DE82532C - - Google Patents

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DE82532C
DE82532C DENDAT82532D DE82532DA DE82532C DE 82532 C DE82532 C DE 82532C DE NDAT82532 D DENDAT82532 D DE NDAT82532D DE 82532D A DE82532D A DE 82532DA DE 82532 C DE82532 C DE 82532C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D51/00Making hollow objects
    • B21D51/16Making hollow objects characterised by the use of the objects
    • B21D51/36Making hollow objects characterised by the use of the objects collapsible or like thin-walled tubes, e.g. for toothpaste

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Automatic Assembly (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verschliefsen von Metalltuben, gewöhnlich Zinntuben, die etwa mit einer zähen Flüssigkeit gefüllt sind, sowie die dazu nothwendigen maschinellen Einrichtungen.
Das Wesentliche des Verfahrens besteht in Folgendem: Durch entsprechende Stempel wird der Obertheil der etwa zur Hälfte gefüllten Tube zunächst flach zusammengedrückt; in diesen zusammengedrückten Theil werden Querrillen geprefst, so dafs er sich leicht mehrmals zusammenbiegen läfst. Auch letzteres kann durch entsprechende Stempel geschehen, oder mit der Hand bewirkt werden. Die so über einander geklappten Metalllagen werden schliefslich mit einander durch eine Oese oder ■sonstwie vernietet. Ein derartiger Verschlufs ist nicht nur vollkommen dicht, sondern bietet auch gröfstmögliche Sicherheit gegen unbefugtes Oeffnen, indem jeder derartige Versuch deutlich wahrnehmbare Spuren hinterläfst.
In den Figuren ist diese Art des Verschliefsens veranschaulicht, und es sind mehrere Maschinen zur Ausführung der verschiedenen Arbeitsvorgänge angegeben. Die einzelnen Arbeitsvorgänge des Verfahrens können in einer oder in mehreren Maschinen ausgeführt werden.
Fig. ι bis 3 veranschaulichen eine derartige Maschine, bei welcher das ganze Verfahren, das Zuführen der Tuben, das Verschliefsen und das Vernieten völlig selbstthätig geschieht, und zwar ist Fig. 1 ein senkrechter Längenschnitt durch die Maschine, Fig. 2 e!in Grundrifs, Fig. 3 der Querschnitt nach I-II der Fig. 2. Fig. 4 bis ι 3 veranschaulichen die zehn Stempelpaare der Maschine in schaubildlicher Darstellung, wobei einzelne von ihnen in der Mitte durchschnitten gezeichnet sind. Zwischen den Stempeln ist die Tube gezeichnet, und zwar mit der durch jedes Stempelpaar bewirkten Umgestaltung, so dafs durch diese Figuren der ganze Arbeitsvorgang in richtiger Folge der einzelnen Stufen veranschaulicht wird. Fig. 14 zeigt eine der zur Vernietung des Verschlusses benutzten Oesen. Fig. 15 bis 17 stellen die Vorrichtung zur Zuführung und Vernietung der Oesen dar,
Fig. 18 bis 21 zeigen ein Glied der Transportkette in verschiedenen Ansichten. Fig. 22 bis 25 stellen die Vorrichtung zur Zuführung der Tuben nach der Transportkette dar, und zwar Fig. 22 im Aufrifs, Fig. 23 in Seitenansicht und Fig. 24 und 25 im Grundrifs mit zwei Stellungen der das Einlegen der Tuben regelnden Theile.
Fig. 26 bis 29 zeigen eine abgeänderte Maschine zum Pressen des Tubenverschlusses für Fufsbetrieb mit nur einem Stempelpaar, und zwar zeigt Fig. 26 die ganze Maschine in Ansicht, während Fig. 27 bis 29 den Obertheil im Querschnitt, Längenschnitt und Grundrifs veranschaulichen.
Fig. 30 und 31 zeigen in zwei Ansichten eine zur Vernietung des Verschlusses dienende Hülfsmaschine.
Die in Fig. 1 bis 3 dargestellte Maschine übt das Verfahren des Verschliefsens der Hülse völlig selbstthätig aus, und zwar in der durch Fig. 4 bis 13 dargestellten Weise. Diese Figuren veranschaulichen die zehn Stempelpaare, zwischen die die Tuben hinter einander gebracht werden, um stufenweise in der durch die vorliegende Verschliefsungsart bedingten Weise
umgestaltet zu werden. Es sind in Fig. 4 bis 12 nur die Köpfe der Stempel dargestellt, und zwar in allen Fällen in zurückgezogener Lage, nachdem sie ihre Arbeit ausgeführt haben; zwischen den Stempeln sind die Tuben mit der jeweilig an ihnen vorgenommenen Umgestaltung dargestellt.
Zwischen den beiden ersten Stempeln 1, 1 (Fig. 4) wird zunächst der leergebliebene Tubenobertheil flach zusammengedrückt und durch entsprechend angebrachte Stempel 11 mit einer Geheimmarke versehen, welche beim Zusammenlegen innen zu liegen kommt, während gleichzeitig die an den Prefsflächen vorgesehenen Leisten 12 bezw. Nuthen 13 die Querrillen i1 in den abgeflachten Tubenobertheil pressen. Diese Stempel sind ferner zweckmäfsig oben mit einem Messer verbunden, um die Oberkante der Tube während des Pressens glatt zu schneiden. Damit der untere, gefüllte Theil der Tube während des Pressens nicht beschädigt wird, haben die Stempel hier entsprechende Aushöhlungen 20, 20 erhalten; solche Aushöhlungen sind auch bei den folgenden Stempelpaaren aus dem gleichen Grunde vorgesehen. Die Querrillen i1 haben den Zweck, die Umbiegung des flach gedrückten Theiles zu erleichtern und gleichmäfsig zu gestalten.
Die so vorbereitete Tube gelangt darauf zwischen das zweite Stempelpaar 2, 2 (Fig. 5). Diese beiden Stempel üben keine Pressung aus, sondern biegen nur den obersten Theil f2 der Tube um, indem der gebogene Vorsprung 14 des einen Stempels ihn erfafst und über die Oberseite 15 des anderen legt. Der so in die waagrechte Ebene gebogene Theil <?2, wird dann zwischen den folgenden Stempeln 3, 3 (Fig. 6), zwischen dem schrägen Ansatz 16 und der Gegenlage 17 weiter nach abwärts gebogen; schliefslich wird der Theil i2 zwischen den Stempeln 4,4 (Fig. 7) fest gegen den Theil t3 geprefst.
In gleicher Weise findet zwischen den höchsten drei Stempelpaaren 5, 5 (Fig. 8), 6, 6 (Fig. 9), γ, γ (Fig. 10) die gemeinsame Umlegung der beiden Theile t2 und if3 an den Theil i4 statt. Dann ist die Tube sicher verschlossen, und um ein Oeffhen derselben unmöglich zu machen, folgt noch ein Vernieten der über einander geklappten Metalllagen.
Um die Vernietungsöse (Fig. 14) anbringen zu können, wird vorher zwischen den Stempeln 8, 8 (Fig. 11) der zusammengefaltete Tubenobertheil durchlocht. Der eine der beiden Stempel hat eine centrale Oeffnung 22, in die der Dorn 21 des anderen Stempels tritt. Letzterer ist zweckmäfsig mit einer federnden Gegenlage 24 versehen. Infolge dieser Anordnung wird der zusammengefaltete Tubenobertheil während des Durchlochens zwischen dem festen Stempel und der federnden Gegenlage 24 unter Zusammendrückung der Feder 23 eingespannt gehalten, so dafs die Metalllagen beim Durchlochen nicht aus einander gerissen werden können; die Tube wird erst wieder freigegeben , nachdem der Lochstempel fast ganz wieder zurückgegangen ist, so dafs auch hierbei ein Aufreifsen des Verschlusses nicht vorkommen kann.
Das Einbringen und Festnieten der Oese u in dem Loch t& geschieht weiter zwischen den Stempeln 9,9 (Fig. 12), von denen der eine den festen Dorn 25 mit dem Prefsflantsch 26, der andere einen federnden Stift 27 trägt, welcher durch eine Feder 29 nach vorn gehalten wird. Auf das vordere Ende des Stiftes 27 wird durch eine weiterhin beschriebene Einrichtung (Fig. 15 und 16) eine Oese geschoben. Gehen die beiden Stempel 9, 9 zusammen, so schiebt zunächst der Stift 27 die Oese u durch die vorher hergestellte Oeffnung. Darauf trifft der Prefsdorn 25, 26 gegen den Stift, drückt diesen unter Zusammendrücken der Feder 29 zurück, tritt schliefslich in die Oeffnung des Stiftes 27 ein und bewirkt alsdann die Umbördelung und Festnietung der Oese u mittelst des Prefsflantsches 26, wobei der Rand w1 der Oese in die Aussparung 28 des rechten Stempels sich legt.
Die letzten Stempel 10, 10 (Fig. 13) haben nur noch den Zweck, auf den fertigen Verschlufs Zeichen, Aufschriften oder dergl. zu pressen.
Bei der Maschine Fig. 1 bis 3 sind nun die beschriebenen Stempel in zwei Schlitten B C angeordnet, die in dem Maschinengestell waagrecht geführt sind. Die beiden Schlitten werden abwechselnd gegen einander oder aus einander bewegt, so dafs alle Stempel ihre Arbeit gleichzeitig ausführen. Ihre Bethätigung geschieht von der am Maschinengestell G in den Lagern G1 G1 gelagerten Hauptantriebswelle A aus mittelst der auf dieser angebrachten Excenter α α bezw. α1 α2 und der zugehörigen Excenterstangen α1 αΛ bezw. as a3. Die zu beiden Schlitten gehörigen Excenter sind entsprechend entgegengesetzt angeordnet. Von der Antriebswelle A aus, die ihrerseits mittelst der Scheibe Ad oder in sonst geeigneter Art in Umdrehung versetzt wird, erhalten auch alle übrigen Mechanismen der Maschine ihre Bethätigung.
Es kommt weiter darauf an, die Tuben nach einander zwischen alle Stempelpaare zu führen; dies geschieht mittelst der Transportkette D (Fig. 1), die über die beiden Kettenräder E1 und F1 der Wellen E und F läuft. Die Kettenglieder sind nach oben geschlossen und tragen hier die Tubenhalter, in die die Tuben hineingestellt werden.
Die Stempelpaare folgen einander in genau gleichen Abständen. Dem entsprechend sind die Kettenglieder so bemessen, dafs auch die
von ihnen getragenen Tubenhalter denselben Abstand von einander haben, wie die durch die Stempelpaare gedachten Achsen. Befindet sich infolge dessen ein Tubenhalter mit seiner Tube t in richtiger Lage zwischen zwei Stempeln , so befinden sich auch alle folgenden Tuben in richtiger Lage zwischen den folgenden Stempeln. Also können dann alle Stempel ihre Arbeit gemeinsam ausführen. Für den regelrechten Fortgang der Arbeit ist es noch nöthig, dafs die Kette mit den Tuben nach jedem Arbeitsgange, d. h. bei jeder Drehung der Triebwelle A und dadurch bewirktem Zusammengang und Auseinandergang der die Stempel tragenden Schlitten B und C um so viel weiter gerückt wird, dafs alle Tuben zwischen die nächsten Stempelpaare geführt werden; dabei ist natürlich nothwendig, dafs stets in den ersten Tubenhalter eine neue Tube eingesetzt wird, was durch den weiterhin erläuterten Apparat selbsttätig oder durch den Arbeiter geschehen kann. Alsdann wird bei jedem Arbeitsgange durch das letzte Stempelpaar eine Tube fertig gestellt; diese wird dann von der Kette nach dem Vorbeigange am letzten Stempelpaar abgenommen oder, wie später beschrieben, selbstthätig aus der Maschine geführt.
Die absetzende Weiterbewegung der Kette wird von der Triebwelle A aus mittelst des Schneckenrades A2 bewirkt, das in ein auf die Welle F aufgekeiltes Rad F2 greift (Fig. 2). Das Schneckengewinde geht aber nur um einen Theil des Rades A2 herum, so dafs während jeder Drehung der Welle A abwechselnd eine Weiterdrehung der Welle F, also auch ein Vorrücken der Kette und ein Stillstand beider stattfindet. Das Weiterrücken der Tubenkette findet dabei jedesmal um so viel statt, dafs die Tuben genau zwischen den nächsten Stempeln sich befinden. Damit kein zufälliges Verrücken der Tubenkette vorkommen kann, ist noch eine besondere Sicherung vorgesehen, die in der Anordnung einer Daumenscheibe A1 und eines Lückenrades E2 besteht, von denen erstere auf der Triebwelle A, letzteres auf -der das zweite Kettenrad EL tragenden Welle E befestigt ist. Die Scheibe A1 liegt senkrecht zum Lückenrade E2, und ihr Daumen greift jedesmal in eine Lücke der letzteren ein, nachdem ein Weiterrücken der Kette stattgefunden hat, und hält die Welle E mit ihrem Kettenrad so lange fest, als das Schneckenrad A2 das Transportwerk freiläfst, bis also die Stempel ihre Arbeit ausgeführt haben.
In Verbindung mit der Tubenkette kommt der Apparat zur selbsttätigen Zuführung der Tuben in Betracht. Dieser Apparat ist durch Fig. 22 bis 25 für sich dargestellt, während seine Anordnung an der Maschine aus Fig. 1 bis 3 erkennbar ist. Die Tuben werden in den Kanal ρ gelegt; dies kann durch einen Arbeiter geschehen; doch könnte der Kanal auch durch eine besondere Leitung mit einer Maschine verbunden sein, die die Füllung der Tuben besorgt, und es kann dann auch die Ueberführung von der Füllmaschine zur Schliefsmaschine selbstthätig geschehen. Der Kanal ρ ist über der Stelle, wo das Einlegen der Tuben in die Tubenhalter der Kette stattfinden soll, nach abwärts gebogen. Seine Mündung ist für gewöhnlich durch eine Zunge o1 verschlossen; erst wenn diese zurückgeht, kann die Tube weiter fallen. Unterhalb der Mündung befindet sich ferner der senkrechte Tubenkanal p1 (Fig. 22). Dieser ist in der Mitte getheilt, indem er durch zwei Klappen LL gebildet wird, von denen jede an den zusammenliegenden Theilen Z,2 L2 eine Hälfte des Kanalsp1 als Halbcylinder enthält (Fig. 23 und 24). Die Klappen LL sind um L1 L1 drehbar; sie werden für gewöhnlich durch die Feder /2 in der geschlossenen Lage (Fig. 24) gehalten, indem sie mit dieser Feder durch die Gelenkstangen / / und durch das Zwischenstück Z1 verbunden sind. Der Kanal p1 reicht bis unmittelbar über die Oeffhung der vorbeigehenden Tubenhalter d1 e1 hinab. Diese erfassen den unteren Theil der Tube; damit jedoch der obere Theil bei dem Weitergange der Kette D (in der Pfeilrichtung) aus dem Kanal ρl heraus gelangen kann, müssen die beiden Klappen L L aus einander gedrückt werden. Zu diesem Zweck sind die Klappentheile L2 L2 unten mit einer erweiterten Aussparung Li versehen, in die der Tubenhalter hineingreift. Beim Vorwärtsgange drückt nun letzterer die beiden Klappen auf, so dafs die Tube frei hindurchgehen kann. Die beiden Stellungen im Augenblicke des Hineingleitens der Tube in den Halter und dann beim Oeffnen der Klappen sind durch Fig. 24 und 25 veranschaulicht. Unmittelbar nachdem der Tubenhalter zwischen den Klappen L L hindurchgegangen ist, schliefsen sich diese wieder unter der Wirkung der Feder /2; alsdann kann eine neue Tube in den nächsten Tubenhalter geführt werden.
Damit bei diesem Vorgange niemals zu unrichtiger Zeit eine Tube aus dem Kanal ρ herausfallen kann, ist, wie bereits erwähnt, die Mündung p2 desselben für gewöhnlich durch eine Zunge o1 verschlossen. In dem Augenblick, wo die Tube niederfallen und dadurch dem Tubenhalter zugeführt werden soll, wird die Zunge o1 zurückgezogen. Auch diese Bewegung wird durch den Tubenhalter geregelt, wie sich aus Fig. 22 bis 25 ergiebt. Die Zunge o1 sitzt an einem Hebel 0, der bei o2 auf dem Tische der Maschine waagrecht drehbar angeordnet ist; durch die Feder o3 wird er für gewöhnlich in der Lage Fig. 25 gehalten. Ferner ist dieser Hebel 0 durch die kurze Ge-
lenkstange η mit einem Winkelhebel m m1 verbunden, der sich um in- dreht. Von dem Ende dieses Hebels führt weiter ein Arm m3 (Fig. 13) abwärts, und dieser trägt noch einen waagrechten Ansatz m4, der in dem Wege der Tubenhalter liegt. Gelangt einer der letzteren in die Lage, bei der die Tube in ihn niederfallen soll, so drückt er dabei den Ansatz m4 zurück, wie Fig. 24 zeigt. Dadurch macht der Winkelhebel mm1 einen Ausschlag und zieht den Hebel ο zurück, so dafs die Zunge ol die Mündung des Zuführkanals freigiebt.
Bei der Ankunft einer Tube unter dem Zuführungsapparat wird also zunächst die Zunge o1 zurückbewegt (Fig. 24), so dafs die Tube in den Halter dl el fällt. Darnach wird der Tubenkanal pl beim Weitergange des Tubenhalters durch Auseinanderdrücken der Klappen LL geöffnet; während dieses Vorganges giebt der Tubenhalter den Zungenmechanismus wieder frei, so dafs unter der Wirkung der Feder o3 der Abschlufs des Tubenkanals wieder herbeigeführt wird. Unmittelbar darnach schliefsen sich auch die Klappen L L wieder.
Die Tubenhalter können in einfachen Hülsen bestehen, die auf jedem Kettengliede angebracht sind; zweckmäfsiger werden die Kettenglieder und der Tubenhalter in der aus Fig. 18 bis 21 ersichtbaren Art ausgeführt. Hier ist die Tubenhülse dl e1 zweitheilig, und zwar ist die eine Hälfte d1 mit dem Kettengliede d fest verbunden , während die andere eJ an einem Schlitten e sitzt, der durch die Feder f nach aufsen gedrückt wird. Der Schlitten e ragt mit einem Ansatz e2 auf einer Seite aus dem Kettenglied hervor. Befinden sich die Kettenglieder in waagrechter Bahn neben einander, so drückt immer das eine benachbarte Kettenglied jenen Vorsprung e2 des Schlittens e zurück und schliefst dadurch die als Tubenhalter dienende Hülse dl e1. Diese ist aber geöffnet, wenn die Kette über ihre Kettenräder läuft, weil dann die Nasen e2 (Fig. 1) frei liegen, so dafs die Federn f den Halter offen halten können.
Der Zuführungsapparat giebt nun seine Tube an der Stelle der Transportkette ab, wo die Kettenglieder nach Verlassen des Rades E1 in die waagrechte Bahn übergehen, also bei noch offenem Tubenhalter (Fig. 1 und 22); unmittelbar darauf wird dieser beim Weitergange der Kette geschlossen, und es wird von da ab die Tube während der Hindurchführung durch die Stempelreihe sicher in ihrer Lage gehalten, indem der Durchmesser des geschlossenen Tubenhalters genau demjenigen der Tube entspricht.
In welcher Weise und Reihenfolge die verschiedenen Stempel ihre Arbeit ausführen, ist bereits beschrieben worden. Zwischen dem Stempelpaar 8, 8 geschieht die Vernietung der über einander gelegten und bereits durchlochten Metalllagen des Tubenobertheils. Zu diesem Stempelpaar gehört ein Apparat zur selbstthätigen Zuführung der Oesen, der in Fig. 15 und 16 zur Darstellung gebracht ist, während seine Anordnung an der Maschine aus Fig. 1 bis 3 sich erkennen läfst.
Die Oesen, vo'n denen eine in Fig. 14 dargestellt ist, werden in den Behälter Q, geschüttet, der sich in beständiger Schüttelbewegung befindet; er ruht zu letzterem Zweck auf einer am Maschinengestell unten mit einem Zapfen ql drehbar befestigten Stange q, die von der Welle A aus mittelst einer Schüttelvorrichtung A* beständig hin- und herbewegt wird. Infolge der beständigen Schüttelbewegung gleiten die Oesen durch in dem Kastenboden vorgesehene Löcher in schräg liegende Rinnen/?; diese münden gemeinsam in die Rinne ft1, durch die die Oesen weiter bis zwischen die Werkzeuge 25, 27 niedergleiten. Die Rinnen sind so gestaltet, dafs sie den Rand der Oese führen, während der Hals frei in dem Schlitz der Rinne gleitet, wie aus Fig. 16 und 17 erkennbar. Das untere Ende des Oesenzuführkanals h1 ist offen, und die unterste Oese wird durch eine Feder /t3 (Fig. 17) zurückgehalten. Ferner ist das untere Ende des Oesenzuführkanals mit einem Schlitten ft2 verbunden, der in dem Gestell i senkrecht auf- und niederbewegt wird. Letzteres geschieht mittelst des zweiarmigen, bei k1 drehbaren Hebels k, dessen einer Arm den Schlitten trägt, während der andere, durch die Feder ka niedergehaltene Arm mit der Rolle k2 auf der Daumenscheibe Äs läuft.
Die Entnahme der untersten Oese durch den Stempelapparat geschieht nun in folgender Weise. Während der Stempel 9 mit dem Stift 27 vorwärts geht, befindet sich die Rinne h1 in der untersten Stellung, so dafs jener Stift durch die unterste Oese hindurchfafst; sobald dies geschehen ist, geht der Schlitten /js mit dem Kanal h1 aufwärts; dabei hält der Stift 27 die unterste Oese fest, so dafs sie unter Zurückdrücken der Feder h3 aus der Mündung der Rinne herausgestreift wird; die Feder schnellt unmittelbar darnach zurück und verhindert die folgende nachgleitende Oese, herauszufallen. Ist die Oese auf diese Art vom Stift 27 erfafst worden, so geschieht die Vernietung, wie vorher beschrieben, indem der Prefsdorn 25, 26 den Stift 27 ganz zurückdrängt, dabei durch die Oese hindurchtritt und schliefslich bis in die Centralöffnung des Stiftes 27 im gegenüberliegenden Gegenstempel eintritt. Während dann nach der Vernietung die Stempel wieder zurückgehen, bewegt sich der Schlitten mit dem Kanal abwärts, um eine neue Oese in den Bereich der Werkzeuge zu bringen.
Es handelt sich nun noch um die Herausbringung der Tuben aus der Maschine (Fig. ι bis 3), nachdem sie in der beschriebenen Weise verschlossen und vernietet worden sind. Hierzu kann die in Fig. 1 angegebene Vorrichtung benutzt werden. Dort führt der flachgedrückte Theil der Tube sich während der Wendung der Tubenkette in einem Schlitz g, bis die Tuben über dem nach unten gerichteten Kanal g1 angelangt sind; sie können darauf in diesen ungehindert fallen, da die Tubenhalter dy e1 während der Wendung der Kette, wie vorher beschrieben, geöffnet sind.
Bei M kann noch ,ein elektrischer Contact oder eine andere geeignete Vorrichtung angebracht sein, um beim Vorübergange der fertigen Tube ein Zählwerk zu bethätigen, so dafs stets die Zahl der fertigen Tuben überwacht werden kann.
Die Lagerung der Stempel in-den Schlitten B und C kann verschiedenartig sein. Zweckmä'fsig werden aber die Schäfte aller Stempel mit Stellmuttern oder dergl. versehen, um sie genau einstellen zu können, wie Fig. 3 zeigt. Hier ist ein Theil des Schlittens im Schnitt dargestellt , um die Anordnung der Stempel zu zeigen. Die Stempel können auch federnd angeordnet sein; in Fig. 2 sind alle diejenigen Stempel federnd angeordnet, die keine stärkere Pressung auszuüben haben. Aufserdem müssen die Stempel so gestaltet bezw. geführt sein, dafs sie sich während des Arbeitens nicht um ihre Achse drehen können. Dies wird in Fig. 2 durch in die Schlitten eingeschraubte Stifte c verhindert, die in Nuthen 32 (Fig. 4 bis ι 3) greifen.
Selbstverständlich lassen sich die Stempel im Einzelnen auch abgeändert ausführen; so könnte die Arbeit des ersten Stempelpaares mehreren Stempelpaaren übertragen werden; auch liefse sich die Zahl der Stempel verringern, und es könnten z. B. die letzten drei Stempelpaare sammt dem Vernietungsapparat wegfallen; dann könnte das Vernieten und Stempeln auf einer besonderen Maschine geschehen, wie eine solche in Fig. 30 und 31 dargestellt ist. Hier wird von der Excenterwelle Y mittelst des Excenters Y1 und der Druckstange F2 ein Schlitten S bethätigt, der drei Stempel enthält, denen auf der Tischplatte drei Unterstempel entsprechen; das erste Stempelpaar χ dient zum Lochen des Tubenverschlusses, das zweite y zum Vernieten der Oesen, das dritte \ zum Aufpressen der Schrift. Die Stempel arbeiten nur, wenn der Arbeiter mittelst des Fufstritts U und der Zugstange V die Kuppelung W eingerückt hält.
Die Arbeitsvorgänge der verschiedenen Stufen können auch auf Maschinen mit Hand- oder Fufsbetrieb verrichtet werden. So stellen Fig. 26 bis 29 eine Maschine mit Fufsbetrieb für das Zusammenpressen des Tubenobertheiles und das Einbringen der Rillen dar. Bei dieser Maschine wird die Tube t in einen Tubenhalter H1 gesetzt, der in der Mitte des Gestells H angeordnet ist; zu beiden Seiten des Tubenhalters sind die Stempelschlitten J und K angeordnet. Diese werden nach dem Einsetzen einer Tube mittelst des Fufstrittes T gegen einander bewegt, indem dabei die Zugstangen ZZ1Z1 die bei X1 im Gestell H drehbaren Winkelhebel X, die bei X% mit jenem Schlitten verbunden sind, entsprechend bethätigen.
Die Stempel s sind in ihren Schlitten federnd und mittelst Muttern nachstellbar angeordnet; demgemäfs können sie niemals zu stark, sondern stets nur nach Mafsgabe der Stärke der Spannung der Federn sl zusammengeprefst werden. Der linke Stempel s (Fig. 28) ist mit einem Klotz s* versehen, der sich in einem Schlitz J1 des Schlittens führt, so dafs er sich nicht drehen kann. Bei dem rechten Stempel wird die Verdrehung durch das Messer ν verhütet, das am Schlitten if befestigt ist. Die Stempel sind ferner mit Querleisten 12 und -Nuthen 13 für die Herstellung der Rillen i1 tl und unten mit den Abrundungen s2 versehen, um einen allmäligen Uebergang der runden Tubengestalt in den flachen Theil zu erzielen. Mittelst der Spannklammer wl sind ferner im linken Stempel s noch Buchstaben- oder Zeichenstempel w befestigt, um in die Tuben Zeichen einpressen zu können, die etwa über die Zeit der Herstellung des Verschlusses oder dergl. eine Controle ermöglichen.
Bei dem durch Niedertreten des Fufshebels T bewirkten Zusammengehen der Stempel pressen erst die Stempel die Tube zusammen, während gleich darauf beim Weitergange der beiden Schlitten das Messer ν die Tubenoberkante gerade schneidet. Wird dann der Fufshebel losgelassen, so bewirkt eine Feder Z^ den Rückgang aller Theile, so dafs die Tube frei aus dem Halter H1 herausgenommen werden kann.

Claims (6)

Pa tent-Ansprüche:-
1. Verfahren zum Verschliefsen von Tuben, dadurch gekennzeichnet, dafs der leere Obertheil mittelst entsprechender Stempel zunächst flach gedrückt und mit Querrillen versehen, dann nach Mafsgabe der Rillen mehrfach zusammengefaltet wird, worauf gewünschten Falles die über einander liegenden Umbiegungen mittelst einer Ringöse oder dergl. vernietet werden.
2. Maschine zur Ausführung des unter 1. gekennzeichneten Verfahrens, bei der die Tuben mittelst der oberen Bahn einer endlosen Kette (D), deren Glieder hülsenartige Halter (d1 .e1) tragen, zwischen einer Reihe
gleichzeitig arbeitender, das Verschliefsen der Tuben in stufenweiser Folge bewirkender Stempelpaare hindurchgeführt werden, wobei der Abstand der Tubenhalter dem Abstand der Stempel gleich ist und der Betrieb in der Weise geschieht, dafs die beiden Kettenräder (E1 F'J absatzweise angetrieben und in der Ruhelage gesichert werden.
3. Maschine nach Anspruch 2., bei welcher ein zur Zuführung der Tuben in die Tubenhalter dienender senkrechter Kanal (p1) zum Theil von zwei seitlich schwingenden Klappen (L L) gebildet wird, welche durch den Tubenhalter bei seinem Weitergange aus einander gedrückt werden, so dafs letzterer frei weitergehen kann, wonach die Klappen selbstthätig sich wieder schliefsen.
4. Maschine nach Anspruch 2., bei welcher die Tubenhalter aus einer am Kettengliede befestigten Backe (d1) und einer beweglichen Backe ^e1J bestehen und infolge Verschiebens der beweglichen Backe gegen die feste Backe beim Uebergang in die waagrechte Nebeneinanderlege der Kettenglieder geschlossen werden, dagegen zum Einlegen oder Freigeben der Tube dadurch geöffnet werden, dafs beim Auflaufen der Kettenglieder auf die Kettenräder die bewegliche Backe von der festen Backe durch eine Feder abgedrückt wird.
5. Maschine nach Anspruch 2., bei welcher zwei gegenüber liegende Vernietungsstempel (25,27) angeordnet sind, von denen der eine federnde Stempel (27) die Oese (u) zum Vernieten der Tube beim Vorwärtsgange in die Vernietungsöffnung drückt, worauf der andere Stempel (25) unter Zurückdrücken des ersteren Stempels in die Oese dringt und so die Vernietung bewirkt.
6. Maschine nach Anspruch 2., bei welcher die Oesen (u) in einer unten durch eine Feder (h3) verschlossenen Rinne (hl) zugeführt werden, welche auf- und niederbewegt wird, wobei die unterste Oese durch den einen Vernietungsstempel (27) bei der unteren Stellung der Rinne erfafst und bei dem dann folgenden Aufwärtsgange der Rinne aus deren Mündung unter Zurückdrücken der Feder gestreift wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE967549C (de) * 1951-10-28 1957-11-21 Ganzhorn & Stirn Abfuell- und Schliessmaschine, insbesondere fuer Tuben

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE967549C (de) * 1951-10-28 1957-11-21 Ganzhorn & Stirn Abfuell- und Schliessmaschine, insbesondere fuer Tuben

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