DE2337123A1 - Neue, lagerstabile und heisshaertbare mischungen - Google Patents
Neue, lagerstabile und heisshaertbare mischungenInfo
- Publication number
- DE2337123A1 DE2337123A1 DE19732337123 DE2337123A DE2337123A1 DE 2337123 A1 DE2337123 A1 DE 2337123A1 DE 19732337123 DE19732337123 DE 19732337123 DE 2337123 A DE2337123 A DE 2337123A DE 2337123 A1 DE2337123 A1 DE 2337123A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- bis
- formula
- radical
- benzylidene
- carbon atoms
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G73/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing nitrogen with or without oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule, not provided for in groups C08G12/00 - C08G71/00
- C08G73/06—Polycondensates having nitrogen-containing heterocyclic rings in the main chain of the macromolecule
- C08G73/10—Polyimides; Polyester-imides; Polyamide-imides; Polyamide acids or similar polyimide precursors
- C08G73/12—Unsaturated polyimide precursors
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Macromolecular Compounds Obtained By Forming Nitrogen-Containing Linkages In General (AREA)
- Polymers With Sulfur, Phosphorus Or Metals In The Main Chain (AREA)
- Paints Or Removers (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
- Macromonomer-Based Addition Polymer (AREA)
Description
CIBA-GEIGY
.... - Dr. E. Assmann
f München 2, Bräuhausstraße 4/IH
Case
Neue, lagerstabile und heisshärtbare Mischungen
Die vorliegende Erfindung betrifft neue, heisshärtbare
Mischungen aus N,N*-Bis-imiden bestimmter ungesättigter
Dicarbonsäuren und Azoraethinen, sowie ein Verfahren zur
Herstellung von Porrastoffen aus diesen heisshärtbaren Misehungen.
In "Tetrahedron" 2£, Seite 2203 ff, wird die Addition
309886/092S
von 2 Molekülen eines N-substituierten Maleinimides an
ein Azomethin beschrieben. Diese Reaktion ist jedoch wenig begünstigt, wie die geringen Ausbeuten von durchschnittlich
nur 40 % zeigen. Ausserdem weist die beschriebene Additionsreaktion den Nachteil auf, dass sie verhältnismassig
sehr langsam abläuft. Gemäss der oben zitierten Publikation wird zum Beispiel aus einer aus N-Phenylmaleinimid
und Ν,Ν-Dimethylbenzyliden-methylamin bestehenden
Mischung nach 600 Minuten dauerndem Erhitzen auf 135°C nur 32 °U des theoretisch zu erwartenden Adduktes
erhalten.
Es wurde nun gefunden, dass Mischungen aus N,N'-Bis-imiden best!mater ungesättigter Dicarbonsäuren und Azomethinen
beim Erhitzen praktisch quantitativ umgesetzt werden können, wobei die Reaktion verhältnismässig rasch abläuft.
Vergleichsweise erhält man durch Erhitzen einer aus Ν,Ν1-Bis-maleinimid
und einem Azomethin bestehenden Mischung auf 135°C nach 130 Minuten ein bereits gehärtetes Reaktionsprodukt.
Die erfindungsgemässen, bei Zimmertemperatur lagerstabilen Mischungen haben ferner den Vorteil,
dass sie nach der Härtung Formstoffe mit technisch sehr wertvollen mechanischen und dielektrischen Eigenschaften
ergeben.
Gegenüber den aus Bis-maleinimiden und Diaminen hergestellten
Formstoffen, wie sie in der französischen Patent-
3098 86/0 92 5
schrift No. 1 555 564 beschrieben werden, zeigen die aus den härtbaren Mischungen gemäss vorliegender Erfindung
erhaltenen Formstcffe den Vorteil höherer Formbeständigkeit
in der Wärme.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind somit neue, lagerstabile, heisshärtbare Mischungen, die dadurch .gekennzeichnet
sind, dass sie enthalten
a) Ν,Ν'-Bis-imide ungesättigter Dicarbonsäuren der allgemeinen
Formel
O
J |
- A |
O
H |
VN | - N B | |
(I)
in der A einen zweiwertigen organischen Rest mit mindestens 2 und höchstens 30 Kohlenstoffatomen und B
einen Rest der Formeln
/ / H9C ILC
HC HC X / \ / HC
H3C
H3C
bedeuten,
30988R/0925
CIBA-GElGY AG - 4 -
b) Azomethine der allgemeinen Formeln
R1
R-C=N-R" (II),
R1 R'
oder
R R
R" - N = C - R1 - C = N - R" (IV)
in denen
R ein Wasserstoffatom, einen linearen oder verzweigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit bis zu
12 Kohlenstoffatomen, einen cycloaliphatischen oder cycloaliphatisch-aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen, einen
aromatischen Rest mit 6-12 Kohlenstoffatomen, einen araliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit
bis zu 20 Kohlenstoffatomen oder einen heterocyclischen oder heterocyclisch-aliphatischen Rest
bedeutet,
R1 und R" mit Ausnahme der Bedeutung für ein Wasserstoffatom
die gleiche Bedeutung wie R haben, wobei R' zusammen mit R unter Einschluss des die beiden
Substituenten tragenden C-Atonis auch ein cycloali-
'"5 Η D
phatisches Ringsystem bedeuten können und -
A die gleiche Bedeutung wie in Formel I hat, und gegebenenfalls
c) einen Härtungskatalysator.
Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemässen Mischungen a) Bis-imide der Formel I, in der A einen Rest der Formeln
\Jf 2 N=/ ' \-rrsJ-·-' *
0-f V oder (CH,,*
2'n
η - 2 - 8
und B den Vinylenrest bedeuten, und
b) Azomethine der Formeln II und III, in denen R ein Wasserstoffatooi
bedeutet, R1 und R" je einen Phenylrest bedeuten und A die gleiche Bedeutung
wie das Symbol A in den vorzugsweise verwendeten Bisimiden
hat.
309886/0925
Die Bis-irnide der Formel I stellen eine bekannte Verbindungsklasse
dar und können durch Anwendung der in der amerikanischen Patentschrift 2,444,5^6 und in der britischen
Patentschrift 1.137.592 beschriebenen Methoden durch
Umsetzen der entsprechenden Diamine mit den ungesättigten Dicarbonsäureanhydriden in einem polaren Lösungsmittel und'
in Gegenwart eines Katalysators hergestellt werden.
Das Symbol Ä in der Formel I kann einen linearen oder verzweigten
Alkylenrest mit weniger als 20 Kohlenstoffatomen, einen Phenylenrest, einen Cyclohexylenrest oder einen
Rest der Formel
in der a eine ganze Zahl von 1 bis 3 darstellt, bedeuten.
Das Symbol A kann auch mehrere Phenylen- oder Cyclohexylenreste
umfassen, die direkt oder durch eine einfache Valenzbindung oder durch ein Atom oder eine zweiwertige
inerte Gruppe, wie beispielsweise Sauerstoff- oder Schwefelatome, Alkylengruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
oder Über folgende Gruppen -CO-, -SO^-, -NR, -(R1=AIkJrI), -N-N-,
-CONH-, -COO-, -CONH-A-HNCO- verbunden sind.
Ausserdem können die verschiedenen Phenylen- oder Cyclohexylen-Reste
durch Methylgruppen substituiert sein.
309886/0925
ClBA-GEIGY AG " - 7. -
Das Symbol A kann auch für die Gruppierung
R/ R-,
C G=O C C=O
und R
•C-H, - N N- C3H,- - - H^-C5 - N N- C^U,
Jo ν /· Jo oj >. / , J O
C C
Il
0
0
stehen. Darin bedeuten R3, Ra, Rr und R^ Wasserstoffatome
oder gleiche oder verschiedene aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit 1-6 Kohlenstoffatomen, wobei R» und R,
zusammen mit dem Kohlenstoffatom in Stellung 5 auch einen 5- oder 6-gliedrigen aliphatischen Ring bilden können.
Als spezielle Beispiele für Bis-imide der Formel I seien
genannt: " ■ ~~
Ν,Ν'-Aethylen-bis-maleiniinid
Ν,Ν'-H'exair.ethylen-bis-maleinimid N,N1-m-Phenylen-bis-maleinimid
N,N1-p-Phenylen-bis-maleinimid
NJNl-4J4l-Diphenylmethan-bis-malein5.nn.d
N,N1 -4,4' -3,3 ' -Dichlor-diphenylmethan-bis-iiialeinimid
N,N1 -4 , 4' -Diphenyläther-bis-raaleinimid
N,N1-4,4'-Diphcnylsulfon-bis-maleiniraid
N,N' -4,4' -Dicyclohexylrcethan-bis-irialeini-niid
NjN'-aja'-AjV-Dimethylencyclohexan-bis-maleinimid
N,N'-ni-Xylylen--bis-maleinimid
N,N'-p-Xylylen-bis-iTialeinimid
N,N'-4,4'-Diphenylcyclohexan-bis-maleinimid
NjN'-m-Phenylen-bis-citraconimid N,N1-4,4f-Diphenylmethan-bis-citraconimid
N,Nf-4,4'- 2,2-Diphenylpropan-bis--maleinimid
N,N'-7,7'-l,3-Dipropylen-5,5-dimethyl-hydantoin-bis-maleinimid
N,N'-4.4'-Diphenylmethan-bis-itaconimid
NjN'-p-Phenylen-bis-itaconsäureimid
H1 N'-4,4·-Diphenylmethan-bis-dimethylmaleinimid
N,N'-4,4l-2,2-Diphenylpropan-bis-dimethylmaleinimid
N,N'-Hexamethylen-bis-dimethylmaleinimid - - ·- . -
N,N'-4,4'-Diphenyläther-bis-dimethylmaleinimid
N,N'-4,4l-Diphenylsulfon-bis-dimethylennialeinimid.
Die Azomethine der Formeln II und III stellen eine bekannte Verbindungsklasse dar und werden erhalten, indem
man Aldehyde oder Ketone der Formel
R'
!
R-C=O (V)
!
R-C=O (V)
worin R und R1 die gleiche Bedeutung wie in den Formeln
II und III haben, mit Monoaminen der Formel
309886/097B
R" - NH2 . (VI)
oder Diaminen der Formel
H2N - A - NH2 (VII)
worin R" und A die gleiche Bedeutung wie in Formel II und
III haben, in äquivalenten Mengen und gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysators umsetzt.
Die Azomethine der Formel IV sind ebenfalls bekannte Verbindungen und werden in analoger Weise hergestellt, indem
man Dialdehyde oder Diketone der Formel
R R
f , I
O=C-R1 -C=O (VIII)
f , I
O=C-R1 -C=O (VIII)
worin R und R' die gleiche Bedeutung wie in Formel V haben, mit Monoaminen der Formel VI in äquivalenten Mengen und
gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysators umsetzt.
Die Azomethine der Formeln ΙΙ,ΐΙΙ und IV können nach
einem der bekannten Verfahren hergestellt werden, wie sie zum Beispiel zusammenfassend in l!Houben-Weyl", Methoden
der organischen Chemie, Band 11/2 (1958), Seite 73 ff beschrieben werden.
In den Azomethinen der Formeln II, III und IV können die
Reste R, R1 und R11, sox^eit sie einen aliphatischen oder
309886/0925
CJBA-GEIGYAG - 10 -
-araliphatischen Rest bedeuten, in der Kohlenwasserstoffkette
auch die Gruppierungen -0-, -SO^-, -CONH- oder -COO- enthalten. Sofern die Reste R, R' und R" aliphatische,
aromatische, araliphatische, cycloaliphatische, cycloaliphatisch-aliphatische oder heterocyclische
Reste darstellen, können diese Reste auch mit Gruppen substituiert sein, die beim Härten der Mischung den Additionsmechanismus
nicht nachteilig beeinflussen. Als solche Gruppen seien zum Beispiel genannt: Halogenatome,
Alkyle, Alkoxyle, -NO2, -CONR1, COOR1 (R1=AIlCyI) und -SO
Im heterocyclischen und heterocyclisch-aliphatischen Rest können folgende Heteroatome oder Heterogruppen :
enthalten sein: -0-, -SO2-, -S-, -SO- und =N- bzw.
-NH-. Vorzugsweise bedeutet der heterocyclische Rest einen Ν,Ν-heterocyclischen Rest.
Als Carbonylverbindungen der Formeln V und VIII zur Herstellung der Azomethine der Formeln II, III oder IV seien
insbesondere genannt: ;
Acetaldehyd, Propionaldehyd, Isobutyraldehyd, Butyraldehyd, Capronaldehyd, Caprylaldehyd, Caprinaldehyd, Tetrahydrobenzaldehyd,
Hexahydrobenza.ldehyd, Furfurol, Benzaldehyd, 2-Methyl-benzaldehyd, p-Methoxy-benzaldehyd, /J-ß-Naphtha1dehyd.
Aceton, Methyläthy!keton, Dibutylketon, Diheptylketon,
Didecylketon, Dibenzylketon, Acetophenon, Butyfophenon,
309886/0925
Benzophenon, 2-Methy!acetophenon, 4-Methoxy-propiophenon,
Cyclopentanon, Cyclohexanon.
Terphthalaldehyd, Isophthalaldehyd, Glyoxal, Glutaraldehyd, Acetonylaceton.
Als Monoamine der Formel VI zur Herstellung der Azo- . methine der Formel II oder IV seien insbesondere genannt:
Methylamin, Butylamin, iso-Butylatnin, Hexylamin, Dodecylamin, Cyclohexylamin, Benzylamin, Anilin, Toluidin,
a-Naphthylamin, β-Naphthylamin.
Als Diamine der Formel VII zur Herstellung des Azomethine der Formel III seien insbesondere erwähnt: Aethylendiamin, 1,6-Hexamethylendiamin, 3,3,5-Trimethyl-l,6-diaminohexan, Isophorondiamin, m-Phenylendiamin, p-Phenylendiamin, 4,4'-Diamino-dipheny1-methan, 3,3'-Dichlor-4,41-diamino-dipheny1-methan, 4,4'-Diamino-diphenyläther,
4,4'-Diamino-diphenylsulfon, 4,4'-Diamin.o-dicyclohexy1-methan, m-Xylylendiamin, p-Xylylendiamin, 4,4'-Diamino-1,1 '-diphenyl-propan, Bis-( -j°-amino-propyl)-5,5-dimethylhydantoin.
Als spezielle Azomethine seien genannt: NjN'-Bis-(benzyliden)-hexaraethylendiamin,
Ν,Ν'-Bis- (benzyliden)-p-phenylendiamin,
Ν,Ν'-Bis-(benzyliden)-diaminodiphenylmethanJ
Bcnzyliden-butylamin, Benzalanilin.
309886/0925
ClBA-GElGY AG
In der bereits in der Einleitung zitierten Publikation "Tetrahedron" 27, Seite 2203 ff wird das Molverhältnis
von N-substituierten Maleinimid zu Azomethin so gewählt,
dass im Reaktionsgemisch pro >C=N-Gruppe 2 Maleinimidgruppen
vorhanden sind. Es hat sich gezeigt, dass ein Ueberschuss an Maleinimidgruppen Über das in der zitierten
Publikation offenbarte Verhältnis Vorteile bringen kann. Da ein Bis-imid der Formel I fllr sich allein thermisch
langsamer härtet als ein Gemisch gemäss der zitierten Publikation, wäre zu erwarten gewesen, dass ein Ueberschuss
an Itnidgruppen Über das in der zitierten Publikation
angegebene Verhältnis zu einer langsameren Härtung führen wllrde. Ueberraschenderweise härtet aber ein Gemisch,
in dem mehr als 2 Imidgruppen pro ^C=N-Gruppe vorhanden sind, rascher und gibt Produkte mit besseren
mechanischen Eigenschaften, insbesondere höheren Wärmeformbeständigkeiten. Dieser Sachverhalt wird in der nachfolgenden
Tabelle I demonstriert, in der die Härtungszeiten von verschiedenen Mischungen von Bis-maleinimid
mit Azomethinen und von Bis-maleinimid allein bei 135°G und 1600C gezeigt werden.
30 9 886/0975
ο co
co
CD PO
tn
1 Verbuch. i |
a I |
Mol Azomethict | Mol Bis-imid | ti I |
Gemisch ist nach der in Minuten angegebenen Reaktionszeit bei 1350C j 1600C geliert hart J geliert f hart |
130 | in | 19 | 47 |
1 | b | O ii |
41 | 11 | 38 | ||||
C |
1 * ° (C f\ /T"0^
I |
41 | 42 | 9 | .23 | ||||
d | 1,0 | 2,0 " | 30 | 34 . | 7 | 13 | |||
e | 1,0 (f\- CH-N-C^6)- | 1,0 ' " | 34 | 180 | . · >240 |
||||
1,-0 | 2,0 | 23 | |||||||
- | nicht ge schmölze |
||||||||
I
I-1
Die Tabelle 1 zeigt die sehr viel kürzeren Gelier- und Härtungszeiten der Mischungen gernass Versuche a - d im
Vergleich zu Versuch e, bei dem nur Bis-maleinimid verwendet wurde. Sie zeigt aber auch die überraschende Tatsache,
dass die Versuche b und d, in denen mehr als 2 Imidgruppen pro >C=N-Gruppe im Reaktionsgeinisch vorhanden
sind, wesentlich rascher härten als die Gemische nach Versuch a und c, in denen das Verhältnis von Imid- zu
^C=N-Gruppe der zitierten Publikation entspricht.
In den härtbaren Mischungen gemäss vorliegender Erfindung
kann daher das Molverhältnis von N,N1-Bis-imiden
der Formel I zu den Azomethinen der Formel II von 1:1 bis 3:1 variieren; und das Molverhältnis von N,N'-Bisimiden
der Formel I zu den Azomethinen der Formel III oder IV kann zwischen 2:1 und 6:1 betragen.
Die bei Zimmertemperatur lagerstabilen, härtbaren Mischungen
können auch aus mehreren N,N1-Bis-imiden der
Formel I und mehreren Azomethinen der Formeln II, III und IV bestehen,
Die Aushärtung der erfindungsgemässen Mischungen erfolgt durch Erwärmen der Mischungen auf Temperaturen zwischen
100 - 280°C, vorzugsweise 150 - 2500G, wobei die Mischungen
ohne Abgabe von flüchtigen Reaktionsprodukten in vernetzte, unlösliche und unschmelzbare Produkte
309886/092$
Übergehen.
Es ist auch möglich, aus den erfindungsgemässen Mischungen erst ein Präpolymer herzustellen, indem man die homogen "
gemischten, gegebenenfalls fein vermahlenen Ausgangsmaterialien zeitweise auf 50 - 1400C erhitzt, so dass ein
noch thermisch verformbares, teilweise lösliches Produkt entsteht. Dieses Präpolymer muss gegebenenfalls wieder zu
einem verarbeitbaren Pulver vermählen werden. Die Präpolymerisation kann auch durch Erhitzen einer Lösung
oder Suspension der Ausgangsmaterialien erfolgen. Dazu
kommen Substanzen in Frage, die mit den Ausgangsmaterialien nicht reagieren und die sie gewünschten Falles
genügend lösen. Solche Flüssigkeiten sind zum Beispiel: · Dimethylformamid, Tetramethylharnstoff, Dimethylsulfoxid,
N-Methylpyrrolidon, Dichloräthylen, Tetrachloräthylen,
Tetrachloräthan, Tetrabroma than, Chlorbenzol, Dichlorbenzol, Brombenzol, Cyclohexanon, Dioxan oder alkylierte
aromatische Kohlenwasserstoffe.
Für manche technische Anwendungen ist der Zusatz eines Härtungskatalysators vorteilhaft. Durch Zugabe von zum
Beispiel einer geringen Menge eines organischen Peroxids oder Persalzes wird der ausgehärtete Zustand x'ascher erreicht.
Dazu sind Verbindungen wie Di-tert.-butylperoxid,
Dilaurylperoxid, Dicumylperoxid, tert .-Butylcurnylperoxid
oder tert .-Butylperbenzoat in einer Konzentration von
309886/0 92 5
CIBA-GElGY AG
0,01 - 5 Prozent, vorzugsweise 0,25 - 0,5 Prozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der härtbaren Mischung, geeignet.
Es können jedoch auch andere, nicht peroxidische Härtungsbeschleuniger oder Zusätze, die die Härtung günstig
beeinflussen, eingesetzt werden.
Die erfindungsgemässen härtbaren Mischungen finden ihren
Einsatz vor allem auf den Gebieten des Oberflächenschutzes,
der Elektrotechnik, der Laminierverfahren und im Bauwesen. Sie können in jeweils dem speziellen Anwendungszweck angepasster
Formulierung, im ungefüllten oder gefüllten Zustand,
gegebenenfalls in Form von Lösungen oder Emulsionen, als Lacke, Pressmassen, Sinterpulver, Tauchharze,
Giessharze, Spritzgussformulierungen, Imprägnierharze, Bindemittel und Laminierharze verwendet werden.
Gegenstand der Erfindung ist daher auch ein Verfahren zur Herstellung von vernetzten, unlöslichen und unschmelzbaren
Kunststoffprodukten, dadurch gekennzeichnet, dass man N,N1-Bis-imide ungesättigter Dicarbonsäuren der Formel
I und Azomethine der Formeln II, III oder IV sowie gegebenenfalls in Gegenwart eines Härtungskatalysators
bei Temperaturen zwischen 100 - 280°C miteinander umsetzt
.
Die erfindungsgernässe Herstellung der vernetzten, unschmelzbaren
Produkte erfolgt in der Regel unter gleich-
309886/09?5
CiBA-GEIGYAG — - 17 -
zeitiger Formgebung zu Formkörpern, Flächengebilden,
Laminaten, Verklebungen. Dabei können den härtbaren Massen die in der Technologie der härtbaren Kunststoffe gebräuchlichen
Zusätze wie Füllstoffe, Weichmacher, Pigmente, Farbstoffe, Formtrennmittel, fiämmhemmende Stoffe
zugesetzt werden. Als Füllstoffe können zum Beispiel Glasfasern, Glimmer, Quarzmehl, Kaolin, kolloidales
Siiiziümdioxid oder Metallpulver verwendet werden* als Fornitrehnmittel kann zum Beispiel Kalziums tear at
dienert; Die Formgebung kann durch kurzes, rasches Erhitzfeh
auf vorzugsweise 170 - 2500G bei einem Druck von
i - 2ÖÖ kp/cm erfolgen. Die dabei entstehenden Formkörper
besitzen bereits eine genügende mechanische _ Festigkeit-*
so dass sie äusserhalb der Presse ih einem
Öfteti bei 2ÖÖ - ä8Ö°C. vollständig ausgehärtet werden köritteri:
Wird aus den häffcbäreri Mischungen zuerst ein Präpölyther
i sö kahh dieses j zu einem feinen Pulver veri
nach tle'tii Mrbelsinterverfahfen als Ötaerfiächeh-
werdehi
Eihfe Lösung ödgf StispSnsiöri des Präpoiymereti ih eitiem geäigiigtöri
Lbsuiigsmltfcei kähh zur Herstellung voti Jjätnihateti
ttie'he'ni iiritieiii man fiofUse Fiäehehgebiide wie Gewebe * Fasermäfctert
dd'er Faservliese, besonders Glasfasermatten oder
Glas f äs'er gewebe j mit Lösungen öder Suspensionen ihipräg-
(NSPEOTED
niert und das Lösungsmittel durch einen Trocknungsvorgang entfernt. Die weitere Härtung erfolgt in einer Presse bei
vorzugsweise 170 - 2500C und 5 - 200 kp/cm Druck. Es ist
auch möglich, die Laminate in der Presse nur vorzuhärten
und die so erhaltenen Produkte in einem Öfen bei 200 -
2800G bis zum Erreichen optimaler Gebrauchseigenschaften
nachzuhärten.
3ÖÖ886/0925
31,7 g (0,1125 MoI) N^N1-Bis-(benzyliden^hexamethylendiamin
und 86,6 g (0,225 MoI) N,N'-4,4I-Diphenylmethan-bismaleinimid
(nachfolgend als "Bis-imid I" bezeichnet) wurden gut gemischt, in einem Rundkolben bei 145°C und
12 Torr geschmolzen und entgast.. Die Schmelze wurde in
Prlifformen mit den Abmessungen 150 χ 150 χ 4 mm und
150 χ 150 χ 2 mm vergossen und anschliessend während 1,5 Stunden bei 140°C, 1,5 Stunden bei 1600C, 1,5 Stun- ■
den bei 1800C und 1,5 Stunden bei 2000C gehärtet.
Die Prlifdaten der so erhaltenen harten Produkte sind in Tabelle 2 aufgeführt.
22,5 g (0,080 Mol) N,N'-Bis-(benzyliden)-hexaraethylendiamln und
86,0 g (0,240 Mol) Bis-imid I wurden gut gemischt, in einem Rundkolben bei 1500C und 15 Torr geschmolzen und
entgast. Die Schmelze wurde wie im Beispiel 1 vergossen und gehärtet. Die Prlifdaten des erhaltenen harten Produkts
sind in Tabelle 2 aufgeführt.
3 0 9,8,8 B/-,0 9:? R
ClBA-GEIGY AG
16,9 g (0,060 Mol) H, N'-Bis- (benzyliden ^hexamethylendiamin und
86,0 g (0,240 Mol) Bis-imid I wurden gut gemischt, in einem Rundkolben bei 145° geschmolzen und entgast. Die
Schmelze wurde wie im Beispiel 1 vergossen und gehärtet. Die Prlifdaten der erhaltenen Produkte sind in Tabelle 2
aufgeführt.
27,1 g (0,0725 Mol) Ν,Ν'-Bis-(benzyliden)-4,4f-diaminodiphenylmetter
und 104,2 g (0,290 Mol) Bis-imid I wurden gut gemischt und in einem Rundkolben bei 1600C geschmolzen und entgast.
Die Schmelze wurde wie im Beispiel 1 vergossen und gehärtet . Der erhaltene Formkörper hatte eine Formbeständigkeit
in der Wärme nach ISO/R 75 von 3070C.
42,6 g (0,150 Mol) N,N1-Bis-(benzyliden)-p-phenylendiamin und
107,5 g (0,30 Mol) Bis-imid I wurden gut gemischt und in einem Rundkolben bei 170° und 12 Torr geschmolzen und entgast.
Die Schmelze wurde wie im Beispiel 1 vergossen und gehärtet. Die Formbeständigkeit in der Wärme nach ISO/R
des erhaltenen Formkörpers betrug 257°C.
3 09886/0925
Beispiele 2337123
22,7 g (0,08 Mol) Ν,Ν'-Bis-(benzyliden)-p-phenylendiamin und
128,3 g Bis-imid I wurden gut gemischt und in einem Rundkolben bei 170° und 12 Torr geschmolzen und entgast. Die
Schmelze wurde wie in Beispiel 1 vergossen und-gehärtet.
Der erhaltene Formkörper hatte eine Formbeständigkeit in der Wärme nach ISO/R 75 von 298°C.
20,6 g (0,114 Mol) Benzalanilin und 81,6 g (0,223 Mol) Bis-imid I wurden gut gemischt und in einem Rundkolben
bei 145° und 12 Torr geschmolzen und entgast. Die Schmelze wurde wie im Beispiel 1 vergossen und gehärtet. Der erhaltene
Formkörper hatte eine Formbeständigkeit in der Wärme nach ISO/R 75 von 298°C.
Vergleichsbeispiel
Für Vergleichszwecke wurden gemäss der französischen
Patentschrift No. 1 555 564 19,8 g (0,10 Mol) 4,4*-Diamino-dipheny!methan
und 72,0 g (0,20 Mol) Bis-imid I gut gemischt und in einem Rundkolben bei 150ö und 12 Torr
geschmolzen und entgast. Die Schmelze wurde wie im Beispiel 1 vergossen und gehärtet. Die PrÜfdatert .der erhaltenen
Formkörper sind in Tabelle 2 angegeben.
309886/0925
CP
OO
00
Biegefestigkeit nach VSM 77103 [kg/mm ]
Schlagbiegefestigkeit nach VSM 77105 [cmkg/cm ]
Formbeständigkeit in der Wärme ISO/R 75 [0C]
Dielektrischer Verlustfaktor tg* (50 Hz) bei 230C
(50 Hz) bei 23°C 1000C 1600C
22O0C
Dielektrizitätskonstante
Spezifischer Durchgangswiderstand 5" [-Λ-
bei
8,5
8,6
261
0,5
0,67
0,58
0,56
3,5 3,5 3,4 3,4
,5-10
230C
10O0C
16O0C
22O0CiI,6-10
10O0C
16O0C
22O0CiI,6-10
15
6,2
3,1
277
3,1
277
Vergleichsbeispiel
* VSM * Normen des Vereins ,Schweizerischer Maschinenindustrieller
** JSO/R β Normen der international .St andards (_0rganis at ion/Re commendation
9,2
6,9
209
6,9
209
CJ
co
-J
K) CJ
ClBA-GEIGY AG
-Die Prlifdaten zeigen die sehr guten Eigenschaften der
aus den erfindungsgemässen Mischungen hergestellten Formkörper.
Schlagbiegefestigkeit und vor allem die Formbeständigkeit in der Wärme sind im Beispiel 1 deutlich besser
als im Vergleichsbeispiel. Biegefestigkeit und Schlagbiegefestigkeit sind in den Beispielen 2 und 3 zwar etwas
geringer, jedoch ist die Formbeständigkeit in der Wärme höher. Die Beispiele 4-7 zeigen ebenfalls die ausgezeichnete
Formbeständigkeit in der Wärme der neuen Produkte. Die sehr guten elektrischen Eigenschaften der
neuen Produkte werden durch die im Beispiel 1 erhaltenen Prlifresultate belegt. Der dielektrische Verlustfaktor
und die Dielektrizitätskonstante bleiben zwischen 23° und 2200C konstant. Der spezifische Durchgangswiderstand
fällt zwischen 23° und 2200G lediglich nur zwei
Zehnerpotenzen.
3^,5 g N,Nt-Bis-(benzyliden)-lJ6-hexandiol-di-(7-amino-propyläther)und
60,5 g Bis-imid I wurden gut gemischt* in einem
Rundkolben bei I60 ' geschmolzen und entgast. Die Schmelze wurde wie in Beispiel 1 vergossen und gehärtet.'Die Prüfdaten
des so erhaltenen Formkörpers sind in Tabelle 3 aufgeführt.
309886/09 7 5
36,9 g (O,O88 Mol) NJNt-Bis-(benzyliden)-li>di-(7-aminopropyl)-5j5-dimethylhydantoin
und β^, 1 g (0,176 Mol) Bisimid
I werden gut- gemischt, bei 1βΟ° und 12 Torr geschmolzen
und entgast. Die Schmelze wurde wie in Beispiel 1 vergossen und gehärtet. Die Prüfdaten des erhaltenen, gehärteten
Formkörpers sind in Tabelle 3 aufgeführt.
27,30 g N,N'-Bis-(benzyliden)-äthylendiamin und 82,7 g Bisimid
I wurden gut gemischt, in einem Rundkolben bei 160 C geschmolzen und entgast. Die Schmelze wurde wie in Beispiel
1 vergossen und gehärtet. Die Prüfdaten des so erhaltenen
Formkörpers sind in Tabelle 3 aufgeführt.
'31,8 g N,N'-Bis-(benzyliden)-hexamethylendiamin und 78,2 g
NJN'-4,4'-Diphenyläther-bis-maleinimid wurden gut gemischt,
in einem Rundkolben bei l60 C geschmolzen und entgast. Die Schmelze wurde wie in Beispiel 1 vergossen und gehärtet.
Die Prüfdaten des so erhaltenen Formkörpers sind in Tabelle j5 aufgeführt.
309886/09?5
31,2 g N,Nf-Bis-(benzyliden)-p-xylylendiamin und 71,6 g
Bis-imid I wurden gut gemischt, in einem Rundkolben bei 160 C geschmolzen und entgast. Die Schmelze wurde wie in
Beispiel 1 vergossen und gehärtet. Die Prüfdaten des so
erhaltenen Formkörpers sind in Tabelle1 3 aufgeführt.
Beispiel | Biege | Schlagbiege | Wärmeform |
festigkeit | festigkeit | beständigkeit | |
nach VSM | nach VSM | ISO/R75 | |
77IO3 2 | 77IO3 2 | Co) | |
(kg/mm } | (cmkg/cm ). | ||
8 | 12,6 | 14,0 | 221 |
9 | 7,7 | 10,2 | 250 |
10 | 9,1 | 6,0 | 275 |
11 | 9,5 | 7,1 | 274 |
12 | 7,1 | 6,1 | 268 |
Ver | 9,2 | 6,9 | 209 |
gleichs- | |||
beispiel | |||
***) identisch mit dem zu Tabelle 2 Beispiel IjS
30,7 g Bis-imid I1 9,3 g N,Nr-Bis-(furfuryliden^hexamethylendiamin,
1 g Zink-stearat und 59 g Glasfasern wurden gut
vermischt. Dieses Gemisch wurde bei l80° und einem Druck
von 100 Atmosphären während 8 Minuten zu scheibenförmigen,
2 mm dicken Pormkörpern mit einem Durchmesser von 80 nun
309886/0925
tg6x 102 bei 23° C und 50 Hz = 0,47
■verpresst. Diese wurden 6 Stunden bei 2000C nachgehärtet
und zeigen folgende gute elektrische Eigenschaften:
Dielektrischer Verlustfaktor
' = 0,36
106Hz =1,02
Dielektrizitätskonstante
S- bei 23°C und 50 Hz = 4,2 '
1q3hz = 4,4
106Hz = 3,7
Spez. Durchgangswiderstand trocken nach Wasser.lagerung
- 24 Stunden/238C
■ J (SX . cm) 3,3.10 3,6.101^
Spez. Oberfläehenwiderstand λ 2,1.ΙΟ15 4,1.ΙΟ12
7,20 g N,Nf-4,4t-Diaminodiphenyläther-bis-maleinimid und
2,84 g Terephthal-dianil wurden gut gemischt, in einem
rechteckigen Eahmen aus 1 mm dickem Poly-tetrafluoräthylen
("Teflon") zwischen zwei 1 mm dicken Teflonschichten in einer Presse bei l80°C und leichtem Druck von etwa 5 Atmo~
Sphären während 15 Minuten zu einem 1 mm dicken Formkörper
gehärtet, welcher noch 24 Stunden bei 2000C nachgehärtet
wurde.
309886/0925
5,68 g N,N!-m-Phenylen-bis-maleinimid und 2,76 g N,N-Bis-(eyelohexyliden^hexamethylendiamin
wurden wie in Beispiel l4 in einen gehärteten Formkörper überführt.
Die in den Beispielen 14 und 15 hergestellten Folien wurden einer thermogravimetrisehen Prüfung unterzogen. Die
thermogravimetrische Analyse erfolgte in trockener Luft
mit dem Gerät "Recording Vacuum Thermoanalyzer TA-I" der
Firma Mettler bei einer Einwaage von 50 mg und einer Aufheizgeschwindigkeit
von 2 C/Minute. Bei der thermogravimetrischen Analyse wird eine Kurve vom Gewicht der Probe
in Abhängigkeit von der Temperatur aufgenommen ("thermogravimetrische Kurve") und gleichzeitig die erste Ableitung
dieser thermogravimetrisehen Kurve ("differenzierte thermogravimetrische Kurve") gezeichnet. Die Temperatur
der maximalen Verdampungsgeschwindigkeit ist die Stelle der grössten Steigung der thermogravimetrisehen -Kurve;
bei dieser Temperatur zeigt die differenzierte thermogravimetrische Kurve ein Maximum. Der Gewichtsanteil, der
dem Bereich· zwischen zwei Minima der differenzierten thermogravimetrischen
Kurve entspricht, wird als Fraktion bezeichnet. Die Messergebnisse dieser Untersuchungsmethode '
sind in Tabelle 4 aufgeführt. Tabelle 4 zeigt, dass die
309886/0925
Formkörper der Beispiele 14 und 15 sich erst oberhalb von
340 C zu zersetzen beginnen (Gewichtsverlust 1 °/oo pro
Minute). Die ersten Maxima der Zersetzungsgeschwindigkeit liegen mit 412 bzw. 4O6°C ebenfalls sehr hoch.
Tabelle 4: Thermogravimetrische Analyse
Beispiel | Maximale Zersetzungs geschwindigkeit [0C] |
Anteil der Fraktionen (%) » 12 3 4 5 |
Gewichtsverlust l°/oo pro Minute bei 0C |
Fraktion 12 3 4 5 |
1,3 - 19,7 79,0 - 2,6 - 43,6 53,8 - |
382 342 |
|
14 15 |
110 - 412 622 - 150 - 4o6 588 - |
Claims (1)
- CIBA-GEIGYAQ . - 29 -Patentansprüche1. Lagerstabile, heisshärtbare Mischungen, dadurch gekennzeichnet, dass sie enthaltena) N,N'-Bis-imide ungesättigter Dicarbonsäuren der allgemeinen FormelO 0η nB N-A-N β (I)if Oin der A einen zweiwertigen organischen Rest mit
mindestens 2 und höchstens 30 Kohlenstoffatomen und B einen Rest der FormelnH0C H0Cs / 2\/ 3\/HC HC CCHCX /\ H2C- /\H3C H3°bedeuten,b) Azomethine der allgemeinen FormelnR1
R-C = N-R". (II),R' R1R-C=N-A-N=C-R v (III),309886/0925CIBA-GEIGYAG - JO -RR oder R" - N = A - R1 -G = N-R" (IV)in denenR ein Wasserstoffatom, einen linearen oder verzweigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen, einen cycloaliphatischen oder cycloaliphatisch-aliphatischen Kohlenwasserstoff rest mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen, einen aromatischen Rest mit 6-12 Kohlenstoffatomen, einen araliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen oder einen heterocyclischen oder heterocyclisch-aliphatischen Rest bedeutet,R' und R" mit Ausnahme der Bedeutung für ein Wasserstoff atom die gleiche Bedeutung wie R haben, wobei R' zusammen mit R unter Einschluss des die beiden Substituenten tragenden Kohlenstoffatoms auch ein cycloaliphatisches Ringsystem bedeuten können undA die gleiche Bedeutung wie in Formel I hat, und gegebenenfallsc) einen Härtungskatalysator.309886/0925CiBA-GEIGY AG2. Mischungen gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie enthaltena) Ν,Ν'-Bis-imide der Formel I, in der A einen Rest der FormelnCHCHη = 2 - 8und B den Vinylenrest bedeuten, undb) Azomethine der Formeln II und III, in denen R ein Wasserstoffatom bedeutet, R1 und RM je einen Phenylrest bedeuten und A die gleiche oben formelmässig angegebene Bedeutung hat.3. Mischungen gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Molverhältnis von Ν,Ν'-Bis-imiden der Formel I zu den Azomethinen der Formel II 1:1 bis 3:1 beträgt.CIBA-GEIGYAG - j52 -4. Mischungen gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Molverhältnis von Ν,Ν'-Bis-imiden der Formel I zu den Azomethinen der Formeln III und/oder IV 2:1 bis 6:1 beträgt.5· Mischungen gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie als N,Nf-Bis-imid N,N'-4,4'-Diphenylmethanbis-maleinimid enthalten.6. Mischungen gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie als N,NT-Bis-imid N,Nt-4,4'-Diphenyläther-bismaleinimid oder N,N'-m-Phenylen-bis-maleinimid enthalten.7. Mischungen gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Azomethin N,N'-Bis-(benzyliden)-hexamethylendiamin, N,N'-Bis-(benzyliden)-diaminodiphenyl-methan oder N,N'-Bis-(benzyliden)-p-phenylendiamin enthalten.8. Mischungen gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Azomethin Benzalanilin enthalten.9· Mischungen gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Azomethin Ν,Ν'-Bis-(benzyliden)-l,3-äi-(7-aminopropyl)-5,5-dimethylhydantoin, Ν,Ν'-Bis-(benzyliden)-äuhylendiamin oder N,N'-Bis-(furfuryliden^hexamethylendiamin enthalten.309886/09?CICA-GEIGY AG10. Mischungen gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Härtungskatalysator tert.-Butylperbenzoat enthalten.11. Verfahren zur Herstellung von unlöslichen ,und unschmelzbaren Kunststoffprodukten, dadurch gekennzeichnet, dass mana) Ν,Ν'-Bis-imide ungesättigter Dicarbonsäuren der allgemeinen Formel0 0ι ■ .. iC CB N-A-NB (I) -t> hin der A einen zweiwertigen organischen Rest mit mindestens 2 und höchstens 30 Kohlenstoffatomen und B einen Rest der FormelnHC
„!H3C S
HC
J2 \y
CH3C\/
C
J.und 2 x H3C bedeuten 309886/0925b) Azomethine der allgemeinen FormelR1
R-A=N-R" (II),R' R1oder R-C=N-A-N = (J-R (III)R R
oder R" - N = C - Rf - C = N - R" (IV)in denenR ein Wasserstoffatom, einen linearen oder verzweigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen, einen cycloaliphatischen oder cycloaliphatisch-aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen, einen aromatischen Rest mit 6-12 Kohlenstoffatomen, einen araliphatischen Kohlenwasser s toff rest mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen oder einen heterocyclischen oder heterocyclisch-aliphatischen Rest bedeutet,R1 und R" mit Ausnahme der Bedeutung für ein Wasserstoff atom die gleiche Bedeutung wie R haben, wobei R' zusammen mit R unter Einschluss' des die beiden Substituenten tragenden Kohlenstoffatoms auch ein cycloaliphatisches Ringsystem309886/0925CIBA-GEIGY AGbedeuten können undA die gleiche Bedeutung wie in Formel I hat, gegebenenfalls in Gegenwart eines Härtungskatalysators bei Temperaturen zwischen 100 - 2800C miteinander umsetzt.12. Verfahren gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass man Mischungen ausa) Bis-imiden der Formel I, in der A einen Rest der FormelnCH--Tk^oderLlη = 2 - 8und B den Vinylenrest bedeuten, undb) Azomethinen der Formeln II und III, in denen R ein Wasserstoffatom bedeutet, R1 und R" je einen Phenylrest bedeuten und A die gleiche Bedeutung wie das Symbol A in den vorzugsweise verwendeten Bis-imiden hat, verwendet. 309886/0925.13. Verfahren gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass man von Mischungen ausgeht, in denen das Molverhältnis von Ν,Ν'-Bis-imiden der Formel I zu den Azomethinen der Formel II 1:1 bis 3:1 beträgt.14. Verfahren gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass man von Mischungen ausgeht, in denen das Molverhältnis von Ν,Ν'-Bis-imiden der Formel I zu den Azomethinen der Formel III und/oder IV 2:1 bis 6:1 beträgt.15. Verfahren gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass man als N,N'-Bis-imid N,N'-4,4'-Diphenylmethan-_ bis-maleinimid verwendet.16. Verfahren gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ν,Ν'-Bis-imid N,N'-4,4'-Diphenylätherbis-maleinimid oder Ν,Ν'-m-Phenylen-bis-maleinimid verwendet.17. Verfahren gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass man als Azomethin Ν, N'-Bis- (benzy Ii den ^hexamethylendiamin, Ν,Ν'-Benzyliden-diaminodiphenylmethan oder N,N'-Benzyliden-p-phenylendiamin verwendet.G _ 37 -18. Verfahren gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, ι dass man als Azomethin Benzalanilin verwendet.19. Verfahren gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass man als Azomethin N,N!-Bis-(benzyliden,)-l,>di-(7-aminopropyl)-5i5~dimethylhydantoin, NjN'-Bis-(benzyliden)-äthylendiamin oder N,N'-Bis~ (furfuryliden)-hexamethylendiamin verwendet.20. Verfahren gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass man als Härtungskatalysator tert.-Butylperbenzoat verwendet.(Sta) Sta/vs309886/0925
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1104272A CH569758A5 (de) | 1972-07-24 | 1972-07-24 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2337123A1 true DE2337123A1 (de) | 1974-02-07 |
DE2337123B2 DE2337123B2 (de) | 1979-09-06 |
DE2337123C3 DE2337123C3 (de) | 1980-06-12 |
Family
ID=4369460
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2337123A Expired DE2337123C3 (de) | 1972-07-24 | 1973-07-20 | Lagerstabile, heißhärtbare Mischungen auf der Basis von N,N'-Bis-imiden ungesättigter Dicarbonsäuren und Azomethinen sowie Verfahren zur Herstellung von Kunststoffprodukten |
Country Status (13)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS573693B2 (de) |
AR (1) | AR198857A1 (de) |
AT (1) | AT335737B (de) |
AU (1) | AU473256B2 (de) |
BE (1) | BE802664A (de) |
CH (1) | CH569758A5 (de) |
DD (1) | DD106047A5 (de) |
DE (1) | DE2337123C3 (de) |
FR (1) | FR2193848B1 (de) |
GB (1) | GB1443067A (de) |
NL (1) | NL7310291A (de) |
SU (1) | SU524526A3 (de) |
ZA (1) | ZA735004B (de) |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1575653A (en) * | 1977-06-01 | 1980-09-24 | Ciba Geigy Ag | Reinforced composites |
US4520145A (en) * | 1982-07-21 | 1985-05-28 | The Boots Company Plc | Modified thermosetting imide resins with improved fracture toughness |
EP0141612B1 (de) * | 1983-11-04 | 1990-04-11 | Technochemie GmbH - Verfahrenstechnik | Härtbare Bisimidharzmischungen |
US4666997A (en) * | 1984-09-14 | 1987-05-19 | Ciba-Geigy Corporation | Heat-curable mixture containing substituted bicyclo[2.2.1]hept-5-ene-2,3-dicarboximide and polymaleimide, and the use thereof |
US4678849A (en) * | 1986-02-21 | 1987-07-07 | Ciba-Geigy Corporation | Heat-curable mixture containing substituted bicyclo(2.2.1)hept-5-ene-2,3-dicarboximide and polymaleimide |
DE3877650D1 (de) * | 1987-08-07 | 1993-03-04 | Ciba Geigy Ag | Ungesaettigte imide und benzaldehyd-derivate enthaltende heisshaertbare stoffgemische. |
JPH03162450A (ja) * | 1989-11-21 | 1991-07-12 | Nitto Denko Corp | 熱硬化性樹脂組成物 |
-
1972
- 1972-07-24 CH CH1104272A patent/CH569758A5/xx not_active IP Right Cessation
-
1973
- 1973-07-20 DE DE2337123A patent/DE2337123C3/de not_active Expired
- 1973-07-23 AR AR249229A patent/AR198857A1/es active
- 1973-07-23 ZA ZA735004A patent/ZA735004B/xx unknown
- 1973-07-23 DD DD172449A patent/DD106047A5/xx unknown
- 1973-07-23 SU SU1952216A patent/SU524526A3/ru active
- 1973-07-23 FR FR7326860A patent/FR2193848B1/fr not_active Expired
- 1973-07-23 BE BE133753A patent/BE802664A/xx unknown
- 1973-07-23 GB GB3505173A patent/GB1443067A/en not_active Expired
- 1973-07-23 AT AT649673A patent/AT335737B/de not_active IP Right Cessation
- 1973-07-24 NL NL7310291A patent/NL7310291A/xx unknown
- 1973-07-24 JP JP8353773A patent/JPS573693B2/ja not_active Expired
- 1973-07-24 AU AU58427/73A patent/AU473256B2/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2337123C3 (de) | 1980-06-12 |
AU473256B2 (en) | 1976-06-17 |
CH569758A5 (de) | 1975-11-28 |
DD106047A5 (de) | 1974-05-20 |
ATA649673A (de) | 1976-07-15 |
NL7310291A (de) | 1974-01-28 |
JPS4959200A (de) | 1974-06-08 |
FR2193848A1 (de) | 1974-02-22 |
AT335737B (de) | 1977-03-25 |
AU5842773A (en) | 1975-01-30 |
DE2337123B2 (de) | 1979-09-06 |
SU524526A3 (ru) | 1976-08-05 |
GB1443067A (en) | 1976-07-21 |
JPS573693B2 (de) | 1982-01-22 |
ZA735004B (en) | 1974-03-27 |
AR198857A1 (es) | 1974-07-24 |
BE802664A (fr) | 1974-01-23 |
FR2193848B1 (de) | 1976-11-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2728843C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines wärmehärtbaren Reaktionsprodukts | |
DE2627045C2 (de) | ||
DE2754631C2 (de) | Heißhärtbare Imidharze | |
DE4028845C2 (de) | Wärmehärtbare Harzzusammensetzungen, enthaltend ein Maleinimid und ein Epoxyharz sowie deren Verwendung | |
DE2354654C3 (de) | Wärmehärtbare Mischungen | |
DE3613006C2 (de) | ||
DE2461023A1 (de) | Verarbeitbare polyimide und polyamid-imide | |
CH647249A5 (de) | Lagerstabile, waermehaertbare, einen polymerisationskatalysator enthaltende mischungen auf polyimidbasis. | |
DE2434953A1 (de) | Waermestabile harze | |
EP0162241B1 (de) | Wärmehärtbares Cyanatharz und seine Verwendung zur Herstellung von Verbundwerkstoffen und IPN's | |
CH620938A5 (de) | ||
DE2517303A1 (de) | Neue thermostabile polymere | |
DE2337123A1 (de) | Neue, lagerstabile und heisshaertbare mischungen | |
DE2544740A1 (de) | Verfahren zur katalytischen trimerisierung aromatischer nitrilverbindungen sowie auf diese weise hergestellte polymerisate und mischpolymerisate auf basis vernetzter triaryl-s-triazinringe | |
DE4028844A1 (de) | Waermehaertbare harzzusammensetzungen | |
DE2350472A1 (de) | Neue imide ungesaettigter dicarbonsaeuren, verfahren zu ihrer herstellung und deren verwendung | |
DE2101929A1 (de) | Zusammensetzungen auf der Basis von Epoxyharzen | |
DE2529092A1 (de) | Lagerstabile, heisshaertbare mischungen | |
DE2459961A1 (de) | Verfahren zur herstellung von imidgruppen aufweisenden polyadditionsprodukten | |
DE2350471A1 (de) | Neue, lagerstabile und heisshaertbare mischungen | |
DE2350496A1 (de) | Neue, heisshaertbare und lagerstabile mischungen | |
DE2251065A1 (de) | Polyamine mit imidgruppen | |
DE2927995B2 (de) | Wärmehärtbare Harzmasse und ihre Verwendung zur Herstllung von gehärteten Überzügen oder Formkörpern | |
CH636889A5 (de) | Lagerstabile, heisshaertbare mischungen auf basis von polyimiden. | |
DE2501016A1 (de) | Zu waermefesten schaumstoffen verarbeitbare, polyimide enthaltende mischungen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |