DE2349773C3 - Verfahren zum Extrudieren von <x-Aluminiumoxidmonohydrat - Google Patents
Verfahren zum Extrudieren von <x-AluminiumoxidmonohydratInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Extrudieren von Λ-Aluminiumoxidmonohydrat, bei dem man das
Λ-Aluminiumoxidmonohydrat mit 0,01 bis 1,1 Äquivalenten einer monoprotischen Säure und einer zur
Bildung einer Mischung mit einer gleichförmigen Konsistenz ausreichenden Menge Wasser mischt und
die dabei erhaltene Mischung extrudiert
Aluminiumoxid kann nach den verschiedensten Verfahren hergestellt werden und es kann als
Katalysator, als Katalysatorträgern u.dgl. verwendet werden. Für viele diese Anwendungszwecke sind
Extrudate besonders vorteilhaft, so daß bereits zahlreiche Verfahren zum Extrudieren von Aluminiumoxid
vorgeschlagen worden sind. Das als Katalysator, Katalysatorträger u.dgl. verwendbare Aluminiumoxid
liegt im allgemeinen in Form eines Gels oder in kristalliner Form vor.
(vAluminiumoxydmonohydrat, das im wesentlichen einen Gelcharakter hat, wird hergestellt durch wäßrige t>5
Hydrolyse von Aluminiumalkylaten, und es ist besonders geeignet als Katalysatormaterial. Dieses Aluminiumoxid
kann außerdem in ein Material mit einer hohen Dichte uad in ein Material mit einer niedrigen Dichte
eingeteilt werden. Normalerweise hat das «-Aluminiumoxidmonohydrat mit der höheren Dichte eine lockere
Schüttdichte von mehr als etwa 0,55 g/cin3. Ein solches
Aluminiumoxid ist im Handel erhältlich und auf an sich bekannter Weise leicht extrudierbar, beispielsweise
durch Zugabe von monoprotischen Säuren und Wasser unter Bildung von extrudierbaren Mischungen und
anschließendes Extrudieren.
Aus der DE-AS 14 67 260 ist ein Verfahren zur Herstellung von besonders reinem «-Aluminiumoxidmonohydrat
mit Boehmitstniktur bekannt, wobei man als Ausgangsmaterial durch Hydrolyse von Aluminiumalkoholaten
erhaltenes Aluminiummonohydrat verwendet, das mit Ameisen-, Essig- oder Propionsäure
behandelt wird.
Λ-Aluminiumoxidmonohydrat mit einer niedrigen Dichte wird nach einem Verfahren hergestellt, bei dem
man wäßrige Aufschlämmungen von Aluminiumoxid mit einem geeigneten organischen Lösungsmittel mit
einer geringeren Oberflächenspannung als Wasser in Kontakt bringt und anschließend trocknet unter Bildung
von a-Aluminiumoxidmonohydrat mit einer niedrigen lockeren Schüttdichte (vgl. die ältere Anmeldung P
22 37 861.6-41). Dieses Aluminiumoxid hat in der Regel
eine lockere Schüttdichte von etwa 0,16 bis etwa 0,55 g/cm3. Dieses Aluminiumoxid ist extrudierbar,
wenn man es mit geeigneten Mengen von monoprotischen Säuren und Wasser mischt unter Bildung von
extrudierbaren Mischungen, die anschließend extrudiert und getrocknet werden.
Bei den vorstehend beschriebenen Extrusionsverfahren treten jedoch einige Nachteile auf. Es hat sich
gezeigt, daß bei der Extrusion des Aluminiumoxids mit der höheren Dichte nach dem vorstehend beschriebenen
Verfahren die als Produkte erhaltenen Extrudate beim Trocknen einen hohen Schrumpfungsgrad aufweisen
und beim Eintauchen in Wasser schnell zerfallen. Aufgrund dieses Nachteiles ist es schwierig, wenn nicht
gar unmöglich, diese Extrudate mit katalytischen Elementen durch Eintauchen der Extrudate in wäßrigen
Lösungen der katalytischen Elemente zu imprägnieren. Außerdem ist es schwierig, die Säurezugabe genau
genug zu regulieren, um eine zuverlässig und leicht extrudierbare Mischung zu erhalten.
Bei der Extrusion von Aluminiumoxidmaterial mit einer niedrigen Dichte wurde festgestellt, daß bei
Anwendung des oben beschriebenen Verfahrens Extrudate mit einer verhältnismäßig niedrigen Druckfestigkeit
erhalten werden.
Im Hinblick auf die Vorteile von Λ-Aluminiumoxidmonohydrat-Extrudaten
für Katalysatoren, Katalysatorträger u.dgl., ist man daher seit langem bestrebt,
verbesserte Verfahren zur Herstellung von «-Aluminiumoxidmonohydrat-Extrudaten
zu entwickeln, welche die Nachteile der weiter oben diskutierten Verfahren nicht aufweisen.
Aufgabe der Erfindung ist daher ein Verfahren zum Extrudieren von Λ-Aluminiumoxidmonohydrat der
eingangs genannten Art, bei dem die mechanischen Schwierigkeiten beim mechanischen Mahlen und
Extrudieren des Aluminiumoxids minimal sind und das erhaltene Produkt verbesserte Druckfestigkeit und
geringere Schrumpfung aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man zusätzlich zu der monoprotischen Säure 0,01
bis 2,75 Äquivalente einer polyprotischen Säure oder eines Salzes davon, wobei der kationische Rest des
Salzes ein Metall- oder Ammoniumion ist, jeweils pro kg
AbO3, einsetzt
Gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet man ein a-Aluminiumoxidmonoh
ydrat, das 70 bis 80 Gew.-% Al2O3 enthält
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform verwendet man als monoprotische Säure eine
Säure aus der Gruppe der monoprotischen anorganischen Säuren, der monoprotischen aliphatischen Carbonsäuren
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und der halogenieren monoprotischen aliphatischen Carbonsäuren
mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen. Als polyprotische Säure verwendet man vorzugsweise eine Säure aus der
Gruppe der diprotischen anorganischen Säuren, der triprotischen anorganischen Säuren, der diprotischen
Carbonsäuren mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, der triprotischen Carbonsäuren mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen
und der polymeren Säuren.
Als Salz verwendet man vorzugsweise ein Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalz der genannten Säuren.
Bei dem in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendbaren Aluminiumoxid handelt es sich um ein
Λ-Aluminiumoxidmonohydrat mit einem Gelcharakter.
Besonders geeignet ist das «-Aluminiumoxidmonohydrat,
das durch wäßrige Hydrolyse von nach dem Ziegler-Verfahren hergestellten Aluminiumalkylaten
erhalten wird. Ein solches Aluminiumoxid ist im Handel erhältlich. Dieses Aluminiumoxid weist eine spezifische
Oberflächengröße von etwa 250m2/g, ein Porenvolumen
von etwa 0,53 cm3/g, eine lockere Schüttdichte von
etwa 0,69 g/cm3 und einen Al2O3-GeIIaIt von etwa 75
Gew.-% auf.
Die lockere Schüttdichte bestimmt man dabei, indem man etwa 75 g einer Aluminiumoxidprobe, die 15 see in
einer verschlossenen Weithalsflasche geschüttelt wurde, is
rasch durch einen Trichter, dessen Mündung in einen ausgewogenen 100-ml-Meßzylinder hineinragt, einfüllt
Anschließend läßt man vibrationsfrei stehen, bis konstantes Volumen erreicht wird, wofür in der Regel
2 min ausreichend sind. Dann wird das Volumen des Aluminiumoxids in dem Meßzylinder gemessen und aus
mindestens zwei solcher Messungen die lose Schüttdichte bestimmt.
Vorteilhafte Katalysatoren werden hergestellt durch Extrudieren dieses Aluminiumoxids, Calcinieren und
anschließendes Eintauchen der Extrudate in wäßrige Lösungen von katalytischen Elementen zur Herstellung
von Katalysatoren. Die Katalysatoren können gegebenenfalls auch so hergestellt werden, daß man vor der
Extrusion das Aluminiumoxid mit Salzen der katalytisehen Elemente u. dgl. mischt Es sind bereits zahlreiche
derartige Verfahren bekannt, und diese brauchen hier nicht näher erörtert zu werden.
Das erfindungsgemäß verwendbare Aluminiumoxid ist ein Gel-Aluminiumoxid. Dieses Aluminiumoxid kann
allgemein als Aluminiumoxid definiert werden, das beim Trocknen schrumpft Das erfindungsgemäße Verfahren
ist allgemein auf Gel-Aluminiumoxide anwendbar und besonders vorteilhaft für Amminiumoxide mit einer
hohen und niedrigen Dichte, und Gemische davon, wie bo
sie nachfolgend beschrieben sind.
Bei dem Aluminiumoxid mit einer hohen Dichte handelt es sich um ein Aluminiumoxid, wie das
vorstehend beschriebene im Handel erhältliche Aluminiumoxidmonohydrat,
dessen AbOs-Gehalt von etwa 70 e>5
bis etwa 80 Gew.-% variiert und dessen lockere Schüttdichte mehr als 0,55 g/cm3 beträgt, wobei ein
AbOi-Gehalt von etwa 73 bis etwa 78 Gew.-%
bevorzugt ist Dieses Aluminiumoxid kann extrudiert werden durch Einmischen einer monoprotischen Säure,
einer polyprotischen Säure oder eines Salzes davon und von Wasser in das Aluminiumoxid nach irgendeinem
geeigneten Verfahren und anschließendes Mischen unter Bildung einer Mischung mit einer gleichförmigen
Konsistenz, die sich für die Extrusion eignet Die Zugabe von Wasser und der Säure kann auf irgendeine
zweckmäßige Weise erfolgen und sie kann vor oder während des Mischvorganges durchgeführt werden.
Eine bevorzugte Methode der Zugabe der Materiaiien besteht darin, dem Aluminiumoxid zuerst eine feste
polyprotische Säure oder ein polyprotisches Säuresalz und anschließend die normalerweise flüssige monoprotische
Säure und Wasser zuzumischen, so daß dann, wenn das Wasser/Säure-Gemisch dem Aluminiumoxid
zugesetzt wird, nur eine geringe Möglichkeit der lokalen
übermäßigen Peptisierung des Aluminiumoxids besteht
In dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendbare monoprotische Säuren sind solche aus der Gruppe der
monoprotischen anorganischen Säuren, der monoprotischen aliphatischen Carbonsäuren mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
und der halogenierten monoprotischen aliphatischen Carbonsäuren mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen.
Beispiele für solche Säuren sind Chlorwasserstoffsäure, Salpetersäure, Ameisensäure, Propionsäure, Monochloressigsäure,
Dichloressigsäure, Trichloressigsäure u.dgl. Unier diesen Säuren sind Essigsäure und
Salpetersäure bevorzugt
In dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendbare polyprotische Säuren sind solche aus der Gruppe der
diprotischen anorganischen Säuren, der triprotischen anorganischen Säuren, der diprotischen Carbonsäuren
mit etwa 2 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen, der triprotischen Carbonsäuren mit etwa 6 bis etwa 10
Kohlenstoffatomen und der polymeren Säuren, z. B. der hydrolysierten Mischpolymerisate von Äthylen und
Maleinsäureanhydrid. Diese Säuren können neben den Carboxylgruppen noch andere Gruppen, wie z. B.
Hydroxyl-, Halogenid-, Aminogruppen u. dgl, enthalten.
Beispiele für geeignete diprotische Säuren sind Oxalsäure, Malonsäure, Schwefelsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure,
Adipinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Weinsäure u.dgl. Geeignet sind auch die Anhydride von
Maleinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure und Adipinsäure, da sie in wäßrigen Lösungen hydrolysieren unter
Bildung der entsprechenden Säuren. Unter den obengenannten diprotischen Säuren sind Oxalsäure,
Maleinsäure und Schwefelsäure bevorzugt Beispiele für triprotische Säuren sind Phosphorsäure, Zitronensäure,
Nitrilotriessigsäure, Aminodiessigsäure, Tricarballylsäure und Aconitsäure. Unter diesen Säuren ist Zitronensäure
bevorzugt
Es kann jedes geeignete Metallkation oder Ammoniumkation verwendet werden, da das Hauptziel die
Zugabe des anionischen Restes der polyprotischen Säure zu der Mischung ist Es sei darauf hingewiesen,
daß die Salze von polyprotischen Säuren, in denen der kationische Rest aus der Gruppe Ammonium, Natrium
und Kalium ausgewählt wird, bevorzugt sind. Zu den polyprotischen Säuresalzen gehören natürlich auch
solche Materialien, in denen nicht alle sauren Wasserstoffatome durch andere Kationen als Wasserstoff
ersetzt sind, wie z. B. NaH2PO4, Na2HPO4, Monoammo
niumcitrat, Dikaliumcitrat, Mononatriumoxalat u. dgl. in
einigen Fällen kann es zweckmäßig sein, katalytische
Elemente, wie z. B. Molybdän, Kobalt u. dgl., unter Verwendung der polypmtischen Säuresalze dieser
Metalle der Mischung zuzusetzen. Solche Abänderungen und die Auswahl eines für die jeweiligen Zwecke
des Verbrauchers geeigneten Kations liegen jedoch im Rahmen des fachmännischen Können v.nd brauchen
daher nicht näher erörtert zu werden.
Die Säuren werden dem Aluminiumoxid in einer Menge von 0,01 bis 1,1 Äquivalenten pro kg AI2O3
(monoprotische Säure) und von 0,01 bis 2,75 Äquivalenten
pro kg AI2O3 (polyprotische Säure oder polyprotisches
Säuresalz) zugegeben. Ein bevorzugter Bereich beträgt 0,05 bis 0,55 Äquivalente monoprotische Säure
pro kg AI2O3 und 0,05 bis 1,4 Äquivalente polyprotische
Säure oder polyprotisches Säuresalz pro kg AI2O3.
Für die Extrusion nach dem erfindungsgemäßen Verfahren eignet sich auch ein Aluminiumoxid mit einer
niedrigen Dichte, wie es beispielsweise durch Kontaktieren von wäßrigen Aluminiumoxidaufschlämmungen,
die durch Hydrolyse von nach dem Ziegler-Verfahren hergestellten Aluminiumalkylaten hergestellt worden
sind, mit einem geeigneten organischen Lösungsmittel mit einer geringeren Oberflächenspannung als Wasser
und Trocknen unter Bildung von Alumuniumoxid hergestellt worden ist Die Herstellung eines solchen
Aluminiumoxids ist in der DT-OS 22 50 892 näher beschrieben. Bei der Extrusion dieses Aluminiumoxids
ist eine spezielle Handhabung erforderlich, wie es in der DT-OS 22 37 861 angegeben ist Durch eine geeignete
AhOs-Einstellung ist das erfindungsgemäße Verfahren
auf die Extrusion dieses Aluminiumoxids anwendbar. Die vorstehend beschriebenen Säuremischungen sind
ebenfalls geeignet, und die Säure und das Wasser können, wie oben angegeben, nach irgendeiner geeigneten
Methode zugegeben werden.
Die erforderliche Wassermenge wird am besten als wirksame Menge zur Herstellung einer kittartigen
Mischung für die Extrusion beschrieben. Das bei dem Aluminiumoxid mit niedriger Dichte erforderliche
Wasser entspricht in der Regel etwa dem Porenvolumen des Alumiiiiumoxid-Ausgangsmaterials. Die Wassermenge
für das Aluminiumoxid mit niedriger Dichte liegt in der Regel innerhalb des Bereiches von etwa 0,8
bis etwa 1,8 1 pro kg AI2O3. Für das Aluminiumoxid mit
der höheren Dichte sind in der Regel Wassermengen von etwa 0,4 bis etwa 0,81 pro kg AI2O3 erforderlich.
Bei dem in dem erfindungsgemäßen Verfahren brauchbaren «-Aluminiumoxidmonohydrat handelt es
sich in der Regel um ein trockenes, festes Material, das neben dem AbGj noch freies Wasser, Hydratationswasser
u. dgl. enthalten kann. In bezug auf die Konsistenz beziehen sich die nachfolgenden Angaben des Gehaltes
an Säure und Wasser auf den AbOs-Gehalt In der Regel
weist das Aluminiumoxid mit hoher Dichte einen A^Oj-Gehalt von etwa 73 bis etwa 78 Gew.· % auf, und
bei Al2O3-Gehalten von mehr als etwa 82 Gew.-% wird es im allgemeinen als nicht extrudierbar angesehen. Das
Aluminiumoxid mit niedriger Dichte wird am besten extrudiert bei AbOj-Gehalten von oberhalb etwa 82
Gew.-°/o, wie in der deutschen Patentanmeldung P 22 37 861 angegeben.
Wenn zusammen mit dem Aluminiumoxid mit hoher Dichte nur polyprotische Säuren oder polyprotische
Säuresalze verwendet werden, werden Extrudate mit einer niedrigen Grünfestigkeit erhalten, wobei eine
elastische Verformbarkeit zu beobachten ist und die Mischung schwierig zu extrudieren ist, während nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren verbesserte Grünfestigkeiten erhalten werden, eine geringere elastische
Verformbarkeit zu beobachten ist und die Mischung sehr viel leichter zu extrudieren ist
Wenn für die Extrusion des Aluminiumoxids mit der höheren Dichte, wie es in der DT-OS 22 36 262
beschrieben ist, monoprotische Säuren verwendet werden, zerfallen die Extrudate häufig schnell in
Gegenwart von Wasser. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird bei Verwendung einer Mischung aus
monoprotischen und polyprotischen Säuren diese Tendenz bis zu einem solchen Grade verringert, daß das
ίο Extrudat in Wasser beständig ist Dies ist ein
wesentlicher Vorteil, da es dadurch möglich ist, die Extrudate durch Eintauchen der Extrudate in flüssige
Lösungen von katalytischen Elementen mit diesen Elementen zu imprägnieren zur Herstellung von
! 5 Katalysatoren. Ein weiterer Vorteil ist der, daß die nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Extrudate eine geringere Schrumpfung aufweisen.
Es wurde beobachtet, daß bei Verwendung der Aluminiumoxidmaterialien mit niedriger Dichte nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren Extrudat-Endprodukte mit verbesserten Druckfestigkeiten erhalten
werden.
Die durch Extrusion des Aluminiumoxids mit niedriger Dichte oder des Aluminiumoxids mit hoher
Dichte hergestellten Extrudate können durch 3stündiges Calcinieren bei 482"C u.dgl. in die y-Form
umgewandelt werden. Diese calcinierten Katalysatoren können leicht mit katalytischen Elementen imprägniert
werden durch Eintauchen der Extrudate in die katalytischen Elemente u. dgl. enthaltende Lösungen.
Durch Verwendung von polyprotischen Säuresalzen ist es möglich, die Aluminiumoxid/polyprotischen
Säuresalz-Gemische für den Versand und die Lagerung als nichtsaures Material für die Verwendung in dem
erfindungsgemäßen Verfahren zu formulieren.
1000 g eines im Handel erhältlichen «-Aluminiumoxidmonohydrats
mit den weiter oben beschriebenen Eigenschaften, das durch wäßrige Hydrolyse von nach
dem Ziegler-Verfahren hergestellten Aluminiumalkylaten hergestellt worden war, wurden mit 400 g Wasser
gemischt, das die in der nachfolgenden Tabelle I angegebenen monofunktionellen Säuren enthielt. Die
difunktionellen Säuren wurden vor der Zugabe des die monofunktionelle Säure enthaltenden Wassers mit dem
Aluminiumoxid gemischt Das Aluminiumoxid, das Wasser und die Säuren wurden dann miteinander
gemischt und es wurden weitere 300 ecm Wasser zugegeben. Die dabei erhaltene Mischung wurde etwa
15 Minuten lang gemahlen und anschließend zu Extrudaten mit einem Durchmesser von 0,32 cm
extrudiert. Die Extrudate wurden etwa 24 Stunden lang bei 1210C getrocknet und anschließend 3 Stunden lang
bei 482° C calciniert Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der weiter unten folgenden Tabelle I angegeben.
Daraus ist zu ersehen, daß dann, wenn nur die
monoprotische Säure verwendet wurde, die Schrumpfung beträchtlich höher war als in den Beispielen, in
denen Gemische aus monoprotischen und polyprotischen Säuren verwendet wurden. In allen Fällen war die
Druckfestigkeit ausreichend und die Extrudate stellten geeignete Extrudate dar. Es sei darauf hingewiesen, daß
μ in dem Versuch, in dem Ameisensäure verwendet wurde, andere Mengenverhältnisse der Bestandteile
miteinander gemischt wurden, wie es in der Fußnote der folgenden Tabelle I angegeben ist.
Säuren
Säurenäquivalente
Aluminiumoxydextrudat- Eigenschaften
Dichte in ccm/g
Porenvolumen in ccm/g Druckfestigkeit2)
in kg
in kg
Durchmesser
in mm
in mm
Schrumpfung in °/o
Ameisensäure1)
Zitronensäure
Essigsäure
Zitronensäure
Essigsäure
Zitronensäure
Essigsäure
Zitronensäure
Salpetersäure
Oxalsäure
Essigsäure
Essigsäure
Schwefelsäure
Salpetersäure
Schwefelsäure
Zitronensäure
Zitronensäure
Essigsäure
0,001
0,04
0,125
0,08
0,08
0,12
0,04
0.13
0,024
0,12
0,04
0,04
0,15
0,04
0,15
0,31
0,31
0,033
0,64 | 0,57 0,42 |
7,45 | 2,55 | 31 20 |
0,69 | 0,46 | 8,95 | 2,6 | 18 |
0,61 | 0,48 | 9,45 | 2,7 | 15 |
0.665 | 0.50 | 9,7 | 2.7 | 15 |
0,69 | 0,40 | 8,54 | 2,6 | 18 |
0,673 | 0,48 | 10,5 | 2,7 | 15 |
0,65 | 0,47 | 10,3 | - 2,6 | 18 |
0,57 0,605 |
0,54 0,054 |
7,9 6,09 |
2,7 2,65 |
15 17 |
') 25 g eines 80°/oigen AUCh-Materials wurden mit 0,5 g Ameisensäure und 35 g Wasser gemischt;
2) bezogen auf eine 5-mm-Probe eines Extrudats mit einem Durchmesser von 0,32 cm.
Ein Aluminiumoxid, das nach einem Verfahren hergestellt worden war, bei dem (a) nach dem
Ziegler-Verfahren hergestellte Aluminiumalkylate unter Bildung einer wäßrigen Aluminiumoxidaufschlämmung
hydrolysiert, (b) die wäßrige Aluminiumoxidaufschlämmung mit einer geeigneten Menge n-Butanol
gemischt und anschließend (c) die Mischung getrocknet wurde unter Bildung von Aluminiumoxid mit einer
lockeren Schüttdichte von etwa 0,192 g/cm3, einem Porenvolumen von etwa 1,8 ccm/g und einem AI2O3-Gehalt
von etwa 85 Gew.-%, wurde mit Säure und Wasser in den nachfolgend angegebenen Mengen
gemischt und anschließend gemahlen unter Bildung einer extrudierbaren Mischung. Die polyprotische Säure
wurde in Form eines trockenen Pulvers dem Aluminiumoxid zugegeben und damit gemischt und anschließend
wurde die monofunktionelle Säure in Form einer wäßrigen Lösung zugegeben und mit dem die
polyfunktionelle Säure enthaltenden Aluminiumoxid gemischt Anschließend wurde während des Mahlens
weiteres Wasser zugegeben unter Bildung der gewünschten kittartigen extrudierbaren Mischung. Die
Mischung wurde dann extrudiert und die erhaltenen Extrudate wurden etwa 24 Stunden lang bei 135° C
getrocknet und anschließend 3 Stunden lang bei 482° C calciniert. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der
folgenden Tabelle II angegeben.
Daraus ist zu ersehen, daß dann, wenn nur die monoprotische Säure, d.h. Essigsäure, zugegeben
wurde, eine niedrigere Druckfestigkeit und eine höhere Schrumpfung erhalten wurden. Wenn dagegen Gemische
aus Zitronensäure und Essigsäure verwendet wurden, wurden eine höhere Druckfestigkeit (6,71 kg)
und eine geringere Schrumpfung erhalten. Sehr vorteilhafte Ergebnisse wurden auch in den anderen
Versuchen erhalten, in denen eine Mischung aus Zitronensäure und Essigsäure verwendet wurde, wobei
ohne Schrumpfung eine Druckfestigkeit von 4,08 kg erhalten wurde.
Säuren
Säure- Wasser
äquivalente in ml
Aluminium- Aluminiumoxydextrudat-Eigenschaften
oxyd in g
Poren- Druck- Durchmesser Schrum-
yolumen festigkeit in cm pfung
in ccm/g in kg in %
Essigsäure 0,025
Oxalsäure 0,22
Essigsäure 0,025
Zitronensäure 0,57
Essigsäure 0,10
Zitronensäure 0,29
Essigsäure 0,67
Essigsäure 0,05
Äthylen/ 0,007
Maleinsäure-Mischpolymerisat
Maleinsäure-Mischpolymerisat
723,5
490
2,82
0,298
8134 3120 |
500 2000 |
0,77 1,27 |
2,46 4,1 |
0,272 0318 |
0 |
2 560 | 2000 | 0,93 | 6,75 | 0,312 | 3 |
700 | 500 | 1,08 | 236 | 0300 | 5,6 |
100 g des auch in Beispiel 1 eingesetzten a-Aluminiumoxidhydrats
mit den weiter oben angegebenen Eigenschaften, das durch wäßrige Hydrolyse von nach
dem Ziegler-Verfahren hergestellten Aluminiumalkylaten hergestellt worden war, wurden mit 0,107 g (0,0173
Äquivalenten) Ammoniumoxalat in wäßriger Lösung gemischt. Danach wurden unter Mischen 2,10 g (0,035
Äquivalente) Essigsäure zugegeben. Dann wurde eine zur Bildung einer Paste ausreichende Menge Wasser
zugegeben und es wurde gemischt unter Bildung einer Mischung mit einer gleichförmigen Konsistenz. Die
Mischung wurde extrudiert, und die Extrudate wurden etwa 24 Stunden lang bei 121°C getrocknet und
anschließend 3 Stunden lang bei 482° C calciniert. Die Extrudate wiesen eine Endschrumpfung von etwa 7,5%,
eine Schüttdichte von 0,58 g/cm3, ein Porenvolumen von 0,54 cmVg auf und waren in Wasser beständig.
Ein Vergleichsversuch, der ohne Verwendung von Ammoniumoxalat durchgeführt wurde, lieferte Extrudate
mit einer Schrumpfung beim Trocknen von etwa 19,5%.
Das auch in Beispiel 1 eingesetzte a-Aluminiumoxidmonohydrat
wurde mit 0,645 g (0,0098 Äquivalenten) Ammoniumsulfat pro kg Aluminiumoxid, 20 ecm (0,34
Äquivalenten NHO3) einer 70%igen Salpetersäure pro kg Aluminiumoxid und einer zur Herstellung einer Paste
ausreichenden Menge Wasser gemischt und extrudiert. Die Extrudate wurden wie in Beispiel 1 getrocknet und
calciniert und wiesen eine Schüttdichte von 0,55 g/cm3, ein Porenvolumen von 0,59 cm3/g und eine gute
Beständigkeit in Wasser auf.
1000 g des auch in Beispiel 1 eingesetzten Aluminiumoxidmonohydrats
wurden mit 10 g Methylcellulose gemischt. 2,7 g (0,0436 Äquivalente) Ammoniumoxalat
wurden mit 250 ecm Wasser gemischt und mit dem
Aluminiumoxid gemischt. 10 ecm (0,175 Äquivalente) Essigsäure wurden mit 250 ecm Wasser gemischt und
mit dem Aluminiumoxid gemischt. Dann wurden weitere 140 ecm Wasser mit dem Aluminiumoxid
gemischt unter Bildung einer extrudierbaren Paste. Die Extrudate wiesen keine übermäßige Schrumpfung auf
und sie hatten überlegene Härteeigenschaften.
Die vorstehenden Beispiele 3 und 4 zeigen die Brauchbarkeit von polyprotischen Säuresalzen, und das
vorstehende Beispiel 5 erläutert, daß dem Aluminiumoxid auch noch andere Materialien beigemischt werden
können, um die Extrudateigenschaften weiter zu modifizieren.
Claims (6)
1. Verfahren zum Extrudieren von ac-Aluminiumoxidmonohydrat,
bei dem man das «-Aluminiumoxidmonohydrat mit 0,01 bis 1,1 Äquivalenten einer
monoprotischen Säure und einer zur Bildung einer Mischung mit einer gleichförmigen Konsistenz
ausreichenden Menge Wasser mischt und die dabei erhaltene Mischung extrudiert, dadurch gekennzeichnet,
daß man zusätzlich zu der monoprotischen Säure 0,01 bis 2,75 Äquivalente
einer polyprotischen Säure oder eines Salzes davon, wobei der kationische Rest des Salzes ein Metalloder
Ammonium ist, jeweils pro kg AI2O3, einsetzt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein a-Aluminiumoxidmonohydrat
verwendet, das 70 bis 80 Gew.-% Al2O3 enthält
■3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als monoprotisehe
Säure eine Säure aus der Gruppe der monoprotischen anorganischen Säuren, der monoprotischen
aliphatischen Carbonsäuren mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und der halogenierten monoprotischen
aliphatischen Carbonsäuren mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen verwendet
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als
polyprotische Säure eine Säure aus der Gruppe der diprotischen anorganischen Säuren, der triprotisehen
anorganischen Säuren, der diprotischen Carbonsäuren mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, der
triprotisohen Carbonsäuren mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen und der polymeren Säuren verwendet
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Salz aus der Gruppe der
Natrium-, Kalium- und Ammoniumsalze der genannten Säuren verwendet.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das
gewonnene «-Aluminiumoxidmonohydrat-Extrudat zu y- Aluminiumoxid calciniert
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