DE2337883A1 - Bolzensetzgeraet mit stempel - Google Patents

Bolzensetzgeraet mit stempel

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Description

24. Juli 1973 1311
Societe dite: OLIN SKI AG, Baarerstr. 10, 6300 Zug, Schweiz
Bolzensetzgerät mit Stempel
Die Erfindung betrifft Bolzensetzgeräte mit einem Stempel.
Derartige Setzgeräte besitzen einen Stempel oder einen Kolben, dessen rückwärtiges Ende in einer Expansionskammer der Verbrennungsgase einer Vortriebsladung gleitet. Die Gleitbewegung des Kolbens bewirkt eine Einschlagung des Bolzens in die im allgemeinen harte Wand, die zu seiner Lagerung dient. Die sowohl dem Druck als auch der Temperatur der Verbrennungsgase der Ladung ausgesetzten Stempel, die die Belastung des Einschiagens des Bolzens übertragen und evtl. einer erheblichen Bremsbelastung am Ende der Bewegungsbahn ausgesetzt sind, sind oft abgenutzt oder beschädigt. Darüber hinaus ist der Zylinder, in dem die Stempel gleiten, oft durch Verbrennungsrückstände, oder durch Staub der Wand, in die der Bolzen eingeschlagen wird, schmiermittel- etc.-verschmutzt. Dies hat zur Folge, daß der Stempel leicht demontierbar sein muß, um ihn auszutauschen und/oder den Zylinder, in dem er gleitet, reinigen zu können.
Es sind bereits Bolzensetzgeräte bekannt, bei denen der Stempel durch das vordere Ende seines Verschiebungszylinders herausziehbar ist. Diese bekannten Setzgeräte v/eisen den Nachteil auf, daß das demontierbare vordere Ende zerbrechlich ist. Ist genau dieses vordere Ende den Schlagen bzv/. Stoßen des Stempels auf die Bremsmittel ausgesetzt, und läßt die demontierbare Gestaltung des vorderen Endes des Laufs es nicht zu, diesem die wünschenswerte Widerstandsfähigkeit zu geben.
" 2 * 409808/0397
Die Herausζiehbarkeit des Stempels durch das rückwärtige Ende seines Führungszylinders ist unmöglich aufgrund des Umstands, daß der Stempel von den Anschlagmitteln bei seiner Zurückbewegung festgehalten v/erden soll, damit er in einer genauen Position für die Vorbereitung zum Schuß gehalten werden kann.
Darüber hinaus sind bereits Bolzensetzgeräte des vorgenannten Typs bekannt, bei denen das Volumen einer Expansionskammer durch relative Axialverschiebung der beiden Teile des Geräts, zwischen denen die Expansionskammer angeordnet ist, verändert werden kann. Die relative Axialverschiebung der beiden Teile kann beispielsweise durch Verschraubung eines Teils auf dem anderen Teil stattfinden. Die Anschlagmittel für den Stempel bei seiner Zurückbewegung in der Stellung zur Vorbereitung zum Schuß stehen mit dem Teil des Geräts in fester Verbindung, der die Vortriebsladung nicht enthält, damit die Relativverschiebung der beiden Teile des Geräts tatsächlich eine Veränderung des Ausgangsvolumens der Expansionskammer bewirkt, wobei ein konstanter Abstand zwischen dem vorderen Ende des Stempels und den vorderen Teil des Kanals sichergestellt ist.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Bolzensetzgeräts des zuletzt genannten Typs, bei dem die Anschlagmittel für den Stempel in Hinblick auf die Herausziehung des Stempels durch das rückwärtige Teil seines Führungszylinders ausgebildet sind, wenn die beiden Teile des Gerätes nicht miteinander in Verbindung stehen.
Hierzu ist das erfindungsgemäße Bolzensetzgerät dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagmittel für den Stempel bei seiner Zurückbewegung in Hinblick auf eine Auslösung ausgebildet sind, wenn die beiden den Führungszylinder des Stempels bildenden Teile nicht miteinander in Verbindung stehen.
409808/0397
Auf diese Weise ermöglicht die Demontage der beiden Geräteteile die Herausziehung des Stempels nach hinten, da die Anschlagmittel für den Stempel nicht mehr wirksam sind, um den Stempel festzuhalten, der dann leicht herausgezogen werden kann, beispielsweise unter Einwirkung seines Eigengewichts.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt:
Fig. 1 in schematischer Darstellung einen Axialschnitt durch eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Setzgerätes in der Position des minimalen Volumens der Expansionskammer, einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1, eine Draufsicht auf ein Verriegelungsorgan, eine Seitenansicht auf das Organ der Fig. 3, einen der Fig. 1 entsprechenden Schnitt bei einer anderen Position der Einstellung, einen Axialschnitt durch den den Stempel enthaltenden Teil des Gerätes im demontierten Zustand, eine schematische Ansicht des Geräteteiles der Fig. 6 und
eine schematische Ansicht des, übrigen Teils des Gerätes.
Gemäß Fig. 1 verfügt das Gerät über ein Vorderteil bzw. -stück 1 zur Führung eines Bolzens 2 in einer Zylinderbohrung 3 und zur Führung eines Stempels 4 in einer Bohrung 5. Der Stempel4 besitzt bei der dargestellten Ausführungsform eine konische Schulter 6, die am Ende der Bewegung bei einem zu starken Vortrieb mit einer entsprechend geformten Schulter der Bohrung 5 zusammenarbeiten kann. Die beiden Schultern 6 und 7 sind als Brems- und Anschlagmittel für den Stempel jenseits seiner aktiven Bewegungsbahn gestaltet; jedoch kann auch jede andere Dämpfungs- bzw. Bremsungs- oder Zurückhaltungseinrichtung vorgesehen sein. Wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, ist das Vorderteil 1, das erheblichen Belastungen ausgesetzt sein kann, sehr massiv ausgebildet und
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Fig. 2
Fig. 3
Fig. 4
Fig. 5
Fiq. 6
Fig. 7
Fig. 8
somit sehr widerstandsfähig.
Am rückwärtigen zylindrischen Bereich des Vorderteils ist außenseitig ein Gewinde 8 vorgesehen, das die Aufschraubung eines rückwärtigen Stücks bzw. Teils 9 ermöglicht, an dem ein entsprechendes Innengewinde 10 vorgesehen ist. Hinter der konischen Schulter 6 des Stempels
4 ist ein zylindrischer Bund 28 und evtl. ein Ansatz und ein rückwärtiger zylindrischer Stiel 11 geringeren Durchmessers vorgesehen, der nit einer Bohrung 12 im rückwärtigen Teil 9 zusammenarbeitet. An dem dem Stiel 11 abgewandten Ende der Bohrung 12 ist eine Vortriebsladung 13 vorgesehen, die mit Hilfe an sich bekannter Mittel gezündet werden kann, die lediglich schematisch als Schlagbolzen 14 dargestellt sind.
Bei seiner Zurückbewegung mit Hilfe an sich bekannter (nicht dargestellter) Mittel nach dem Schuß kommt der Stempel 4 über eine Schulter 15, die hinter dem zylindrischen Bund 28 vorgesehen ist, gegen fest mit dem Vorderteil 1 in Verbindung stehende Anschlagmittel zurAnlage. Diese Anschlagmittel sind bei dem dargestellten Beispiel von zwei Kugeln 16 gebildet, die radial im Inneren querverlaufender Bohrungen 17 im rückwärtigen Teil des Vorderteils 1 in der hinteren Zone der Bohrung
5 gleiten bzw. laufen können. Die Bohrungen 17 besitzen einen lediglich geringfügig größeren Durchmesser als die Kugeln 16, damit diese gleiten können, an ihren Enden aber einen geringfügig verkleinerten Durchmesser derart, daß die Kugeln 16 am Verlassen der Bohrungen 17 gehindert werden, wobei die Kugeln aber teilweise heraustreten können wozu die Länge der Bohrungen 17 geringfügig kleiner ist als der Durchmesser der Kugeln 16. An der Außenseite des Vorderteils 1 verschließt eine zylindrische Innenfläche 19 des rückwärtigen Teils 9, an dem das Gewinde 10 vorgesehen ist, die äußeren Enden der Bohrungen 17 derart, daß die Kugeln 16 in Richtung auf die inneren Enden dieser Bohrungen zurückgedrückt werden und teilweise
- 5 -409808/0397 ORlGiNAL INSPECTED
-D-
in das Innere der Bohrung 5 vorstehen. Ihre Zusammenarbeit mit der Schulter 15 des Stempels 4 stellt dessen Anhaltung während seiner Zurückbewegung sicher.
Somit ist zu ersehen, daß, gleichgültig welche axiale Relativstellung die Teile 1 und 9 einnehmen, die Strecke L des Geräts, d.h. der Abstand zwischen dem vorderen Ende des Stempels 4 und dem vorderen Ende der Bohrung 3 konstant ist. Dagegen verändert sich das Ausgangsvolumen der Expansionskammer 18 der Verbrennungsgase der Vortriebsladung in Abhängigkeit von der gegenseitigen Relativstellung der Teile 1 und 9. In der gemäß Fig. 1 eingenommenen Stellung ist das Vorderteil 1 max. in das rückwärtige Teil 9 eingeschraubt und schlägt an diesem an? das Volumen der Kammer 18 ist dabei minimal und somit die Energie des Schusses maximal. Dagegen stoßen bei der gemäß Fig. 5 eingenommenen Stellung die beiden Teile nicht gegenseitig aneinander, und ist das Volumen der Kammer erheblich vergrößert: Die Schußenergie ist also reduziert. Es ist also ersichtlich, daß dann, wenn das hintere Ende des Stiels 11 des Stempels 4 die Bohrung 12 verlassen hat, ein Teil des Volumens der Bohrung 19 des rückwärtigen Teils 9 dem Volumen der Kammer 18 zugeschlagen ist, was die Erreichung sehr unterschiedlicher Einstellungen ermöglicht. Zur Vermeidung von Unfällen kann eine Verbindung des Inneren der Bohrung 19 über einen Kanal 20 vorgesehen werden. Tatsächlich würde, wenn die Teile 1 und 9 nicht über die ersten Stege ihrer Gewindegänge miteinander verschraubt sind, die Zündung der Ladung 13 infolge des in der Bohrung 19 entstehenden Drucks die Gefahr nach sich ziehen, die Teile 1 und 9 des Gerätes von einander zu trennen, was gefährlich wäre. Die sachgerechte Anordnung des Kanals ermöglicht die Ausschaltung dieser Gefahr.
Die Erfindung sieht des weiteren Mittel zur genauen Anordnung und zur gegenseitigen Verriegelung der Teile 1 und 9 vor. Diese Mittel bestehen in einem Ring 21 (Fig. 1 bis 5), dessen innerer Durchmesser geringfügig größer
ist als der äußere Durchmesser des hinteren zylindrischen Teils des Vorderteils 1. Der Ring 21 besitzt 2 radial einander gegenüberstehende Ansätze 22, die mit in Längsrichtung verlaufenden Nuten 23 (Fig. 2) im Gewinde 8 des Vorderteils 1 und mit Aussparungen 27 im rückwärtigen Teil 9 zusammenarbeiten. Der Ring 21 ist durch eine Spiralfeder 24 in Anlage gegen das vordere Ende des rückwärtigen Teils 9 zurückgedrückt. Zur Erzielung der Einstellung wird der Ring 21 nach vorne entgegen der Wirkung der Feder 24 gedrückt und das Vorderteil 1 in da3 rückwärtige Teil 9 bis zur gewünschten Stellung eingeschraubt. Hierbei muß beachtet werden, daß die Nuten 23 den Aussparungen 27 gegenüber liegen, damit der Ring 21 wieder mit dem rückwärtigen Teil 9 unter Einwirkung der Feder 24 in Berührung treten und jedes Festschrauben oder Lösen der Verschraubung unterbinden kann. Die Einstellung läßt eich in diesem Fall also durch halb· Umdrehungen im Verechrmubungssinn oder im Sinne der Lösung der Verschraubung erreichen. Die Anzahl der Ansätze und Aussparungen kann auch eine andere sein, um eine Einstellung pro Umdrehung, pro Viertelumdrehung, pro Drittelumdrehung etc. zu erreichen.
Die Demontage des Geräts ist äußerst einfach. Während der Ring 21 nach vorne gezogen wird, wird das Vorderteil 1 vom rückwärtigen Teil 9 vollständig abgeschraubt. Das so entfernte Vorderteil 1 ermöglicht in einfacher Weise die Herausziehung des Stempels 4, da die Kugeln 16 nicht mehr in Richtung des Inneren der Bohrung 5 gedruckt werden (Fig. 6). Wenn das Vorderteil 1 mit seinem vorderen Ende nach oben ausgerichtet vertikal gehalten wird, drückt das Gewicht des Stempels 4 die Kugeln in Riehtuncj auf das Äußere des Vordertexln i, und fällt dar Stempel 4 aus dem Vorderteil I heraus. Der Wiaöorsussinmenbau ist in einfacher Weise in umgekehrter· "Reih ei /"öl yr vhrch führ bar.
Zur Kennzeichnung1.1 der Münir^lli'^g .-■'<? r r-vicrgi.e werden in axiö'?-<&'£ Richtung auf d«>ii! VrirJerleii 1 2J rfern oder "eichen /5 (Pig, 1) aufqebre:'';;.5 ά;..β .h'rci, ^xr; fenster 76, im rück-
wärtigen Teil 9 (Fig. 1, 5 und 8) gelesen werden können.
Selbstverständlich kann der lösbare Anschlag für den Stempel 4 durch andere bekannte Mittel realisiert
werden, beispielsweise durch einen geschlitzten Ring mit einem rückwärtigen konischen Profil, das eine Einengung des Rings durch die Hindurchführung des rückwärtigen Teils 9 und den Ansatz bzw. Vorsprung des
Rings an der Innenseite der Bohrung 5 bildet.
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Claims (7)

  1. Patentansprüche
    ll.jBolzensetzgerät mit einem Stempel, der in einer Bohrung des vorderen Teils des Gerätes verschiebbar ist, das Anschlagmittel für den Stempel bei seiner Zurückbewegung trägt und an einem rückwärtigen Teil mit einer Vortriebsladung angebaut ist, wobei am rückwärtigen Teil zwischen der Vortriebsladung und dem rückwärtigen Ende des Stempels eine Expansionskammer für die Verbrennungsgase der Ladung vorgesehen ist und das vordere und das rückwärtige Teil zur Veränderung des Volumens der Expansionskammer verschiedene Axialpositionen zueinander einnehmen können, dadurch gekennzeichnet, daß die rückwärtigen Anschlagmittel (16) für den Stempel(4) in Hinblick auf eine Auslösung bei demontiertem vorderen Teil (1) und rückwärtigen Teil (9) ausgebildet sind.
  2. 2. Bolzensetzgerät nach Ansnruch 1, .dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagmittel mindestens einen in einer Bohrung (17) im vorderen Teil (1) verschiebbaren Anschlag (16) enthalten, der vom rückwärti9en Teil (9) in Richtung auf das Innere des vorderen Teils (1) zur Bildungeines Vorsprungs im Inneren der Führungsbohrung (5) für den Stempel (4) gedrückt ist, wobei der Anschlag (16) sich von der Führungsbohrung (5) bei Beseitigung des Drucks des rückwärtigen Teils (9) zu lösen in der Lage ist.
  3. 3. Bolzensetzgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag eine Kugel (16) ist.
  4. 4. Bolzensetzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Teil (1) mit einem Gewinde (8) ausgestattet und in ein Innengewinde (10) des rückwärtigen Teils (9) eingeschraubt ist.
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  5. 5. Bolzensetzgerät nach Anspruch 4, .dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinde (8) des vorderen Teils (1) mindestens eine axial verlaufende Nut (23) aufweist, mit der mindestens ein radialer Ansatz (22) eines Rings(21) zusammenarbeitet, der von einer Feder (24) nach hinten gedrückt ist.
  6. 6. Bolzensetzqerüt nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Teil (1) Kennzeichnungen (25) trägt und das rückwärtige Teil (9) mindestens ein Fenster (26) zur Ablesung der Kenn zeichnungen (25) trägt.
  7. 7. Bolzensetzgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das rückwärtige Teil (9) Mittel (2O) zur Verbindung der Expansionskammer (18) mit der Atmosphäre aufweist, die wirksam zu werden in der Lage sind, wenn das vordere Teil (1) unge nügend auf das rückwärtige Teil aufgeschraubt ist.
    Für den Anmelder:
    Meissner & Bolte Patentanwälte
    Bremen, den 24. Juli 1973
    Anm.: Societe dite: OLIN SKI AG
    Baarerstr. 10, 6300 Zug
    409808/0397
    Leerseite
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