DE111029C - - Google Patents
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- DE111029C DE111029C DENDAT111029D DE111029DA DE111029C DE 111029 C DE111029 C DE 111029C DE NDAT111029 D DENDAT111029 D DE NDAT111029D DE 111029D A DE111029D A DE 111029DA DE 111029 C DE111029 C DE 111029C
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- B41B3/04—Means for distributing type
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung hat ein Ablegeverfahren und eine Ablegemaschine für signirte
Typen zum Gegenstand und zeichnet sich dadurch aus, dafs die zeilenweise in beweglichen
Kanälen angeordneten Typen durch schrittweise Verschiebung der Kanäle nach einander über signirte Durchlässe (Ablegeschablonen)
gebracht und bei Uebereinstimmung der Typensignatur mit der Durchlafssignatur von der Zeile abgelöst bezw.
ihren zugehörigen Sammelbehältern zugeführt werden.
Bei den bisher bekannt gewordenen Ablegemaschinen dieser Art (z. B. der Thorneschen)
sind für jeden Kegel besondere Ablegeschablonen, nämlich solche von derselben Kegelbreite erforderlich, während der Umstand,
dafs die Typen auch bei Nichtübereinstimmung ihrer Signatur mit der Durchlafssignatur
zum Theil in den Durchlafs eintreten, bei diesen Maschinen Betriebsstörungen und
Bruch der Typen veranlafst.
Beide Mängel werden bei vorliegender Erfindung dadurch beseitigt, dafs die Kanäle mit
den abzulegenden Typen niemals eine Ablegeschablone ganz überschreiten, sondern nur ein
gewisses Stück über dieselbe hinwegtreten und sodann wieder in entgegengesetzter Richtung
zurückgehen, während das schrittweise Vorgehen der Kanäle von einer Ablegeschablone
zur anderen auf einer besonderen nicht durchbrochenen Bahn erfolgt.
Die in den Zeichnungen dargestellte Maschine bringt diesen Erfindungsgedanken in
zwei Hauptformen (Fig. 1 bis 3 bezw. Fig. 6 und 7) zur Ausführung, während die Fig. 4
und 5 das Wesen der Erfindung erläutern und die Fig. 8 bis 13 die Sammelvorrichtung
für die abgelegten Typen veranschaulichen.
In Fig. 4 ist α die horizontale Bahn mit den signirten Durchlässen b und den signirten
Typen c d e in Oberansicht. Die Durchlässe b haben alle dieselbe Breite, während die Typen
ede von verschiedener Kegelbreite sind. Die Typen ede mögen die untersten Typen je
einer Zeile sein, die sich in je einem verticalen Kanäle befindet, wie die Zeile f im Kanäle g.
Stimmen die Signaturen dieser Typen mit den Durchlafssignaturen überein, wie in Fig. 4 angenommen,
und nehmen sie mit dem Kanäle die gezeichnete Lage ein, so verliert die Typensäule
ihre Unterstützung und sinkt, indem die unterste Type in den Durchlafs eintritt; und
man sieht, dafs dieser Vorgang nicht davon abhängt, ob der Typenkegel mit der Breite
des Durchlasses übereinstimmt oder schmäler als dieser ist. Die einzig zu erfüllende Bedingung
ist die, dafs die signirte Typenkante noch über den Vorsprüngen (Signaturen) des
Durchlasses verbleibt. Wäre dies nicht der Fall, so würde z. B. die schmale Type c, die
doch nur durch einen Durchlafs mit entsprechender Signatur hindurchtreten soll, unabhängig
von ihrer Signatur durch jeden Durchlafs hindurchtreten. Der Typenkanal darf also
von rechts nur so weit über den Durchlafs treten, dafs die Signaturkante der Typen nicht
über die Durchlafssignatur hinweggeht. Dabei wird es von der Tiefe der Typensignatur abhängen,
wie weit die signirte Typenkante von der rechten Kante des Durchlasses abstehen darf, d. h. flach signirte Lettern, wie c, wer-
den weniger links stehen müssen als tiefer signirte, wie d und e.
Stimmt die Signatur der untersten Typen eines Kanals mit der Durchlafssignatur nicht
überein, so wird diese Type in den Durchlafs, über dem sie sich befindet, auch nicht
eintreten können, und zwar bei Typen, deren Kegel von der Breite des Durchlasses um
weniger als Signaturtiefe abweicht (Type e), auch dann nicht, wenn die Type den Durchlafs
überschreitet. Ist dagegen der Kegel der Type um mehr als Signaturtiefe schwächer als die
Breite des Durchlasses (Type c), so darf sie, wie bereits erwähnt, nur um ein bestimmtes
Stück über den Durchlafs treten. Eine solche Type darf mithin den Durchlafs nicht überschreiten,
da anderenfalls die Signaturen unwirksam werden und nicht nur die unterste Type,
sondern die ganze Zeile des Kanals durch den ersten besten Durchlafs hindurchtreten
würde.
Fig. 5 veranschaulicht in einer der Fig. 4 entsprechenden verticalen Schnittansicht das
Verhalten der untersten Typen bei Nichtübereinstimmung der Signaturen. Befindet sich
der Kanal g' mit den Typen f in der gezeichneten Stellung über einem Durchlasse, so
ist klar, dafs die unterste Type unabhängig von ihrer Kegelbreite in den Durchlafs nicht
eintreten kann, und sie wird theoretisch die gezeichnete,''genau horizontale Lage einnehmen.
Thatsächlich wird sie sich aber etwas schief legen, wie die Typen c' d' e', da die auf der
Signaturkante zwar gestützte Type mit der anderen nicht gestützten Kante sinken kann.
Läfst man nun, wie bisher üblich, den Kanal von rechts nach links über den Durchlafs
hinweggehen, so stöfst die gesenkte Typenkante gegen die linke Kante des Durchlasses,
wodurch, wie erwähnt, Betriebsstörungen und Typenbrüche veranlafst werden können.
Indem nun nach vorliegender Erfindung der Kanal g' niemals einen Durchlafs überschreitet,
sondern von rechts nach links nur so weit über den Durchlafs geschoben wird, dafs eine
entsprechend signirte Letter in denselben eintritt, jede andere dagegen von den Durchlafssignaturen
zurückgehalten wird, und der Kanal sodann wieder von links nach rechts zurückgeht,
ohne dafs dabei die nicht gesenkte rechte Typenkante anstofsen kann und nun auf eine
nicht durchbrochene Bahn gelangt, um auf dieser in den Bereich des nächsten Durchlasses
verschoben zu werden, so ist klar, dafs sich dadurch die beiden angestrebten Zwecke
der Erfindung gemeinsam erreichen lassen. Es sollen nunmehr die Mittel zur Ausführung
dieses Ablegeverfahrens beschrieben werden.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen die Erfindung in einer Ausführungsform, und zwar ist Fig. 1
eine Oberansicht, Fig. 2 eine Hinteransicht bezw. theilweiser Schnitt nach x-x der Fig. 1,
und Fig. 3 eine Seitenansicht (Fig. 1) von rechts gesehen.
In der als Träger der ganzen Vorrichtung (Fig. 1) dienenden Gestellplatte 1 befindet sich
ein Ausschnitt 2 für die ständig hin- und hergehende Platte 3, die mit Platte 1 in einer
Ebene liegt und mit zwei Reihen signirter Durchlässe oder Ablegeschablonen 4,4' versehen
ist. Die Fig. 8, 9 und 10 zeigen diese Platte in Oberansicht, Vorderansicht bezw.
theilweisem Schnitte nach y-y und in Seitenansicht bezw. theilweisem Schnitte nach y-y.
Die Bewegung der Platte 3 erfolgt von der ständig umlaufenden Hauptwelle 5 aus vermittelst
einer Curvennuth 6 auf der Innenseite der Nuthenscheibe 7 und vermittelst der schwingenden Welle 8, deren mittlere Hebel
9, 10 durch Zugstangen 11, 12 mit den Führungsschienen
13,14 der Platte 3 verbunden sind, während der linksseitige Hebel 15 auf
der Welle 8 mit einer Rolle 16 in die Nuth 6 eingreift. Hebel 15 ist durch eine Zugstange 17
mit einem in Führungen 18, 19 geführten
Schieber 20 verbunden, der zeitweilig den benachbarten Schieber 21 mitnimmt. Auf dem
rechten Ende der Welle 8 sitzt lose drehbar ein dem Hebel 15 entsprechender Hebel 22,
der mit einer Rolle 23 in die Curvennuth 24 einer Nuthenscheibe 25 auf Welle 5 eingreift
und durch eine Zugstange 26 mit dem in Führungen 27, 28 geführten Schieber 29 verbunden
ist. Letzterer nimmt zeitweilig den benachbarten Schieber 30 mit sich. Schieber 20
führt jeweilig gleichgerichtete Hin- und Hergänge mit Platte 3 von etwa doppelt so
grofsem Hube aus, während Schieber 29 bei gleichem Hube wie Schieber 20 sich in entgegengesetzter
Richtung bewegt.
Oberhalb der Platte 1 befinden sich die Behälter 31 mit den abzulegenden Typen. Jeder
Behälter besteht aus mehreren (hier zehn) zu einem Stücke vereinigten Kanälen 32, deren
jeder mit einer Typenzeile des Ablegesatzes gefüllt wird. Die Behälter 31 bewegen sich
in den beiden parallelen Bahnen I, II, indem sie diese Bahnen in Richtung der beigezeichneten
Pfeile durchlaufen, am linken Ende der Bahn I in die Bahn II bezw. am rechten Ende
der Bahn II wieder in die Bahn I übergeführt werden, um so ständig einen Kreislauf auszuführen.
Auf der Strecke über der Platte 3 werden die Behälter 31 durch Laufrollen 3 3
auf Schienen 34, 35, 36 geführt (Fig. 2 und 3), wodurch gleichzeitig die Platte 3 vom Gewichte
der Behälter entlastet ist und nur das Gewicht der Typenzeilen zu tragen hat. Die
Schienen 34, 36 sitzen an Längsträgern 37, 38, die sich zwischen Querträgern 39,40 erstrecken,
welche letzteren ihrerseits auf den Führungen 18,19,27,28 aufruhen, und die Führungs-
schiene 3 5 besteht aus einem I-Stücke, das
■mit seinen Enden auf Platte 1 aufsitzt. In Fig. ι sind mit Rücksicht auf die Deutlichkeit
der übrigen Theile die Rollen, Schienen und Träger 33, 34, 36, 37, 38, 39, 40 fortgelassen.
Jeder Behälter ist an seinen Enden, und zwar am unteren Theile derselben, mit vier
Zähnen 41, 41, 42, 42 versehen, die mit schwingenden
und hin- und herbewegten Zahnstangen 43,44 zusammenarbeiten, wodurch die Behälter 31 über den Durchlässen der
Platte 3 hin- und hergeschoben, schrittweise in den Bereich der auf einander folgenden
Durchlässe gebracht und in den Bahnen I, II entlang geführt werden.
Die Zahnstangen 43, 44 sind längsverschieblich in Hülsen 45 bezw. 46 geführt und
greifen mit Stiften 47 bezw. 48 in die Gabelenden von Hebeln 49 bezw. 50 ein, die auf
schwingenden Wellen 51 bezw. 52 befestigt sind. Welle 51 erhält ihre Schwingbewegung
durch den auf ihrem anderen Ende befestigten Hebel 53, der mit einer Rolle 54 in die
Curvennuth 55 der Nuthenscheibe 25 eingreift, und Welle 52 in entsprechender Weise durch
Hebel 56, Rolle 57 und Curvennuth 58 auf Nuthenscheibe 7. Auf diese Weise erhalten
die Zahnstangen 43, 44 intermittirend hin- und hergehende Verschiebungen in ihren Hülsen,
in Uebereinstimmung mit den Nuthen 5 5 bezw. 58.
Die Hülse 45 wird von zwei Armen 59,60 getragen, die um Zapfen 61,62 unterhalb der
Platte ι drehbar und mit geschlitzten Hebeln 63, 64 verbunden sind. In die Schlitze der
Hebel 63, 64 greifen Stifte 65, 66 ein, die in den Führungsschienen 13, 14 der Platte 3 befestigt
sind. Die entsprechenden Theile bezüglich der Hülse 46 sind mit 67, 68, 69, 70, 71,72,73,74 bezeichnet. Bei der entgegengesetzt
gerichteten Anordnung der geschlitzten Hebel 63,64 bezw. 71, 72 führen die Hülsen
45,46 gleichzeitig entgegengesetzt gerichtete Schwingungen senkrecht zur Welle 8 aus und
bringen dadurch die Zahnstangen 43, 44 gleichzeitig in und aufser Eingriff mit den Zähnen 41
der Behälter in der Bahn I bezw. den Zähnen 42 der Behälter in der Bahn II. Befinden
sich die Zahnstangen in Eingriff mit den Zähnen der Behälter, so werden die letzteren
die achsiale Verschiebung der ersteren mitmachen, in der übrigen Zeit dagegen in Ruhe
verbleiben.
Vermittelst der entsprechend gestalteten Curvennuthen 6, 55, 58 werden die Platte 3
und die Behälter 31 folgendermafsen bewegt. Die Platte 3 steht in den Hubwechseln je eine
Zeit lang still, und zwar während die kreisförmigen Theile k I bezw. m η der Nuth 6
über die Rolle 16 gehen. Beim Durchgange der Rolle 16 durch den Nuthentheil m η befindet
sich Platte 3 in der in Fig. 1 dargestellten Lage, in der die Reihe der Durchlässe
4' in der Bahn II liegt, so dafs diese Durchlässe sich im Bereiche der Kanäle der
in Bahn II befindlichen Behälter 31 befinden, während die Durchlafsreihe 4 aufserhalb der
Bahn I und des Bereichs der darin befindlichen Behälter liegt. Während dieser Ruhelage
der Platte 3 sind gemäfs Fig. 3 und 1 die Zahnstangen 43,44 in Eingriff mit den
Zähnen 41 der Behälter 31 in Bahn I bezw.
mit den Zähnen 42 der Behälter 32 in Bahn II, und da während dieser Zeit der Nuthentheil
op der Nuth 58 über Rolle 57 hinweggeht, so geht Zahnstange 44 mit den Behältern 31
in Bahn II zunächst so weit nach links, dafs die Typen bis zu dem früher angegebenen
Betrag über die Durchlässe' 4' treten, steht dann eine kurze Zeit still, damit etwaige in
Uebereinstimmung mit den Durchlafssignaturen signirte unterste Typen in die Durchlässe eintreten
und von der Zeile abfallen können, und geht dann wieder um denselben Betrag nach rechts in die in Fig. 1 dargestellte Lage,
in der die Typen sich auf die Zwischenwände der Platte 3 zwischen den Durchlässen 4'
stützen. In derselben Zeit ist der Nuthentheil q r der Nuth 55 über Rolle 54 gegangen, und
dabei sind Zahnstange 43 und die Behälter in Bahn I um den Abstand zweier Durchlässe 4
von rechts nach links geschoben worden. Geht nun Platte 3 in ihre andere Endläge
über, also in Fig. 1 nach oben, so kommen die Zahnstangen 43,44 vorübergehend aufser
Eingriff mit den Zähnen 41,42 der Behälter (infolge der Gestalt der Schlitze in den Hebeln
63, 64 und 71,72, Fig. 3). In dieser Zeit wird Zahnstange 43 leer nach rechts verschoben,
während Zahnstange 44 keine Verschiebung erfährt. Während des demnächstigen Stillstandes der Platte 3 beim nächsten Hubwechsel
sind die Zahnstangen wieder in Eingriff mit den Zähnen, und befindet sich die Durchlafsreihe 4 in Bahn I und im Bereiche
der Behälter dieser Bahn, wogegen die Durchlafsreihe 4' aufserhalb der Bahn II liegt. Jetzt
erfährt Zahnstange 43 mit den Behältern in Bahn I die durch eine Stillstandsperiode
unterbrochene kurze Bewegung nach links und zurück nach rechts, um die Typenzeilen
über die Durchlässe 4 zu bringen und die in Uebereinstimmung mit den jeweiligen Durchlässen signirten untersten Typen abzulösen,
während Zahnstange 44 die Behälter in Bahn II um den Abstand zweier Durchlässe nach rechts verschiebt. Beim nächsten Gange
der Platte 3 geht alsdann Zahnstange 44 leer nach links zurück, während Zahnstange 43
keine Verschiebung erfährt, worauf die Theile während der nun folgenden Stillstandsperiode
der Platte 3, d. h. nach eineY vollen Um-
drehung der Welle 5, wieder die gezeichnete Lage einnehmen. Bei der geschilderten Arbeitsweise
werden demnach jeweilig gleichzeitig die Behälter in einer Bahn über die Durchlässe
hin- und hergeschoben, ohne dieselben zu überschreiten, und so in Ablegestellung gebracht,
die Behälter in der anderen Bahn dagegen um den Abstand zweier Durchlässe weitergeschaltet, und zwar aufserhalb der
Zone der Durchlässe, so dafs sie ohne Ueberschreitung der Durchlässe allmählich weiterrücken.
Die Ueberführung der Behälter aus Bahn I nach Bahn II und zurück nach Bahn I geschieht
in folgender Weise. Der links aus Bahn I allmählich austretende Behälter 31x
bringt bei seiner letzten Schaltung die unter Federdruck stehende und an den Schieber 21
angelenkte Klinke 75 in Eingriff mit einem Mitnehmer 76 des Schiebers 20, indem diese
Schaltung in der gezeichneten Lage der Platte 3 und des Schiebers 20 erfolgt. Infolge dessen
nimmt Schieber 20 bei seinem nächsten Gange bezw. beim nächsten Gange der Platte 3 den
Schieber 21, und vermittelst des an diesem befestigten Winkels 77 den Behälter 3ix mit,
ihn in die Bahn II überführend. Der übergeführte Behälter findet seinen Anschlag an
einer festen Schiene 78, während sich die Nasenschiene 79 eines durch Federdruck nach
oben gedrückten Rahmens 79,80,81 vor die andere Langseite des Behälters legt, so dafs
dieser sich in einer Führung befindet. Die entlastete Klinke 74 kehrt unter dem Drucke
der Feder 82 sofort in ihre durch den Anschlagstift 83 begrenzte Normallage zurück,
während ein Mitnehmer 84 des Schiebers 20 bei dessen demnächstigen Rückgange den
Schieber 21 mittelst des Stiftes 85 in die gezeichnete Lage zurückfuhrt.
In analoger Weise
und mit gleichen Mitteln erfolgt die Ueberführung des Behälters 3ixx am rechten Ende
in die Bahn I. Die Gestalt des Rahmens 86,87, 88 ist aus Fig. 3 in anderer Ansicht
ersichtlich.
Die Fig. 6 und 7 zeigen in Oberansicht und rechter Endansicht eine Modification der in
Fig. j bis 3 dargestellten Maschine, bei der die Platte 3' mit den Durchlässen (Einzelansicht
Fig. 12) vier Reihen solcher Durchlässe 4X, 4XX, 4XXX, 4XXXX aufweist, zum Zwecke,
die Leistungsfähigkeit der Maschine zu steigern. Die den Fig. 1 bis 3 entsprechenden Theile
sind mit entsprechenden gestrichelten Ziffern bezeichnet; ihre Wirkungsweise ist dieselbe
wie früher beschrieben. Es sollen daher nur die abweichenden Einrichtungen der gegenwärtigen
Ausfuhrungsform beschrieben werden.
Die Stirnnuthen 6', 24' der Nuthenscheiben 7', 25', in denen die Rollen 16', 23' der Hebel 1 5'
bezw. 22' arbeiten, sind mit Rücksicht auf die Deutlichkeit der übrigen Theile in Fig. 7
nicht dargestellt. Sie stimmen ganz und gar mit den Nutben 6 bezw. 24 in Fig. 3 Uberein.
Die Schwingbewegung der Hülsen 45',46 mit den Zahnstangen 43',44' erfolgt durch
zwei Nuthenscheiben 89, 90, in deren Nuthen 91,92 Hebel 93,94 mit Rollen 95,96 eingreifen.
Der mit Arm 60' und einem weiteren Hebel 97 fest verbundene Hebel 94 schwingt um den Zapfen 62', während Hebel 97 mit
einem Hebel 98 gelenkig verbunden ist, der mit Arm 68' ein Stück bildet und mit diesem
um den Zapfen 70' schwingt. In derselben Weise wirkt Hebel 93 auf die Arme 59', 67'.
Die Zahnstangen 43', 44 werden demnach in Eingriff mit den Zähnen 41', 42' der Behälter
stehen, so lange die Rollen 95, 96 sich in den langen Kreisbahntheilen der Nuthen 91, 92 befinden,
dagegen aufser Eingriff mit den Zähnen 41', 42' sein, wenn die Rollen 95,96 die
kurzen vorspringenden Kreisstücke s t dieser Nuthen durchlaufen, d. h. nach einer Dreiviertelumdrehung
der Welle 5' von der in Fig. 6 und 7 dargestellten Lage aus.
Während Platte 3' beim Hubwechsel in der dargestellten Lage eine Zeit lang stillsteht, befinden
sich die Durchlässe 4XX unter den Behältern
in Bahn I und die Durchlässe 4XXX*
unter denen in Bahn II. In dieser Zeit sind die Nuthenstücke 0'p' und 0"p" der Nuthenscheiben
7' und 25' über die Rollen 57' bezw. 54' hinweggegangen, und es haben die im Eingriffe mit den Zahnstangen 43', 44' befindlichen
Behälter in beiden Bahnen die zum Ablösen von Typen erforderliche Bewegung ausgeführt, indem sie um das erforderliche
Mafs nach links verschoben wurden, in dieser Stellung eine kurze Zeit verharrten, um den
Uebertritt von Typen in die Durchlässe zu ermöglichen, und sodann wieder nach rechts in
die dargestellte Lage zurückkehrten, in der die Typenzeilen sich auf die Stege zwischen den
Durchlässen stützen. Während des nunmehrigen Ueberganges der Platte 3' in die andere Endlage
verbleiben die Behälter in Ruhe und behalten die Typenzeilen somit ihre Stützung
durch volle Theile der Platte. Hat Platte 3' diese Endlage erreicht, so befinden sich die
Durchlässe 4x unter den Behältern der Bahn I
und die Durchlässe 4XXX unter denjenigen der
Bahn II, während die- Typenzeilen auf den Stegen zwischen den Durchlässen ruhen.
Platte 3' verbleibt nun eine Zeit lang in dieser Endlage, und in dieser Zeit führen die immer
noch im Eingriffe mit den Zahnstangen 43', 44' befindlichen Behälter die zum Ablösen von'Typen
erforderliche Bewegung, wie oben beschrieben, aus. Welle 5' hat nunmehr eine halbe Umdrehung
gemacht, und es beginnt der Rückgang der Platte 3' in die gezeichnete Anfangslage, wobei
die Typenzeilen wiederum durch volle
Plattentheile der Platte 3' gestützt sind. Während
des mittleren Theiles dieses Rückganges, während also die zwischen den Durchlafsreihen
4X,4XX und 4XXX1^XXXx Hegenden undurchbrochenen
Zonen ν w (Fig. 12) unter den Behältern der Bahnen I bezw. II hindurchgehen,
geschieht nach einander Folgendes. Die beim Durchgange der Rollen 95, 96 durch die kurzen
vorspringenden Kreisbogentheile s t der Nuthen 91,92 aufser Eingriff mit den Behältern befindlichen
Zahnstangen 43', 44 gehen um einen Schritt nach rechts (43') bezw. links (44'),
treten sogleich wieder in Zahneingriff mit den Behältern, um unmittelbar wieder nach links (43')
bezw. rechts (44') zurückzugehen und dadurch die Behälter um den Abstand zweier Durchlässe
in ihren Bahnen im Sinne der Pfeile zu verschieben. Kehrt demnach Platte 3' in die
gezeichnete Anfangslage zurück, so befinden sich die Typenzeilen wieder über den Stegen
zwischen den Durchlässen der Reihen 4XX, 4XXXX, jedoch um den Abstand zweier
Durchlässe verschoben, und es wiederholen sich während des nächsten Doppelhubes der
Platte 3' die beschriebenen Vorgänge. In Uebereinstimmung mit dem Grundsatze der
Erfindung werden somit die Typenzeilen schrittweise in den Bahnen I-II entlang geführt
und der Reihe nach in den Bereich der auf einander folgenden Durchlässe gebracht, ohne
dafs dabei jemals eine Typenzeile bezw. Type einen Durchlafs überschreitet.
Die Ueberführung der Behälter aus Bahn I nach Bahn II und aus dieser zurück nach
Bahn I erfolgt in Fig. 6 und 7 mit denselben Mitteln und in derselben Weise wie früher
beschrieben.
Durch die vorbeschriebenen Einrichtungen erfolgt das Ablösen einzelner Typen von den
Typenzeilen an. bestimmten Stellen, indem nach einander jede unterste Type über die
einzelnen Durchlässe gebracht wird, sobald sie den ihr entsprechenden Durchlafs erreicht hat,
während der kurzen Stillstandsperiode der Behälter in denselben übertritt und so beim
Zurücktreten der Zeile vom Durchlasse von der Zeile abgeschoben wird. Dadurch wird
die nächste Type zur untersten der Zeile und erfährt in gleicher Weise ihre Ablösung, sobald
sie den ihr entsprechend signirten Durchlafs erreicht.
Es handelt sich nun noch darum, die so abgelösten Typen gleicher Zeichen zu sammeln,
wodurch das Ablegen erst vollständig wird. Die dazu dienenden Einrichtungen sind in
Fig. 8 bis 13 dargestellt, und zwar in Fig. 8 bis 11 für die Ausführungsform nach Fig. 1
bis 3, und in Fig. 12 und 13 für die Ausführungsform
nach Fig, 6 und 7.
In Fig. 8, Oberansicht, Fig. 9, Vorderansicht und theilweiser Schnitt nach y-y, und Fig. 1 o,
Seitenansicht, gleichfalls mit theilweisem Schnitt nach y-y, besteht die Durchlafsplatte 3 aus
drei vollen durch Zwischenräume getrennten Leisten 99, 100, 101, -die zwischen den Schienen
13,14 eingespannt sind. Die einzelnen Durchlässe werden durch eingesetzte Stege 102
gebildet, an deren oberer Kante sich die Signaturvorsprünge 103 v 104 befinden, wie in
Fig. 8 bezüglich der Durchlässe 4 zum Theile dargestellt. Unterhalb der Durchlafsplatte 3
(Fig. 10) sind schräge Leitbleche 105, 106 befestigt,
die mit Zungen 107, 108 in je einen Durchlafs 4,4' hineinragen und Abfallrinnen
109, 110 enthalten. Am unteren Ende der
Bleche sind Streifen 111 angebracht, welche
zwischen sich offene Räume 112 lassen, derart, dafs je zwei in einer Ebene liegende Abfallrinnen
109, 11 ο in einen der Räume 112
ausmünden. Unmittelbar unter den Streifen 111 läuft ständig das endlose Transportband 113,
den Boden der Räume 112 bildend. An das Transportband schliefst sich endlich das Abfallblech
114 an, dessen einzelne Rinnen die Fortsetzungen der einzelnen Räume 112 bilden
und nach den Sammelkanälen führen. Die in einen Durchlafs 4 oder 4' eintretende Letter
legt sich schräg auf die Zunge 107 bezw. 108,
ohne dabei seitlich kippen zu können, sinkt durch die Schwere in der Rinne 109 bezw.
11 ο abwärts, gelangt dadurch in den zugehörigen
Raum 112 und auf das Transportband, wird von diesem mitgenommen und
endlich in die entsprechende Abfallrinne des Bleches 114 eingeführt, um nach dem Sammelbehälter
zu gleiten. Bei dieser Anordnung ist angenommen, dafs zwei hinter einander in einer Ebene liegende Durchlässe 4 und 4' dieselbe
Signatur haben, mithin Typen des gleichen Zeichens ablösen.
Ist das nicht der Fall, so werden gemäfs Fig. 11 statt des gemeinsamen Transportbandes
113 zwei getrennte Transportbänder 115,116
angeordnet, welche die Typen in gesonderte Abfallrinnen 117,118 überführen.
Das Transportband 113 mit den Abfallrinnen
114 bezw. die Bänder 115, 116 mit
den Abfallrinnen 117,118 sind zweckmäfsig
stationär, während die Bleche 105, 106 mit den
Streifen 111 die Hin- und Hergänge der Platte 3 mitmachen.
In Fig. 13, Seitenansicht der Fig. 12, erfolgt
das Sammeln der abgelösten Typen ohne Bänder, unter der allgemeinsten Annahme, dafs
jeder der in einer Ebene hinter einander liegenden Durchlässe Typen eines besonderen
Zeichens liefert. Zu diesem Behufe tragen die Leitbleche 119, 120, 121, 122 in der Verlängerung
ihrer Rinnen federnde Zungen 123, 124, 125, 126, die in Gefache eines aus Wänden 127
gebildeten Kastens eintreten und sich mit ihren Enden federnd auf Leitschienen 128, 129,
130,131 stützen. Die Leitschienen halten
gleichzeitig die Wände 127 in gehörigem Abstande von einander. In der gezeichneten
Lage der Platte 3' sind die Zungen 123 bis 126
gerade gestreckt, während sie in der linksseitigen Endlage der Platte 3', wie bezüglich
des Bleches 119 und der Zunge 123 durch
119'und 123' angedeutet; eine geringe Krümmung
erleiden. Es ist klar, dafs bei dieser Anordnung eine Type in jeder Stellung der
Platte 3' mit Sicherheit ihrer Leitschiene zugeführt wird, von der sie alsdann in ihren
Sammelbehälter gelangt.
Die in Fig. 1 r und 13 dargestellten Anordnungen
sind auch dann anwendbar, wenn irgend welche der Durchlässe gleiche Signaturen haben, mithin Typen gleicher Zeichen
ablösen, indem es dann nur erforderlich ist, die betreffenden Abfallrinnen schliefslich in
eine gemeinsame Abfallrinne einmünden zu lassen. Behufs Steigerung der quantitativen
Leistung der Maschine empfiehlt es sich nämlich, für die häufiger vorkommenden Zeichen
an mehreren Stellen Ablegeschablonen anzuordnen.
Die beschriebenen Sammelvorrichtungen gehören in so weit zur vorliegenden Erfindung,
als sie eine bewegliche Verbindung zwischen den wie üblich feststehenden Sammelbehältern
für die Typen und den neuartigen, nämlich mit der Platte der Durchlässe bewegten Abfallrinnen
bilden und die aus letzteren austretenden Typen in ihre Sammelbehälter leiten.
Claims (5)
- Pa te nt-AnsprOche:
- - ι. Verfahren zum Ablegen signirter Typen mittelst signirter Durchlässe, dadurch gekennzeichnet, dafs man die flach angeordneten abzulegenden T)-pen nur so weit über die Durchlässe führt, als es die Tiefe und Höhe der Typen- bezw. Durchlafssignaturen, um wirksam zu werden, erfordert, die Typen sodann wieder aus dem Bereiche der Durchlässe zurückführt und die Schaltung der Typen von einem Durchlasse zum . andern unter Vermeidung des Ueberschreitens der Durchlässe erfolgen läfst, zum Zwecke, erforderlichenfalls Typen verschiedenen Kegels mittelst derselben Durchlässe ablegen zu können und Bruch von Typen beim Ablegen zu \rermeiden.
2. Maschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs eine Reihe von Behältern (31 bezw. 31') mit Kanälen (32) zur Aufnahme von Zeilen signirter Typen unter Ausführung von secundären Hin- und Hergängen in festen geradlinigen Bahnen (I, Π) schrittweise sich bewegt, während eine Platte (3 bezw. 3') mit in Reihen angebrachten signirten Durchlässen (4,4' bezw. 4X, 4^,4XX*, 4XXXX) senkrecht zur Bewegungsrichtung der Behälter hin- und hergeht und periodisch stillsteht, wenn sich die Durchlafsreihen in den Bahnen der Typen befinden, derart, dafs während der Stillstandsperioden die Typenzeilen über die Durchlässe gebracht und wieder zurückgeführt werden können, wogegen die Schaltung der Behälter in ihren Bahnen nur dann erfolgt, wenn die Durchlässe sich ganz oder theilweise aufserhalb der Bahnen der Behälter und der* Typen befinden; - 3. Ablegemaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dafs die secundären Hin-■ und Hergänge der Typenbehälter bezw. die schrittweise Schaltung derselben durch entsprechend bewegte Zahnstangen (43,44 bezw. 43', 44') erfolgt, die unter Ausführung von Schwingbewegungen zeitweise in oder aufser Eingriff mit den entsprechend bei (41,42 bezw. 41', 42') gezahnten Behältern gehalten werden.
- 4. Ablegemaschine nach Anspruch 2 bezw. 3, dadurch gekennzeichnet, dafs die Ueberführung der Behälter aus einer Bahn in die andere und umgekehrt durch Schieber (21,30 bezw. 21', 30') erfolgt, die durch das Eintreffen der Behälter in ihren Endstellungen in der Bahn mit ständig hin- und hergehenden Schiebern (20, 29 bezw. 20', 29') vorübergehend gekuppelt werden.
- 5. Ablegemaschine nach Anspruch 2, 3 bezw. 4, dadurch gekennzeichnet, dafs das Sammeln der durch die Durchlässe gesonderten Typen durch bewegliche Organe (113, 115, 116 bezw. 123,124,125,126) vermittelt wird, die zwischen den feststehenden Sammelbehältern und den mit der Platte der Durchlässe verbundenen und mit dieser hin- und hergehenden Abfallrinnen (109,110 bezw. 119, 120, 121, 122) für die abgelösten Typen angeordnet sind und die aus den Abfallrinnen austretenden Typen in ihre Sammelbehälter leiten.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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DE111029C true DE111029C (de) |
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0
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