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Innen-Nietvorrichtung mit geteiltem Nietamboß Die Erfindung bezieht
sich auf Nietwerkzeuge, vornehmlich zur Ausführung von Nietungen in schwer zugänglichen
`Verkstül,:-ken, beispielsweise Rohren, und betrifft insbesondere eine Innen-Nietvorrichtung
mit geteiltem Amboß, mit deren Hilfe ein_ e genaue Vorherbestimmung der Höhe des
zu bildenden Schließkopfes möglich ist.
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Es sind schon Gegenhalter für Rohrnietung bekannt, die aus einem sich
unter de',n Setzkopf legenden Kopfteil und einem gegen die dem Niet gegenüberliegende
Rohrwand gestützten Fußteil bestehen, die vermöge ihrer Keilflächen bei gegenseitiger
Verschiebung von außen den Setzl-opf gegen die Rohrwandung drücken. Das Andrücken
gegen die Rohrwand geschieht hierbei durch eine Schraubenspindel und Mutter.
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Es sind weiterhin Einrichtungen zur \iütung von Rohren und ähnlichen
Hohlkörpern bekannt, bei denen der vom Standort des Meters aus von Nietstelle zu
Nietstelle ausschaltbare Widerlagerkörper zwecks selbsttätiger Erzielung der zur
Bildung des Schließkopfes erforderlichen Querbetvegung-gegen einen Hilfskörper oder
gegen die Hohlkörperwand selbstfedernd abgestützt ist, so daß er durch das von außen
in die Hohll>örperwand !eingeführte Niet zurückgedrückt wird und beim Schlagen auf
das Niet infolge seines Beharrungsvermögens die Stauchung des Nietschaftes herbeiführt.
-Mangelhaft ist sowohl bei den beschriebenen als auch bei den sonst noch bekannten
Einrichtungen aber inuner, daß die tatsächliche Erreichung der gewünschten Schließkopfhöhe
von außen nicht sichtbar festgestellt werden kann, so daß sehr häufig die Schlagarbeit
noch fortgesetzt wird, wenn die Schließkopfhöhe schon erreicht ist. Dadurch
treten
unerwünschte Verformungen an der Verbindungsstelle auf und schließlich ein unzu@äsi@a
Einbeulen der Rofiruandung.
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Diese Mängel srlllen mit der Erfindung vermieden werden. Erfindungszweck
ist die Schaftang einer Einrichtung, die es ermöglicht, die Höhe des zu bildenden
Schließkopfe: vor dem eigentlichen Nietvorgang genau festzulegen und die Erreichung
der eingestellten Schließkopfhöhe während des Nietvorgaii;es zu beobachten, um den
Nietvorgang söfort zu beenden, wenn. die gewünschte Schließkopfhöhe erreicht ist.
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Dies wird nun an einer In.nen-\ietvorrichtutag finit geteiltem Nietamboß,
dessen eines '1.`eilstüclt finit Schrägflächen und unter Federv-irkung auf dem anderen.
Teilstück gleitet und dabei in Richtung zum Niet lein bewegt wird, wobei die Teilstücke
mit bei Nietarl)citen außen zugänglichen Verlängerungen versehen sind, erfindungsgemäl:,
dadurch erreicht, (laß eine Verlängerung einen Anschlag aufweist, der mit einstellbaren.
Anschlägen an einer anderen -Verlängerung bei Erreichen der gewünschten \ ietkopfhöhe
zur Anlage kommt.
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Hierdurch ist die Mög lichkeit einer einwandfreien Vorherbestimmung
der Nietkopfhöhe sowie ein genaues Beobachten des gesamten Nietvorganges gegeben.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der einstellbaren Innen-Nietvorrichtung
nach der Erfindung ist in der Zeichnung als beispielsweise Ausführungsform dargestellt.
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Abb. i ist ein Längsschnitt durch die Nietvorrichtung bei Beginn der
Nietung, Abb.2 eine Ansicht mit teilweisem Schnitt nach beendigter Nietung, Abb.
3 ein Schnitt nach Linie III-III in Abb. i und Abb. ¢ ein Schnitt nach Linie IV-IV
in Abb. 2.
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Das Nietwerkzeug besteht aus dem -geteilten Nietamboß (Teilstücke
i, 2), welcher mittels eines zwischen die Teilstücke i, 2 eingesetzten verschiebbaren
Treibkörpers 3 aus der in Abb. i dargestellten Anfangslage in die in Abb.2 gezeigte
Spreizlage gegen Federwirkung auseinandergedrückt wird. Diese Federn 9 sind als
Zugfedern ausgebildet. Jedes Amboßteilstück i, 2 weist einen Lenker 1, 5 auf, deren
andere Enden an einem Tragkörper 6 angelenkt sind. Der Tragkörper 6 seinerseits
ist an ein Rohr; angeschlossen, welches eine beliebige Länge besitzen kann. Der
kegelförmig ausgebildete Treibkörper 3 ist mit einer Zugstange 8 verbunden, welch
letztere den Tragkörper 6 durchsetzt und sich durch das Rohr; bis zu dessen Ende
hin erstreckt.
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Die Bedienungs- und Einstellvorrichtung umfaßt folgende Teile: Am
freien a`ußeiiende des Rohres ; ist ein Bund,-' gebildet. Cber diesen Bund ;1 ist
von <iulier her eine Hülse 12 aufgeschoben. welche einen verhältnism-2ißig dicken
Boden bat. In diesem Boden ist gleichachsig mit der Hülse 12 eiii Einstellrohr
13 festgelegt, welches sich in das Innere des Rohres 7 hinein erstreckt und
an seinem freien Ende einen Bund 131 aufweist. Durch das Innere dieses Einstellrohres
13 ist nun die mit dem Treibkörper 3 verbundene Zugstange 8 hindurchgeführt. Am
Aul)enende der Zugstange S ist ein Gewinde angeschnitten. Das Einstellrohr 13 weist
ein entsprechendes Gewindefutter auf, so da(') dieses Rohr 13 zusammen mit der Hülse
12, mit welcher das Rohr 13 fest verbunden. ist, auf dem C:ewindeansatz der Zugstange
S schraubbar ist. Auf den A.uljenumfang des Einstellrohres i 3 ist eine Druckfeder
i a aufgeschoben, derart, daß sie sich einerseits gegen den Bund ;' des Rohres,-
und andererseits gegen den Boden der Hülse 12 abstützt. Zur Anpassung an verschiedene
Nietstärken kann die Feder i 1. ausgewechselt werden.
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Auf das durch den Boden der Hülse 12 hilidurchra-ende freie Ende des
Gewindeansatzes der Zugstange 8 ist ein Knopf 15 aufgeschraubt.
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Auf dem Umfang des Rohres ; ist weiterhin ein Atischla-lied 16 mit
einem Innenansatz in einem Schlitz -:' des Rohres ; verschiebbar und mittels Klemmschraube
i; feststellbar. Ferner ist noch ein Handgriüteil .S am des Rohres ; angebracht.
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Die Bedienungs- Lind Wirkungsweise der Vorrichtung ist nunfolgende:
Es soll der Niet 2o geschlagen «erden, und zwar soll der Schließkopf z. B. 3 mm
Hölle haben. Die Druckfeder 14 ist auswechselbar. Es wird nach Abschrauben des Knopfes
15 und der konzentrischen- IIülseti 12, 13
die entsprechende Feder
gewäl-At und eingesetzt, worauf die Einzelteile wieder zusammengesetzt werden. Sodann
wird das Werkzeug am Handgriff 18 erfaßt. Der Nietamboß i, 2 mit seinem Treibkörper
3 wird zum Zwecke der Durchführung der Nietung in die zu verbindenden Rohre i o,
i i eingeführt. Die Bedienungs- und Einstellvorrichtung bleibt außerhalb der zu
verbindenden Rohre. Vor dem Einführen in die zu verbindenden Bauteile wird durch
Druck auf den Knopf 15 in Richtung des Pfeiles a der Treibkörper 3 aus den
Amboßteilstücken i, 2 herausgedrückt, wobei die Amboßteile i und 2 durch die Federn
zusammengezogen werden, und es erfolgt nunmehr die Einführung des Werkzeuges in
das Rohrinnere (Abb. i'). Jetzt wird der Knopf 15
freigegeben, `wodurch sich
die Amboßteile i, 2 zunächst beide unter Einwirkung der Feder 14 gegen die Rohrinnen
waiidung anlegen.
Hierauf wird die Einstellung für die Schließkopfhöhe
vorgenommen, indem das Nietwiderlager in eine der Schließkopfhöhe entsprechende
Entfernung von der Rohrinnenivaiid gebracht wird (Abb.2). Diese Einstellung erfolgt
durch Drehen des Knopfes 15 und damit der im Treibkörper 3 frei drehbar gelagerten
deren _Gewinde in diesem Falle eine Steigung, von i mm hat. Bei einer Neigung des
Treibkörpers 3 von 1 : 4 entspricht dieser Steigung von i mm eine Höhenverstellung
des Ambosses von 0,25 mm. Zur Einstellung der erforderlichen Nietkopfhöhe
von 3 mm sind demzufolge zwölf 'Umdrehungen des Knopfes 15 mit der Zugstange erforderlich.
Das ergibt also 12 y o,25 = 3 min Amboßentfernuiig vom Innern der Rohrwandung.
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Nach dieser Nietkopfhöheneinstellung wird der Anschlag 16 durch Verschieben
auf dem Rohr 7 zur Anlage gegen den Bund 131 gebracht und auf dem Rohr 7 festgelegt.
Alsdann -wird nach Erfassen des Griffes 18 @erneut ein Druck in Richtung des Pfeiles
a auf den Knopf 15 aüsgefibt. jetzt wird der Niet 2o eingeführt, der strichpunktiert
angedeutete D:öpper 21 fest während cles ganzen Nietvorganges aufgesetzt und dann
der Knopf 15 freigegehen. Im Verlaufe des- Nietvorganges wird durch die Wirkung
der Feder 14 die Hülse 12 und die in derselben befestigte Hülse 13 mitsamt der Zugstange
8 und dem Treibkörper 3 in Richtung des Pfeiles f> gezogen. Durch die Verkürzung
des Nietschaftes während des Nietvorganges nähert sich der Bund 131 dem eingestellten
Anschlagglied 16. Hat der Bund 131 das letztere erreicht, dann ist der Schließkopf
auf 3 mm geschlagen und der Diedienungsmann der Vorrichtung beendigt den Nietvorgang
beispielsweise durch Absperren der Preßluftzufubr zum Preßlufthammer mit dem Fuße.
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Durch diese Vorrichtung gemäß der Erfindung wird eine genaue Einstellung
der Höhe des zu schlagenden Schließkopfes ermöglicht.