß sie in :Vielen Pällen Futtermitteln zugesetzt werden dürfen und in manchen Ländern auch für die Behandlung von Nahrungsmitteln, zße Getreide und Mehl, zugelassen sind. Sollten diese Substanzen vom Organismus aufgenommen werden, so würden sie wie andere Nahrungsmittel abgebaut und vom Organismus ohne nachteilige Wirkungen serwertet. Von den Salzen der Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure oder auch Kapronsäure und dergl., aber auch bei den OH-gruppenhaltigen Säuren,wie z*B. Zitronensäure, ist dies allgemein bekannt.
  • In alkalischem Milieu, wie es innerhalb des Organismus gegeben ist, bilden sich daraus die entsprechenden Alkalisalze.
  • Die meisten Salze sind zwar mehr oder minder hygroskopisch, jedoch derart, daß bei den vorgesehenen Anwendungskonzentrationen praktisch keine Verstärkung der Schmutzaufnahme nach Aufbringen der Substanzen auftritt, denn sie bewirken keinerlei Klebrigkeit.
  • Eine zu starke Anreicherung im Gewebe ist nicht zu erwarten, da die Substanzen aufgrund ihrer kristallinen Struktur schon durch Absaugen wieder entfernt werden können, wenn sie sich von der behandelten Paser gelöst haben. Sollten Anreicherungen, z.B.
  • im Untergrund von Textilgeweben, die aufgrund ihrer Struktur den Reinigungsvorgang erschweren, dennoch vorkommen, so ist keinerlei physiologisches Risiko damit verbunden.
  • Die Substanzen wUrden dann sogar eine weitere positive Wirkung entfalten. Sie verhalten sich nämlich wie leicht antibakterielle und antimykotische Mittel; als solche sind sie ZeB. aus der Literatur bekannt. In allen Fällen, wo diese antielektrostatisch wirksamen Mittel aus bestimmten, mit der Struktur des Textilgewebes zusammenhängenden Gründen nur schwer zu entfernen sind, gilt dies in noch stärkerem Maße für anders geartete Substanzen, die in den Teppich eindringen können. Zu diesen gehören die Ueblichen Verschmutzungen, die in bewohnten Räumen zu einem großen Teil aus Nahrungsmitteln stammen; diese Reste sind dann in besonderem Maße einem Befall durch Bakterien oder Pilze ausgesetzt. Gerade in derartigen Fällen sind dann die ebenfalls festgehaltenen erfindungsgemäßen antielektrostatischen Mittel von Nutzen, denn sie können die von ihnen ausgeUbte leicht antibakterielle und antimykotische Wirkung entfalten. So kann neben der allen erfindungsgemäßen Wirkstoffen zukommenden antielektrostatischen Wirkung solche zusätzlichen Wirkungen fUr die geeignete Auswahl des zu verwendenden Mittels aus der Wirkstoffgruppe von Bedeutung sein. Auch die unterschiedliche Löslichkeit der verschiedenen Salze gibt die Möglichkeit, diejenigen Vertreter auszuwählen, die £Er den besonderen Zweck, nämlich als direktes Imprägnierungsmittel oder als Zusatz zu Reinigungs-und Pflegemitteln, besonders gut geeignet sind. Für die meisten Zwecke hat sich Kaliumpropionat als bevorzugte Wirksubstanz herausgestellt, ebenso auch das Natrium- und das Lithiunpropionat, Die antielektrostatischen Wirkungen der erfindungsgemäsen Mittel wurden durch folgende Messungen festgestellt: Als Untersuchungsmaterial dienten die am schwierigsten antielektrostatisch auszurtistenden Textilmaterialien vom Fußbodensektor. Dies sind aufgrund ihrer Struktur Teppichböden aus Nadelfilz oder Velours (anders strukturierte, aber sonst vergleichbare Materialien lassen sich besser reinigen und auch leichter antielektrostatisch ausrüsten).
  • Die Messung erfolgte mit Hilfe folgenden Gerätes: Statometer H 1407, System Dr. Haase, der Fa. Herfurth GmbH, Hamburg-Altona.
  • Das Gerät gestattet eine praktisch trägheitslose Messung der statischen Elektrizität in den Meßbereichen bis loo, bis 500, bis looo und bis 25000 V/cm. Gemessen wird die Feldstärke am elektrostatisch geladenen Körper - ohne 3beruhrung dieses Körpers - und zwar durch Ablesung der Stromstärke, die sich durch Beschleunigung von Ionen unter dem Einfluß des elektrostatischen Feldes ergibt. Die Ionen werden durch Alphastrahlung in der Luft erzeugt. Die Ausbildung des Ionenstromes geschieht sowohl durch Anziehung wie auch durch Abstoßung; gemessen werden können also positive und negative elektrostatische Felder.
  • Die zur Messung verwendeten Teppichstticke wiesen zu Beginn des Versuches keinerlei elektrostatische Ladung auf. Sie wurden 40mal mit einem Gummiabsatz gerieben; die elektrostatische Aufladung erreicht dabei praktisch konstant einen Wert von ca.
  • 5000 V (die Meßgenauigkeit liegt bei ca. + 20 % des angegebenen Wertes).
  • Die erfindungsgemäßen Mittel wurden 2%ig in wässriger Lösung angewandt, die mit Ammoniak auf einen pE-Wert von 8 eingestellt wurden; zum anderen wurden die erfindunggemäßen Substanzen in einem Gemisch aus 73 ffi Wasser und 25 % Xttylalkohol gelöst, das ebenfalls mit Ammoniak auf pH 8 eingestellt war. Die Substanzen wurden durch Versprilhen aus Aerosoldosen aufgetragen; die AbfUllung in Aerosoldosen erfolgte mit Anwendung des Oreibgases PropavButan; die aufgetragene Menge lag bei ca. 30 g pro Teppichfläche. Es ist jedoch zu erwarten, daß eine Verringerung der Auftragsmenge auf ca. 20 g/qm möglich ist; das bedeutet bei 2«'joigen Lösungen einen Substanzauftrag von 0.4 - 1.o g/qm Teppichfläche. Nach Antrocknen der Substanzen wurde nach gleichartigem Reiben wiederum die Spannung abgelesen.
  • Untersucht wurden als Vertreter der Substanzgruppe das Natriumsalz, Ammoniumsalz und Kalziumsalz der Essigsäure, das Natrium-und das Kaliumsalz der Propionsäure, Natriumbutyrat, Natriumglykolat, Ammoniumglykolat, Natriumzitrat und Natriumcapronat.
  • Bei allen Imprägnierungen wurde statt der ursprünglichen Aufladung auf etwa 5000 Volt die Aufladung durch das Reiben auf Null bis wenige hundert Volt herabgesetzt. Diese antistatische Wirkung tritt auch noch ein, wenn man die iniprägnierten TeppichstUcke nach 1 bis 2 Wochen erneut dem Test unterwarf.
  • iine weitere wichtige Anwendung der erfindungsgemäßen Antistatika ergibt sich durch deren Mitverwendung in Teppich-Shampoos, Fußbodenreinigungsmitteln, Haushaltsallzweckreinigern und dergl.
  • Bei Testversuchen der zuvor geschilderten Art, bei denen als Vergleichaversuch diejenigen Werte beobachtet wurden, die von den Reinigungsmitteln selbst entfaltet werden, zeigte sich die gleiche, eine Aufladung praktisch verhindernde Wirkung,.
  • während such von den überprUften handelsUblichen Teppich-Shampoos auf Basis von Waschaktivstoff und von einem Gemisch aus Seife mit Waschaktivstoff die Aufladung nicht unter Werte von 1000 bis 2000 V erniedrigte. Solche von den Reinigungsmitteln selbst ausgeübten antielektrostatischen Wirkungen reichen zur VerhUtung der Belästigung der die Teppiche begehenden Personen nicht aus.
  • Die Beurteilung der Meßergebnisse muß an Erfahrungswerte anknüpfen, die dadurch gewonnen werden, daß Versuchspersonen 80-weit aufgeladen werden, bis Funkenbildung beim Berühren von leitenden Gegenständen auftritt. Die verwendete Meßmethode vermag reproduzierbare Meßergebnisse zu geben. Dabei ist jedoch darauf zu achten, daß die Luftfeuchtigkeit konstant gehalten wird. Es gibt auch andere Meßverfahren, Man mißt z.B. die auftretenden Ladungen auch durch direktes Abgreifen der Ladungen oder man mißt z.B. den Oberflächenwiderstand oder auch den Durchgangswiderstand. Die antielektrostatische Wirkung der erfindungsgemäßen Substanzen konnte auch durch diese anderen Meßmethoden bestätigt werden. Sie traten besonders bei der Methodik des direkten Abgreifens (Methode von Abke & Satlow, deutsche Teppich-Forschungsinstitut, Aachen) noch deutlicher hervor, insbesondere bei dem Vergleich von handelsüblichen Reinigungsmitteln mit und ohne erfindungsgemäßen Zusätzen.

Claims (4)

P a t e n t an 5 p r ti c h e
1. Antielektrostatische Mittel, insbesondere Mittel in Form üblicher Zubereitungen mit einem Gehalt an antistatischen Wirkstoffen zur Nachbehandlung von Fertigerzeugnissen aus Kunststoff zur Verhütung unerwünschter elektrischer -Aufladungen, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß sie als Wirkstoff Ammonium Alkali- oder Erdalkalisalze kurzkettiger Carbonsäuren mit einer verzweigt- oder geradkettigen Kohlenstoffkette aus 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, die auch OH-Gruppen tragen können, enthalten.
2. Antielektrostatisches Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Wirkstoff Alkalipropionat enthält.
3. Antielektrcstatisches Mittel nach einem der Ansprüche 1-2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß es die Zubereitungsform eines Imprägnierungssprays aufweist.
4. Antielektrostatisches Mittel nach einem der Ansprüche 1-2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß es die Zubereitungsform eines Xeinigungs- und/oder Pflegemittels, insbesondere eines TeppichreiniUungsShampoos, aufweist.
DE19712149856 1971-10-06 1971-10-06 Reinigungsmittel für elektrostatisch aufladbare Gegenstände Expired DE2149856C3 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19712149856 DE2149856C3 (de) 1971-10-06 1971-10-06 Reinigungsmittel für elektrostatisch aufladbare Gegenstände
DE19712166494 DE2166494A1 (de) 1971-10-06 1971-10-06 Antielektrostatisches impraegniermittel

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19712149856 DE2149856C3 (de) 1971-10-06 1971-10-06 Reinigungsmittel für elektrostatisch aufladbare Gegenstände
DE19712166494 DE2166494A1 (de) 1971-10-06 1971-10-06 Antielektrostatisches impraegniermittel

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2149856A1 true DE2149856A1 (de) 1973-04-12
DE2149856B2 DE2149856B2 (de) 1975-03-20
DE2149856C3 DE2149856C3 (de) 1975-11-06

Family

ID=25761835

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19712149856 Expired DE2149856C3 (de) 1971-10-06 1971-10-06 Reinigungsmittel für elektrostatisch aufladbare Gegenstände
DE19712166494 Pending DE2166494A1 (de) 1971-10-06 1971-10-06 Antielektrostatisches impraegniermittel

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19712166494 Pending DE2166494A1 (de) 1971-10-06 1971-10-06 Antielektrostatisches impraegniermittel

Country Status (1)

Country Link
DE (2) DE2149856C3 (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4559151A (en) * 1984-05-07 1985-12-17 Sterling Drug Inc. Antistatic fabric conditioner compositions and method
CN104694814B (zh) * 2015-01-26 2019-02-01 北京金万科装饰工程有限公司 一种防抗爆地坪材料及其制备方法
CN106244348A (zh) * 2016-08-08 2016-12-21 合肥永佳新材料科技有限公司 一种地毯用抗静电洗涤剂及其制备方法

Also Published As

Publication number Publication date
DE2166494A1 (de) 1974-06-06
DE2149856B2 (de) 1975-03-20
DE2149856C3 (de) 1975-11-06

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0607529B1 (de) Verwendung wässriger Weichspülmittel für die Behandlung von Textilien
DE68914763T2 (de) Weichmachen von Geweben.
DE2841749A1 (de) Verfahren zum nachweis eines impraegnierungsmittels und mit einem nachweismittel versehene stoffe
DE2746447A1 (de) Weichmacher fuer textilien
DE2037431A1 (de) Zweikomponentenfaden
DE2738515A1 (de) Weichmacher fuer textilien
CH638846A5 (de) Waescheweichspuelmittel.
DE2437157A1 (de) Verfahren zum versilbern von gegenstaenden auf polyamidbasis
DE2149856A1 (de) Antielektrostatische mittel
DE1469378C3 (de) Schmutzabweisendmachen von Fasern und Fasergebilden
DE1278987C2 (de) Verfahren zur elektrostatischen Beflockung von Traegermaterialien mit Chemiefasern
US4257924A (en) Anti-static composition comprising a cationic surfactant, rue oil and propylene glycol
DE1079584B (de) Verfahren zur Verhuetung der elektrischen Aufladung von Textilmaterialien
DE69625104T2 (de) Verwendung von chemischem Mittel für die Behandlung von Textilien
DE2528258A1 (de) Verfahren und mittel zur ausruestung von fasermaterial
DE2156454C3 (de) Reinigungsverstärkermischungen
DE2412175C3 (de) Verfahren zum Appretieren von Textilien während der Chemischreinigung
US3753772A (en) Method and composition for providing antistatic and anti-soilant properties in hydrophobic fibers
DE1619107C3 (de) Antistatischmachendes Textilhilfsmittel für synthetische Fasern
DE2310009A1 (de) Polyolefinvliesstoff
DE1952326A1 (de) Verfahren zur schmutzabweisenden und antistatischen Ausruestung von Textilien
DE2349148C3 (de) Verfahren zur Herstellung antistatischer Fasern und Folien aus Polyacrylnitril
DE2449501C3 (de) Waschmittelgemisch für die Trockenreinigung
DE69023747T3 (de) Verwendung von Aminoxiden als antistatischen Agenzien.
DE1033172B (de) Antistatische Behandlung geformter Gegenstaende

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8339 Ceased/non-payment of the annual fee