DE2337123B2 - Lagerstabile, heißhärtbare Mischungen auf der Basis von N,N'-Bis-imiden ungesättigter Dicarbonsäuren und Azomethinen sowie Verfahren zur Herstellung von Kunststoffprodukten - Google Patents
Lagerstabile, heißhärtbare Mischungen auf der Basis von N,N'-Bis-imiden ungesättigter Dicarbonsäuren und Azomethinen sowie Verfahren zur Herstellung von KunststoffproduktenInfo
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Description
bedeutet, wobei das Molverhältnis von N1N'-Bis-maleinimiden der Formel I zu den Azomethinen der Formel Il 1:1 bis 3:1 und von
N,N'-Bis-maleinimiden der Formel I zu den Azomethinen der Formeln III und/oder IV 2,1 w>
bis 6:1 beträgt, bei Temperaturen zwischen 100-280"C, gegebenenfalls in Anwesenheit
eines Härtungskatalysators, miteinander umsetzt.
worin A für m- oder p-Phenylcn oder einen Rest
der Formeln
CH,
CH,
"Vo-/""V
oder
slchl. und
(CH2),, /i = 2
b) Azomethine der Formeln
R'
R-C=N-
(Π)
R' R'
I I
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung von unlöslichen und unschmelzbaren
ICunststoffprodukten, das dadurch gekennzeichnet ist. daß man
a) Ν,Ν'-Bis-maleinimide der allgemeinen Formel
O O
IO
N = CH
CH = N
(IV)
worin R Wasserstoff und R' einen Phenylrest oder eine Furylgnippe bedeuten oder R' zusammen mit
R unter Einschluß des die beiden Substituenten 20 tragenden Kohlcnstoffatorns einen Cycichexyirest
bedeutet und
A' einen Alkylenrest mit weniger als 70 Kohlenstoffatomen, m- oder p-Phenylen oder einen Rest
der Formeln 25
30
oder
-CH2
HjC CHj
HCH2VN,
CH2
O -C
NHCH2V
40
45
Il
ο
HjC CHj
C 60
Ii
ο
ο
bedeutet, wobei das Molverhältnis von N,N'-Bismaleinimiden der Formel I zu den Azomethinen μ
der Formel 11 1 :1 bis 3 :1 und von N,N'-Bis-maleinimiden der Frvme! I zu den Azomethinen der
Formeln HI oder IV 2 :1 bis 6 :1 beträgt.
f| ^N -A —
Il
nx ϊι
^C'
worin A für m- oder p-Phcnylen oder einen Rest der Formeln
oder
-fCHafc-
n = 2—8
steht, und
b) Azomethine der Formeln
R'
R-C=N
(II) R' R'
I I
oder
V°
N=CH
CH = N
O (IV)
worin R ein Wasserstoff und R' einen Phenylrest oder eine Furylgruppe bedeuten oder R' zusammen
mit R unter Einschluß des die beiden Substituenten tragenden Kohlenstoffatoms einen Cyclohexylrest
darstellt und
A' einen Alkylenrest mit weniger als 20 Kohlenstoffatomen, m- oder p-Phenylen oder einen
Rest der Formeln
CH,
oder
CH3
H.,C CH,
CW2U N
-CH2
C)
N (CW2U
I!
ο
bedeutet, wobei das Molverbältnis von N,N'-Bismaleinimiden
der Formel I zu den Azomethinen der Formel Il 1:1 bis 3 : 1 und von Ν,Ν'-Bis-maleinimiden
der Formel 1 zu den Azomethinen der Formeln III und/oder IV 2 : 1 bis 6 : I beträgt, bei
Temperaturen zwischen 100 —280°C, gegebenenfalls
in Anwesenheit eines Härtungskatalysators, miteinander umsetzt.
Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen Mischungen
;i) Mis-imidc der Formel I. in der A einen Rest der
Formeln
CII,
CH,
CH.,
otter
-(CH2 br η = 2—8
bedeutet, und
b) Azomethine der Formeln II und IN, in denen R ein Wasserstoffatom bedeutet, R' einen Phenylrest
bedeutet und A' die gleiche Bedeutung wie das Symbol A in den vorzugsweise verwendeten
Bis-imiden hat
Die Bis-imide der Formel I stellen eine bekannte Verbindungsklasse dar und können durch Anwendung
der in der US-PS 24 44 536 und in der GB-PS 11 37 592
beschriebenen Methoden durch Umsetzen der entsprechenden Diamine mit den ungesättigten Dicarbonsäureanhydriden
in einem polaren Lösungsmittel und in Gegenwart eines Katalysators hergestellt werden.
Als spezielle Beispiele für Bis-imide der Formel I seien genannt:
Die Azomethine der Formeln Il und III stellen eine bekannte Verbindungsklasse dar und werden erhalten,
indem man Aldehyde oder Ketone der Formel
R C O
worin R und R' die gleiche Bedeutung wie in den Formeln Il und III haben, mit einem Monoamin der
Formel
O ζ- NH2
oder Dinmhicn der Formel
H,N -A' NH,
(VIi
(VIII
in worin A' die gleiche Bedeutung wie in ^ormel Hl hat, in
äquivalenten Mengen und gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysators umsetzt.
Das Azomethin der Formel IV ist ebenfalls eine bekannte Verbindung und wird in analoger Weise
r> hergestellt, indem man den Dialdehyd der Formel
O -C χ O .V-C--O
(VIII)
mit dem Monoamin der Formel VI in äquivalenten Mengen und gegebenenfalls in Gegenwart eines
Katalysators umsetzt.
Die Azomethine der Formeln II, IH und IV können nach einem der bekannten Verfahren hergestellt
werden, wie sie zum Beispiel zusammenfassend in »Houben-Weyl«, Methoden der organischen Chemie,
Band 11/2(1958), Seite 73 ff. beschrieben werden.
Als Carbonylverbindungen der Formeln V und VIII zur Herstellung der Azomethine der Formeln II, HI oder
IV seien genannt: Hexahydrobenzaldehyd, und Terephthalaldehyd.
Als Diamine der Formel VII zur Herstellung des Azomethins der Formel IH seien insbesondere erwähnt:
Äthyiendiamin,
1,6-Hexamethylendiamin,
m-Phenylendiamin,
p-Phenylendiamin,
4,4'-Diamino-diphenylmethan,
4,4'-Diamino-diphenyläther,
p-Xylylendiamin,
4,4'-Diamino-1,1 '-diphenylpropan,
Bis-iy-amino-propyiJ-Sp-dimethyihydamoin.
Als spezielle Azomethine seien genannt:
N,N-Bis-(benzyliden)-hexamethylendiamin,
N,N'-Bis-(benzyIiden)-p-phenylendiamin,
5,5-dimetnylhydantoin,
N,N'-Bis-(benzyliden)-äthyIendiamin,
N,N'-Bis-(furfuryliden)-hexamethylendiamin.
r.i der bereits in der Einleitung zitierten Publikation
»Tetrahedron« 27, Seite 2203 ff. wird das Molverhältnis von N-substituierten Maleinimid zu Azomethin so
gewählt, daß im Reaktionsgemisch pro C = N-Gruppe 2 Maleinimidgruppen vorhanden sind. Es hat sich
gezeigt, daß ein Überschuß an Maleinimidgruppen über das in der zitierten Publikation offenbarte Verhältnis
Vorteile bringen kann. Da ein Bis-imid der Formel I für
Tu bei lc I
Vor- Mel Λ/iHiiL'ihin
SlK Il
MnI His-mmj
Ii
a 1.0 I
til N C,H„
1.0
CII N C1Il,
2.0
2.0
C '
O
C
Il
ο
ι!
C
Il
Die Tabelle 1 zeigt die sehr viel kürzeren Gelier- und Härtungszeiten der Mischungen gemäß Versuche a und
b im Vergleich zu Versuch c, bei dem nur Bis-maleinimid
verwendet wurde. Sie zeigt aber auch die überraschende Tatsache, daß beim Versuch b, in dem 2 Imidgruppen
pro C=N-Gruppe im Reaktionsgemisch vorhanden
sind, eine wesentlich raschere Härtung erfolgt als beim Gemisch nach Versuch a, in dem das Verhältnis vom
Imid- zu C=N-Gruppe der zitierten Publikation
entspricht
In den härtbaren Mischungen gemäß der Erfindung variiert daher das Molverhältnis von Ν,Ν'-Bis-imiden
der Formel I zu den Azomethinen der Formel II von 1 :1 bis 3 :1; und das Molverhältnis von Ν,Ν'-Bis-imiden der Formel I zu den Azomethinen der Formel HI
oder FV beträgt zwischen 2 :1 und 6:1.
IO
sich allein thermisch langsamer härtet als ein Gemisch gemäß der zitierten Publikation, wäre zu erwarten
gewesen, daß ein Überschuß an Imidgruppen über das in der zitierten Publikation angegebene Verhältnis zu
einer langsameren Härtung führen würde. Überraschenderweise härtet aber ein Gemisch, in dem mehr als 2
Imidgruppen pro C = N-Gruppe vorhanden sind, rascher und gibt Produkte mit besseren mechanischen
Eigenschaften, insbesondere höheren Wärmeformbeständigkeiten. Dieser Sachverhalt wird in der nachfolgenden Tabelle I demonstriert, in der die Härtungszeiten von Mischungen von Bis-maleinimid mit einem
Azomethin und von Bis-maleinimid allein bei 135"C und
160°C gezeigt werden.
ι-Ί nach ilcr in Mjii'jicn
cMcn Rciiklii'iiN/cit bei
IMI (
cMcn Rciiklii'iiN/cit bei
IMI (
hart
teilen
luirl
CH,
.14
CII,
tu,
nicht 1X0
ueschmolzcn
■240
Die bei Zimmertemperatur lagerstabilen, härtbaren
Mischungen können auch aus mehreren Ν,Ν'-Bis-imiden der Formel I und mehreren Azomethinen der
Formeln II, III und IV bestehen.
Die Aushärtung der erfindungsgemäßen Mischungen erfolgt durch Erwärmen der Mischungen auf Temperaturen zwischen 100-2800C, vorzugsweise 150-2500C,
wobei die Mischungen ohne Abgabe von flüchtigen Reaktionsprodukten in vernetzte, unlösliche und unschmelzbare Produkte übergehen.
Es ist auch möglich, aus den erfindungsgemäßen Mischungen erst ein Präpolymeres herzustellen, indem
man die homogen gemischten, gegebenenfalls fein vermahlenen Ausgangsmaterialien zeitweise auf
50— 1400C erhitzt, so daß ein noch thermisch verformbares, teilweise lösliches Produkt entsteht Dieses
Präpolymere muß gegebenenfalls wieder zu einem verarbeitbaren Pulver vermählen werden. Die Präpolymerisation
kann auch durch Erlhitzen einer Lösung oder Suspension der Ausgangsmaterialien erfolgen.
Dazu kommen Substanzen in Krage, die mit den Ausgangsmaterialien nicht reagieren und die sie
gewünschtenfalls genügend lösen. Solche Flüssigkeiten sind zum Beispiel: Dimethylformamid, Tetramethylharnstoff,
Dimethylsulfoxid, N-Methylpyrrolidon, Dichloräthylen,
Tetrachloräthylen, Tetrachloräthan, Tetrabromäthan, Chlorbenzol, Dichlorbenzol, Brombenzol,
Cyclohexanon, Dioxan oder alkyliertp aromatische Kohlenwasserstoffe.
Für manche technische Anwendungen ist der Zusatz eines Härtungskatalysators vorteilhaft. Durch Zugabe
von zum Beispiel einer geringen Menge eines organischen Peroxids oder Persalzes wird der ausgehärtete
Zustand rascher erreicht Dazu sind Verbindungen
...:« rv: »«-♦ u..«..i_«..A..:.4 rv:i« i—„ :a γλ: ι—«-
ντιν LyriD i.-uui^ip^iuAiu, tyiiauiJipkiUAiu, uiwuii[jipt.r
oxid, tert.-Butylcumylperoxid oder tert.-Butylperbenzoat
in einer Konzentration von 0,01-5 Prozent, vorzugsweise 0,25-0,5 Prozent, bezogen auf das
Gesamtgewicht der härtbaren Mischung, geeignet. Es können jedoch auch andere, nicht peroxidische Härtungsbeschleuniger
oder Zusätze, die die Härtung günstig beeinflussen, eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen härtbaren Mischungen finden ihren Einsatz vor allem auf den Gebieten des
Oberflächenschutzes, der Elektrotechnik, der Laminierverfahren und im Bauwesen. Sie können in jeweils dem
speziellen Anwendungszweck angepaßter Formulierung, im ungefüllten oder gefüllten Zustand, gegebenenfalls
in Form von Lösungen oder Emulsionen, als Lacke, PreBmassen, Sinterpulver, Tauchharze, Gießharze,
Spritzgußformulierungen, Imprägnierharze, Bindemittel und Laminierharze verwendet werden.
Die Herstellung der vernetzten, unschmelzbaren Produkte erfolgt in der Regel unter gleichzeitiger
Formgebung zu Formkörpern, Flächengebilden, Laminaten, Verklebungen. Dabei können den härtbaren
Massen die in der Technologie der härtbaren Kunststoffe gebräuchlichen Zusätze, wie Füllstoffe, Weichmacher,
Pigmente, Farbstoffe, Formtrennmittel, flammhemmende Stoffe zugesetzt werden. Als Füllstoffe können zum
Beispiel Glasfasern, Glimmer, Quarzmehl, Kaolin, kolloidales Siliciumdioxd oder Metallpulver verwendet
werden, als Formtrennmittel kann zum Beispiel Kalciumstearat dienen. Die Formgebung kann durch
kurzes, rasches Erhitzen auf vorzugsweise 170 —250° C bei einem Druck von 1 — 200 kp/cm2 erfolgen. Die dabei
entstehenden Formkörper besitzen bereits eine genügende mechanische Festigkeit, so daß sie außerhalb der
Presse in einem Ofen bei 200—280° C vollständig ausgehärtet werden können.
Wird aus den härtbaren Mischungen zuerst ein Präpolymeres hergestellt, so kann dieses, zu einem
feinen Pulver vermählen, nach dem Wirbelsinterverfahren
als Oberflächenschutzmittel verwendet werden.
Eine Lösung oder Suspension des Präpolymeren in einem geeigenten Lösungsmittel kann zur Herstellung
von Laminaten dienen, indem man poröse Flächengebilde, wie Gewebe, Fasermatten oder Faservliese,
besen !eis Glasfasermatten oder Glasfasergewebe, mit
Lösungen oder Suspensionen imprägniert und das Lösungsmittel durch einen Trocknungsvorgang entfernt.
Die weitere Härtung erfolgt in einer Presse bei vorzugsweise 170 - 2500C und 5-200 kp/cm2 Druck. Es
ist auch möglich, die Laminate in der Presse nur vorzuhärten und die so erhaltenen Produkte in einem
Ofen bei 200-2800C bis zum Erreichen optimaler Gebrauchseigenschaften nachzuhärten.
B e i s ρ i e I 1
31,7 g (0,1125 Mol) N,N'-Bis-(benzyliden)-hexamethylendiamin
und 86,6 g (0,225 Mol) N,N'-4,4'-Diphenylmethan-bis-maleinimid
(nachfolgend als »Bis-imid I« bezeichnet) wurden gut gemischt, in einem Rundkolben
to bei 145°C und 12 Torr geschmolzen und entgast. Die
Schmelze wurde in Prüfformen mit den Abmessungen 150 χ 150 χ 4 mm und 150 χ 150 χ 2 mm vergossen
und anschließend während 1,5 Stunden bei !400C, 1,5
Stunden bei 160°C, 1,5 Stunden bei 1800C und 1,5
ι-, Stunden bei 200" C gehärtet.
Die Prüfdaten der so erhaltenen harten Produkte sind in Tabelle 2 aufgeführt.
jci 22,5 g (0,080 Mol) N,N'-Bis-(benzyliden)-hexamethylcndiamin
und 86,0 g (0,240 Mol) Bis-imid I wurden gut gemischt, in einem Rundkolben bei 15O0C und 15 Torr
geschmolzen und entgast. Die Schmelze wurde wie im Beispiel 1 vergossen und gehärtet. Die Prüfdaten des
_>-> erhaltenen harten Produkts sind in Tabelle 2 aufgeführt.
16,9 g (0,060 Mol) N,N'-Bis-(benzyliden)-hexamethy-Ki
lendiamin und 86,0 g (0,240 Mol) Bis-imid I wurden gut gemischt, in einem Rundkolben bei 145°C geschmolzen
und entgast. Die Schmelze wurde wie im Beispiel 1 vergossen und gehärtet. Die Prüfdaten der erhaltenen
Produkte sind in Tabelle 2 aufgeführt.
27,1 g (0,0725 Mol) N,N'-Bis-(benzyliden)-4,4'-diaminodiphenylmethan
und 104,2 g (0,290 Mol) Bis-imid I wurden gut gemischt und in einem Rundkolben bei
in 1600C geschmolzen und entgast. Die Schmelze wurde
wie im Beispiel 1 vergossen und gehärtet. Der erlHtene
Formkörper hatte eine Formbeständigkeit in der Wärme nach ISO/R 75 von 307°C.
4. B e i s ρ i e 1 5
42,6 g (0,150 Mol) N,N'-Bis-(benzyliden)-p-phenylendiamin
und 107,5 g (0,30 Mol) Bis-imid I wurden gut gemischt und in einem Rundkolben bei i 70° und 12 Torr
geschmolzen und entgast. Die Schmelze wurde wie im ><) Beispiel 1 vergossen und gehärtet. Die Formbeständigkeit
in der Wärme nach ISO/R 75 des erhaltenen Formkörpers betrug 257° C.
22,7 g (0,08 Mol) N,N'-Bis-(benzyliden)-p-phenylendiamin
und 128,3 g Bis-imid I wurden gut gemischt und
in einem Rundkolben bei 170° C und 12 Torr
geschmolzen und entgast Die Schmelze wurde wie in Beispiel 1 vergossen und gehärtet Der erhaltene
bo Formkörper hatte eine Formbeständigkeit in der
Wärme nach ISO/R von 2980C
20,6 g (0,114 Mol) Benzalanilin und 81,6 g (0,223 McI)
Bis-v:iid I wurden gut gemischt und in einem
Rundkolben bei 145°C und 12 Torr geschmolzen und entgast Die Schmelze wurde wie im Beispiel 1
vergossen und gehärtet Der erhaltene Formkörper
hatte eine Formbeständigkeit in der Wärme nach ISO/R
75 von 298° C.
Für Vergleichszwecke wurden gemäß der FR-PS 15 55 564 19,8 g (0,10 Mol) 4,4'-Diamino-diphenyIme-
than und 72,0 g (0,20 Mol) Bis-imid I gut gemischt und in
einem Rundkolben bei 150°C und 12 Torr geschmolzen und entgast. Die Schmelze wurde wie im Beispiel 1
vergossen und gehärtet Die Pröfdaten der erhaltenen Formkörper sind in Tabelle 2 angegeben.
Beispiel | 2 | ,5 | 3 | Vergleichs |
I | 8 | ,3 | 6,2 | beispiel |
8,5 | 4 | 3,1 | 9,2 | |
8,6 | 6,9 | |||
Biegefestigkeit nach VSM*) 77103 [kg/mm2) Schlagbiegcfcstigkeit nach VSM 77105
fern Ifo/rm I
ι - o- -··■ ι
ι - o- -··■ ι
Formbeständigkeit in der Wärme ISO/R**)
261 278
277
209
Dielektrischer Verlustfaktor tgrt(50 Hz) bei | 0,5 |
23°C | 0,67 |
100°C | 0,58 |
1600C | 0.56 |
22O°C | |
Dielektrizitätskonstante (50 Hz) bei | 3,5 |
23°C | 3,5 |
1000C | 3,4 |
1600C | 3.4 |
2200C | |
Spezifischer Durchgangswiderstand λ [u · cm] bei | 7,5-ΙΟ15 |
23 0C | 1,4- 10" |
1000C | 4,4-ΙΟ14 |
!600C | !,6-10" |
2200C | |
*) VSM = Normen des Vereins Schweizsrischer Maschinenindustrieiier.
**) JSO/R = Normen der international Standard Organisation/Recommendation.
Die Prüfdaten zeigen die sehr guten Eigenschaften der aus den erfindungsgemäßen Mischungen hergestellten
Formkörper. Schlagbiegefestigkeit und vor allem die Formbeständigkeit in der Wärme sind im Beispiel 1
deutlich besser als im Vergleichsbeispiel. Biegefestigkeit und Schlagbiegefestigkeit sind in den Beispielen 2 und 3
zwar etwas geringer, jedoch ist die Formbeständigkeit
in der Wärme höher. Die Beispiele 4 — 7 zeigen ebenfalls die ausgezeichnete Formbständigkeit in der Wärme der
neuen Produkte. Die sehr guten elektrischen Eigenschaften der neuen Produkte werden durch die im
Beispiel 1 erhaltenen Prüfresultate belegt Der dielektrische Verlustfaktor und die Dielektrizitätskonstante
bleiben zwischen 23° und 2200C konstant Der spezifische Durchgangswiderstand fällt zwischen 23°
und 220° C lediglich nur zwei Zehnerpotenzen.
34,5 g N,N'-Bis-(benzyIiden)-l,6-hexandiol-di-(y-amino-propyläther) und 603 g Bis-imid I wurden gut
gemischt, in einem Rundkolben bei 160° C geschmolzen
und entgast. Die Schmelze wurde wie in Beispiel 1 verge ,cn und gehärtet Die Prüfdaten des so
erhaltenen Formkörpers sind in Tabelle 3 aufgeführt.
■'so
36,9 g (0,088 N,N'-Bis(benzy!iden)-13-di-(y-aminopropyl)-5,5-dimethylhydantoin und 63,1 g (0,176 Mol)
Bis-imid I werden gut gemischt, bei 1600C und 12 Tongeschmolzen und entgast Die Schmelze wurde wie in
Beispiel 1 vergossen und gehärtet Die Prüfdaten des erhaltenen, gehärteten Formkörpers sind in Tabelle 3
aufgeführt
60
Beispiel 10
2730 g N,N'-Bis-(benzyliden)-äthylendiamin und
82,7 g Bis-imid I wurden gut gemischt, in einem s5 Rundkolben bei 160° C geschmolzen und entgast Die
Schmelze wurde wie in Beispiel 1 vergossen und gehärtet Die Prüfdaten des so erhaltenen Formkörpers
sind in Tabelle 3 aufgeführt
31,8 g N,N'-Bis-(benzyliden)-hexamethylendiamin
und 78^ g N,N'-4,4'-Diphenyläthei-bis-maleinimid wurden gut gemischt, ic einem Rundkolben bei 160° C
geschmolzen und entgast Die Schmelze wurde wie in Beispiel 1 vergossen und gehärtet. Die Prüfdaten des so
erhaltenen Formkörpers sind in Tabelle 3 aufgeführt
31,2 g N,N'-Bis-{benzyliden)-p-xylyIendiamin und
71,6 g Bis-imid I wurden gut gemischt, in einem Rumikolben bei 1600C geschmolzen und entgast Die
Schmelze wurde wie in Beispiel 1 vergossen und gehärtet Die Prüfdaten des so erhaltenen Formkörpers
sind in Tabelle 3 aufgeführt
Tabelle 3 | Biege | Schlagbiege | Wärmeförm- |
Beispiel | festigkeit | festigkeit | beständigkeit |
nach VSM | nach VSM | ISO/R 75 | |
771C3 | 77103 | ||
(kg/mm2) | (cm kg/cm2) | ("C) | |
12,6 | 14,0 | 221 | |
8 | 7,7 | 10,2 | 250 |
9 | 9,1 | 6,0 | 275 |
10 | 9,5 | 7,1 | 274 |
11 | 7,1 | 6,1 | 268 |
12 | 9a | 6,9 | 209 |
Vergleichs | |||
beispiel***) | mit dem zu | Tabelle 2. | |
***) Identisch | Beispiel 13 | ||
30,7 g Bis-imid I, 9,3 g N,N'-Bis-(furfuryiiden)-hexamethylendiamin, 1 g Zink-stearat und 59 g Glasfasern
wurden gut vermischt Dieses Gemisch wurde bei 18O0C und einem Druck von 100 Atmosphären während B
Minuten zu scheibenförmigen, 2 mm dicken Formköipern mit einem Durchmesser von 80 mm verpreßt.
Diese wurden 6 Stunden bei 200° C nachgehärtet und zeigen folgende guten elektrischen Eigenschaften:
Dielektrischer Verlustfaktor tg δ χ ΙΟ2
bei23°Cund
50 Hz - 0,47
1(PHz - 0,36
10* Hz - 1.02
Dielektrizitätskonstante ε bei 23° C und
50Hz = 4,2
103Hz = 4,4
lO^Hz 3,7
trocken nach Wasserlagerung 24 Stunden/23° C
33 · 10" 3,6 · 10'3
Spez. Oberflächenwiderstand Ω
trocken nach Wasserlagerung 24 Stunden/23° C
2,1 ■ 1015 4,1 · 1012
7,20 g N.N'^'-Diaminodiphenyläther-bis-maleiniinid und 2,84 g Terephthal-dianil wurden gut gemischt
in einem rechteckigen Rahmen aus 1 mm dicken Poly-tetrafluoräthylen zwischen zwei 1 mm dicken
Polytetrafluoräthylenschichten in einer Presse bei 180° C und leichtem Druck von etwa 5 Atmosphären
während 15 Minuten zu einem 1 mm dicken Formkörper gehärtet welcher nach 24 Stunden bei 200° C
nachgehärtet wurde.
5,68 g N,N'-m-Phenylen-bis-maleinimid und 2,76 g
NJ>J'-Bis-(cycIohexyliden)-hexamethylendiamin wurden
wie in Beispiel 14 in einen gehärteten Formkörper überführt
Die in den Beispielen 14 und 15 hergestellten Folien wurden einer thermogravimetrischen Prüfung unterzogen. Die thermogravimetrische Analyse erfolgte in
trockener Luft mit dem Gerät »Recording Vacuum Thermoanalyzer TA-1« der Firma Mettler bei einer
Einwaage von 50 mg und einer Aufhetzgeschwindigkeit von 2°C/Minute. Bei der thermogravimetrischen Analyse wird eine Kurve vom Gewicht der Probe in
Abhängigkeit von der Temperatur aufgenommen (»thermogravimetrische Kurve«) und gleichzeitig die
erste Ableitung dieser thermogravimetrischen Kurve (»differenzierte thermogravimetrische Kurve«) gezeichnet. Die Temperatur der maximalen Verdampfungsgeschwindigkeit ist die Stelle der größten Steigung
der thermogravimetrischen Kurve; bei dieser Temperatur zeigt die differenzierte thermogravimetrische Kurve
ein Maximum. Der Gewichtsanteil, der dem Bereich zwischen zwei Minima der differenzierten thermogravimetischen Kurve entspricht, wird als Fraktion bezeich'
net Die Meßergebnisse dieser Untersuchungsmethode sind in Tabelle 4 aufgeführt Tabelle 4 zeigt, daß die
Formkörper der Beispiele 14 und 15 sich erst oberhalb von 340° C zu zersetzen beginnen (Gewichtsverlust l%o
pro Minute). Die ersten Maxima der Zersetzungsgeschwindigkeit liegen mit 412 bzw. 4060C ebenfalls sehr
hoch.
Tabelle 4
Thermogravimetrische Analyse
Beispiel |
Maximale Zersetzungsgeschwindigkeit [°C|
Fraktion 12 3 4 5 |
412
406 |
622
588 |
- |
Anteil
I |
der Fraktionen (%)
2 3 |
4 | 5 |
Gewichtsverlust
l%o pro Minute bei°C |
14
15 |
110
150 |
1,3
2,6 |
19,7
43,6 |
79,0
53,8 |
- |
382
342 909 536/160 |
273 g (0,10 Mol) 1,4-Benzyliden-tetramethylendiamin
und 82,7 g (0,23 Mol) Bis-imid I wurden gut gemischt, bei
160" C aufgeschmolzen und im Vakuum entgast Die Schmelze wurde wie in Beispiel 1 vergossen und
gehärtet Die Prfifdaten des erhaltenen harten Produkts sind in Tabelle 5 aufgeführt.
37,6 g (0,10 Mol) 1,12-Benzyliden-dodecamethylendiamin und 89,5 g (0^25 Mol) Bis-imid I wurden gut
gemischt, bei 1500C aufgeschmolzen und im Vakuum
entgast Die Schmelze wurde wie in Beispiel 1 vergossen und gehärtet Die Prüfdaten des erhaltenen harten
Produkts sind in Tabelle 5 aufgeführt
Tabelle S |
Biegefestig
keit nach VSM 77103 (kg/mm2) |
Schlagbiege
festigkeit nach VSM 77103 (cmkg/cm2) |
Wärmefonn-
beständigkeit ISO/R 75 ("C) |
Beispiel |
8,7
10,2 |
6,2
12,1 |
275
264 |
16
17 |
|||
Claims (2)
1. Lagerstabile, heißhärtbare Mischungen auf der Basis von Ν,Ν'-Bis-imiden ungesättigter Dicarbonsäuren und Azomethine!!, dadurch gekennzeichnet, daß sie enthalten
a) Ν,Ν'-Bis-maleinimide der allgemeinen Formel
IO
Il
c
Il
ο
^N-A-l/
Il c
Il ο
(I)
worin A für m- oder p-Phenylen oder einen Rest der Formeln
yv
CH3
c-
CH,
25
oder
-fCHafc- /i = 2-8
steht, und
b) Azomethine der Formeln
R'
R-C = N-<(o> (H) 4,
R' R'
I I
R-C=N-A'—N = C--R (III)
oder
40
N = CH
CH-N-
(IV)
worin R Wasserstoff und R' einen Phenylrest oder eine Furylgruppe bedeuten oder R'
zusammen mit R unter Einschluß des die beiden w> Substituenicn tragenden Kohlenstoffatoms
einen Cyclohexylrest darstellt und A' einen Alkylenrest mit weniger als 20 Kohlenstoffatomen, m- oder p-Phenylen oder
einen Rest der Formeln μ
CH,
CH,
oder
H3C CH,
bedeutet, wobei das Molverhältnis von N1N'-Bis-maleinimiden der Formel I zu den Azomethinen der Forme! II 1:1 bis 3:1 und von
Ν,Ν'-Bis-maleinimiden der Formel I zu den Azomethinen der Formeln III oder IV 2 :1 bis
6:1 beträgt
2. Verfahren zur Herstellung von unlöslichen und unschmelzbaren Kunststoffprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) Ν,Ν'-Bis-maleinimide der allgemeinen Formel
[I 1N-A-N
worin A für m- oder p-Phenylen oder einen Rest der Formeln
CH,
CH,
oder
(ClIj)n »i = 2 S
sieht, und
b) Azomethine der Formeln
R'
R—C=N
oder
\p (II)
R' R'
R—C=N-A'—N=C-R (III)
= CH-C O
(IV)
worin R ein Wasserstoff und R' einen Phenylrest oder eine Furylgruppe bedeuten
oder zusammen mit R unter Einschluß des did beiden Substituenten tragenden Kohlenstoffatoms einen Cyclohexylrest darstellt und
A' einen Alkylenrest mit weniger als 20 Kohlenstoffatomen, m- oder p-Phenylen oder
einen Rest der Formeln
CH,
In »Tetrahedron« 27, Seite 2203 ff, wird die Addition von 2 Molekülen eines N-substituierten Maleinimides an
ein Azomethin beschrieben. Diese Reaktion ist jedoch wenig begünstigt, wie sie geringe Ausbeuten von
durchschnittlich nur 40% zeigen. Außerdem weist die beschriebene Additionsreaktion den Nachteil auf, daß
sie verhältnismäßig langsam abläuft Gemäß der oben zitierten Publikation wird zum Beispiel aus eine·· aus
N-Pheny!maleinimid und Ν,Ν-Dimethylaminobenzyli
den-methylamin bestehenden Mischung nach 600
Minuten dauerndem Erhitzen auf 135°C nur 32% des theoretisch zu erwartenden Adduktes erhalten.
Es wurde nun gefunden, daß Mischungen aus Ν,Ν'-Bis-imiden bestimmter ungesättigter Dicarbon
samen und Azomethinen beim Erhitzen praktisch
quantitativ umgesetzt werden können, wobei die Reaktion verhältnismäßig rasch abläuft Vergleichsweise erhält man durch Erhitzen einer aus Ν,Ν'-Bis-maleinimid und einem Azomethin bestehenden Mischung auf
135° C nach 130 Minuten ein bereits gehärtetes Reaktionsprodukt Die erfindungsgemäßen, bei Zimmertemperatur lagerstabilen Mischungen haben ferner
den Vorteil, daß sie nach der Härtung Formkörper mit technisch sehr wertvollen mechanischen und dielektri
sehen Eigenschaften ergeben.
Gegenüber den aus Bis-maleinimiden und Diaminen hergestellten Formstoffen, wie sie in der französichen
Patentschrift 1555 564 beschrieben werden, zeigen die
aus den härtbaren Mischungen gemäß Erfindung
jo erhaltenen Formkörper den Vorteil höherer Formbeständigkeit in der Wärme.
Gegenstand der Erfindung sind daher lagerstabile, heißhärtbare Mischungen auf der Basis von Ν,Ν'-Bisimiden ungesättigter Dicarbonsäuren und Azomethinen,
3r> die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie enthalten
a) N,N'-Bis-maIeinimide der allgemeinen Formel
O />
Il Il
oder
H3C CH,
V-CH2-
[I N—A — N
\r·/
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