KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vr 235022 KLASSE 44«. GRUPPE
Firma G. F. HERBST in PFORZHEIM. ■
Verschluß für Broschennadeln u.dgl. Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Dezember 1910 ab.
Die Erfindung betrifft einen Verschluß für Broschennadeln u. dgl. mit einem beim
Schließen der Nadel durch Auftreffen auf einen Arm sich selbsttätig in die Schließstellung
drehenden Verschlußhaken. Die Neuerung besteht darin, daß der Verschlußhaken eine schräge
Gleitfläche für die Nadel aufweist und die Drehachse mit einem Langloch umfaßt, und zwar
derart, daß der in Schließstellung befindliche ίο Haken beim Niederdrücken der Nadel zunächst
geöffnet und dann wieder in die Schließstellung gebracht wird.
Den bekannten Verschlüssen gegenüber weist der neue den Vorteil auf, daß die Nadel
bei jeder Stellung des Hakens selbsttätig in in die Verschlußlage gedrückt werden kann.
Auf der Zeichnung zeigen:
Fig. ι eine Seitenansicht einer Brosche mit dem neuen Verschluß,
Fig. 2 eine Draufsicht,
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie A-B der Fig. 2 bei geschlossener Nadel,
Fig. 4 einen solchen bei geöffneter Nadel.
Auf der Rückseite einer Brosche α sind eine
Nadel b und ein einen Verschlußhaken c aufnehmender U - förmiger Lagerbock d in bekannter
Weise befestigt.
Der in dem Lagerbock«! auf einer Achse g mittels ■ eines Langlochs h zugleich drehbar
.■■" und gleitbar gelagerte Verschlußhaken c ist
oben mit einer nach der Nadel zu abfallenden schrägen Gleitfläche f, an der entgegengesetzten
Seite mit einer zur Handhabung dienenden Nase c1 und unten mit einer Be-
?."· grenzungsnase c2 versehen.
Befindet sich der Haken in der Offenstellung (Fig. 4) so trifft die Nadel beim
Niederdrücken auf die untere Gleitfläche des Hakens c. Infolge des Langlochs wird der
Haken durch den Druck zu einer aufsteigenden und gleichzeitig nach der Nadel zu gerichteten
drehenden Bewegung veranlaßt, wobei sich der Haken über die federnde Nadelspitze
legt und so den Verschluß der Brosche bewirkt.
Bei geöffneter Nadel läßt die Begrenzungsnase c2 eine Bewegung des Hakens nach der
Nadelseite nur so weit zu, daß beim Niederdrücken der Nadel die Nadelspitze die Gleitfläche
f trifft. Hierdurch wird der Zweck erreicht," daß der Verschluß in jeder Lage des
Hakens, also auch dann, wenn sich der Haken in einer der Schließstellung entsprechenden
Lage befindet, beim Niederdrücken der Nadel selbsttätig geschlossen werden kann.
Wird bei dieser Stellung die Nadel niedergedrückt, so bewegt sie bei einem leichten
Druck infolge der schrägen Gleitfläche f und des Langlochs h den Haken zunächst in die
Offenstellung und darauf sogleich in die Ver-Schlußstellung, indem er sich hebt und gleichzeitig
über die Nadelspitze bewegt.
Das Öffnen des Verschlusses erfolgt durch einen Druck auf die Nase c1.
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Ρλ τ ε ν 'J' - A ν s ρ ε u c η :
u. dgl.
Verschluß für Broschennadeln
mit einem beim Schließen der Nadel durch Auftreffen auf einen Arm sich selbsttätig
in die Schließstellung drehenden Verschlußhaken, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verschlußhaken (c) außen eine nach der Nadel zu abfallende schräge Gleitfläche (f)
aufweist und die Drehachse (g) mit einem Langloch (h) umfaßt, derart, daß der in
der Schließstellung liegende Haken durch die niedergedrückte Nadel in die Offenstellung
bewegt, über die Nadelspitze zurückgedreht und durch die angehobene Nadelspitze in die Verschkißstellung angehoben
wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.