DE1484149C - Verankerungsvorrichtung fur bündel artig gruppierte Spanndrahte in Spannbe tonbauteilen - Google Patents
Verankerungsvorrichtung fur bündel artig gruppierte Spanndrahte in Spannbe tonbauteilenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verankerungsvorrichtung für bündelartig gruppierte Spanndrähte
in Spannbetonbauteilen. Derartige Verankerungsvorrichtungen sind in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt. Insbesondere sind solche bekannt (vgl. deutsche Patentschrift 1125 626), bei welchen die
Spanndrahtenden gemeinsam zwischen einem äußeren Ankerkörper und einem inneren Kernstück verkeilt
sind, wobei mit den Spanndrähten in Berührung stellende Verankerungsteile aus gegenüber den Spanndrahten
weicherem Stahl bestehen. Im einzelnen ist bei der bekannten Ausführungsform der Aufbau so
getroffen, daß das als Rundkeil ausgebildete Kernstück im Bereich seines dickeren Endes hart und
quergerillt, im vorderen Teil dagegen weich ist. Beim Festsetzen der Spanndrähte treten somit im Bereich
der Kernstückspitze größere Deformationen auf als im Bereich des dickeren Endes des Kernstückes. Dies
gilt um so mehr, als in Richtung der Spanndrahtenden durch den Reibungsschluß die in diesen wirksamen
Beanspruchungen abgebaut werden. Bei einer ganz anders aufgebauten Verankerungsvorrichtung ist
es bekannt (vgl. deutsche Patentschrift 1 030 006), in dem Ankerkörper mit konischer Innenwandung die
Spanndrähte dadurch zu verankern, daß diese um as einen zylindrischen Kern gruppierten Spanndrähte
mittels außenseitiger Keile an der konischen Innenwandung des Ankerkörpers festgesetzt werden. Um
eine gleichmäßigere Verteilung der Klemmkräfte längs der Spanndrähte zu erzielen, ist hier der Aufbau
so getroffen, daß im unbelasteten Zustand die Mantellinien von Keilrücken und konischer Innenwandung
des Ankerkörpers zur Keilspitze hin geringfügig divergieren. Das führt dazu, daß die Keilspitze
erst bei überhöhter Drahtspannung die Fuge zwisehen Keilrücken und Widerlager satt ausfüllt und
dadurch eine überhöhte Kraft auf zusätzliche Widerlagerflächen überträgt. Eine Verformung des Kernstückes
oder der konischen Innenwandung des Ankerkörpers findet nicht statt. Bei dieser bekannten Verankerungsvorrichtung
ist ein echter Fomschluß nicht verwirklicht, und das Maximum der aufzubringenden
Spannkräfte wird durch den zwischen der Keilinnenliäche und den Spanndrähten einerseits und den
Spanndrähten sowie dem Kern andererseits erzielten Reibungsschluß bestimmt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verankerungsvorrichtung des eingangs beschriebenen
Aufbaus in einfachster Weise so weiter auszubilden, daß sie zur Aufnahme besonders hoher Verankerungskräftc
auch bei seilartig gruppierten Spanndrähten geeignet ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Drähte des Bündels oder Seiles zwischen der konischen
Innenwandung eines Ankerkörpers und einem oder mehreren inneren Rundkeilen verklemmt sind,
daß der bzw. die Rundkeile eine größere Konizität besitzen als die Innenwandung des Ankerkörpers
und daß mindestens einer der mit den Spanndrähten in Berührung stehenden Verankerungsteile aus einem
gegenüber den Spanndrähten weicheren Stahl besteht. Nach einem besonderen Vorschlag der Erfindung
weist der Rundkeil cine zylindrische oder sich geringfügig verjüngende Axialbohrung zur Aufnahme
des aus einem oder mehreren Drähten bestehenden Kerns eines Spanndrahtbündel oder Seiles auf. Die
Erfindung HiHt sich auf verschiedene Weise verwirklichen.
So können in die konische Bohrung des Ankerkörpers mehrere Rundkeile mit Axialbohrung eingetrieben
sein, welche auf einzelne oder sämtliche Kerndrähte des Spanndrahtbündel!! oder Seiles aufgeschoben
sind. Ferner kann der Ankerkörper mehrere konische Bohrungen sowie eine entsprechende
Anzahl von Rundkeilen mit Axialbohrung aufweisen. Ferner besteht die Möglichkeit, die Vorrichtung
mit zwei konzentrischen Rundkeilen zu versehen, von denen der eine zur Aufnahme des Kerns
eines Spanndrahtbündels oder Seiles in einer Axialbohrung bestimmt ist, während der zweite Rundkeil
zwischen zwei Drahtlagen des gleichen Spanndrahtbündels oder Seiles eingeschoben wird.
Der durch die Erfindung erzielte Vorteil ist vor allem darin zu sehen, daß mit Zunahme der Spannkräfte
sich ein Formschluß zwischen den Spanndrähten und dem Rundkeil einerseits sowie dem Ankerkörper
andererseits vom Spanndrahtende her in Richtung auf den konisch sich verjüngenden Teil des
Rundkeils und der zugeordneten Innenwandung zunehmend ausbildet. So wird durch Selbsthemmung
Formschluß erzielt. Das führt im Ergebnis dazu, daß die erfindungsgemäße Verankerungsvorrichtung zur
Aufnahme wesentlich größerer Spannkräfte als die bekannten geeignet ist.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von lediglich Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnungen
näher erläutert; es zeigt
Fig. 1 zur Hälfte in Seitenansicht und zur Hälfte im Längsschnitt den Ankerkörper der Verankerungsvorrichtung,
F i g. 2 eine Stirnansicht des Ankerkörpers nach Fig. 1,
F i g. 3 zur Hälfte in Seitenansicht und zur Hälfte im Längsschnitt den inneren Rundkeil, der zum
Ankerkörper nach F i g. 1 und 2 gehört,
Fig. 4 eine Stirnansicht des Rundkeils nach Fig. 3,
F i g. 5 die Verankerungsvorrichtung im Längsschnitt vor dem Eintreiben des Rundkeils, wobei die
Spanndrähte teilweise in Seitenansicht dargestellt sind,
F i g. 6 einen Querschnitt gemäß der Linie VI-VI in F i g. 5,
F i g. 7 teils im Längsschnitt und teils in Seitenansicht die Verankerungsvorrichtung nach Fig. 5
nach dem Eintreiben des Rundkeils,
F i g. 8 einen Querschnitt gemäß der Linie VIII-VIII in Fig. 7,
F i g. 9 den Ankerkörper nach F i g. 1 und 2 nach dem Eintreiben des Rundkeils im Längsschnitt,
Fig. 10 den Rundkeil nach Fig. 3 und 4 nach dem Eintreiben in den Ankerkörper,
Fig. 11 und 12 im Querschnitt eine Verankerungsvorrichtung mit vollem Rundkeil vor bzw. nach
dem Eintreiben des Rundkeils,
Fig. 13 und 14 im Querschnitt eine Verankerungsvorrichtung
mit zwei konzentrisch angeordneten Rundkeilen vor bzw. nach dem Eintreiben der Rundkeile,
Fig. 15 im Querschnitt eine Verankerungsvorrichtung mit einer Anzahl nichtkonzentrischer Rundkeile
vor dem Eintreiben,
Fig. 16 im Querschnitt eine Verankerungsvorrichtung für mehrere Seile vor dem Eintreiben der
Rtindkeile.
In den Fig. 1 bis 10 ist ein einfache Ausführungsform einer Verankerungsvorrichtung dargestellt.
Claims (1)
- 3 4Diese dient insbesondere zur Verankerung von Auch kann man eine mehrfache VerankerungSpanngliedern in Form eines mit einem geraden durchführen, wobei man entweder zwischengeschal-Kerndraht versehenen Stahlseiles. Hierzu besteht die tete Elemente verwendet oder mehrere Verankerungs-Verankerungsvorrichtung 1 aus einem äußeren An- vorrichtungen der oben beschriebenen Art mitein-kerkörper 3 und einem inneren Rundkeil 2. Im dar- 5 ander vereinigt.gestellten Fall besteht der Ankerkörper 3 aus einem Ein Beispiel einer mehrfachen Verankerung mit Stahlzylinder, dessen Härte geringer ist als die des zwischengeschobenem Rundkeil ist in Fig. 13 und Metalls, woraus die Spanndrähte hergestellt sind, mit 14 dargestellt. Außer dem Rundkeil 2 und Ankereiner Axialbohrung, deren mittlerer Teil4 konisch körper3, wie in der Anordnung nach Fig. 1 bis 10 ausgebildet ist, während die beiden Endteile 5 und 6 io verwendet, benutzt man hier einen zweiten Rundzylindrisch verlaufen. Der Verjüngungswinkel des keil 14, der zwischen die beiden erwähnten Teile mittleren Teils 4 der Innenwandung ist verhältnis- eingeschoben wird. Wie aus der Darstellung ersichtmäßig gering, und zwar von der Größenordnung lieh, wird dieser Rundkeil zwischen zwei Drahtlagen l°30' bis 20T. Der Durchmesser D des oberen zy- so eingeschoben, daß die äußere Drahtlage zwischen lindrischen Teils 5 dieser Innenwandung ist größer 15 der Innenwandung des Ankerkörpers 3 und der als der Äußendurchmesser der bündelartig gruppier- Außenfläche des Rundkeils 14 und die innere Drahtten Spanndrähte, für welchen diese Verankerungsvor- lage zwischen der Außenseite des inneren Rundrichtung bestimmt ist, während der Durchmesser d des keils 2 und der Innenwandung des Rundkeils 14 festunteren Teils 6 der Innenwandung dem Außendurch- gekeilt wird,
messer des Spanndrahtbündels annähernd gleich ist. 20 In F i g. 15 findet man ebenfalls wieder den Rund-Der Rundkeil 2 weist im dargestellten Beispiel keil und den Ankerkörper aus dem Beispiel nach einen konischen Teil7, einen zylindrischen oberen Fig. 1 bis 10, jedoch werden in diesem Beispiel drei Teil 8 und eine Axialbohrung 9 auf. Die Verjüngung Rundkeile 2 verwendet, welche symmetrisch um die des konischen Teils 7 ist etwas größer als die oben- Längsachse der Anordnung herumgruppiert werden, erwähnte Verjüngung der Innenwandung im Anker- 05 Schließlich ist in Fig. 16 eine Ausführung einer körper. Der Unterschied zwischen den beiden Win- mehrfachen Verankerung dargestellt, wobei der kein« und β hängt vom Durchmesser der Spann- Ankerkörper3 mehrere symmetrisch um die Längsdrähte ab, die zum Vorspannen benutzt werden. Die achse herumgruppierte Ausnehmungen aufweist. In Verankerung nach der Erfindung wird folgender- diesen Ausnehmungen kann je ein Spannseil 10 mit maßen ausgeführt: Das Drahtbündel oder das Seil 30 Hilfe eines oder mehrerer Rundkeile festgekeilt und 10 mit geradlinigem Kerndraht 11 wird in den An- verankert werden, welche in irgendeiner Weise wie kerkörper 3 derart eingelegt, daß es mit den Spann- oben beschrieben oder in einer anderen den Merkdrahtenden hinausragt; auf den axial verlaufenden malen der Erfindung entsprechenden Weise in dem Kerndraht 11 wird nun der Rundkeil 2 so aufgescho- Ankerkörper angeordnet werden,
ben, daß er, wie in F i g. 5 dargestellt, verhältnis- 35 D ...
mäßig tief in die Ausnehmung des Ankerkörpers 3 ratentansprucne:
eindringt. In der üblichen Weise wird nun eine 1. Verankerungsvorrichtung für bündelartig Spannpresse oder eine ähnliche Vorrichtung ver- gruppierte. Spanndrähte in Spannbetonbauteilen, wendet, um die Spanndrähte bis zu einer vorbestimm- bei welcher die Spanndrahtenden gemeinsam ten Spannung anzuspannen. Nachdem die Spann- 40 zwischen einem äußeren Ankerkörper und einem drahte den vorbestimmten Dehnungswert erreicht inneren Kernstück verkeilt sind, wobei mit den haben und zugleich der erforderliche Wert auf dem Spanndrähten in Berührung stehende Veranke-Manometer der hydraulischen Pumpe abgelesen rungsteile aus gegenüber den Spanndrähten wurde, wird die Spannvorrichtung abgestellt und die weicherem Stahl bestehen, dadurchgekenn-Zufuhr zur Verkeilvorrichtung geöffnet. Letztere 45 zeichnet, daß die Drähte des Bündels oder treibt nun den Rundkeil 2 unter vorbestimmten Be- Seiles (10) zwischen der konischen Innenwandung dingungen ein. Die Spanndrähte werden dabei so- (4) eines Ankerkörpers (3) und einem oder mehwohl in die Innenwandung des Ankerkörpers wie reren inneren Rundkeilen (2) verklemmt sind, auch in die Außenfläche des Rundkeils eingepreßt. daß der bzw. die Rundkeile (2) eine größere Sodann werden sowohl die Spann- wie auch die Ver- 50 Konizität besitzen als die Innenwandung (4) des keilvorrichtung abgekoppelt. Die Spanndrähte zie- Ankerkörpers (3) und daß mindestens einer der hen den Rundkeil 2 nach einwärts; infolge der sehr mit den Spanndrähten in Berührung stehenden beträchtlichen Zugkraft der Spanndrähte einerseits Verankerungsteile aus einem gegenüber den und infolge der plastischen Deformierbarkeit der Spanndrähten weicheren Stahl besteht.
Berührungsflächen der Innenwandung und des Rund- 55 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekeils 2 andererseits, prägen die Spanndrähte in den kennzeichnet, daß der bzw. die Rundkeile (2) Rundkeil 2 die Rillen 13 und in den Ankerkörper 3 eine zylindrische oder sich geringfügig verjündie Rillen 12 ein, die so beschaffen sind, daß das An- gende Axialbohrung (9) zur Aufnahme des aus haften der Spanndrähte an der Verankerungsvor- einem oder mehreren Drähten bestehenden richtung dadurch erheblich verstärkt und verbessert 60 Kernes (11) eines Spanndrahtbündcls oder Seiles wird. (10) aufweist.Selbstverständlich ist es ebenfalls möglich, genau . 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gedieselbe Verankerungsanordnung auch für andere kennzeichnet, daß in die konische Bohrung des Spanndrähte, insbesondere auch für verdrillte Seile Ankerkörpers (3) mehrere Rundkeile (2) mit ohne geradlinigen Kern zu verwenden. In diesem 65 Axialbohrung eingetrieben sind, welche auf cin-FaIl benutzt man, wie in Fig. 1 und 12 im Quer- zclnc oder sämtliche Kerndrähte (11) des Spannschnitt dargestellt, einen vollen Rundkeil 2 anstatt drahtbündels oder Seiles aufgeschoben sind eines durchbohrten. (Fig. 15).4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ankerkörper (3) mehrere konische Bohrungen sowie eine entsprechende Anzahl von Rundkeilen (2) mit Axialbohrung (9) aufweist (Fig. 16).'5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie zwei konzentrische Rundkeile (2, 14) aufweist, von denen der eine zur Aufnahme des Kernes (11) eines Spanndrahtbündels oder Seiles (10) in einer Axialbohrung (9) angeordnet ist, während der zweite Rundkeil zwischen zwei Drahtlagen des gleichen Spanndrahtbündels oder Seiles eingeschoben ist (Fig. 13, 14).Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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