DE2350452C2 - Verankerungseinrichtung für Drähte, Litzen od.dgl. - Google Patents
Verankerungseinrichtung für Drähte, Litzen od.dgl.Info
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verankerungseinrichtung für Drähte, Litzen od. dgl., im Spannbetonbau, mit einer
mit Durchtrittsbohrungen für die Drähte versehenen Ankerplatte, in welcher Klemmkeile zum Verankern der
Drähte angeordnet sind, wobei die Durchtrittsbohrungen einenends eine konische Ausnehmung zur Aufnahme
der Klemmkeile mit daran anderenends anschließendem zylindrischen Abschnitt aufweisen.
Es sind eine Anzahl von Verankerungen von Drähten oder Litzen mit Hilfe von Klemmkeilen bekannt Das
Hauptproblem, das sich bei dieser Verankerungsart immer wieder stellt, ist die Frage nach der Zuverlässigkeit
derselben. Die folgenden drei wichtigen Bedingungen sollen bei einer solchen Klemmvorrichtung erfüllt
sein:
1. Möglichst kleines Setzmaß der Keile gegenüber der Ankerplatte;
2. möglichst kleiner Schlupf der Drähte bzw. Litzen gegenüber den Klemmkeilen;
3. die Klemmkeile, in der Regel ein Satz von zwei bis drei Keilen, sollen nach der Verankerung der
Drähte bzw. Litzen keine Relativverschiebung aufweisen, d. h. alle Keilenden sollten möglichst in
der gleichen Ebene liegen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache und zuverlässig wirkende Verankerungseinrichtung
der genannten Art anzugeben, die die oben genannten drei Bedingungen erfüllt
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mittels einer Einrichtung der genannten Art dadurch gelöst, daß in
den Durchtrittsbohrungen der Ankerplatte Federmittel vorgesehen sind, die die Klemmkeile mit ihren
Stirnflächen während des Aufsetzens der Verankeningseinrichtung
auf die Drähte und während des Spannens der Drähte an eine im Abstand von der Ankerplatte gehaltene, für den Durchtritt der Drähte
mit Löchern versehene Einpreßplatte andrücken und die Klemmkeile außer Eingriff mit den Drähten halten,
wobei der Abstand zwischen Ankerplatte und Einpreßplatte und der freie Durchlaß für die Drähte zwischen
den Klemmkeilen so groß sind, daß die Klemmkeile bezüglich der Drähte reibungsfrei außer Wirklage
gehalten sind, und daß die Einpreßplatte nach dem Spannen der Drähte zum gleichzeitigen und gleichmäßigen
Verbringen der Klemmkeile in Reibungsschluß mit den Drähten gegen die Ankerplatte verschiebbar ist.
Damit sind mit einer einfachen und zuverlässig wirkenden Verankerungseinrichtung die drei in der
Einleitung dieser Beschreibung erwähnten Bedingungen, die an eine solche Keilverankerung aus Gründen
der sicheren Verankerung der Drähte gestellt werden müssen, erfüllt, insbesondere wurde erreicht, daß keine
Einzelkeile sich je gegeneinander verschieben.
Dies wird dadurch erreicht, daß, im Gegensatz zu bekannten Verankerungen, sämtliche Keile von Anfang
an sicher und nicht erst beim Spannvorgang mehr oder weniger zuverlässig an der Einpreßplatte mit Federkraft
anliegen; dabei muß die Einpreßplatte sich gegen die Ankerplatte hin bewegen können, damit diese beim
Ablassen der Spannpresse zum Einpressen der Keile benutzt werden kann und alle Keile gleichmäßig in ihre
Endlage gelangen. Bewußt wird unterlassen, die Einführung der am Anfang noch locker sitzenden Keile
in ihre konischen Sitze der Reibung allein zu überlassen. Dies erscheint unzuverlässig und könnte zu einem
unterschiedlichen großen Schlupf der Keile und Litzen führen, was eine sichere Keilverankerung in Frage stellt.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Verankerungseinrichtung wird nachstehend an Hand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 die zum Einbau vorbereitete Verankerungseinrichtung mit einer Ankerplatte, Keilen, Federn und eine
Einpreßplatte,
Fig.2 die Verankerungseinrichtung schematisch in der Lage beim Einfädeln von Litzen,
F i g. 3 ebenfalls schematisch, eine Verankerungsstelle mit einem aufgebrachtem Spannkopf, und der Verankerungseinrichtung
gegen ein Bauteil verschoben, und
F i g. 4 die fertig montierte Verankerungseinrichtung nach dem Verankern der Litzen.
Nachstehend wird das Vorgehen beim Verankern beschrieben.
Zunächst wird die Verankerungseinrichtung gemäß F i g. 1 in der Werkstatt oder auf der Baustelle
zusammengebaut und gegebenenfalls verpackt, d. h. es werden zunächst die Federmittel 1, hier je eine
Schraubenfeder aus Metall, in die erweiterte zylindrische Abschnitte 2 von Durchtrittsbohrungen einer
Ankerplatte 3 lose eingelegt. Daraufhin werden Klemmkeile 4, und zwar je ein Klemmsatz bestehend
aus zwei gleichen Keilen, in konische Ausnehmungen S der Ankerplatte so eingelegt, daß die beiden Keile an
der Wand der konischen Ausnehmungen anliegen, d. h.
in offener Stellung. Zum Schluß wird eine gelochte Einpreßplatte 6 so montiert und mit einer Anzahl
Schrauben 7 (schematisch dargestellt) an der Ankerplatte 3 befestigt, daß einerseits zwischen ihr und der
Ankerplatte ein Abstand 8 verbleibt und andererseits die Federn 1 zusammengepreßt werden, womit alle
Keile 4 gegen die Einpreßplatte f> gedrückt werden.
Damit wird erreicht, daß zunächst alle Keile außer Wirklage gehalten werden (die Litzen können sich Ό
innerhalb und längs der Keilsätze bewegen, ohne daß die Keile die Litzen klemmen).
Die so vorbereitete Einrichtung ist nun bereit, auf ein
Litzenbündel, bestehend aus einzelnen Litzen 9, aufgesetzt zu werden. Das Litzenbündel muß zu diesem
Zweck um ein Maß L aus einem vorzuspannenden Bauteil 11 heraustreten (Fig.2). Die Verankerungseinrichtung
wird nun in der Nähe des Litzenbündelendes in geeigneter Weise fixiert und dann eine Litze nach der
anderen durch die Bohrungen der Einrichtung eingeführt, so daß die Litzenenden um ein Maß / auf der
anderen Seite der Verankerungseinrichtung herausschauen. Da die Klemmkeile, wie oben beschrieben,
außer Wirklage gehalten werden, ist das Einfädeln der Litzen leicht und rasch unter geringstem Reibungswiderstand
zu bewerkstelligen.
Wenn alle Litzen eingeführt worden sind und damit die Verankerungseinrichtung in der Nähe des Litzenbündelendes
aufgesetzt ist, kann gemäß Fig.3 ein Spannkopf 13 am äußersten Ende des Litzenbündels ^o
aufgebracht und Keile 14 kraftschlüssig, und zwar mit Hilfe einer angeschraubten Platte 15, an die Litzen
befestigt werden.
Nun kann die Verankerungseinrichtung leicht und rasch mit sämtlichen Keilen 4, die nach wie vor außer
Wirklage sind, gegen eine Unterlagsplatte 16 im Bauteil verschoben werden, bis sie dort aufruht. Jetzt wird die
eine Spanneinrichtung 17 über den Spannkopf 13 und die Verankerungseinrichtung geschoben und eine
Spannmutter 18 auf den Spannkopf 13 aufgeschraubt. D:e Spanneinrichtung hängt dabei an einem geeigneten
Hebezeug und kann an der Unterlagsplatte 16 befestigt sein (F i g. 4).
Vor Beginn und während der ganzen nun erfolgenden Spannoperation liegen alle Keile 4 der Verankerungseinrichtung unter Federdruck an der Einpreßplatte 6 an.
Sobald die endgültige Spannkraft des Litzenbündels erreicht ist wird durch eine Anpreßeinrichtung an der
Spannpresse die Einpreßplatte 6, die gegen die Ankerplatte 3 hin- und damit gegen die Kraft der
Tedern 1 verschiebbar ist, gegen die Keile gepreßt und diese gleichmäßig gegen die entsprechenden konischen
Ausnehmungen gedrückt Beim Absenken der Spannkraft der Vorspanneinrichtung wirkt die Keileinpreßkraft
weiter und gewährleistet daß alle Keilenden bis zum endgültigen kraftschlüssigen Sitz weiterhin in einer
Ebene liegen.
Fig.4 zeigt noch eine Vorrichtung 19, um die Einpreßplatte 6, und damit die Keile 4, gegen die
Ankerplatte 3 zu drücken. Diese Voirichtung besteht aus einem ringförmigen Körper 20, welcher durch
öffnungen in der Wand eines Teils 21 der Spannpresse nach innen ragende Nocken 22 aufweist welche gegen
den Rand der Einpreßplatte 6 zur Anlage kommen können, um die Platte 6 gegen die Ankerplatte 3 zu
verschieben. Die Vorrichtung 19 wird mittels Hydraulikzylindern 23 betätigt und bewegt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verankerungseinrichtung für Drähte, Litzen oddgL, im Spannbetonbau, mit einer mit Durchtrittsbohrungen
für die Drähte versehenen Ankerplatte, in welcher Klemmkeile zum Verankern der Drähte angeordnet sind, wobei die Durchtrittsbohrungen
einenends eine konische Ausnehmung zur Aufnahme der Klemmkeile mit daran anderenends
anschließendem zylindrischen Abschnitt aufweisen, ι ο dadurch gekennzeichnet, daß in den
Durchtrittsbohrungen der Ankerplatte (3) Federmittel (1) vorgesehen sind, die die Klemmkeile (4) mit
ihren Stirnflächen während des Aufsetzens der Verankerungseinrichtung auf die Drähte (9) und
während des Spannens der Drähte an eine im Abstand (8) von der Ankerplatte gehaltene, für den
Durchtritt der Drähte mit Löchern "ersehene Einpreßplatte (6) andrücker, und die Klemmkeilc
außer Eingriff mit den Drähten halten, wobei der Abstand zwischen Ankerplatte und Einpreßplatte
und der freie Durchlaß für die Drähte zwischen der. Klemmkeilen so groß sind, daß die Klemmkeile
bezüglich der Drähte reibungsfrei außer Wirklage gehalten sind, und daß die Einpreßplatte nach dem
Spannen der Drähte zum gleichzeitigen und gleichmäßigen Verbringen der Klemmkeile in
Reibungsschluß mit den Drähten gegen die Ankerplatte verschiebbar ist
2. Verankerungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federmittel (1) als
Schraubenfedern ausgebildet und in erweiterten Abschnitten der zylindrischen Abschnitte (2) der
Durchtrittsbohrungen der Ankerplatte (3) angeordnet sind.
3. Verankerungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verschieben
der Einpreßplatte (6) gegen die Ankerplatte (3) hydraulische Betätigungsorgane (23) vorgesehen
sind.
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