DE2337883B2 - Einrichtung zum Einstellen des Anfangsverbrennungsraumes eines Bolzensetzgerätes - Google Patents
Einrichtung zum Einstellen des Anfangsverbrennungsraumes eines BolzensetzgerätesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Einstellen des Anfangsverbrennungsraumes eines Bolzensetzgerätes,
welches aus einem mit einem Außengewinde versehenen mündungsseitigen Führungsteil mit einer
Führungsbohrung für den Schubkolbenkopf eines Schubkolbens, einem einem Kartuschenlagerblock (ragenden
hülsenförmigen Teil, der mit einem zum Außengewinde des Führungsteiles passenden Innengewinde
versehen ist zum Längsverstellen des Führungsteiles zum Kartuschenlagerblock, sowie einem kartuschenlagerblockseitigen,
im Endbereich der Führungsbohrung des Schubkolbens angeordneten Arschlag für
den Schubkolbenkopf besteht
Ein Bolzensetzgerät der vorstehend genannten Art ist aus der DE-PS12 62 170 bekannt
Ausgehend von einem Gerät der genannten Art war es Aufgabe der Erfindung, durch eine entsprechende
Ausgestaltung desselben gleichzeitig zweierlei zu erreichen, nämlich erstens eine kontinuierliche Veränderung
des Volumens der Expansionskammer, und zwar sowohl im Hinblick auf eine Vergrößerung als auch eine
ίο Verkleinerung derselben, ohne daß es erforde-lich wäre,
den Schubkolben zu berühren, damit dieser im Lauf in die Stellung zurückkehrt in der der Abschuß erfolgen
kann, gleichgültig, welches Volumen die Expansionskammer für die Verbrennungsgase in diesem Augen-
blick hat und zweiten.-, eine leichte Demontierbarkeit
des Schubkolbens derart daß dieser nach hinten aus dem Führungsteil herausgezogen werden kann. Die
leichte Demontierbarkeit des Schubkolbens ist erforderlich, weil derselbe durch die beim Schuß auftretenden
Temperaturen und Druckkräfte einem raschen Verschleiß unterliegt und oft ausgewechselt werden
muß und weil eine Reinigung des Führungsteiles, in welchem der Schubkolben gleitet, von Verbrennungsrückständen,
dem Staub der Wand, in welche der Bolzen eingeschlagen wird, und Schmiermittelresten erforderlich
ist
Das Herausziehen des Schubkolbens durch das vordere Ende des Führungsteiles bzw. -Zylinders, das bei
bekannten Bolzensetzgeräten möglich ist, hat den Nachteil, daß das demontierbare vordere Ende des
Führungszylinders, das den Schlägen bzw. Stößen des Schubkolbens auf die Anschlagmittel besonders ausgesetzt
ist, zerbrechlich ist Die demontierbare Gestaltung des vorderen Endes des Führungszyünders läßt es
jedoch nicht zu, diesem die wünschenswerte Widerstandsfähigkeit zu geben.
Ein Herausziehen des Schubkolbens durch das rückwärtige Ende des Führungsteiles bzw. Führungszylinders
war bisher aber nicht möglich, wenn der Schubkolben von den Anschlagmitteln bei seiner
Rückwärtsbewegung festgehalten werden sollte, damit er bei der Vorbereitung zum Schuß in einer genauen
Position gehalten wird.
Zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe wird vorgeschlagen, ein Bolzensetzgerät der eingangs
beschriebenen Art derart auszugestalten, daß die Führungsbohrung des Schubkoibenkopfes unmittelbar
in den hülsenförmigen Teil mündet und daß der
kartuschenlagerblockseitige Anschlag für den Schubkolbenkopf durch radial verstellbare Anschlagglieder
gebildet wird, die im verschraubten Zustand des hülsenförmigen Teiles und des mündungsseitigen
Führungsteiles in eine Anschlagstellung und bei Trennung dieser Teile in eine die Mündung der
Führungsbohrung für den Schubkolbenkopf freigebende Stellung bringbar sind.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Anschlagglieder als Kugeln ausgebildet.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist das Gewinde des mündungsseitigen Führungsteiles
mindestens eine axial verlaufende Nut auf, mit der mindestens ein radialer Ansatz eines Verdrehsicherungsringes,
der als Federwiderlager dient, zusammenwirkt.
In noch einer weiteren vorteilhaften Auaführungsform
der Erfindung trägt das mündungsseitige Führungsteil Kennzeichnungen und weist das hülsenförmige
Teil mindestens ein Fenster zum Ablesen der
Kennzeichnungen auf.
Schließlich ist erfindungsgemäß auch vorgesehen, daß das hakenförmige Teil eine Ausnehmung zur Entlüftung
des Verbrennungsraumes aufweist
Erfindiingsgemäß ermöglicht die Demontage der
beiden Geräteteile das Herausziehen des Schubkolbens nach hinten, da die Anschlagmittel für denselben nicht
mehr wirksam sind, um den Schubkolben festzuhalten, der dann leicht herausgezogen werden kann, beispielsweise
unter Einwirkung seines Eigengewicht!». ι ο
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung
beschrieben; in dieser zeigt
F i g. 1 in schematischer Darstellung einen Axialschnitt
durch eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Setzgerätes in der Position des minimalen
Volumens der Expansionskammer,
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie H-II der Fi g. 1,
F i g. 3 eine Draufsicht auf ein Verriegelungsorgan,
F i g. 4 eine Seitenansicht auf das Organ der F i g. 3,
F i g. 5 einen der F i g. 1 entsprechenden Schnitt bei einer anderen Position der Einstellung,
F i g. 6 einen Axialschnitt durch den den Srhubko'ben
enthaltenden Teil des Gerätes im demontierten Zustand,
F i g. 7 eine schematische Ansicht des Geräteteiles der F i g. 6 und
F i g. 8 eine schematische Ansicht des übrigen Teils des Gerätes.
Gemäß F i g. 1 verfügt das Gerät über ein mündungsseitiges Führungsteil 1 zur Führung eines Boizens 2 in
einer Zylinderbohrung 3 und eines Schubkolbens 4 in einer Bohrung 5. Der Schubkolben 4 besitzt bei der
dargestellten Ausführungsform eine konische Schulter 6, die am Ende der Bewegung bei einem zu starken
Vortrieb mit einer entsprechend geformten Schulter 7 der Bohrung 5 zusammenarbeiten kann. Die beiden
Schultern 6 und 7 sind als Brems- und Anschlagmittel für den jenseits seiner aktiven Bewegungsbahn gestaltet;
jedoch kann auch jede andere Dämpfungs- bzw. Bremsungs- oder Zurückhaltungseinrichtung vorgesehen
sein. Wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, ist das Teil 1, das erheblichen Belastungen ausgesetzt sein
kann, sehr massiv ausgebildet und somit sehr widerstandsfähig.
Am rückwärtigen zylindrischen Bereich des Führungsteiles 1 ist außenseitig ein Gewinde 8 vorgesehen,
das die Aufschraubung eines hinteren hülsenförmigen Teils 9 ermöglicht, an dem ein entsprechendes
Innengewinde 10 vorgesehen ist. Hinter der konischen so Schulter 6 des Schubkolbens 4 ist ein zylindrischer Bund
28 und evtl. ein Ansatz 29 und ein rückwärtiger zylindrischer Stiel 11 geringeren Durchmessers vorgesehen,
der mit einer Bohrung 12 im hülsenförmigen Teil 9 zusammenarbeitet. An dem dem Stiel 11 abgewandten
Ende der Bohrung 12 ist eine Vortriebsladung 13 vorgesehen, die mit Hilfe an sich bekannter Miitel
gezündet werden kann, die lediglich schematisch als Schlagbolzen 14 dargestellt sind.
Bei seiner Zurückbewegung mit Hilfe an sich eo bekannter (nicht dargestellter) Mittel nach dem Schuß
kommt der Schubkolben 4 über eine Schulter 15, die hinter dem zylindrischen Bund 28 vorgesehen ist, gegen
fest mit dem in Verbindung stehende Anschlagmittel zur Anlage. Diese Anschlagmittel sind bei dem dargestellten
Beispiel von zwei Kugeln 16 gebildet, die radial im Inneren querverlauiender Bohrungen 17 im rückwärtigen
Teil des Führungsfiles 1 in der hinteren Zone der Bohrung 5 gleiten bzw. laufen können. Die Bohrungen
17 besitzen einen lediglich geringfügig größeren Durchmesser als die Kugeln 16, damit diese gleiten
können, an ihren Enden aber einen geringfücig verkleinerten Durchmesser derart, daß die Kugeln 16
am Verlassen der Bohrungen 17 gehindert werden, wobei die Kugeln aber teilweise heraustreten können,
wozu die Länge der Bohrungen 17 geringfügig kleiner ist als der Durchmesser der Kugeln 16. An der
Außenseite des Führungsteiles 1 verschließt eine zylindrische Innenfläche 19 des rückwärtigen Teils 9, an
dem das Gewinde 10 vorgesehen ist, die äußeren Enden der Bohrungen 17 derart, daß die Kugeln 16 in Richtung
auf die inneren Enden dieser Bohrungen zurückgedrückt werden und teilweise in das Innere der Bohrung 5
vorstehen. Ihre Zusammenarbeit mit der Schulter 15 des Kolbens 4 stellt dessen Anhaltung während seiner
Zurückbewegung sicher.
Somit ist zu ersehen, daß, gleichgültig welche axiale Relativstellung die Teile 1 und 9 einnehmen, die Strecke
L des Geräts, d. h. der Abstand zwischen dem vorderen Ende des Kolbens 4 und dem vorderen Ende der
Bohrung 3 konstant ist Dagegen verändert sich das Ausgangsvolumen der Expansionskammer 18 der
Verbrennungsgase der Vortriebsladung in Abhängigkeit von der gegenseitigen Relativstellung der Teile 1 und 9.
In der gemäß F i g. 1 eingenommenen Stellung ist das Vorderteil 1 max. in das hintere hakenförmige Teil 9
eingeschraubt und schlägt an diesem an; das Volumen der Kammer 18 ist dabei minimal und somit die Energie
des Schusses maximal. Dagegen stoßen bei der gemäß F i g. 5 eingenommenen Stellung die beiden Teile nicht
gegenseitig aneinander, und ist das Volumen der Kammer 18 erheblich vergrößert: Die Schußenergie ist
also reduziert. Es ist also ersichtlich, daß dann, wenn das
hintere Ende des Stiels 11 des Kolbens 4 die Bohrung 12
verlassen hat, ein Teil des Volumens der Bohrung 19 des hülsenförmigen Teils 9 dem Volumen der Kammer 18
zugeschlagen ist, was die Erreichung sehr unterschiedlicher Einstellungen ermöglicht. Zur Vermeidung von
Unfällen kann eine Verbindung des Inneren der Bohrung 19 über einen Kanal 20 vorgesehen werden.
Tatsächlich würde, wenn die Teile 1 und 9 nicht über die ersten Stege ihrer Gewindegänge miteinander verschraubt
sind, die Zündung der Ladung 13 infolge des in der Bohrung 19 entstehenden Drucks die Gefahr nach
sich ziehen, die Teile 1 und 9 des Gerätes voneinander zu trennen, was gefährlich wäre. Die sachgerechte
Anordnung des Kanals 20 ermöglicht die Ausschaltung dieser Gefahr.
Die Erfindung sieht des weiteren Mittel zur genauen Anordnung und ?ur gegenseitigen Verriegelung der
Teile 1 und 9 vor. Diese Mittel bestehen in einem R'ng 21 (Fig. 1 bis 5), dessen innerer Durchmesser geringfügig
fcri>ßer ist als der äußere Durchmesser des hinteren
zylindrischen Teils des Führungsteiles 1. Der Ring 21 besitzt 2 radial einander gegenüberstehende Ansätze 22,
die mit in Längsrichtung verlaufenden Nuten 23 (F i g. 2) im Gewinde 8 des Führungsteiles 1 und mit Aussparungen
27 im hinteren Teil 9 zusammenarbeiten. Der Ring 21 ist durch eine Spiralfeder 24 in Anlage gegen das
vordere Ende des hülsenförmigen Teils 9 zurückgedrückt. Zur Erzielung der Einstellung wird de» Ring 21
nach vorne entgegen der Wirkung der Feder 24 gedrückt und das Führungsteil 1 ir. das hülsenförmige
Teil 9 bis zur gewünschten Stellung eingeschraubt. Hierbei muß beachtet werden, daß die Nuten 23 den
Aussparungen 27 gegenüber liegen, damit der Ring 21
wieder mit dem hülsenförmigen Teil 9 unter Einwirkung
der Feder 24 in Berührung treten und jedes Festschrauben oder Lösen der Verschraubung unterbinden kann.
Die Einstellung IaBt sich in diesem Fall also durch halbe Umdrehungen im Verschraubungssinn oder im Sinne
der Lösung der Verschraubung erreichen. Die Anzahl der Ansätze und Aussparungen kann auch eine andere
sein, um eine Einstellung pro Umdrehung, pro Viertelumdrehung, pro Drittelumdrehung etc. zu erreichen.
Die Demontage des Geräts ist äußerst einfach. Während der Ring 21 nach vorne gezogen wird, wird
das Führungsteil 1 vom hülsenförmigen Teil 9 vollständig abgeschraubt. Das so entfernte Führungsteil
1 ermöglicht in einfacher Weise das Herausziehen des Kolbens 4, da die Kugeln 16 nicht mehr in Richtung des
Inneren der Bohrung 5 gedruckt werden (F i g. 6). Wenn
das Teil 1 mit seinem vorderen Ende nach oben ausgerichtet senkrecht gehalten wird, drückt das
Gewicht des Kolbens 4 die Kugeln 16 aus dem Führungsteil i nach außen und der Schubkolben 4 fällt
aus dem Führungsteil 1 heraus. Der Wiederzusammenbau ist in einfacher Weise in umgekehrter Reihenfolge
durchführbar.
Zur Kennzeichnung der Einstellung der Energie werden in axialer Richtung auf dem Vorderteil 1 Ziffern
oder Zeichen 25 (Fig. T) aufgebracht, die durch ein Fenster 26 im rückwärtigen Teil 9 (Fig. I, 5 und 8)
ίο gelesen werden können.
Der lösbare Anschlag (Anschlagglieder 16) für den Schubkolben 4 kann auch durch andere bekannte Mittel
realisiert werden, beispielsweise durch einen geschlitzten Ring mit einem rückwärtigen konischen Profil, das
ii eine Einengung des Rings durch die Hindurchführung
des rückwärtigen Teils 9 und den Ansatz bzw. Vorsprung des Rings an der Innenseite der Bohrung 5
bildet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Einrichtung zum Einstellen des Anfangsverbrennungsraumes eines Bolzensetzgerätes, bestehend
aus
1.1 einem mit einem Außengewinde versehenen mündungsseitigen Führungsteil mit einer Führungsbohrung
für den Schubkolbenkopf eines Schubkolbens,
U einem einen Kartuschenlagerblock tragenden hülsenförmigen Teil, der mit einem zum
Außengewinde des Führungsteiles passenden Innengewinde versehen ist zum Längsverstellen
des Führungsteiles zum Kartuschenlagerblock,
13 einem kartuschenlagerblockseitigen im Endbereich der Führungsbohrung des Schubkolbens
angeordneten Anschlag für den Schubkolbenkopf,
dadurch gekennzeichnet, daß
1.4 die Führungsbohrung (5) des Schubkolbenkopfes
(28) unmittelbar in den hülsenförmigen Teil (9) mündet,
1.5 der kartuschenlagerblockseitige Anschlag (16)
für den Schubkolbenkopf (28) durch etwa radial verstellbare Anschlagglieder (16) gebildet wird,
die im verschraubten Zustand des hülsenförmigen Teiles (9) und des mündungsseitigen
Führungsteiles (1) in eine Anschlagstellung und bei Trennung dieser Teile (9, 1) in eine die
Mündu"? der Führungsbohrung für den Schubkolbenkopf
freigebende Stellung bringbar sind.
2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagglier τ Kugeln (16) sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinde (8) des mündungsseitigen
Führungsteiles (1) mindestens eine axial verlaufende Nut (23) aufweist, mit der mindestens
ein radialer Ansatz (22) eines Verdrehsicherungsringes (21), der als Federwiderlager dient, zusammenwirkt.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das mündungsseitige
Führungsteil (1) Kennzeichnungen (25) trägt und das hülsenförmige Teil (9) mindestens ein Fenster (26)
zum Ablesen der Kennzeichnungen aufweist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche ! bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das hülsenförmige Teil
(9) eine Ausnehmung (20) zur Entlüftung des Verbrennungsraumes (18) aufweist.
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DE1478839C3 (de) | Abfangeinrichtung für den mit einem Kolbenschaft und Kolbenkopf versehenen Eintreibkolben eines Brennkraftbolzensetzers |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |