DE2346462A1 - Wasserloesliche pentakis-azofarbstoffe - Google Patents

Wasserloesliche pentakis-azofarbstoffe

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DE2346462A1
DE2346462A1 DE19732346462 DE2346462A DE2346462A1 DE 2346462 A1 DE2346462 A1 DE 2346462A1 DE 19732346462 DE19732346462 DE 19732346462 DE 2346462 A DE2346462 A DE 2346462A DE 2346462 A1 DE2346462 A1 DE 2346462A1
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Pierre Frnak
Andre Louis Sailer
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Ugine Kuhlmann SA
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Description

DR. BERG DIPL.-ING. STAPF
PATENTANWÄLTE
8 MÜNCHEN 8O. MAUERKIRCnEHsTR. Ai>
Dr. Berg Dipl.-Ing. Stapf, 8 München 80, Mauerkirchersfraße 45
Ihr Zeichen Ihr Schreiben Unser Zeichen Datamini .SeD t . 7 Ί
Anwaltsakte 24 172
Be/Sch
PRODUITS CHIMIQUES UGINE KUHLMANN Paris / Frankreich
"Wasserlösliche Pentakis-azofarbstoffe"
Erfinder: Andre SAILER und Pierre FRANK
Bekannt sind Polyazofarbstoffderivate von Benzidin (oder 4.4'-Diarainobipheny1), die zur Färbung von Pflanzenfasern, wie Baumwolle, und tierischen Fasern, wie Seide und Leder, in blau bis schwarzen Farbtönungen geeignet sind. Es ist jedoch ebenfalls bekannt, daß das als Ausgangsmaterial
No. 72 32530/2 C -2-
4 0 9.8 12/USJL-
für diese Farbstoffe verwendete Benzidin ein besonders toxisches Produkt ist, das Blasenkrebs hervorruft.
Weiterhin weisen bestimmte Benzidinfarbstoffe, beispielsweise der Farbstoff CI. 30235, der am häufigsten zur Schwarzfärbung von Baumwolle und Leder verwendet wird, nur begrenzte Löslichkeit in Wasser auf. Das hat zur Folge, daß wenn die Farbstoffe auf Leder aufgetragen werden, sie sich hauptsäcnlich an der Oberfläche des Leders ablagern und zu einem bedeutenden Teil nach Schmirgeln oder Schleifen entfernt werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft neue wasserlösliche Pentakis-azofarbstoffderivate von 4.4'-Diaminoazobenzol, einem bedeutend weniger toxischen Produkt als Benzidin. Diese Farbstoffe, die eine sehr viel größere Affinität für Tier- und Pflanzenfasern in Blau- bis schwarzen Farbtönungen aufweisen, entsprechen der allgemeinen Formel
N = N - A1 - N = N -
(D,
N = N - A0 - N = N - B0
*■ —λ —
409812/1157
worin A1 und Ap gleiche oder verschiedene Reste γοη Aminonaphthalin^nono- oder -disulfonsäuren sind, die gegebenenfalls durch eine Hydroxygruppe substituiert ist, B. und Bp gleiche oder verschiedene Reste von Kupplungsmitteln der Benzol-, Naphthalin-, heterocyclischen, aliphatischen oder arylaliphatischen Reihen sind.
Die Farbstoffe der Formel I weisen eine größere Löslichkeit in Wasser auf als die von Benzidin abstammenden Farbstoffe. Sie haben eine ausgezeichnete Affinität gegenüber Leder aller Gerbungen, sowie gegenüber Baumwolle und Seide. Die erhaltenen Färbungen weisen gute Einheitlichkeit und Echtheitseigenschaften gegenüber Licht, unterschiedlichen Waschbedingungen, Trocken- und Naßreiben und Lösungsmitteln auf· Im besonderen Falle der Färbung von Leder ist eine bessere Einheitlichkeit und eine bessere Eindringtiefe als mit den von Benzidin abstammenden Farbstoffen festzustellen. Dies ist von besonderer Bedeutung für die Lederarten, die nach dem Färben abgerieben oder abgeschliffen werden, weil durch dieses mechanische Arbeitsverfahren eine Aufhellung der Farbtönung nicht eintritt, was im Falle von Schwarztönung zu einer grauen Farbtönung auf der Oberfläche des abgeschmirgelten oder abgeschliffenen Leders führen würde.
Die Farbstoffe der allgemeinen Formel (I) können dadurch hergestellt werden, daß man das Tetrazoderivat eines Mols 4.4f-Diaminoazobenzol mit zwei gleichen oder verschiedenen Molen Aminonaphthalin-mono- oder -disulfonsäure, die gegebenen-
409812/1157 . ~4~
2346A62
falls durch eine Hydroxygruppe substituiert ist, kuppelt und dann die so erhaltene Trisazoverbindung der Formel (II)
- A1 - N = N - Ρ > -N = N - C ) -N - N - A2 - 2
tetrazotiert und zuletzt das Tetrazoderivat mit einem Mol Kupplungsmittel B.-H und einem Mol Kupplungsmittel Bp-H kuppelt, wobei die Kupplungsmittel B1-H und B2H unterschiedlich sein können und vorzugsweise gleich sind.
Als Beispiele für Aminonaphthalin-mono- oder -disulfonsäuren, die zur Herstellung der Farbstoffe der Formel (I) geeignet sind, gehören beispielsweise die 1-Amino-8-hydroxynaphthalin-3.6-disulfonsäure, 1-Amino-8-hydroxynaphthalin-4.6-disulfonsäure, 2-Amino-o>-hydroxynaphthalin-3.6-disulfonsäure, 2-Aminoö-hydroxynaphthalin-6-sulfonsäure, 3-Amino-b-hydroxynaphthalin-6-sulfonsäure, 1-Amino-naphthalin-6-sulfonsäure und die 1-Aminonaphthalin-7-sulfonsäure·
Als Beispiele für Kupplungsmittel B1-H und B2-H können erwähnt werden: aliphatische Verbindungen wie das Acetylaceton, Äthylacetylacetat und Ätnylmalonat, Benzolverbindungen, wie 1.3-Dihydroxybenzol, 1.3-Diaminobenzol, i-Amino-3-hydroxybenzol und deren am Benzolkern durch Methyl-, Sulfonsäure- oder Carbonsäuregruppen substituierten Derivate, Naphthalinverbindungen, wie Naphthylamine, Naphthole, Amino-hydroxy-
A 0 9 8 1 2 / 1 1 5 7
naphthaline und ihre an einem oder beiden Benzolkernen durch eine oder mehrere Sulfonsäuregruppen substituierten Derivate, heterocyclische Verbindungen, wie l-Phenyl-3-methyl oder 3-Carboxy-5-pyrazolone und ihre an der Phenylgruppe durch ein oder mehrere Chloratome oder Sulfonsäuregruppen substituierten Derivate, arylaliphatische Verbindungen, wie N-Acetoacetylanilin und seine am Benzolkern durch Methylgruppen oder Sulfonsäuregruppen oder durch Chloratome substituierten Derivate.
Entsprechend der Natur der Reste A,, A2, B^ und B2 erhält man sowohl Farbstoffe mit einer großen Vielzahl von schwarzen, blauen bis dunkelblauen, violetten Farbtönungen, als auch mit einer großen Vielzahl von Eigenschaften.
Wenn man ein vollkommenes Eindringen des Farbstoffes wünscht, beispielsweise bei der Färbung von Häuten für Bekleidung und Handschuhe, verwendet man vorzugsweise Farbstoffe der allgemeinen Formel:
- 6 /.09812/1157
= N - B.
(HD,
HO
= N-B,
worin die Reste B. und B2 vorzugsweise gleich sind. Die Farbstoffe färben reine Chromleder, Chrom-nachgegerbte Leder oder Leder, die nachgegerbt sind mit Hilfe von pflanzlichem oder synthetischem Tannin, Velourarten oder feine Lederwaren für Bekleidung und Handschuhe mit Chromgerbung, die mit Hilfe eines pflanzlichen oder synthetischen Tannins nachgegerbt sind, jeder Lederstärke, wobei sie diesen eine volle, kräftige und sehr einheitlicne Oberfläcnenfarbtönung verleihen. Alle anderen Lederarten, beispielsweise Boxleder, verleinen die Farbstoffe volle, kräftige und sehr einheitlicne Farbtönungen mit guter Eindringtiefe.
£09812/1157
-7-
Wenn man dagegen eine kräftige und billige Oberfläehenftirbung wünscht, verwendet man vor teilhaft er weise die Farbstoffe der allgemeinen Formel:
= N-B.
(IV),
N=N-B,
worin die Reste B1 und B2 vorzugsweise gleich i5ind. Diefjc Farbstoffe färben Leder in Farbtönungen mit guter Eindringtiefe, jedoch geringer als die Farbstoffe der Formel (III).
Zur Färbung von Baumwolle bevorzugt man die Farbstoffe der Formel (IV) gegenüber denen der Formel (III), da sie zu oinor sclmelleren Erschöpfung des Färbebades führen. Die Farbstoffe der Formel (III) und die Farbstoffe der Formeln:
-8-
A 0 9 8 1 2 / 1 1 5 7
- ό
N =
= N- B.
N = N- B,
(V)
409812/1157
= N
N = ίί - B
HO.S
HO
= N - B,
worin η die Zahl O oder 1 ist und die Reste B-, und B^ vorzugsweise gleich sind, eignet sich indessen auch zur Färbung von Baumwolle.
Infolge ihrer ausgezeichneten Echtheitseigenschaften gegenüber Säuren, erlauben die Farbstoffe der Formel (I) gleichmäßige Farbtönungen auf Häuten unterschiedlicher Gerbungen zu erhalten.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie einzuschränken.
A 0 9 8 1 2 / 11 5 7 - ic -
Beispiel 1
Man löst 21,2 Teile 4.4'-DiaminoaZobenZol in 400 Teilen Wasser bei 70 C mit Hilfe von 70 Teilen einer balzsäurelösung von 20° B§. Man kühlt auf 2O0C ab und gibt dann Eis bis auf 5 C zu. Man gibt dann eine Lösung von 14 Teilen Natriumnitrit in 28 Teilen Wasser zu und tetrazotiert eine Stunde bei 5°C.
Während dieser Zeit stellt man eine Lösung von 6d,2 Teilen Mononatriumsalz von 1-Amino-ö-nydroxynapntiaalin-3.6-disulfon- .säure in 400 Teilen Wasser iierj man. bringt den pH-Wert auf 7 durch Zugabe einer Natriumhydroxidlösung von 36° Βέ, gibt 50 Teile Natriumcarbonat zu und kiin.lt auf 5°C durch Zugabe von Eis ab.
In die so erhaltene Lösung gießt man im Verlauf von einer Stunde die Tetrazoderivatlösung. Die Kupplung ist sehr schnell beendet. Wenn sie beendet ist, bringt man den p„-Wert auf 4 durch Zugabe einer Salzsäurelösung von 20 Βέ; man gibt weiterhin 70 Teile der gleichen Salzsäurelösung zu und führt, wobei man das Eeaktionsgemisch auf 10 C hält, eine Lösung von 14 Teilen Natriumnitrit in 28 Teilen Wasser ein. Man diazotiert den Trisazofarbstoff 3 Stunden lang, gibt dann eine Lösung von 21,8 Teilen 3-Aminophenol in 400 Teilen Wasser zu und bringt den p„-Wert im Verlauf von 15 Minuten auf 8 durch Zugabe von Natriumcarbonat. Man läßt die Kupplung ablaufen, fällt dann den Pentakisazofarbstoff durch. Zugabe von Salzsäure und Natriumchlorid aus. Der ausgefällte Farbstoff
-11-
4 0 9 8 12/1157
wird filtriert, dann getrocknet; man kann ihn in gleicher Weise durch Verstäuben der Lösung in einen Raum oder in einen Warmluftkreislauf isolieren.
Man erhält auf diese Weise das 4.4l-bis-i/T(2-Amino-4-hydroxyphenylazο)-3.6-disulfo-ö-hydroxynaphthy1(7)azo^—az obenz ol, das Leder unterschiedlicher Gerbungen und Baumwolle in leicht grünlichen schwarzen Farbtönungen mit ausgezeichneten Echtheitseigenschaften gegenüber den üblichen Prüfungen färbt.
Die nachfolgende Tabelle I gibt weitere Beispiele für Pentakisazofarbstoffe nach der Erfindung, die nach dem Verfahren von Beispiel 1 hergestellt wurden, wobei man aber das 3—Aminophenol durch eine äquivalente Menge Kupplungsmittel B-H der zweiten Spalte ersetzt.
Tabelle I
Kupplungsmittel B-H HZ?"™* "*
2 1.3-Dihydroxybenzol schwarz
3 1.3-Diaminobenzol schwarz leicht
grünlich
4 2.4-Diaminotoluol schwarz
5 2—Hydroxynaphthalin rötliches dun
kelblau
6 2-Ämino-Ö-hydroxynaphthalin-6- rötlich blau sulfonsäure
7 N-SuIfomethyl-m-aminophenol grünlich blau
-12-40981 2/1157
Tabelle I (Fortsetzung)
8 Äthylacetylacetat
9 N-Acetylacetylanilin
10 3-Sulfo-N-acetylacetylanilin
11 1-Hydroxynapiitiialin-4-sulf onsäure
12 1.2-Dihydroxybenzöl
13 1 -Phenyl-^-methyl-iJ-pyraz olon
14 2l.5t-Dichlor-4t-sulfo-1-piienyl-3-methyl-5-pyrazolon
15 1 -Amin onaplit lial in-6 -s ulf ons äur e
16 1 -Amino-e-hydroxynaphthalin-^-sulf onsäure
17 2-Hydr oxynaphthalin-6-sulfons äure
18 2-Hydroxynaphthalin-8-sulfonsäure
19 Acetylaceton
20 Äthylmalonat
dunkelblau
grünliches dunkelblau
grünliches dunkelblau
rötliches dunkelblau violett grünlich schwarz
grünliches dunkelblau
rötliches blau
rötliches dunkelblau
rötliches dunkelblau
rötliches dunkelblau dunkelblau dunkelblau
Beispiel 21
Wewa man in Beispiel 1 die i-Amino-S-hydroxynaphthalin-i.odisulfonsäure durch 47,8 Teile 2-Amino-8-hydroxynaphthalin-6-sulfonsäure ersetzt, erhält man 4.4l-bis-^2"-(2-Amino-4-hydroxyphenylazo)-8-hydroxy-6-sulfonaphthyl(7)azo7~azobenzol, das Leder unterschiedlicher G-erbungen und Baumwolle in schwarzen Farbtönungen mit Grüntendenz färbt.
-13-
h09812/1157
" 13T 23Λ6462
Die nachfolgende Tabelle II gibt weitere Beispiele für Pentakisazofarbstoffe der Erfindung, die nach dem Verfahren von Beispiel 1 hergestellt sind, wobei man aber einerseits die 1-Amino-8-hydroxynaphthalin-3»6-disulfonsäure durch 47 »8 Teile 2-Amino-8-hydroxynaphthalin-6-sulfonsäure und andererseits das 3-Aminophenol durch eine äquivalente Menge des Kupplungsmittels B-H, wie in der zweiten Spalte angegeben, ersetzt.
Tabelle II Kupplungsmittel B-H
22 1«3-Diaminobenzol rötlich schwarz
23 1.3-Dihydroxybenzol schwarz
24 2.4-Diaminotoluol rötlich schwarz
25 2-Ämino-8-hydroxynaphthalin-6-sulfonsäure schwarz
26 2.4-Diaminobenzolsulfonsäure "
27 N-SuIfomethy1-m-aminophenol "
28 4·-SuIf0-1-phenyl-3-methyl-5-pyrazo-
lon rötlich schwarz
Beispiel 29
Wenn man in Beispiel 21 die 2-Amino-8-hydroxynaphthalin-6-sulfonsäure durch die gleiche Menge 3-Amino-8-hydroxynaphthalin-6-sulfonsäure ersetzt, so .erhält man einen Farbstoff mit ähnlichen Farbtönungen und Eigenschaften.
409812/1157-
Beispiel 30
Wenn man in Beispiel 1 das Mononatriumsalz von 1-Amino-Ö-hydroxynaphthalin-3.6-disulfonsäure durch die gleiche Menge Mononatriumsalz von 2-Amino-Ö~hydroxynaphthalin-3.6-disulfonsäure ersetzt, so erhält man einen Farbstoff, der Leder unterschiedlicher Gerbungen und Baumwolle in schwarzen Farbtönungen mit guten Echtheitseigenschaften gegenüber den üblichen Prüfungen färbt.
In der nachfolgenden Tabelle III sind weitere Beispiele für Pentakisazofarbstoffe nach der Erfindung angegeben, die, wie in Beispiel 1 hergestellt wurden, wobei man aber einerseits das Mononatriumsalz von 1-Amino-d-hydroxynaphthalin-3.6-disulfonsäure durch die gleiche Menge Mononatriumsalz der 2-Amino-Ö-hydroxynaphthalin-3.6-disulfonsäure und andererseits das 3-Aminophenol durch eine äquivalente Menge Kupplungsmittel B-H, wie in der zweiten Spalte angegeben, ersetzt.
Tabelle III Kupplungsmittel B-H
31 1.3-Dihydroxybenzol violettes schwarz
32 1.3-Diaminobenzol bläulicnes scnwarz
33 2-Amino-Ö-hydroxynapntnalin-6- rötliches blau sulfonsäure
34 N-SuIfometnyl-m-aminopnenol schwarz
-15- ^09812/1157
Beispiel 35
Wenn man in Beispiel 1 die 1-Amino-8-hydroxynaphthalin-3.6-disulfonsäure durch die gleiche Menge l-Amino-8-hydroxynaphthalin-4.6-disulfonsäure ersetzt, so erhält man einen Farbstoff mit ähnlichen Farbtönungen und Eigenschaften.
Beispiel 36
Man tetrazotiert, wie im Beispiel 1 angegeben, 21,2 Teile 4.4'-Diaminoazobenzol, führt dann in die Lösung des Azotetrazoderivats im Verlauf von einer Stunde eine Lösung von pH 7 aus 44,6 Teilen l-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure in 4OO Teilen Wasser ein. Man gibt dann im Verlauf einer Stunde eine Lösung aus 20 % Natriumcarbonat zu, um den pH-Wert 7 zu erreichen und läßt die Kupplung etwa 30 Minuten ablaufen. Man bringt danach die erhaltene Trisazofarbstoffsuspension auf pH 4 durch Zugabe einer Salzsäurelösung von 20°Be, gibt dann weitere 70 Teile der gleichen Salzsäurelösung zu. Unter Beibehalten einer Temperatur von 5°C gibt man eine Lösung von 14 Teilen Natriumnitrit in 28 Teilen Wasser zu und diazotiert 3 Stunden lang bei 5°C. Man gibt dann eine Lösung mit pH 7 aus 44,8 Teilen l-Hydroxynaphthalin-4-sulfonsäure in 400 Teilen Wasser, dem ein wenig Natriumhydroxid zugegeben wurde, zu. Man gibt schließlich im Verlauf von 15 Minuten Natriumcarbonat zu, um einen pH-Wert von 8 zu erhalten. Nach beendeter Kupplung isoliert man den Farbstoff nach üblichen Verfahren. Das so erhaltene 4 . 4'-bis-/~4- (l-Hydroxy-4-sulfo-
/.093 1?/1157 -ie-
naphthyl(2)azo)-7-sulf onaphthyl( 1 )az_o7-azobenzol färbt Leder unterschiedlicher G-erbungen in rötlich blauen Farbtönungen mit .Echtheitseigenschaften gegenüber den üblichen Prüfungen.
Die nachfolgende Tabelle IV gibt weitere Beispiele der Pentakisazofarbstoffe an, die wie in Beispiel 36 Hergestellt wurden, wobei man aber die 1-Hydroxynaphtiialin-4-sulfonsäure durch die äquivalente Menge des in der zweiten Spalte angegebenen Kupplungsmittels B-H ersetzt.
Tabelle IV
Bei— π -, . , , -ι τ-, TT Farbtönung auf*
spiel Kupplungsmxttel B-H Leder
37 3-Sulf o-N-acetoacetylanilin vüett
3Ö 4f-Sulfo-1-phenyl-3-methyl-5-
pyrazolon violett
39 1-Amino-Ö-hydroxynaphthalin-3·6-
disulfonsäure schwarz
Beispiel 40
Man tetrazotiert, wie im Beispiel 1 angegeben, 21,2 Teile 4.4f-Diaminoazobenzol, gibt dann im Verlauf einer Stunde eine Lösung mit p^ 7 von 22,3 Teilen i-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure in 200 Teilen Wasser, dem ein wenig Natriumhydroxid zugegeben war, zu. Man bringt das Gemisch dann im Verlauf einer Stunde auf pH 7 durch Zugabe einer 20^igen Natriumcarbonatlösung. Nach Beendigung der Monokupplung führt man eine Lö-
-17-
/.09812/1157
sung mit p„ 7 von 34,1 Teilen Mononatriumsalz der 1-Amino-Ö-hydroxynaphthalin-3.6--disulfonsäure in 200 Teilen //asser, dem ein wenig Natriumhydroxid zugegeben war, ein und gibt dann 10 Teile Natriumcarbonat, zu.
Nacn Beendeter Kupplung bringt man den p^-vVert auf 4 durcri Zugabe einer Salzsäurelösung mit 2O0Be und gibt dann weitere 70 Teile dieser Salzsäurelösung zu· Man gibt dann eine Lösung von 14 Teilen Natriumnitrit in 28 Teilen Wasser zu, diazotiert 3 Stunden lang bei 5°C und gibt eine Lösung von 21,0 Teilen 3-Aminophenol in 400 Teilen Wasser, dann Natriumcarbonat auf ρ,, ö zu. Nach beendeter Kupplung isoliert man das so erhaltene 4-/4-(2-Amino-4-nydroxyphenylazo)-7-sulfonaphthyl-(1 )azo7'-4 '/Br-(2-Amino-4-hydroxyphenylazo)-3.6-disulf o-1-nydroxynaphthyl(2)az£7-azobenzöl nach, den üblichen Verfahren. Es färbt Leder unterschiedlicher Gerbungen und Baumwolle in dunkelblauen Farbtönungen mit besonderer Echtheit gegenüber den üblichen Prüfungen.
Beispiel 41
Man löst 6 Teile des Farbstoffs von Beispiel 2 in 1000 Teilen Wasser. Man bringt die Lösung auf 4O0G und führt dann 100 Teile Baumwollgewebe ein. Man bringt dann im Verlauf von 30 Minuten die Temperatur auf 900C und gibt dann 25 Teile Natriumsulfat zu. Man färbt 30 Minuten bei 9O0O und gibt dann von neuem 25 Teile Natriumsulfat zu. Man färbt weitere 30 Minuten bei 9O0C, spült dann mit kaltem Wasser und trocknet.
-18-
409812/1157
- 1Ö -
Man erhält auf diese //eise eine kräftig scnwarze Farbtönung mit guten allgemeinen ISchthe its eigenschaften.
Beispiel 42
Man spült, neutralisiert und spült dann von neuem 100 Teile reines Chromboxkalfleder und gibt es dann in eine Y/alkanlage, die eine Lösung eines Teils des Farbstoffs von Beispiel 1 in 500 Teilen Wasser enthält. Man walkt 45 Minuten bei 6O0G und führt dann einen Licker. ein, den man in 50 Teilen Wasser mit Hilfe eines Dispergiermittels in Suspension bringt. Man walkt weitere 30 Minuten und verwendet die üblichen Behandlungen. Das Boxleder wird einhaitlicn gefärbt in einer leicnt grünlicnen schwarzen Farbtönung mit besonderer !dichtheit gegenüber den üblichen Prüfungen.
Beispiel 43
Man feuchtet in Gegenwart von ein wenig Ammoniak 100 Teile in Bekleidungsform zugeschnittenes cnromgegerbtes und mit Hilfe von synthetischem oder pflanzlichem Tannin nachgegerbtes Schafleder an. Man führt dieses Leder in ein v/alkgerät ein, das eine 600G warme Lösung von 6 Teilen Farbstoff von Beispiel 5 in 2000 Teilen Wasser entnält. Man walkt eine Stunde bei 600C und führt dann 3 Teile Ameisensäure ein. Man v/alkt weitere 30 Minuten, spült und trocknet. Man erhält eine in ihrer ganzen Stärke einheitlich gefärbte Lederware in rötlicher dunkelblauer Farbtönung mit besonderer Echtheit gegenüber den üblichen Prüfungen.
-Patentansprüche-
-19- U 0 9 8 1 2 / 1 1 5 7

Claims (8)

Patentansprüche :
1. Pentakis-azofarbstoffe der allgemeinen Formel;
N = N -A1- N - N -
(D,
N = N - A2 - N = W -
worin A1 und A? gleiche oder verschiedene Reste von Aminonaphthalin-mono- oder —disulfonsäuren, die gegebenenfalls durch eine Hydroxygruppe substituiert sind, und B1 und Bp gleiche oder verschiedene Reste von Kupplungsmitteln der Benzol-, Naphthalin-, heterocyclischen, aliphatischen oder arylaliphatischen Reihen sind.
2. Pentakis-azofarbstoffe gemäß Patentanspruch 1 der allgemeinen Formel:
-20-
/.09812/1157
= N-
(in),
N=N-B,
worin die Reste IL und Bp gleich sind.
3. Pentakis-azofarbstoffe gemäß Patentanspruch 1 der allgemeinen Formel
-21-
409812/1157
HO
N = IT
N = N - B.
HO
N = N- B,
110,3
worin B. und Bp gleich sind,
4. Pentakis-azofarbstoffe gemäß Patentanspruch 1 der allgemeinen Formel
2/1157
N = ii
χί = N — Β.
Ii = N - 3,
worin B. und B2 gleich sind,
5. Pentakis-azofarbstoffe gemäß Patentanspruch 1 der allgemeinen Formel
£09812/1157
N = N
N = N - B.
(VI),
N = N
N = N - B (SO,H)
worin η eine Zahl von 0 oder 1 ist und die Reste ΒΛ und
gleich sind.
6. Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Tetrazoderivat eines Mols 4.4'-Diaminoazobenzol mit zwei Mol gleicher oder unterschiedlicher Aminonaphthalin-mono- oder -disulfonsäure, die gegebenenfalls durch eine Hydroxygruppe substituiert ist, kuppelt, danach die so erhaltene Trisazoverbindung der Formel
-24-
4098 12/1157
£UN - A. -N = N-
2346A62
= N - A2 - NH2 (II)
tetrazotiert und schließlich das Tetrazoderivat mit einem Mol Kupplungsmittel B1-H und einem Mol Kupplungsmittel B2-H kuppelt, wobei die Kupplungsmittel B1-H und Bp-H gleich oder verschieden sein können.
7· Verwendung der Farbstoffe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 zur Färbung von Baumwolle.
8. Verwendung der Farbstoffe gemäß einem der Patentansprüche 1 bis 5 zur Färbung unterschiedlicher Arten von Leder.
4098 1 2/1157
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