DE2310009A1 - Polyolefinvliesstoff - Google Patents
PolyolefinvliesstoffInfo
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Description
E.I. DU PONT DE NEMOURS AND COMPANY 10th and Market Streets, Wilmington, Delaware 19 898, V.St.A.
Polyolefinvliesstoff
Es sind Verfahren zur Herstellung von Polyolefinvliesstoffen "bekannt, die gleichzeitig für flüssiges Wasser undurchlässig,
für Wasserdampf aber durchlässig sind. Solche Vliesstoffe werden hergestellt, indem man eine orientierte Polymerisatfolie
zu einem Netz fibrilliert und dann mehrere Schichten so zusammenkaschiert, dass die Fibrillen in den verschiedenen
Schichten in unterschiedlichen Richtungen orientiert sind. Nach einem Verfahren wird eine Polymerisatlösung durch Entspannungsspinnen
bei Temperaturen über dem Siedepunkt des Lösungsmittels und hohen Drücken in einen Raum von niedrigerem
Druck zu einem dreidimensionalen Filmfibrillennetz versponnen, das sich an der Spinndüse bildet. Dieses Netz wird mit
Hilfe von Umlenkorganen ausgebreitet und dann auf einem laufenden Förderband in Form von in mehreren Richtungen verlaufenden,
sich überlappenden und schneidenden Schichten gesammelt. Der Vliesstoff kann verdichtet werden, indem man ihn
zwischen einem Paar von kalten Walzen hindurchleitet. Ein
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NPD-420 ö
Heissprägeverfahren zur Verbesserung der Entschicr.tungs- und
Abriebbeständigkeit solcher Vliesstoffe unter Zrhaltung ihrer Erweichbarkeit ist ebenfalls bekannt. Solche Vliesstoffe zeigen
vorteilhafte Kombinationen von V,:eichheit, !all, Atnungsvermögen
usw., so dass sie heute bereits in grossem Umfange
zur Herstellung von Wegwerfkleidungsstücken, von Schutzpackmaterial, Tuchen und Vorhängen usw. verwendet werden.
Die Undurchlässigkeit für flüssiges Wasser bei gleichzeitiger Durchlässigkeit von Wasserdampf ist auf die Filmfibrillenstruktur
der Vliesstoffe zurückzuführen, bei der Wasserdampf und andere Gase durch die gewundenen Wege, die die mikroskopischen
Kanäle zwischen den verhältnismässig dicht gepackten Filmfibrillenelementen bilden, von einer Oberfläche des
Vliesstoffs zur anderen hindurchdringen können, während flüssiges Wasser durch die gleichen Kanäle nicht hindurchdringen
kann, weil die Kanäle sehr klein sind und die Polyolefinoberflache
einen hydrophoben Charakter hat. Die relative Dampfdurchlässigkeit
der Vliesstoffe kann innerhalb eines beträchtlichen Bereichs geändert werden und hängt davon ab, wie stark
die Vliesstoffe verdichtet sind (wie hochgradig sie kalandriert oder geprägt sind), ob nach dem Binden oder Prägen des
Vliesstoffes die Filmfibrillenstruktur zwischen den Bindungspunkten durch mechanische Bearbeitung aufgelockert worden ist,
und sie richtet sich auch nach dem Gesamtflächengewicht des Vliesstoffs usw. Jedenfalls sind die Vliesstoffe aber für
flüssiges Wasser undurchlässig, sofern sie nicht grobe Löcher aufweisen, die etwa absichtlich darin angebracht werden.
Solche für Dampf durchlässigen und für flüssiges Wasser undurchlässigen
Vliesstoffe eignen sich in Anbetracht dieser Beschaffenheit für viele verschiedene Anwendungszwecke, z.B.
für zum Wegwerfen nach dem Tragen bestimmte Kleidungsstücke, wie Chirurgenkittel, als Schutzhüllen für Waren, wie Teppiche,
Faserballen, Bauholz, Getreide usw., als steriles Packmaterial,
das für sterilisierende Gase durchlässig, für Bakterien
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oder Flüssigkeiten jedoch undurchlässig ist, für Verbrauchsgüter,
wie Windjacken, Regenkleidung, Auskleidungen von Schlafsäcken usw. Jedoch stellt die "bekannte Neigung von TcIyolefinerZeugnissen,
auf ihrer Oberfläche elektrostatische Ladungen anzusammeln, einen Nachteil dar. Die herkömmliche Methode,
auf die Oberfläche der Vliesstoffe einfach eine antistatische Appretur aufzubringen, führt gewöhnlich nicht zu
einer zufriedenstellenden Lösung dieses Problems; denn einige Appreturen unterdrücken zwar die Erzeugung von elektrostatischen
Ladungen, verleihen den Polyolefinvliesstoffen aber gleichzeitig einen hydrophilen Charakter und infolgedessen
Wiederbenetzbarkeit, so dass sie ihre Eigenschaft, für flüssiges V/asser undurchlässig zu sein, vollständig verlieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Polyolefinvliesstoff
aus Filmfibrillenelementen zur Verfügung zu stellen, der nicht nur gute antistatische Eigenschaften aufweist,
sondern auch für flüssiges Wasser undurchlässig, dabei aber für Wasserdampf durchlässig ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein Polyolefinvliesstoff aus Filmfibrillenelementen mit einer spezifischen Oberfläche von
mehr als 2 m /g, der dadurch gekennzeichnet ist, dass er einen Überzug aus einer nicht wiederbenetzbaren Appretur der allgemeinen
Formel M n R3_n I>04» worin M ein Lithium-, Natrium-, Kalium-
oder Ammoniumion, R eine Alkylgruppe mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen und η den Wert 1 oder 2 bedeutet, in Mengen
von mindestens 0,1 Gewichtsprozent aufweist. Vorzugsweise liegt der Überzug in Mengen von 0,3 bis 0,4 Gewichtsprozent
vor. Die bevorzugten Mittel sind diejenigen, bei denen M das Kaliumion bedeutet, und besonders bevorzugt wird ein Gemisch
aus ungefähr äquimolekularen Mengen Kaliumdibutylphosphat und Dikaliumbutylphosphat. Das bevorzugte Polyolefin ist lineares
Polyäthylen. Vorzugsweise weist der Vliesstoff mindestens 0,3, aber nicht mehr als etwa 2 Gewichtsprozent an dieser
Appretur auf. Zu grosse Appreturmengen sind nicht nur aus
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wirtschaftlichen Gründen, sondern auch deshalb ungünstig, weil
sie die ivasserundurchlässigkeit der Vliesstoffe beeinträchtigen.
Die antistatische Appretur gemäss der Erfindung kann auf die Polyolefinvliesstoffe durch Eintauchen der Vliesstoffe in
wässrige Lösungen der Mittel, mit der V/alzenauftragmaschine,
mit der Tiefdruckwalze oder durch ähnliches Auftragen einer wässrigen Lösung des Kittels aufgebracht werden; ebenso können
wässrige Lösungen des Mittels auf die Vliesstoffoberfläche aufgesprüht werden. Sei denjenigen Mitteln, deren wässrige
Lösungen Oberflächenspannungen aufweisen, die die kritische Oberflächenspannung des Polyolefins übersteigen, ist es vorteilhaft,
die Oberflächenspannung durch Zusatz eines dritten Bestandteils, wie eines nicht-wiederbenetzbaren Tensids oder
eines flüchtigen Alkohols, herabzusetzen.
Die für die Zwecke der Erfindung geeigneten Vliesstoffe können aus allen kristallinen Olefinpolymerisaten hergestellt werden;
vorzugsweise bestehen sie jedoch aus linearem Niederdruckpolyäthylen..
Sie bestehen aus Filmfibrillenelementen mit einer spezifischen Oberfläche von mehr als 2 m /g und können nach
dem Entspannungsspinnverfahren gemäss der USA-Patentschrift 3 169 899 hergestellt werden. Die Vliesstoffe können gemäss
der USA-Patentschrift 3 169 899 kalt verdichtet, gemäss der USA-Patentschrift 3 478 141 punktgeprägt oder gemäss der USA-Patentschrift
3 442 740 oberflächengebunden werden.
Die für den Appreturüberzug gemäss der Erfindung verwendbaren Mittel weisen eine kritische Kombination von hoher antistatischer
Aktivität und massiger wässriger Oberflächenaktivität auf. Die Mono- und Dialkylphosphate, deren Alkylgruppen 3 bis
5 Kohlenstoffatome enthalten (also n-Propyl, Isopropyl,
n-Butyl, Isobutyl, sek.Butyl, tert.Butyl, n-Amyl und die verschiedenen
Cc-Alkylisomeren) haben die für die Zwecke der Erfindung
erforderliche wässrige Oberflächenaktivität.
_ 4 _ 309837/1078
Es wird angenomEen, dass das antistatische Mittel ein gewisses
YiSLSS an wässriger Oberflächenaktiv!tat aufweisen muss. Wenn
das antistatische Mittel ein zu gutes Tensid ist, löst es sich zum Teil in Wasser, wenn der beschichtete Vliesstoff zufällig
mit Wasser in Berührung kommt, und die Oberflächenspannung der sich dabei bildenden Lösung ist niedriger als die kritische
Oberflächenspannung des Polyolefins, aus dem der Vliesstoff besteht, so dass die Lösung den Vliesstoff benetzt, in
die mikroskopischen Kanäle zwischen den einzelnen Pilmfibrillenelementen
eindringt und dadurch die Undurchlässigkeit des Vliesstoffs für flüssiges Wasser zerstört. Me kritische
Oberflächenaktivitätsgrenze scheint dann überschritten zu sein, wenn die Alkylgruppe des Alkylphosphats sechs oder mehr
Kohlenstoffatome enthält. Andererseits muss das antistatische
Mittel eine gewisse Mindestoberflächenaktivität aufweisen, damit es sich überhaupt aus wässriger Lösung (durch Eintauchen,
Oberflächenbeschichtung, Aufsprühen usw.) auf den Vliesstoff aufbringen lässt. In diesem Sinne soll die Oberflächenspannung
der Lösung des antistatischen Mittels eine solche Grosse haben, dass die Lösung den Vliesstoff "fast benetzt".
Wenn z.B. die antistatische Appretur auf einen Vliesstoff aus linearem Polyäthylen aufgetragen wird, soll die antistatische
Lösung eine Oberflächenspannung von etwa 37-3 dyn/cm haben. Eine 0,2- "bis 1-prozentige wässrige Lösung von Kaliumamylphosphat
oder eine 1- bis 2-prozentige Lösung von Kaliumbutylphosphat genügt dieser Anforderung schon als solche. Jedoch,
ist Kaliumpropylphosphat kein so starkes Tensid, dass es dieser Anforderung an die Oberflächenspannung bei technisch in
Betracht kommenden Konzentrationen (weniger als 2 Gewichtsprozent) in reinem Wasser genügt; die Verbindung kann aber mit
Erfolg auf Vliesstoffe aus linearem Polyäthylen aus 1-prozentiger Lösung aufgetragen werden, wenn als Lösungsmittel eine
17 Volumprozent Isopropanol enthaltende wässrige Lösung verwendet wird (Oberflächenspannung 35 dyn/cm). Natriumbutylphosphat
und Ammoniumbutylphosphat sind etwas schlechtere Tenside als Kaiiumbutylphosphat, so dass ihre wässrigen Lösungen
- 5 -309837/1078
bei Konzentrationen von weniger als 2 5« den Anforderungen an
die Oberflächenspannung nicht genügen; auch diese Verbindungen können aber auf Vliesstoffe au3 linearem Polyäthylen aus
einem wässrig-alkoholischen Lösungsmittel aufgebracht werden. In ähnlicher Weise haben wässrige lösungen von Kaliumbutylphosphat
bei Konzentrationen von weniger als 1 Gewichtsprozent zu hohe Oberflächenspannungen (mehr als 40 dyn/co); solche
Lösungen können aber für die Beschichtung von Vliesstoffen aus linearem Polyäthylen geeignet gemacht werden, indem
man ihnen eine geringe Menge (z.B. 0,05 bis 0,1 Gewichtsprozent) eines nicht-wiederbenetzbaren Tensids, wie "Igepal CO-880"
oder "Igepal CO-890" (Produkte der GA? Corporation, bei
denen es sich um nicht-ionogene Nonylphenoxy-polyoxyäthylenäthanole
handelt), zusetzt. Diese Stoffe werden hier als "nicht-wiederbenetzbar" bezeichnet, weil ein Wassertropfen,
der auf die Oberfläche eines mit diesen Tensiden beschichteten Vliesstoffs aus linearem Polyäthylen aufgebracht wird,
nicht in die Oberfläche des beschichteten Vliesstoffs eindringt .
Die antistatischen Appreturen gemäss der Erfindung können aus
einem einzigen Mittel der allgemeinen Formel M IU ~Ρ0. (wie
oben definiert) oder aus einem Gemisch solcher Mittel, z.B. aus Kaliumbutylphosphat und Kaliumisoamylphosphat, bestehen.
Häufig fallen solche Gemische bei technischen Verfahren unmittelbar an. M in der obigen allgemeinen Formel kann ein
Lithium-, Natrium-, Kalium- oder Ammoniumion bedeuten; Kaliumsalze werden jedoch bevorzugt. Das Mittel muss mindestens
eine Gruppe R und mindestens eine Gruppe M enthalten. Die erfindungsgemäss verwendeten Appreturen sind keine hydrophoben
Stoffe, wie die üblichen "wasserabweisenden" Überzüge, die auf verschiedene gewebte und ungewebte Stoffe aufgebracht werden,
um sie "wasserdicht" zu machen, sondern es handelt sich hier um eine sehr begrenzte Gruppe von antistatischen Mitteln,
die auf Vliesstoffe aus Polyolefinfilafibrillen aufgebracht werden können, ohne deren arteigene hydrophobe Undurchlässigkeit
für flüssiges Wasser zu zerstören.
- 6 309837/1078
„ , 2 3.10 O Q 9
Prücen in .uac-ora-
ITPD-420 K
In den nächst eilenden Beispielen v;erden alle
toriuEsmassstab durch Eintauchen eines Teils des Vliesstoffs
in ein wässriges Bad der angegebenen Zusammensetzung hergestellt.
Der Vliesstoff wird dann aus den Ead entfernt und durch den Spalt zwischen einem Paar von elastoseren Quetschwalzen
von 5,4 cn Durchmesser und einer Shore A-Luroireterhärte
von 75-5 hindurchgeführt, wobei der Druck in den Walzenspalt 0,7 bis 1,4 kg/cm beträgt. Auf diese Weise wird überschüssige
Lösung von der Oberfläche der Vliesstoffe entfernt. Der nasse Vliesstoff wird dann zunächst an der Luft und anschliessend
2 Minuten bei 110° C getrocknet. Der durch die Appretur erzeugte antistatische Schutz wird bestimmt, indem
man die zuvor mindestens 24 Stunden bei der angegebenen Temperatur und relativen Feuchte konditionierten Proben nach dem
IiPPA-Test (National Fire Protection Association) 56A, Abschnitt
25433» Abs. A, Teil 3, untersucht. Das Ergebnis wird als "Log R" angegeben, wobei ein Wert von 11 (24° C und 50 $>
relative Feuchte) gerade noch "genügt" und niedrigere Werte bevorzugt werden. Die Viasserundurchlässigkeit der Proben
wird nach zwei Prüfmethoden bestimmt, nämlich einmal nach der "hydrostatischen Druckmethode" gemäss ASTM D-583, Abs. 53A,
Methode II, wobei die Ergebnisse in "cm" angegeben und hohe Werte bevorzugt werden, und zum anderen nach der "Regeneindringmethode"
gemäss ASTM D-583, Abs. 32-37, wobei die Ergebnisse in "Gramm" angegeben und niedrigere Werte bevorzugt
werden.
Dieses Beispiel erläutert den Einfluss der Grosse der Alkylgruppen
des als antistatisches Mittel verwendeten Phosphats.
Vliesstoffproben aus Filmfibrillenelementen aus linearem Polyäthylen werden nach dem Verfahren der USA-Patentschrift
3 169 899 mit einem Flächengewicht von etwa 75 g/m hergestellt und anschliessend nach dem Verfahren der USA-Patentschrift
3 442 740 gebunden. Diese Proben werden mit 0,5-gewichtsprozentigen wässrigen Lösungen der verschiedenen, in
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Tabelle I angegebenen antistatischen I-iitteln behandelt. Gastliche
antistatischen ilittel sind ungefähr äquimolekulare C-emische
aus lionokaliumdialkylphosphaten und Likaliummonoalkylphosphaten
mit den angegebenen Alkylgruppen. Bei der angewandten Konzentration von 0,5 $ lässt sich Kaliurcbutylphosphat,
das die niedrigste Oberflächenaktivität aufweist, nur dann gut auf den Vliesstoff aus linearem Polyäthylen aufbringen,
wenn man etwas Oberflächenspannungserniedriger (in diesem Falle "Igepal CO-890" (ein nicht-ionogenes Konylphenoxy-polyoxyäthylenäthanol)
zusetzt. Das letztgenannte Mittel liefert für sich allein dem Vliesstoff aus linearem Polyäthylen so
gut wie keinen antistatischen Schutz.
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Hydrostatischer Regeneindringwert, Q Log R ο
Versuch Antistatisches Mittel Druck, cm 61 cm/2 min (24 C/55 # RP)
1-A | keines | 152 | O g | >H | U | |
CO O ta |
1-B 1-C 1-E |
Kaliumbutylphosphat* Kaliumamylphosphat Kaiiumhexylphosphat Kaliumoctylphosphat |
127 119 79 10 |
O g 0,2 g 3,6 g 4,0 g |
8,0 8,1 8,0 7,5 |
|
837/ | ||||||
ο ι OO |
* + 0,1 ? | 6 "Igepal CO-890". |
CD O CD CO
Obwohl alle behandelten Proben einen ausgezeichneten antistatischen
Schutz aufweisen (Log R !deiner als 11}, geht die Undurchlässigkeit der Proben für flüssiges Wasser verlorer.,
wenn die Alkylgruppe mehr als 5 Kohlenstoffatone aufweist.
Dieses Beispiel erläutert den Einfluss der Menge des als Appretur auf den Vliesstoff aufgebrachten antistatischen Kittels.
Vliesstoffproben aus Filmfibrillenelementen aus linearem
Polyäthylen werden nach der USA-Patentschrift 3 169
mit einem Flächengewicht von etwa 44,2 g/m1" hergestellt und
dann auf einer Seite durch Prägen mit Reihen von Punktbindungen ("Rippen"-muster) und auf der anderen Seite durch Prägen
der Oberfläche mit einem "Leinenmuster" versehen (wie es in den Beispielen VI und VII der USA-Patentschrift 3 427 376 beschrieben
ist). Lie Proben werden mit wässrigen Lösungen von Kaliumbutylphosphat in den aus Tabelle II ersichtlichen,
fortschreitend zunehmenden Konzentrationen behandelt. Bei diesen hohen Konzentrationen von Kaliumbutylphosphat ist kein
dritter Bestandteil als Oberflächenspannungserniedriger erforderlich. Obwohl man mit den mit Hilfe der konzentrierteren
Lösungen erhaltenen schwereren Überzügen noch geringe Verbesserungen des antistatischen Schutzes erzielt (niedrigere Werte
von Log R), bleibt die ausgezeichnete Wasserundurchlässigkeit der Vliesstoffe erhalten.
- 10 309837/1078
iJFD-420
a b e 1 1 e
Konzentration
des Kalium- Hydrosta- Hegenein-
Ver- butylphos- tischer dringwert, Q Log R(
such phats, Gew.->
Iruck, cn 61 cm/2 min (21 G/55 /'» Hr
2-A | 1,0 | 104 | 0 g | 8,8 |
2-B | 1,5 | 104 | 0 g | 8,1 |
2-C | 2,0 | 99 | 0 g | 7,7 |
2-D | 3,0 | 104 | 0 g | 7,0 |
2-Ξ | 4,0 | 102 | 0 g | 6,8 |
2-F | 0 | 102-127 | o g | >14,0 |
In diesem Beispiel sowie in den Beispielen 3 und 4 sind alle Alkali- oder Ammoniumalkylphosphate ungefähr äquimolekulare
Gemische jeweils eines Salzes mit einer Alkylgruppe und zwei Alkali- oder Ammoniumionen und eines Salzes mit zwei Alkylgruppen
und einem Alkali- oder Ammoniumion.
Dieses Beispiel erläutert die Wirkung verschiedener antistatischer
Mittel, sowohl solcher, die im Rahmen als auch solcher, die ausserhalb des Rahmens der Erfindung liegen. Alle Verbindungen
werden aus Lösungen der in Tabelle III angegebenen Konzentrationen in einem Lösungsmittel aufgebracht, das aus
einer 17-volumprozentigen Lösung von Isopropanol in Wasser
bes-teht, so dass in allen Fällen die Oberflächenspannung der Lösung so niedrig ist, dass eine gute Benetzung des Vliesstoffs
beim Aufbringen der Mittel gewährleistet ist. Als Vliesstoff dient der in Beispiel 2 beschriebene Vliesstoff aus
linearem Polyäthylen. Aus der Tabelle ist ersichtlich, dass nur die Alkali- und Ammoniumalkylphosphate einen guten antistatischen
Schutz liefern (Versuche 3A bis 31 im Vergleich zu 3J und 3K), dass die Anwesenheit einer Alkylgruppe wesentlich
ist (Versuch 3L), und dass die gewöhnlichen quartären Alkylammoniumhalogenide
unwirksam sind (Versuche 3H bis 3R).
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III
I | Versuch | Antistatisches Mittel Konzentration, | 0,5 | 1,0 | , Gew.-# | Log R (24° C/55 # RF) -k | |
3-A | Kaliumpropylphosphat | 1,0 | 3,0 | Leinenseite/Rippenseite ο | |||
I | 3-B: | It Il It | 2,0 | 1,10 | 13/11,9 | ||
3-C | Il It H | 3,0 | 1,54 | 10/9,5 | |||
3-D | It Il tt | 0,5 | 1,66 | 9,0/8,5 | |||
3-E | KaIiumbutylphosphat | 1,0 | 2,10 | 7,6/7,3 | |||
to | 3-F | ti It It | 1,7 | 3,22 | 9,9-10,0/9,0-9,5 | ||
O | 3-G | ti Il It | 1,0 | 8,9-9,0/8,4-8,7 | |||
(O OO |
3-H | Natriumbutylphosphat | 1,0 | 7,8/7,3 | |||
3-1 | Ammoniumbutylphosphat | Diäthanoiammoniumbutylphosphat 1,0 | 9,0/9,0 ^ | ||||
3-J | Guanidinbutylphosphat | 9,0/9,0 | |||||
O | 3-K | Trikaliumphosphat | 12-13/12-13 | ||||
-J OO |
3-L | Tetramethylammoniumchlorid | 13-14/13-14 | ||||
3-M | Tetramethylammoniumbromid | >14/>14 | |||||
3-N | Tetraäthylammoniumchlorid | 13/ 13 | |||||
3-0 | Tetraäthylammoniumbromid | 13/ 13 | |||||
3-P | Te trabutylammoniumbromid | 13/ 13 | |||||
3-Q | 13/ 13 | ||||||
3-R | Tetrabutylammoniumjodid (gesätt. Lösung) | 12/11 ro | |||||
12/ 12 i2 | |||||||
Beispiel 4
Die in Tabelle IT angegebenen Produkte gemäss der Erfindung
werden mit dem in Beispiel 2 genannten Vliesstoff aus linearem Polyäthylen hergestellt. Die Menge der antistatischen
Appretur auf dem "behandelten Vliesstoff kann entweder nach
herkömmlichen analytischen I-Iethoden (z.B. durch Phosphor- oder
Xaliumanalyse nach chemischen oder spektroskopischen Methoden) oder einfach durch Berechnung der Menge des antistatischen
Mittels festgestellt werden, die in der von dem Vliesstoff vor dem Trocknen aufgenommenen Behandlungslösung enthalten
war, weil die antistatischen Salze nur eine sehr geringe Flüchtigkeit aufweisen.
Die antistatischen Mittel werden in V/asser in der in Gewichtsprozent
angegebenen Konzentration gelöst, die Vliesstoffproben werden in die Lösung eingetaucht und dann zwischen
Quetschwalzen bei den angegebenen Drücken hindurchgeleitet. An dieser Stelle wird die prozentuale Lösungsaufnahme sofort
aus der Gewichtszunahme bestimmt, und die Probe wird dann getrocknet. Die Aufnahme an antistatischem Mittel, bezogen auf
den getrockneten Vliesstoff, wird aus der Lösungsaufnähme und
der Konzentration des antistatischen Mittels berechnet.
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IV
Versuch
4-A 4-B 4-C 4-D 4-E 4-P 4-G
4-H 4-1 4-J 4-K
4-L
Antistatisches Mittel Kaliumpropylphosphat
Il It Il
Kaliumbutylphosphat
ti | Il | It |
It | Il | It |
tt | η | It |
ti | η | ti |
tt | Il | tt |
It | tt | Il |
( Kaliumbutylphosphat ( "Igepal CO-890"
Konzen
tration, |
Quetschwalzen druck , kg/cm |
Lösungs aufnahme, |
Antista tisches Mittel auf dem Vlies stoff, f* |
I ( Log R |
ro OJ |
2,5 | 0,768 | 20,5 | 0,51 | 8,8 | O O CD to |
5,0 | 0,768 | 26,2 | 1,31 | 8,0 | |
1,5 | 1,52 | 26,0 | 0,39 | 7,9 | |
1,5 | 1,52 | 21,0 | 0,32 | 7,9 | |
2,0 | 1,52 | 30,5 | 0,61 | 7,7 ^ | |
2,0 | 1,52 | 27,6 | 0,55 | 7,8 ^ | |
2,0 | 1,52 | 25,3 | 0,51 | 7,8 | |
3,0 | 1,52 | 30,5 | 0,91 | 7,35 | |
3,0 | 0,768 | 31,5 | 0,94 | 7,3 | |
3,0 | 0,768 | 34,3 | 1,03 | 6,7 | |
0,5 ) 0,1 ) |
0,768 | 31,0 | 0,16 | 7,8 | |
It | 1,52 | 25,0 | 0,12 | 7,8 | |
Claims (4)
1. Polyolefinvliesstoff aus Filmfibrillenelementen mit einer
spezifischen Oberfläche von mehr als 2 m /g, dadurch gekennzeichnet,
dass er einen Überzug aus einer Appretur der allgemeinen Formel ^n^3_n^0/, in der M. ein Lithium-,
Natrium-, Kalium- oder Ammoniumion und R eine Alkylgruppe mit 3 "bis 5 Kohlenstoffatomen "bedeutet, während η den
Viert 1 oder 2 hat, in Mengen von mindestens 0,1 Gewichtsprozent aufweist.
2. Polyolefinvliesstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er die Appretur in Mengen von 0,3 bis 0,4
Gewichtsprozent aufweist.
3. Polyolefinvliesstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Appretur ein Gemisch aus etwa äquimolekularen
Mengen Kaliumdibutylphosphat und Dikaliumbutylphosphat
ist.
4. Polyolefinvliesstoff nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyolefin lineares Polyäthylen ist.
- 15 309837/1078
OBKiINAL INSPECTED
Applications Claiming Priority (1)
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