DE235527C - - Google Patents

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DE235527C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B7/00Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Railway Tracks (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 235527 KLASSE 15 a. GRUPPE
bestehenden Fühlerpaaren.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. August 1907 ab.
Abzulegende Matrizen müssen bekanntlich so sortiert werden, daß gleichbenannte Matrizen im nämlichen Fach zusammenkommen. Das geschieht in der Weise, daß man sie längs einer nach unten sich vielfach verzweigenden Bahn eine Reihe von Weichen durchlaufen läßt, von denen jede an einer Verzweigungsstelle angeordnet ist, d. h. der herabfallenden Matrize wird der Weg in den einen oder den anderen
ίο der sich anschließenden Zweigkanäle eröffnet. Jede dieser Weichen, besitzt also zwei Hauptstellungen, bei deren einer sie einen ersten, bei deren anderer sie einen zweiten Zweigkanal eröffnet und den zweiten bzw. ersten Zweigkanal verschließt.
Die ältesten Steuerungen für derartige Weichensysteme beruhen auf dem Gedanken, von diesen beiden an sich gleichwertigen Hauptstellungen willkürlich die eine als Grundstellung, die andere als Nebenstellung zu wählen, d. h. durch ständig wirkende Kräfte, z. B. je eine Feder, dafür zu sorgen, daß jede Weiche für gewöhnlich ihre Grundstellung einnimmt, und immer nur für so lange, als die sogenannte Nebenstellung für den Arbeitszweck nötig ist, durch äußere Einwirkung vorübergehend in diese Nebenstellung umgelegt wird, unverzüglich darauf aber unter der Einwirkung der ständig wirkenden Kraft selbsttätig in ihre Grundstellung zurückkehrt. Da bei jeder Weichenumlegung für den Fall Vorsorge getroffen werden muß, daß von den zahlreichen vorhandenen Weichen wenigstens eine aus der Grundstellung in die Nebenstellung übergeführt wird und dann von der Nebenstellung in die Hauptstellung zurückzugehen hat, sind für die Ablegung jeder Matrize zwei Arbeitstakte (zwangläufige Umstellung und selbsttätige Zurückverstellung) erforderlich.
Dieses alte Arbeitsverfahren bringt den Nachteil mit sich, daß jede verstellte Weiche nach dem Durchfallen der Matrize in ihre Grundstellung zurückgeht, gleichviel ob der Rückgang für den Afbeitszweck erforderlich ist oder nicht. Unnötig ist aber die Zurückverstellung der Weiche immer dann, wenn bei der nachfolgenden Weichenbenutzung nicht die Grundstellung, sondern wiederum die Nebenstellung benötigt wird. Dann muß die Weiche ein zweites Mal aus der Grundstellung in die Nebenstellung umgelegt werden, während es viel richtiger wäre, sie schon das vorige Mal in der Nebenstellung zu belassen, d. h. die Zurückverstellung und die erneute Umlegung zu ersparen. Diese Ersparnis bedeutet einen vollen Arbeitstakt; denn der zweite Arbeitstakt wird gerade nur für diejenigen Weichen gebraucht, welche eine Zurückverstellung erfahren, während die anderen ohnehin in Ruhe bleiben.
Die verwickelte Aufgabe, ein umfangreiches Weichensystem aus beliebiger Anfangslage in die durch die jeweils abzulegende Matrize vorgeschriebene Endlage überzuführen und in dieser Endlage bis zur Ablegung der nächsten Matrize zu belassen (Eintaktverfahren), ist bisher nur unter Anwendung umständlicher, zu
Störungen Anlaß gebender elektrischer Einrichtungen gelöst worden. Nach dieser Lösung wird jede Matrize gegen Paare von gegenläufig miteinander verbundenen Fühlern bewegt und somit das auf der Matrize enthaltene System von paarweise angeordneten Signaturen (Löchern und Anschlagstellen) zur Einstellung von Schaltern benutzt, welche die Stromkreise von zur Umlegung der jeweils ίο falsch stehenden Weichen dienenden Elektromagneten schließen.
Mit der vorliegenden Erfindung wird bezweckt, von dem angegebenen elektrotechnischen Eintaktweichenstellverfahren zu einem rein mechanischen Eintaktweichenstellverfahren fortzuschreiten. Dies ließ sich nicht etwa einfach in der Weise erreichen, daß die angewendeten elektrotechnischen Hilfsmittel durch ihre mechanischen Äquivalente ersetzt wurden, sondern es mußten die mechanischen Äquivalente der als brauchbar erprobten elektrotechnischen Hilfsmittel selbst erst erfunden werden.
Es wird das beim elektrotechnischen Eintaktverfahren bekannte System von Fühlerpaaren wieder verwendet und dabei der Stoß, den die jeweils zur Wirkung kommenden Anschlagstellen der Matrize auf die einen Fühler der Fühlerpaare ausüben, mittels einer Reihe mechanischer Glieder, die jedes Fühlerpaar mit einem Weichenstellglied verbinden, kettenschlüssig auf die Stellglieder und durch diese ebenso auf die Weichen übertragen.
Im folgenden sind an einem bestimmten Ausführungsbeispiel alle in Betracht kommenden Einzelheiten erläutert.
Fig. ι ist die Vorderansicht des Fühlerwerkes.
Fig. 2 ist ein Schaubild des die Matrizen gegen die Fühler führenden Schlittens.
Fig. 3 ist die Hinteransicht des Weichensystems nebst dem zugehörigen Stellwerk.
Fig. 4 ist die in vergrößertem Maßstab gezeichnete rechte Seitenansicht (links in Fig. 3) des Stellwerkes, teilweise mit Schnitt nach der gebrochenen Linie A-A der Fig. 3; dieser Schnitt von der rechten Maschinenseite her gesehen.
Fig. 5 ist der lotrechte Schnitt nach der Linie E-E in Fig. 1 und 9.
Fig. 6 ist der wagerechte Schnitt nach der Linie G-G in Fig. 1.
Fig. 7. ist der Grundriß des mittleren Teiles des Ablege Werkes.
Fig. 8 ist der Grundriß eines Schlittens, der in gleicher Lage, jedoch durch andere Stücke verdeckt, auch aus Fig. 9 zu erkennen ist.
Fig. 9 stellt einen wagerechten Schnitt nach der gebrochenen Linie 0-0 der Fig. 1 dar.
Fig. 10 ist der in vergrößertem Maßstab herausgezeichnete Schnitt nach der Linie H-H der Fig. 3.
Fig. 11 ist die in vergrößertem Maßstab gezeichnete Vorderansicht eines Armes 34, der unten in der Mitte von Fig. 3 in Rückansicht zu erkennen ist.
Fig. 12 ist das in vergrößertem Maßstab gezeichnete Schau bild (Rückansicht) der Mitte einiger aus Fig. 3 erkennbaren Weichenrahmen.
Fig. 13 zeigt zwei durch die Signaturen sich unterscheidende Matrizen von gleicher Schriftart, die in verschiedene Fächer des nämlichen Magazins abgelegt werden sollen.
Der unter Federwirkung stehende Vorschubschlitten 87 (Fig. ι und 6) drückt die Matrizenzeile ι längs der Ablegeschiene 3 nach rechts. Ein nach vorn ragender Teil des Schlittens umschließt eine Feder und ist zugleich als Führungszylinder für einen Drücker 88 ausgebildet, der sich ständig gegen die letzte (am weitesten links befindliche) Matrize legt. Infolgedessen wird die gesamte Zeile längs der Schiene stets so weit nach rechts geschoben, bis die erste (am weitesten rechts befindliche) Matrize gegen die feste lotrechte Anschlagrippe 89 sich anlegt. Die Schiene 3 reicht nicht ganz bis zu jener Anschlagrippe, so daß die dort anliegende und nur mehr durch Reibung festgehaltene Matrize von der nächsten Matrize weg (nach abwärts) gestoßen werden kann.
Vom Aufnahmehals 5 (in Fig. 1 punktiert gezeichnet) ab verzweigen sich nach unten die Ablegekanäle 6, die in bekannter Weise mit Schwingweichen versehen sind. Fig. 1 zeigt beispielsweise die oberste Weiche 9, die oberen Enden zweier weiteren Weichen 9 und das obere Ende einer Trennungswand 8, die sich unten an die oberste Weiche 9 anschließt, während Fig. 3 die Gesamtanordnung der mit je einer Weiche fest verbundenen Schwingwellen 12 erkennen läßt. Die Schwingwellen durchsetzen die lotrechte Rahmenplatte 2 und tragen auf ihrem heraustretenden hinteren Ende einen Arm 13. Die Weichen sind auf bekannte Weise in Gruppen angeordnet, und zwar besteht die oberste Gruppe aus der schon erwähnten Einzelweiche, die nächste Gruppe aus 2 Weichen, die folgende aus 4, die vierte aus 8, die fünfte aus 7, die sechste aus 21, die siebente aus 42 und die achte (letzte) Gruppe aus 84 Weichen, womit die für das englische Sprachgebiet gebräuchliche Anzahl von Matrizenkanälen erreicht ist. Für das deutsche Sprachgebiet würden wegen der hinzutretenden Umlaute usw.. zweckmäßig noch einige Weichen mehr unterzubringen sein. Die Schwingwellen aller Weichengruppen mit Ausnahme der beiden obersten sind in Kreisbögen angeordnet, deren gemeinschaftlicher Mittelpunkt mit der Schwingachse der obersten Weiche zusammenfällt. Zur Verstellung der so zusammengefaßten Weichen dienen kreissektorförmige Rahmen 16, 17, 16, die sämtlich auf einem gemeinschaftlichen Zapfen 11 (Fig. 5) gelagert sind.
Der bogenförmige Teil 17 jedes solchen Rahmens ist am unteren Rand mit Ausschnitten 15 versehen, in welche die Stellarme 13 je einer Weiche mit zu diesem Zweck vorgesehenen Kurbelstiften eingreifen. Es werden also schon bei ganz kurzer Bogenbewegung jedes solchen Rahmens die sämtlichen zur nämlichen Gruppe gehörigen Weichen aus ihrer einen Endlage in die andere umgelegt. Die Arme 13 der beiden Weichen der zweiten Gruppe sind durch eine Stange 18 verbunden.
Die abzulegenden Matrizen sind in bekannter Weise ausgebildet und tragen auf einer Schmalseite das Schriftzeichen 45 (Fig. 13).
Der verschwächte mittlere Teil der Matrize ist bei allen Matrizen gleich stark, . während die überstehenden Randteile die jedem Schriftzeichen entsprechende Dicke aufweisen. Am mittleren Teil sind die bekannten, aus Löchern
ao 41 und Anschlagstellen 42 bestehenden Signaturen angeordnet.
Den Signaturen 41 und 42 entsprechen acht Paare von Fühlern 54 und 55 (Fig. 1 und 9) von der Gestalt wagerechter Stäbe, die in dem gemeinschaftlichen festen Führungsblock 53 beweglich sind und mit beiden Enden über den Block hinausragen. Die Reihe der acht übereinander befindlichen Stäbe 54 ist unmittelbar hinter den gleichliegenden Stäben 55 angeordnet. · Je zwei in der nämlichen Höhe liegende Stäbe wirken zusammen und werden weiterhin als ein Fühlerpaar bezeichnet werden.
. Je zwei zum nämlichen Paar gehörige Fühler sind an ihren zusammenliegenden Längskanten mit Ausschnitten 51 bzw. 52 versehen (Fig. 9). In die so gebildete Lücke greift ein von oben nach unten durchgehender Stift 58, der dazu dient, die Bewegungen zu begrenzen. Hierdurch wird erreicht, daß die Fühler über jene Grenzlagen, die für ihre noch näher darzulegende Wirkung gerade notwendig sind, niemals hinausgelangen und die Weiterbeförderung der Matrize in das Weichensystem nicht stören können.
Damit jede abzulegende Matrize vor dem Zusammentreffen mit dem Fühlerwerk genau in die richtige Höhenlage gelangt, wird sie vorübergehend in einen lotrechten Schlitz 62 (Fig. 2) eines unterhalb der Ablegeschiene 3 links vom Fühlerwerk angeordneten seitlich verschiebbaren Korbes 60 von oben her eingeführt und in dieser Lage durch ein unmittelbar unter dem Korb vorgesehenes wagerechtes Auflager 71 unterstützt. Die rechte Korbwand läßt 16 Löcher 61 erkennen, welche den Fühlern 54 und 55 den Durchtritt gestatten, also zu diesen Fühlern und ebenso zu den Signaturen 41 und 42 der jeweils im Korb befindlichen Matrize gleichachsig liegen.
Die rechten Enden jedes Fühlerpaares 54 und 55 ragen, wie aus den Fig. 1 und 3 ersichtlich, in den Bereich der nach oben reichenden Arme zweier auf der nämlichen wagerechten Achse gelagerten Winkelhebel 20 und 21, deren freie Enden durch Lenker 23 und 24 mit den Enden zweiarmiger Hebel 22 verbunden sind. Der oberste Hebel 22 sitzt, wie aus Fig. 5 erkennbar, unmittelbar auf der Welle 12 der obersten (Einzel-) Weiche 9. Der Hebel 22 der nächst tieferen Reihe ist mit dem Stellarm der einen zu dieser Gruppe gehörigen Weiche verbunden. Die übrigen Hebel sind mittels den Maschinenrahmen durchsetzender Wellen 25 mit Kurbelarmen 26 verbunden, die ihrerseits unmittelbar an Augen 19 der Weichenrahmen 16, 17, 16 angreifen. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß die Drehachse 11 der Weichenrahmen, die Wellen 25 der Hebel 22 und die Verbindungsgelenke ungefähr in einer geraden Linie liegen, und infolgedessen in Anbetracht der kleinen Ausschläge die Einschaltung von Lenkern nicht erforderlich ist. Die Einstellung jeder Weichengruppe ist durch die jeweilige Lage schon des einen Fühlers vollständig bestimmt, und es würde daher zur Herbeiführung einer Bewegungsübertragung schon genügen, nur den einen Fühler, z. B. 55, durch den Winkelhebel 21, den Lenker 24 und die Glieder 22, 25 und 26 mit dem Weichenrahmen 16, 17, 16 zu verbinden. Dies würde aber nur für diejenigen Matrizen, die an der Auftreffstelle dieser einen Fühlerstange 55 einen Anschlag 42 besitzen, die richtige Weichenstellung herbeiführen, während andere Matrizen, die an der betreffenden Stelle ein Loch 41 haben, auf die Fühlerstange nicht einwirken, dieselbe also möglicherweise in der unrichtigen Stellung belassen würden. Diese Schwierigkeit ist in bekannter Weise dadurch umgangen, daß die Wirkung des ersten Fühlers 55 durch den mit ihm zusammenwirkenden Kontrollfühler 54 ergänzt wird. Dieser Umstand, daß der nämliche Hebel 22 mit zwei verschiedenen Fühlern in Verbindung gebracht ist, hat zur Folge, daß die von einem Fühler veranlaßte Bewegung des Weichenrahmens auf den anderen Fühler zurückübertragen und der letztere mitverstellt wird, jedoch in entgegengesetztem Sinne wie der erstere. Natürlich darf die zweite Bewegung, wenn überhaupt eine Verstellung erfolgt, nicht behindert sein; eben deshalb sind, wie oben angegeben, an der Matrize selbst stets zwei Bezeichnungen, nämlich ein Loch 41. und eine Anscldagstelle 42, in der nämlichen Höhe einander zugeordnet. Es sind nun verschiedene Fälle möglich. Entweder trifft ein nach links vorstehender Fühler in ein Loch der samt ihrem Korb nach rechts bewegten Matrize: in diesem Falle tritt eine Verstellung des Fühlerwerkes und des Weichensystems überhaupt nicht ein. Oder der Fühler 54 trifft mit einer Anschlagstelle der Matrize
zusammen: dann bewirkt dieser Fühler 54 die Verstellung der zugehörigen Weiche und die Mitverstellung des Gegenfühlers 55. Die Bewegungsübertragung kann aber auch in umgekehrtem Sinne, nämlich vom Fühler 55 nach dem Weichenstellwerk und zurück nach dem Fühler 54 erfolgen. Es kann also von beliebiger Anfangsstellung der Fühler aus die Einstellung, des Weichensystems erfolgen.
Die beschriebene Stellvorrichtung für das Weichensystem könnte so durchgebildet und eingestellt sein, daß, wie bisher stillschweigend angenommen wurde, die volle Verstellbewegung der Weichen vom Fühlerwerk aus veranlaßt wird. Zu diesem Zweck ist es nur notwendig, den Verstellweg des Korbes hinreichend groß zu wählen. Soll dieser Weg in gegebener Zeit durchlaufen werden, so muß der Korb aus seiner Ruhelage um so rascher beschleunigt werden, je größer der Verstellweg, also die zu erreichende Durchschnittsgeschwindigkeit, ist. Dieser Beschleunigung entspricht die Stoßkraft und der Anpressungsdruck, mit welchem jeder Fühler gegen die jeweils zur Wirkung kommende Anschlagfläche trifft, und damit auch die Abnutzung der betreffenden Stelle der Matrize. Aus diesen Erwägungen ergibt sich, daß die Abnutzung der Matrize um so größer ausfällt, je größer die dem Fühlerwerk zugemutete Verstellarbeit ist. Wird die gesamte Verstellarbeit ausschließlich von der Matrize und dem Fühlerwerk aus geleistet, so bilden sich schon nach verhältnismäßig kurzer Gebrauchsdauer an den Aufschlagstellen der Matrize Vertiefungen, so daß die rechtzeitige Mitnahme der Fühler nicht mehr gesichert ist. Aus den angegebenen Gründen wird das Fühlerwerk nur dazu benutzt, jede Weiche, die verstellt werden soll, bis etwas über die Mittellage hinüberzuschieben, während die Vollendung der Weichenumlegung und die entsprechende Verstellarbeit durch die sogleich zu beschreibende Hilfseinrichtung geleistet wird. Es zeigt sich, daß sich auf diese Weise der auf Abnutzung der Matrize hinwirken de Stoß nahezu auf den vierten Teil desjenigen Betrages herabmindern läßt, der beim Fehlen jener Hilfseinrichtung auftreten würde. An der Rückseite der Rahmenplatte 2 ist eine Schiene 30 lotrecht geführt, an der für jede Weichengruppe ein seitlicher Ausleger 31 befestigt ist (Fig. 1). Jeder Ausleger trägt am äußeren Ende einen mit der Kante nach unten weisenden V-förmigen Finger 32, dessen 'eine oder andere Schrägfläche mit einer Schrägfläche je eines nach oben weisenden Gegenfingers 33 zum Angriff kommt, je nachdem die betreffende Weichengruppe bereits nach links oder nach rechts aus ihrer Mittellage verstellt worden ist. Die Verbindung dieser Gegenfinger mit dem Weichenstellwerk ist für jede Gruppe besonders durchgebildet. Der oberste Gegenfinger 33 sitzt unmittelbar auf dem nach oben gerichteten Arm des auf der Weichen welle selbst sitzenden Hebels 22 (Fig. 5), für die zweite Weichengruppe ist der Gegenfinger auf einem hinten an der Rahmenplatte gelagerten Dreharm befestigt,, der durch einen Schlitz der Rahmenplatte hindurch mit der Kuppelstange 18 der beiden Weichen der zweiten Gruppe in Verbindung steht. Die Gegenfinger 33 für die tiefer liegenden Weichengruppen sind, wie in Fig. 12 angegeben, unmittelbar an . der Mitte der Bogenstücke 17 befestigt. Die Gegenfinger der beiden untersten Weichengruppen sind an besonderen Hängearmen 34 (Fig^io und 11) angebracht, von denen jeder durch eine Schlitzführung 35 und einen Zapfen 36 mit dem zugehörigen Bogenstück 17 in Verbindung steht. Die Anordnung und Einstellung sämtlicher Teile ist so vorgenommen, daß bei der Mittelstellung der Weichen die Kanten sämtlicher Finger 32 und sämtlicher Gegenfinger 33 sich in der nämlichen Lotebene befinden.
Die Schiene 30 wird durch eine Feder 38 ständig so weit nach aufwärts gedrückt, daß ein mit einer Laufrolle versehener seitlicher Ausleger 39 der Schiene 30 an einer unrunden Scheibe 37 anliegt. Wie aus den Fig. 3 und 7 ersichtlich, sitzt die unrunde Scheibe 37 auf der nämlichen Welle 80, welche auch die den Matrizenkorb bewegende unrunde Scheibe 69 trägt, so daß beide Scheiben nur gleichzeitig gedreht werden können. Die unrunden Stellen der beiden Scheiben sind so gegeneinander versetzt, daß die Schiene 30 unter dem Einfluß der Feder 38 nach aufwärts geht, bevor der Korb 60 mit der darin befindlichen Matrize sich gegen das Fühlerwerk hin bewegt. Die Matrize veranlaßt dabei die Umlegung des Weichenstellwerkes bis etwas über die Mittellage der umzustellenden Weichen. Bei Weiterdrehung der Welle 80 wird dann durch die unrunde Scheibe 37 die Stange 30 abwärts gedrückt, wobei die halb umgelegten Weichen bis in die gewünschte Endlage gelangen und darin gesichert werden.
Während der Vollendung der Weichenumlegung ' wird der den Matrizenkorb 60 mitnehmende Schlitten 63 von der Feder 64 gegen eine niedrige Einsenkung der unrunden Scheibe 37 gedrückt, also nach links um eine kleine Strecke, die aber gerade noch genügt, um die Matrize vom Fühlerwerk freizumachen und den Schlitz 62 des Korbes unmittelbar über den Aufnahmehals 5 zu bringen. Der Korb bleibt dann einen Augenblick stehen, während dessen ein Stößer 56 (Fig. 1 und 7) von oben gegen die Kopfkante der Matrize trifft und die Matrize in den durch die Weicheneinstellung gebildeten Leitkanal hinabtreibt.
Damit die Matrize nicht zur Unzeit, d. h.
vor fertiger Einstellung des Weichensystems, in den Ablegehals hinabfallen kann, wird das obere Ende des Verteilungshalses für gewöhnlich durch einen rechts befindlichen Schlitten 66 (Fig. i, 8 und 9) verschlossen gehalten. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß die obere Begrenzungsebene des Schlittens 66 mit der Unterkante der im Korb liegenden Matrize abschneidet. Der Schlitten selbst ist nahe bei seinem rechten Ende mit einem Ausschnitt 67 versehen, der einen vom Korbschlitten 63 vorspringenden Finger 68 umfaßt. Beim Rechtsgang des Korbes, wenn also die Matrize gegen das Fühlerwerk heranbewegt wird, kommt dieser Finger am rechten Ende des Ausschnittes 67 zum Anliegen, so daß der Schlitten 66 bis zur Freigabe des Ablegehalses nach rechts mitgenommen wird. Beim ersten Teil der Zurückbewegung des Korbes, wenn die Matrize über den Ablegehals gelangt, gleitet der Finger 68 im Ausschnitt 67, ohne den Ver-. Schlußschlitten zu verstellen. Erst wenn der Korb sich noch weiter nach links (zurück-) bewegt, bis zu der Stellung, in.welcher er eine neue Matrize von der darüber befindlichen Zeile her aufzunehmen bereit ist, kommt der Finger 68 am linken Ende des Ausschnittes 67 zum Anliegen, so daß der Schlitten 66 nach links mit zurückgenommen und der Ablegehals 5 bis auf weiteres wieder verschlossen wird. Nunmehr stößt ein unter der Einwirkung der Feder 82 stehender lotrecht geführter Stößer 65, der unter Vermittlung eines Hebels 83 von einer ebenfalls auf der Welle 80 sitzenden unrunden Scheibe 86 aus Antrieb erhält, die erste (am weitesten rechts befind-■' liehe) Matrize der Zeile in den Korb hinunter. Der weiter oben erwähnte, zum Hinabstoßen der Matrize aus dem Korb dienende Stößer 56 erhält seine Bewegung unter Vermittlung eines Hebels 84 von einer ebenfalls auf der Welle 80 sitzenden unrunden Scheibe 85, gegen die er unter der Einwirkung einer Feder 81 anliegt.
Die beschriebenen Arbeitsvorgänge wiederholen sich so oft, als Matrizen auf der Auslegeschiene vorrätig sind. Sobald die letzte Matrize abgelegt worden ist, trifft ein. hinten am Matrizenschieber 88 vorspringender Finger 90 (Fig. 5) mit einem festen Anschlag 91 zusammen, so daß die Fortsetzung des Rechtsganges des Schiebers 88 sowie des ihn tragenden Schlittens 87 verhindert wird.

Claims (4)

Patent-Ansprüche: ^5
1. Matrizenablegevorrichtung mit aus gegenläufig miteinander verbundenen Fühlern bestehenden Fühlerpaaren, gegen welche die mit paarweise angeordneten Signaturen (Löchern und Anschlagstellen) versehenen Matrizen bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoß, den die jeweils zur Wirkung kommenden Anschlagstellen der Matrize auf die einen Fühler der Fühlerpaare ausüben, mittels einer Reihe mechanischer Glieder, die jedes Fühlerpaar mit einem Weichenstellglied verbinden, kettenschlüssig auf die Stellglieder und durch diese ebenso auf die Weichen übertragen wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Weichen nur bis um ein geringes über ihre Mittellage hinaus verstellt werden, worauf eine besondere Antriebsvorrichtung die verstellten Weichen im Sinne der angefangenen Bewegung in die Endlage überführt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Arm der zweiarmigen Hebel (22) durch einen Lenker (23, 24) mit je einem Arm je zweier Winkelhebel (20, 21) verbunden ist, von denen je einer ihrer anderen Arme in die Bahn eines der Fühler (54, 55) eines Fühlerpaares ragt und ein mit je einem der zweiarmigen Hebel (22) fest verbundener Arm (26) mit dem Stellglied (17) je einer Weichengruppe gekuppelt ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Stellgliedern (17, 18) der Weichengruppen je ein dachförmig abgeschrägter Finger (33) und an einer lotrecht zu den Stellgliedern beweglichen Druckstange (30) entsprechend gestaltete Gegenfinger (32) vorgesehen sind, die nach Durchführung des ersten Teiles der Weichenumlegung auf die eine oder die andere Schrägfläche, des zugehörigen Fingers (33) treffen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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