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Einrichtung zur Nietung von Rohren. Zusatz zum Patent 4216o6. Die
Einrichtung bezweckt, die Handhabung der N ietvorrichtung nach dem Patent 4216o6
noch weiter zu erleichtern und zu vereinfachen. Zur Erreichung dieses Zweckes wird
das innerhalb des zu nietenden. Hohlkörpers von Nietstelle zu Nietstelle verschiebbar
angeordnete Nietwiderlager so ausgebildet, daß seine Anstellung gegenüber dem zu
stauchenden Nietschaft während des Stauchvorganges selbsttätig erfolgt, so daß der
Nieter. nur noch die Längsverschiebung des Widerlagers innerhalb des Hohlkörpers
vorzunehmen braucht.
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Eine federnde Abstützung von Nietgegenhaltern gegen die gegenüberliegende
Rohrwand ist an sich bei Kesselnietungen bekannt, jedoch ist zum Bewegen dieser
Vorrichtungen von Nietstelle zu Nietstelle eine besondere Arbeitskraft notwendig,
die sich im Innern des zu nietenden Arbeitsstückes befinden muß, während eine weitere
Arbeitskraft, der Nieter, die Stauchung des von innen eingeführten Nietes von außen
vornimmt. Dagegen erfolgt erfindungsgemäß die federnde Abstützung des Widerlagerkörpers
im Innern des Hohlkörpers derart daß er bei dem von außen her erfolgenden Einschieben
des Nietes mittels des Nietschaftes unter Überwindung der Federkraft zurückgedrückt
werden kann. - Sobald nun auf das ständig nach innen gedrückte Niet von außen ein
Schlag ausgeführt wird, erfährt die Widerlagermasse eine starke Beschleunigung,
und ihr dem Schlag entgegenwirkendes Beharrungsvermögen bewirkt das Stauchen des
Nietschaftes.
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Diese Anordnung hat also außer dem Vorteil des Hauptpatents, Ersparung
einer Arbeitskraft, noch den Vorzug, daß die Vorrichtung selbst und ihre Bedienung
durch das Fehlen jedes besonderen Mittels zur. Anstellung des Nietwiderlagers gegen
das Niet sehr wesentlich vereinfacht wird.
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Der Grundgedanke der Erfindung läßt sich in verschiedenartiger Weise
verwirklichen; so kann beispielsweise die das Nietwiderlager bildende Masse federnd
an einem anderen in den Hohlkörper einzuführenden Körper angeschlossen sein, oder
aber das Nietwiderlager stützt sich selbst federnd unmittelbar gegen die Hohlkörperwandungen
ab.
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In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt, und zwar zeigen: Die Abb. i bis 3 im Längsschnitt und in den Querschnitten
nach II-II, III-III der Abb. i eine besonders einfache Form einer solchen Vorrichtung.
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Abb. 4 zeigt einen Querschnitt dieser Vorrichtung nach IV-IV der Abb.
i nach Einführung eines Nietes.
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Abb. 5 bis 7 zeigen im Längsschnitt und im Querschnitt nach VI-VI
der Abb. 5 sowie in' Ansicht von oben eine weitere Ausfüh-" rungsforin.
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Abb. 8 und 9 zeigen im Längsschnitt und im OOuerschnitt nach IX-IX
der Abb. 8 eine namentlich für enge Hohlkörper geeignete Nietvorrichtung.
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Die Abb. io und ii zeigen im Längsschnitt und im Querschnitt nach
XI-XI der Abb. io eine aus mehreren Widerlagerkörpern zusammengesetzte N ietvorrichtung.
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Abb. i2 zeigt eine weitere Ausführungsmöglichkeit dieser Vorrichtung
in Ansicht. Abb. 13 und 1q. zeigen im Längsschnitt und im Querschnitt nach XIV-XIV
der Abb. 13 eine Nieteinrichtung, bei welcher ein einziges unmittelbar gegen die
Rohrwand sich federnd abstützendes Nietwiderlager benutzt ist.
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Bei der Einrichtung nach den Abb. i bis 4. ist am Kopfende 2 einer
Stange 3 eine der Form des Hohlkörpers angepaßte, aber diesen nicht ganz ausfüllende
Masse 4, welche das Nietwiderlager bildet, mittels der Blattfedern 5, 6 so angeschlossen,
daß die Masse 4. durch die Federn gegen die das Niet aufnehmende Wandstelle des
Hohlkörpers i gedrückt wird. Beim Einführen des Niets 8 in das Nietloch 7 wird der
Widerlagerkörper 4 durch
den Nietschaft von der Nietstelle abgedrückt
und durch ständigen Druck eines Niederhalters 9 auf den Nietkopf in dieser Lage
erhalten (Abb. .4). Beim Sehlagen auf den Niederhalter 9 überträgt sich infolge
der Elastizität der Hohlkörperwand i der Schlag auf die Nase-i', deren Beharrungsvermögen
diesem Schlag Widerstand entgegensetzt und dadurch die Stauchung des Nietschaftes
9 herbeiführt.
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Bei der Einrichtung nach den Abb. 5 bis ; stiitzt sich der Widerlagerkörper
.1. mittels der Spiralfedern 11, 12 gegen einen all der Hohlkörperwand i anliegenden
Schlitten 13 ab. Führungsstifte 1.4, 15 sowie die zusammen mit den Stiften 16, 17
eine Hubbegrenzung für die Federn bildenden. mit Schlitzlöchern versehenen Seitenplatten
18, ig gewährleisten den Zusammenhalt und die gegenseitige Führung der beiden Hauptteile
.l. und 13. All den Stiften 16, 17 greifen gleichzeitig die zur Verschiebung der
Nietvorrichtung im Hohlkörper erforderlichen Zugorgane -2o, 2 1 all. Die Oberseite
des Widerlagerkörpers .l. besitzt an einem Ende (oder auch an beiden Enden)- eine
von Schraubenflächen 22, :23 begrenzte, etwa dreieckförmige, sich nach der Stirnseite
verbreiternde Vertiefung 24. Dies hat den Zweck, bei einer Verdrehung der Nietvorrichtung
während des Weiterschiebens im Rohr ein Wiederherstellen der richtigen Lage dadurch
zu erreichen, daß in ein Nietloch ein nach innen vorstehender Stift eingeführt wird,
all welchen sich das Gerät mit einer der Schraubenflächen 2s, 23 anlegt und so bei
der Weiterverschiebung wieder in die richtige Lage geschwenkt wird.
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Abb. 8 und 9 zeigen eine Vorrichtung, die sich insbesondere für sehr
en--e Hohlkörper eignet, bei denen die Unterbringung der Federn nach Abb.5 Schwierigkeiten
machen würde. Der Widerlagerkörper 4 besitzt in der 'Titte eine in der Längsrichtung
verlaufende Ausnehmung 30, die bei niedergedrücktem Widerlager eine in der Rohrlängsrichtung
liegende Spiralfeder 31 aufnehmen kann. Diese Spiralfeder ist mit jedem Ende all
je einen längsverschieblichen Keil 32, 33 allgeschlossen, die sich gegen entsprechende
Keilflächen 34, 35 des Widerlagerkörpers 4. so anlegen, daß dieser infolge des Federzugs
und der Keilwirkung bestrebt ist, sich von dem Schlitten 36 zu entfernen. Diese
Bewegung wird durch die Stifte 37,38 und die geschlitzten Seitenplatten 39,
4o des Schlittens begrenzt. Beim Druck auf das Widerlager werden die beiden Keile
32,33 unter Überwindung der Spannung der Feder 31 nach auswärts bewegt. 'Mit
den Keilen sind Führungsschienen 41,.1a verbunden, die an nach außen geführte Zugorgane
43, 44 angeschlosseil werden können, um bei Hindernissen im Hohlkörper durch Auseinanderziehen
der Keile den Z'4 iderlagerkörper .I dem Schlitten 36 nähern zu können.
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Die Abb. io und i i zeigen eine Ausführungsforrn, bei welcher mehrere
als Nietwiderlager verwendbare Körper -', .l" und 4"' von sektorförmigem Querschnitt
so im Kreise aufeinanderfolgend angeordnet sind, daß einer der Körper, z. B. d.',
das eigentliche N ietwiderlager bildet, während die beiden anderen Körper 4' und
4"' die Abstützung gegen die Hohlkörperwand ergeben. Zur Erzielung der federnden
Nachgiebigkeit dieser Widerlagerkörper gegeneinander sind sie mit hohlkegelförmigen
Endflächen .a.5, .l6 versehen, gegen welche sich einerseits der auf Stange 47 sitzende
Kegel 48 und anderseits der gegenüber dieser Stange verschiebbare Kegel 49 unter
dem Druck einer Feder 5o legt, welche beide Kegel einander zu nähern bestrebt ist.
Durch die Wirkung der Kegelflächen werden die Widerlagerkörper nach außen gedrückt,
wobei die auf die Kegel aufgesetzten und in entsprechenden Rillen 51, 52 der Widerlagerkörper
eingreifenden Vorsprünge 53, 5-l eine Hubbegrenzung bilden. Auf den Kegeln angebrachte
und in Schlitze 55, 56 der Widerlagerkörper eingreifende Stifte 57,58 sichern
den gleichmäßigen Abstand der Widerlagerkörper voneinander. All den ILegel:49 ist
ein die Feder 5o aufnehmendes Gehäuse 6o angeschlossen, an welchem eine Hohlstange
61 befestigt ist, die zur Verschiebung des Gerätes im Hohlkörper dient. In der Stange
61 ist eine weitere Stange 62
geführt, welche sich gegen das Ende der Stange
.47 legt. Durch Verschiebung der Stange 62 nach links bei festgehaltener Stange
61 entfernen sich die Kegel 48, 49 voneinander, und die Widerlagerkörper und 4."'
können unter dem Einfluß zwischen ihnen eiligeschalteter schwacher Zugfederli 61.
sich einander nähern, so daß Hindernisse im Hohlkörper, z. B. vorstehende Nietköpfe,
zwängungsfrei überfahren werden können. Die Federn 64 sind so schwach, daß sie die
Wirkung der Feder 5o nicht beeinträchtigen.
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Bei der in Abb. 12 dargestellten Ausführungsform einer solchen Vorrichtung
haben die Widerlagerkörper 4', 4", 4"' schraubenförmig verlaufende Längskanten
70' und 70".
Dies hat den Zweck, daß, falls beim Heranschieben des
Werkzeuges an die Nietstelle gerade ein Spalt zwischen zwei Widerlagerkörpern unter
das Nietloch zu liegen kommt, es nur einer geringen Weiterverschiebung des ganzen
Werkzeuges bedarf, um eine zum Nieten brauchbare Fläche unter dem Nietloch zu haben.
An Stelle der Keilanordnung zum Auseinanderdrücken der Widerlagerkörper
könnten
die Körper auch einzeln durch Federn auseinandergedrückt werden, die in gleicher
Weise wie die Federn 64 in Abb. i i angeordnet, aber als Druckfedern ausgebildet
sind.
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Die Abb. 13 und 14 zeigen einen WiderlagerkörPer 4, der sich mit federnd
ausgebildeten Vorsprüngen unmittelbar gegen die Wandung des Hohlkörpers i abstützt.
Die Vorsprünge können beispielsweise als zapfenähnliche Körper 75, wie in der linken
Bildhälfte der Abb. 13 gezeichnet, oder als Kugeln 76, wie auf der rechten Bildhälfte
dargestellt, ausgebildet sein, die durch ihren dicksten Teil übergreifende Vorsprünge
77, 78 des Widerlagerkörpers 4 am Herausfallen gehindert und von innen durch Federn
79-, 80, 8i; 82 belastet sind. Diese federnden Vorsprünge sind so über den Umfang
des Widerlagerkörpers ¢ verteilt, daß dieser zunächst annähernd zentrisch im Rohr
i lieb , jedoch beim Gegendrücken eines Nietes federnd ausweichen kann, wobei die
Vorsprünge auf der der Nietstelle gegenüberliegenden Umfangshälfte unter Überwindung
ihrer Federbelastung nach innen gedrückt werden. Die Verschiebung dieses Werkzeuges
kann wieder durch eine Stange oder durch Seile erfolgen.
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Bei der Anwendung der Seilverschiebung wird zweckmäßig die im Hauptpatent
erwähnte Führung des Seiles in einer Doppelschlinge benutzt, womit eine gleichsinnige
Verschiebung eines Schlingenpunktes mit dem Werkzeug erreicht wird.