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Gegen Einfluß von Mikroorganismen geschütztes Cellulosetextilmaterial
Die Erfindung bezieht sich auf ein Cellulosetextilmaterial, dessen Oberfläche und
Fasern gegenüber Schimmel und Verrottung einen erhöhten Widerstand zeigen. Sie bezieht
sich insbesondere auf derartige Baumwolltextilien.
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Die Probleme, die sich aus dem Stocken und Verrotten von Cellulosetextilien
ergeben, insbesondere bei solchen, die dem Wetter in warmem und feuchtem Klima ausgesetzt
sind, waren seit langem bekannt. Viele :Materialien sind in Vorschlag gebracht und
auch angewandt worden, um ein Baumwolltuch und ähnliche Textilien vor dem Stocken
zu bewahren, jedoch mit unterschiedlichem Erfolg. Es wurde beobachtet, daß einige
der Behandlungsmittel zu flüchtig sind, um einen dauerhaften Schutz zu erteilen.
Andere haben infolge ihres toxischen Charakters nur eine beschränkte Anwendungsmöglichkeit.
Von gleicher Bedeutung ist die Entdeckung, daß die beständigeren und in geringerem
Maße eine Reizwirkung hervorrufenden Mittel, die die Widerstandsfähigkeit der Baumwolltextilien
gegen den Pilzbefall vermehren sollen, mangelhaft bezüglich des Schutzes waren,
den sie dem Tuch gegen verschiedene Schwächungseinflüsse gewährten, und daher mit
Vorsicht anzuwenden sind. So konnten Proben des behandelten Tuches feuchtem Klima
ausgesetzt werden, ohne daß Pilzwachstum beobachtet wurde, aber das Tuch wurde zunehmend
weniger widerstandsfähig, bis schließlich nur noch ein geringer Restwiderstand vorhanden
war.
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Es ist jetzt erkannt worden, daß ein ausreichender Schutz derartiger
Cellulosetextilien sowohl ihre Festigkeit aufrechterhalten als auch das Pilzwachstum
auf ihnen verhindern soll.
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Es ist demgemäß Gegenstand der Erfindung, ein Cellulosetextilprodukt
zu schaffen, dessen Oberfläche und Fasern ein Mittel enthalten, das den Widerstand
derartiger
Textilien gegen Stockigwerden erhöht und das die Verminderung der Festigkeit der
Textilien, wenn diese längere Zeit dem Wetter ausgesetzt sind, verringert. Ein verwandter-
Gegenstand ist ein Verfahren zur Behandlung von Cellulosetextilien, z. B. Baumwolle,
Leinen, Ramie, Hanf, Sisal, Jute u. dgl., um ihnen einen vermehrten Widerstand gegen
Verstocken zu erteilen, wobei gleichzeitig die Festigkeit beim Älterwerden in erhöhtem
Maße beibehalten wird. Gemäß der Erfindung erlangte man die - gewünschten Ergebnisse
in einem bemerkenswerten Grad, wenn man die Oberflächen und Fasern von Cellulosetextilien
mit einer gegen Pilzbefall wirksam schützenden Substanz versieht, die aus z bis
etwa 5 Gewichtsprozent des 2, 4'-Dioxybenzophenons oder gewisser Substitutionsprodukte
desselben besteht, wobei das behandelte Produkt seine Festigkeit unter sonst normalerweise
schwächenden Bedingungen behält. Die Substitutionsprodukte des 2, 4'-Dioxybenzo-,phenons,
die zur Behandlung geeignet erschienen und die gemäß vorliegender Erfindung benutzt
werden können, sind die Monochlor- und Dichlor-2, 4'-dioxybenzophenone und die 4-Methyl-
und 5-Methyl-2, 4'-dioxybenzophenone. Mischungen der angeführten Substitutionsprodukte
miteinander oder mit 2, 4'-Dioxybenzophenon sind gleichfalls wirksame Materialien
zum Gebrauch bei der Erfindung, so z. B. Mischungen von wenigstens 50 °/0 2, 4'-Dioxybenzophenon
mit den isomeren, aber für sich allein unwirksamen oder weniger wirksamen Oxybenzophenonen,
in denen die Hydroxylgruppen sich in den 2,4-, 3,3'-, 3, 4'-oder 4,4-Stellungen
befinden.
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Die Stellungen, die die Chloratome in den Mono-und Dichlor-2, 4'-dioxybenzophenonen
einnehmen, die zur Anwendung bei der vorliegenden Erfindung bestimmt sind, sind
nicht bekannt. Als brauchbar erkannte Verbindungen erhält man durch direkte Chlorierung
der besagten Dioxyverbindung, bis deren' Chlorgehalt einen Wert von etwa 14 bis
25 °/o erreicht hat. Ein unterchloriertes Produkt, das weniger als 14 °/o Chlor
enthält, besteht wesentlich aus 2, 4"-Dioxybenzophenon und seinem Monochlorderivat
und kann wirksam angewandt werden. Entsprechend besteht ein leicht überchloriertes
Produkt mit einem Chlorgehalt beispielsweise von etwa 30 % aus einer Mischung
von etwas nichtchlorierten sowie etwas Mono- und etwas Trichlor-2, 4'-dioxybenzophenon
zusammen mit einem überwiegenden Betrage an der erwünschten Dichlorverbindung. Die
Mischung ist als Cellulosetextilschutzmittel gegen Verstocken und Verrotten wirksam,
ohne daß sie eine Zerstörung des Tuches herbeiführt.
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Die oben beschriebenen Schutzmittel können auf das Textilmaterial
nach verschiedenen Verfahrensmethoden aufgetragen werden. Die geeignetste Methode
besteht darin, daß das 2, 4'-Dioxybenzophenon oder eines seiner Substitutionsprodukte
zwecks Herstellung einer Standardlösung in einer flüchtigen organischen Flüssigkeit
gelöst wird, worauf man das Tuch in die Lösung taucht, jeden Überschuß über den
erwünschten Betrag an pilzschädlichem Mittel aus dem Tuch durch Abpressen entfernt
und dann das restliche Lösungsmittel verdampft. Hierdurch erhält man einen Niederschlag
des Mittels in und auf den Fasern. Bei gewerblicher Ausführung wird die Geschwindigkeit,
mit welcher das Tuch durch das Bad hindurchgeführt wird, so eingestellt, daß ein
konstantes Gewicht an Lösung absorbiert wird und somit der Betrag des Schutzmittels,
der aus dem Bad ausgetragen wird, der Konzentration desselben im Bad direkt proportional
ist.
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Bei einem anderen Verfahren kann die Dioxybenzophenonverbindung, wie
oben beschrieben, gelöst werden, wobei man ein Lösungsmittel, das mit Wasser nicht
mischbar ist, verwendet und die Lösung als disperse Phase in einem wäßrigen Medium
emulgiert und in Emulsionsform auf das Tuch aufbringt. Eine nachfolgende Trocknung
schlägt das Mittel in dem Tuch nieder. 'In gleicher Weise kann das Schutzmittel
in .einem flüssigen Leim, z. B. einer Stärkedispersion, auf dem Tuch dispergiert
und auf ihm niedergeschlagen werden.
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Da ein großer Teil der Textilien, die einer Schutzbehandlung gegen
Pilze unterzogen werden sollen, zu den wasserdichten Tuchen gehört, die für Zelte,
Sonnensegel, Persennige, Segel u. dgl. bestimmt sind, ist es zweckmäßig, die Dioxybenzophenonverbindung
auf das Tuch aus dem Bad zu übertragen, aus dem auch ein wasserabweisendes Mittel
übertragen wird. Wenn das wasserabweisende Mittel ein lackartiges ist, das einen
Film bildet, so können die Mittel der vorliegenden Erfindung darin gelöst werden.
Wenn das wasserabweisende Mittel eine Wachsemulsion ist oder eine solche enthält,
kann das vorliegende Mittel in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst und mit Wasser
emulgiert werden und in gewünschten Anteilen vor der Übertragung auf das Tuch mit
der Wachsemulsion gemischt werden. Eine besondere Wachs enthaltende, filmbildende
Lösung zum Wasserdichtmachen soll in einigen der folgenden Beispiele als Bindemittel
bezeichnet werden. Diese setzt sich aus 15 Gewichtsteilen Äthylcellulose von geringer
Viskosität (48,5 0,'o Äthoxylgehalt), xo Teilen Castoröl, 25 Teilen hydriertem Harz
und 5o Teilen mikrokristallinem Wachs zusammen. Sie wird in einer Mischung von 85
Volumprozent gekracktem und hydriertem Petroleumbenzin mit einem hohen Gehalt an
cyclischen Kohlenwasserstoffen und 15 Volumprozent Butanol gelöst. Zu dieser
Lösung wird das Benzophenonderivat vor der Behandlung des Tuches zugegeben. Die
niedergeschlagenen Feststoffe enthalten sowohl das wasserabweisende Bindemittel
als auch das pilzschädliche Mittel.
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Es ist eine notwendige Bedingung, daß eine chemische Substanz, die
mit Erfolg als pilzschädliches Mittel für Textilien gebraucht werden kann, eine
wirksame Bekämpfung der Organismen ermöglicht, die in Laboratoriumsversuchen das
Verstocken und Verrotten von Cellulose bewirken. Sie muß eine geringe Flüchtigkeit
haben und einen Grad von Wärmebeständigkeit aufweisen, der ihr Verbleiben in den
behandelten Textilien sichert, und sie muß eine positive Bekämpfung von in der Luft
und im Boden befindlichen Organismen bei Erprobungsversuchen im Freien ermöglichen,
wobei die behandelten Textilien Bedingungen, die für den praktischen Gebrauch zutreffen,
unterworfen
werden. Bei vorläufigen Versuchen wurde jede der oben angeführten Verbindungen (2,
4'-Dioxybenzophenon und dessen namentlich angeführten Substitutionsprodukte) als
wirksames, die Pilzentwicklung hemmendes Mittel bei Reinkulturlaboratoriumsversuchen
auf Agar mit anorganischen Salzen in Petrischalen bei 3o° erprobt, wobei man verschiedene
bekannte Luft- und Bodenpilze benutzte. Wenn man Proben vom Baumwolltuch so behandelte,
daß sie i bis 5 Gewichtsprozent der gleichen 2, 4'-Dioxybenzophenonverbindungen
enthielten, und sie dann mit den gleichen Kulturen animpfte und einer feuchten Atmosphäre
bei 3o° aussetzte, so wurde gleichfalls eine die Pilzentwicklung hemmende Wirkung
beobachtet. Man fand, daß die Verbindungen ebenso stabil waren und gleich geringe
Flüchtigkeit zeigten als irgendeines der Phenolabkömmlinge in den die Pilzentwicklung
hemmenden Mitteln, die im Handel zum gleichen Zweck verkauft werden. Die Beständigkeit
dieser Verbindungen in Baumwolltextilien wurde durch ihre bleibende Wirksamkeit
festgestellt, nachdem man die behandelten Textilien einer Ultraviolettbestrahlung
in einem Prüfinstrument (Fadenmeter) während 552 Stunden (23 Tagen) ausgesetzt hatte.
Die Versuchsorganismen, die sowohl vor als auch nach der Fadeometerbehandlung untersucht
wurden, waren Aspergillus niger und Chaetomium globosum. Dieser letztere ist ein
Pilz, der Celluloseverrottung bewirkt. Die günstigen Ergebnisse, die bei diesen
vorläufigen Versuchen erzielt wurden, rechtfertigen weitere Versuche, die unter
Bedingungen ausgeführt wurden, die mehr denen der Praxis entsprachen, einschließlich
Versuche, bei denen der Stoff im Boden vergraben wurde, sowie Versuche im freien
Felde, über die in den folgenden Beispielen berichtet werden soll.
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Beispiel i Baumwolltuch wurde mit Lösungen von Verbindungen behandelt,
die in der folgenden Tabelle angeführt werden. Hierbei wurden im getrockneten Tuch
die angegebenen Gewichtsmengen der betreffenden chemischen Substanzen niedergeschlagen.
Proben des Tuches wurden im feuchten Boden für die jeweils angegebene Zeit vergraben
und dann untersucht und dann die prozentuale Beibehaltung der Bruchfestigkeit festgestellt.
Dieses gibt einen Maßstab für die Wirksamkeit der Behandlungsmittel gegenüber Celluloseverrottungsorganismen
aus dem Boden. Zum Vergleich stellte man Versuche an, bei denen gewisse isomere
Dioxybenzophenone gebraucht wurden, die aber anscheinend unwirksam waren, außerdem
wurden andere Versuche unter Benutzung des handelsüblichen, eine Pilzentwicklung
hemmenden Mittels Dichlordioxydiphenylmethan ausgeführt.
_ Gewichts- Beibehaltung der Bruchfestigkeit nach |
Verbindung prozent einem Aufenthalt im Boden von |
im Tuch 21 Tagen qz Tagen I 56 Tagen |
A. Nichts ..................................... 0 0 0 |
B. 2,4'-Dioxybenzophenone ..................... 1 ioo -
97 |
desgl. ...................... . ............ 2 ioo
95 loo |
desgl. ................................... 3 ioo - ioo |
C. Monochlor-2, 4'-dioxybenzophenon . . . . . . . . . .
... 1 97 - ioo |
desgl. ................................... 2 ioo
97 ioo |
desgl. ................................... 3 WO Zoo
ioo |
D. Dichlor-2, 4'-dioxybenzophenon . . . . . . . . . . . . .
. . i ioo ioo ioo |
desgl. ............. . ..................... 2 ioo
93 ioo |
E. 2, 4'-Dioxy-4-methylbenzophenon . . . . . . . . . . . .
. . 2 1) 88 - - |
F. 2, 4'-Dioxy-5-methylbenzophenon . . . . . . . . . . . .
. . 2 1) ioo - - |
G. 6o Teile B, 3o Teile E, io Teile F . . . . . . . . . . .
. . i 1) ioo go - |
Zum Vergleich |
H. 2, 4'-Dioxy-5'-methylbenzophenon . . . . . . . . . . . .
. 2 1) 13 - - |
I. 3,4'-Dioxybenzophenon ...................... 1 < 13 0
0 |
desgl. ................................... 2 17 0 0 |
desgl. .........:......................... 3 15 0 < 13 |
J. 3,3'-Dioxybenzophenon ...................... 1 25 0 0 |
desgl. ................................... 2 57 < 14 <
14 |
desgl. ................................... 3 50 < 14 0 |
K. Dichlordioxydiphenylmethan . . . . . . . . . . . . . . .
. . . 1 ioo 92 89 |
desgl. ................................... 2 WO ioo
92 |
desgl. ................................... 3 99 - 99 |
1) 14 Tage. |
Andere Proben der gleichen behandelten Tücher wurden mit Reinkulturen von Chaetomium
globosum und Aspergillus niger geimpft, und bei noch anderen Versuchsreihen wurden
die Tücher zunächst 23 Tage in einem Fadenmeter belassen und dann mit diesen Organismen
geimpft. Nach der Impfung wurde für das Wachstum der Organismen genügend Zeit gelassen.
Die folgenden Beobachtungen erstrecken sich äuf den Umfang des Wachstums der Versuchsorganismen.
Bei den Beispielen entsprechen die Buchstaben,
die links in der
vorangehenden Tafel sich befinden, den Buchstaben an gleicher Stelle der folgenden
Tafel. In den folgenden Tafeln werden die verschiedenen Grade der pilzentwicklungshemmenden
Wirkung durch die folgenden üblichen Symbole dargestellt. o = kein Wachstum, + =
leichtes Wachstum, ++ = gemäßigtes Wachstum, +++ = starkes Wachstum, ++++ _-_ sehr
starkes Wachstum.
Ver- Schimmelbildung |
bin- Prozent - Nicht bestrahlt z3 Tage bestrahlt |
dung C. glo A. C. glo- A. |
bosum [ niger |
bosum niger |
A. o +++ +++ +++ +++ |
B. I o 0 0 +++ |
2 O O O O |
3 0 0 0 0 |
C. I o 0 0 + |
2 O O O O |
3 0 0 0 0 |
D. I a o o + |
2 O O O O - |
E. 2 0 0 0 o |
F. 2 0 0 0 0 |
Zum Vergleich ' |
H. 3 +++ +++ +++ +++ |
I, 3 +++ +++ +++ +++ |
J, I +++ .... +++ +++ |
3 ++ ++ 0 +++ |
Ii. I o o +++ +++ |
3 O i O ++ ++ |
Beispiel 2 Mehrere der Verbindungen, die in Beispiel= angeführt sind, wurden in
dem wasserabweisenden Bindemittel (vgl. die oben angeführte Erläuterung) gelöst
und auf Baumwolltuch angewandt, so daß das Tuch jeweils 2 °/o des die Pilzentwicklung
hemmenden Mittels, der filmbildenden Bestandteile des Bindemittels und des mikrokristallinen
Wachses enthielt. Die behandelten Tuchproben wurden in feuchtem Boden vergraben
wie zuvor und Messungen angestellt, um die Beibehaltung der Bruchfestigkeit während
verschieden langen Zeiträumen festzustellen, über die sich die Versuche erstreckten.
Vergleiche die folgende Tabelle:
Beibehaltung der Bruchfestigkeit |
Verbindung nach einem Aufenthalt im Boden von |
1q. Tagen I 28 Tagen f q= Tagen I 56 Tagen |
Bindemittel |
allein ..... 0 0 0 0 |
B. .......... Ioo 83 99 96 |
C. ..... ioo 86 ioo ,25 |
D. .......... Ioo 88 Ioo 65 |
I. .......... 34 26 2I 14 |
J. .......... 65 37 29 0 |
K. .......... 92 99 Ioo 99 |
Es kann daraus geschlossen werden, daß das wasserabweisende Bindemittel keinen erheblichen
Einfluß auf die pilzentwicklungshemmende Wirksamkeit der erprobten Verbindungen
ausübt.
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Beispiel 3 Mit behandelten Baumwollerzeugnissen wurden Auswitterungsversuche,
die 3, 6, 9 und 12 Monate dauerten, unternommen und die jedes Jahr, beginnend im
März im subtropischen- -Klima der Küstenebene im südlichen Louisiana, angestellt
wurden. Die Tuchproben wurden auf Gestellen befestigt, die nach Süden gerichtet
waren und die in einem Winkel von 6o° mit dem Erdboden auf offenem Feld aufgespannt
waren. Nach Ablauf der jeweils angeführten Zeiträume wurden Besichtigungen zwecks
Feststellung irgendwelcher Pilzbildungen vorgenommen und ein Maßstab für den Umfang
der kombinierten Verrottungs- und Schwächungserscheinungen des Tuches, die entweder
den Witterungseinflüssen oder den Chemikalien oder beiden zuzuschreiben sind, gewonnen
und die Werte hierfür festgestellt. Die gleiche verhältnismäßige Reihenfolge wurde
am Ende der 12 Monate festgestellt.
Pilz- |
entwicklung- Binde- Beobachtungen Beibehaltung |
hemmendes über das Pilzwachstum der Bruchfestig- |
Verbindung Mittel mittel keit nach einem |
im Tuch 3 Monate 6 Monate Zeitraum von |
0/0 Vorn I Hinten Vorn 1 Hinten 3 Monatenl6 Monaten |
Tuch allein .................... O o ++++ ++++ +++ ++++ 76
62 |
Tuch und Bindemittel .......... 0 4 0 +, ++ +++ - 66 |
2, 4'-Dioxybenzophenon . . . . . . . . . . I 4 + 0 ++ ++ 78
51 |
desgl. ...................... 2 q. o o + 0 78 56 |
desgl....................... 3 4 0 0 + 0 75 59 |
desgl. ...................... I o o + ++ ++ 75 50 |
desgl. ...................... 2 0 0 0 + 0 80 6o |
desgl.................... .... 3 O o 0 0 0 84 66 |
Monochlor-2, 4'-dioxybenzophenon I 4 0 0 ++ ++ 73 53 |
desgl.................... ... 2 4 0 0 + + 77 48 |
desgl....... .............. .. 3 4 0 0 + 0 76 56 |
desgl....................... I O o o ++ ++ 76 54 |
desgl....................... 2 - 0 0 0 + + 81 63 |
. desgl....................... 3 0 0 0 0 0 83 6I |
Pilz- |
entwicklung Beobachtungen Beibehaltung |
hemmendes Binde- über das Pilzwachstum der Bruchfestig- |
Verbindung Mittel mittel keit nach einem |
im Tuch 3 Monate 6 Monate Zeitraum von |
°; o °,-o Vorn I Hinten Vorn I Hinten 3 Monatenj6 Monaten |
i |
Dichlor-2, 4'-dioxybenzophenon ... i 4 0 0 ++ +
71 51 |
desgl....................... 2 4. 0 0 ++ O 71 49 |
desgl....................... 3 4 0 0 + 0 73 57 |
desgl....................... z O o + ++ +++ 78 i 60 |
desgl....................... 2 O o + ++ +++ 84 67 |
desgl....................... 3 O o o + ++ 83 71 |
Mischung von 2,4'- und 4., 4'-diosy- |
benzophenon 50 zu 50 ........ 2 4. + 0 ++ + 64 45 |
desgl....................... 3 4 + o + + 64 j 47 |
desgl....................... 4 4 + o + 0 64 44 |
desgl....................... 2 O + + ++ +++ 73 51 |
i |
desgl....................... 3 0 0 : o ++ ++ 71 53 |
desgl....................... 4 0 0 o ++ |
++ 71 5I |
Vergleich |
2, 2'-Dioxybenzophenon . . . . . . . . . . 3 4 o i 0 + + 67
44 |
desgl....................... 3 0 + I - 0 ++ 84 66 51 |
3, 3'-Dioxybenzoplienon . . . . . . . . . . 4 - ++ ' |
3-4'-Dioxybenzophenon .......... 2 4 - - +++ j +++ - 63 |
4-4-Dioxybenzophenon .......... 2 4 + 52 35 |
desgl....................... 3 4 + o + + 52 38 |
desgl. ...................... 4. q. + 0 + ++ 52 31 |
desgl. ...................... 2 o + + ++ +++ 76 53 |
desgl. ...................... 3 0 + ++ ++ +++ 74 46 |
4-4'-Dioxybenzophenon .......... 4. o + ++ ++ +++ 7= 49 |
2-Oxy-5-chlorbenzophenon ....... 3 4 0 o ++ ++ 66 49 |
desgl....................... 3 0 0 o ++ +++ 8o 56 |
Dioxydichlordiplienvlmethan ..... z 4 + O +++ : ++ 76 51 |
desgl....................... 2 4 O O +++ + 71 48 |
desgl. .. . . . . ... . . . .. . . . . . . .. 3 4 0 0 ++ 0
55 33 |
desgl....................... z o + 0 +++ ++++ 67 5I |
desgl....................... 2 0 0 0 ++ ++ 58 38 |
desgl....................... 3 0 0 0 ++ + 46 25 |
hupfernaphthenat .............. r 4 0 0 0 0 49 23 |
desgl....................... z o 0 0 0 0 58 28 |
Phenylquecksilberchlorid ......... 0,2 4 + + +++ ++ 51 37 |
desgl....................... 0,2 o + + ++ ++ 61 |
32 |
Es kann aus den vorhergehenden Angaben entnommen werden, daß 2, 4'-Dioxy benzophenon,
seine 4-Methyl- und 5-Methylanalogen und seine Mono- und Dichlorsubstitutionsprodukte
wenigstens ebenso wirksam bei der Bekämpfung der Schimmelbildung auf Baumwolltuch
sind wie viele der handelsüblichen, die Pilzbildung hemmenden Mittel. Es wurde auch
beobachtet, daß das behandelte Tuch nach vorliegender Erfindung seine Festigkeit
in viel höherem Maße behält als ein Tuch, das mit einem der bekannten, die Pilzbildung
hemmenden :Mittel behandelt worden ist. In vielen Fällen ist das Zeitmaß des Abfalls
der Dehnungsfestigkeit des vorliegenden behandelten Erzeugnisses um mehr als die
Hälfte niedriger, als man es normalerweise bei anderen, die Pilzbildung hemmenden
Mitteln feststellen kann. Dies ist ein Anzeichen für die Verlängerung der Benutzungsdauer
des Tuchs, wenn man es in Übereinstimmung mit vorliegender Erfindung behandelt.
Es wird darauf hingewiesen, daß bei vielen, die Pilzbildung hemmenden Mitteln die
Erhöhung des Gehalts an einem derartigen Mittel in dem Tuch von einem Abfall der
Festigkeit des Tuchs begleitet ist, aber daß im Gegensatz hierzu eine Vermehrung
des Betrages an dem die Pilzbildung hemmenden Mittel der vorliegenden Erfindung
keinen Abfall bewirkt und oft von einer stärkeren Beibehaltung der Festigkeit in
den behandelten Erzeugnissen begleitet ist.
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Die Erfindung wurde mit Bezug auf den Schutz von Baumwolltuch beschrieben,
aber sie ist darauf nicht beschränkt. Die beschriebenen Vorteile können bei jedem
Cellulosetextilerzeugnis, das die vorliegenden Schutzmittel enthält, erwachsen,
und es ist unwesentlich, ob das Textilerzeugnis ein gewebtes Tuch, ein Faden, ein
Garn, ein Tau oder ein Netz aus Baumwolle, Leinen, Jute, Hanf, Sisal oder einer
anderen
Cellulosefaser ist. Die hier für die Konservierung von Cellulose
gebrauchten Mittel können auch zum Schutz anderer empfindlicher Cellulosematerialien
gegen Schimmelbildung dienen, z. B. Papier u. dgl.