DE2336880A1 - Zuender fuer drallgeschosse - Google Patents

Zuender fuer drallgeschosse

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DE2336880A1
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Description

Dn ii».lierendt
As/P
MANUFACTURE DE MACHINES DU HAUT-RHIK S.A., 10, rue de Soultz,· 68060 MULHOUSE__CEDEX (Frankreich)
Zünder für Drallgeschosse
Die Erfindung bezieht sich auf einen Zünder für Drallgeschosse, wie Granaten, zur Steuerung bzw. Auslösung des Entsicherns beim Abschuß und ihrer Detonation beim Aufschlag.
Es sind bereits Zünder mit einem Zünderkörper vorgeschlagen worden, der folgende Teile enthält:
Einen beweglichen Rotor, der eine pyrotechnische Zündladung trägt und unter der Wirkung des Dralles des Zünders aus einer untätigen Sicherungsstellung in eine ausgerichtete Wirkstellung verdrehbar ist, in der die Zündladung fähig ist, durch ihre Detonation die Sprengladung des Geschosses zu zünden.
Einen Schlagsatz, der zwischen einer gesicherten Stellung und einer entsicherten Stellung bewegbar ist, in deren ersterer er den Rotor in seiner Sicherungsstellung hält und in deren letzterer er diesen freigibt und aus
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der er, vorausgesetzt, daß sich der Rotor in seiner ausgerichteten Stellung befindet, in die Zündladung eintreibbar ist und dann dessen Detonation auslöst, und
träge Massen als Steuerungsmittel, die fähig sind, unter der Wirkung des Dralles des Zünders den Schlagsatz unter Überwindung der Kraft elastischer Einrichtungen, die an dem Zünderkörper abgestützt sind und den Schlagsatz in seiner gesicherten Stellung halten, aus seiner Sicherungsstellung gegen seine Entsicherungssteilung zu verschieben.
Bei den meisten bekannten Vorrichtungen bestehen die tragen Betätigungsmittel, die eigentlich eine Flugbahnsicherung bilden, die eine normale Auslösung durch Erschütterungen des Zünders während der ersten Meter der Plugbahn des Geschosses verhindern, meistens aus einem oder mehreren beweglichen Teilen, die fähig sind, unter der Wirkung des Dralles des Zünders mit einer an dem Zünderkörper vorgesehenen Auflauffläche zusammenzuwirken, so daß sie den Schlagsatz unter Überwindung der Belastung durch die zusammendrückbar en elastischen Mittel, die allgemein zwischen dem Zünderkörper und dem Schlagsatz eingesetzt sind, gegen seine Ent si cherungs st ellung hin zu verschieben. Derartige Zünder arbeiten im allgemeinen befriedigend, werfen jedoch zahlreiche Probleme hinsichtlich ihrer Herstellungskosten, der Sicherheit bei ihrer Verwendung und ihrer Sperrigkeit auf, wenn sie im Verein mit Geschaeaen kleiner Kaliber verwendet werden sollen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen und wirtschaftlichen Mitteln träge Betätigungsmassen für den 4ntrieb bzw. die Steuerung der Verschiebung des Schlagsatzes in solcher Weise zu schaffen, daß es ermöglicht wird, einen Zünder von geringem Raumbedarf und verhältnis-
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mäßig mäßigen Herstellungskosten zu bauen, der sich durch eine hohe Sicherheit im Gebrauch auszeichnet.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Zünder gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß seine Betätigungsmittel mindestens einen Stützkörper oder Schwenkhebel aufweisen, der mit seinem einen Ende an dem Zünderkörper angelenkt ist und mit seinem anderen Ende an einer Widerlagerfläche abgestützt ist, die an dem Schlagsatz vorgesehen und derart angeordnet ist, daß eine Schwenkbewegung des Schwenkhebels an dem Zünderkörper unter der Wirkung des Dralles des letzteren die Verschiebung des Schlagaatzes in seine Entsicherungsstellung bewirkt, indem der Schwenkhebel am Ende der Schwenkbewegung die Widerlagerfläche verläßt und auf diese Weise den Schlagsatz freigibt und es ihm gestattet, beim Aufschlag in die Zündladung einzudringen.
Bei einer derartigen Anordnung ermöglicht der mindestens eine Schwenkhebel im Verein mit der erwähnten Widerlagerfläche eine verhältnismäßig große Verschiebung des Schlagsatzes zwischen seiner Sicherungsstellung und seiner Entsieherungsstellung, und dies trägt wesentlich zur Erhöhung der Sicherheit des Zünders im Gebrauch bei. Die Form jedes Schwenkhebels sowie diejenige der zugeordneten Widerlagerfläche gestatten es, die Verschiebung des Schlagsatzes präzise zu steuern, was im HinbBck auf die Schwenkbewegung des Schwenkhebels oder der Schwenkhebel unter der Wirkung des Dralles des Zünders im Zeitverlauf eine Steuerung und Verzögerung der Entsicherung des Zünders ermöglicht. Da außerdem der oder \jeder Schwenkhebel am Ende seiner Schwenkbewegung von der zugeordneten Widerlagerfläche abgleitet, können die Axialabmessungen des Zünders vermindert werden, da ja dieses Abgleiten die vollständige Freigabe des für den Durchtritt des Schlagsatzes vorbehaltenen Raumes und somit eine Verminderung seiner Länge gegenüber derjenigen ermöglicht, die er bei den Zündern des Standes der Technik bei gleich—
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großer Verschiebung für die Entsicherung haben müßte.
Vorzugsweise ist der Rotor mit einer Haiteaussparung versehen, mit der der Schlagsatz derart zusammenwirkt, daß der'Rotor in seiner Sicherungsstellung· solange unbeweglich gehalten ist, wie der Schlagsatz sich in der Gegend seiner Sicherungsstellung befindet. Diese Anordnung hält die pyrotechnische Kette möglichst lange nach Abschuß des Geschosses unterbrochen, und dies erhöht im Hinblick auf die Größe der Verschiebung des Schlagsatzes und auf die durch diese Verschiebung geführte Zeitverzögerung· die Sicherheit.
Die Betätigungsmittel des Schlagsatzes enthalten also gemäß der Erfindung mindestens einen Schwenkhebel, der mit seinem einen Ende an dem Zünderkörper angelenkt und mit seinem anderen Ende an einer Widerlagerfläche abgestützt ist, die an dem Schlagsatz vorgesehen und derart angeordnet ist, daß die Schwenkbewegung des Schwenkhebels an dem Zünderkörper infolge des Dralles des letzteren eine Verschiebung des Schlagsatzes in Richtung seiner Entsicherungsstellung bewirkt, und der Schwenkhebel löst sich am Ende der Schwenkbewegung von der Widerlagerfläche und gibt auf diese Weise den Schlagsatz frei und gestattet sein Eindringen in die Zündladung beim Aufschlag.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform des Zünders gemäß der Erfindung;
Fig. 2 bis k sind Halbschnitte zur Veranschaulichung der entsicherten Stellung des Zünders gemäß Fig. 1;
Fig. 5 ist ein Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform eines Zünders gemäß der Erfindung;und
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Fig, 6 ist ein Halbschnitt zur Veranschaulichung der Entsicherung des in Fig. 5 dargestellten Zünders.
In den Darstellungen der ersten Ausführungsform der Erfindung in Fig. 1 bis k ist ein hohler Zünderkörper oder ein Zündergehäuse 10 dargestellt, das mit beliebigen bekannten Mitteln, beispielsweise durch Anschrauben, am vorderen Ende eines (nicht dargestellten) Geschosses befestigbar und dazu bestimmt ist, beim Aufschlag die in dem Geschoß untergebrachte (ebenfalls nicht dargestellte) Sprengladung zu zünden. Der Zünderkörper 10 schließt im wesentlichen einen beweglichen Schlagsatz 12 und eine pyrotechnische Zündladung Ik ein, die in einem Loch 16 untergebracht ist, das in einem in dem Zünderkörper 10 drehbar montierten Rotor 18 gebildet ist.
Im einzelnen besteht der Rotor 18 aus einem beweglichen kugelförmigen Element, das in der zwischen einem oberen ringförmigen Gehäuseelement 20 und einem kuppeiförmigen urteren Gehäuseelement 22 gebildeten Aussparung drehbar ist. Das letztere Gehäuseelement schließt zugleich das untere offene Ende des Zünderkörpers 10 ab und ist mit einem zentralen, dünn ausgebildeten Teil ausgestatter, der einen Dekkel oder eine Sollbruchstelle 24 bildet, die beim Detonieren der Ladung 1k zu Bruch gehen soll, wenn diese sich in einer auf die Achse des Zünders ausgerichtete Lage befindet, wie dies im folgenden noch eingehender beschriften wird.
Der Schlagsatz 12 besteht aus einem mittigen Schlagbolzen 26 und einem ringförmigen Schlagkörper 28, der an dem Schlagbolzen 26 gleitfähig montiert und normalerweise in Anlage an einem ringförmigen Bund 30 des letzteren gehalten ist. Aus noch zu erläuternden Gründen weist der Schlagkörper 28 eine gewisse Anzahl von Radialöffnungen 32 auf (von denen in Fig. 1 nur eine dargestellt ist), und in
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jedem dieser Löcher ist gleitfähig ein kugelförmiger Fliehkörper 3k montiert. Zwischen dem vorderen Ende des Zündkörpers 10 und dem Bund 30 des Schlagbolzens 26 ist eine Druckfeder 38 angeordnet, die das untere zugespitzte Ende 40 des Schlagbolzens in eine in dem Rotor 18 vorgesehene konische Aussparung 42 drängtj die Achse dieser Aussparung befindet sich jedoch gegenüber der des Lochers 16, indem die Zündladung 14 untergebracht ist, um einen Winkel versetzt.
Gemäß der Erfindung ist nun zwischen dem Zündkörper 10 und dem Schlagsatz 12 ein Satz Schwenkhebel oder Stützkörper 44 als Fliehkörper folgendermaßen angeordnetϊ Diese Schwenkhebel bilden einerseits eine entfernbare Anschlagfläche, die die gesicherte Stellung (gemäß Fig. 1 ) des Schlagsatzes bestimmt, und steuern andererseits die Verschiebung des Schlagsatzes unter der Wirkung des Dralles bzw, der Drehung des Zündkörpers 10 um seine Achse in Fig. 1 nach oben in die entsicherte Stellung. Genauer gesagt, jeder Schwenkhebel 44 ist mit seinem einen Ende in der von der zylindrischen Innenwand des Zündkörpers 10 und der oberen, kegelstumpfförmigen Fläche 46 des ringförmigen Gehäuseteils 20 gebildeten Aussparung schwenkbar montiert und ist mit seinem
48 anderen Ende an einer Widerlagerfläche abgestützt, die von dem Grund einer an der InnenfIac he des Schlagkörpers 28 vorgesehenen Radialnut gebildet ist. Die Abmessungen der Schwenkhebel 44 sind derart, daß jeder solche Hebel in der in Fig. ΐ dargestellten gesicherten Stellung des Schlagsatzes 12 eine Strebe zwischen dem vom Schlagbolzen 26 gebildeten Axialwiderlager und dem von der zylindrischen Innenwand des Zünderkörpers 10 gebildeten Axialwiderlager bildet und auf diese Weise einen entfernbaren Anschlag für den von der Feder 38 belasteten Schlagsatz 12 bildet. Aus dieser Anordnung folgt, daß die Spitze 40 nicht am Boden der Aussparung 42 abgestützt ist und daß die Trägheitskräfte, denen der Schlagsatz 12 beim Abschuß ausgesetzt ist, unter Umgehung des Rotors 18 direkt auf den Zünderkörper 10 übertragen
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werden, so daß die Gehäuseelemente 20 und 22 entsprechend leichter ausgebildet werden können. Die schwingenden Enden der Schwenkhebel 44 sind in Aussparungen in Form von Längsschlitzen 50 in einem Nockenring 52 geführt, der in geeigneter Weise in dem Zünderkörper 10 befestigt und an seinem oberen Ende mit einer geneigten Auflauffläche 54 ausgestattet ist, mit der jede der Kugeln 34 in noch zu beschreibender Weise zusammenwirken kann«
Wie ersichtlich, reichen die Radial- und Längsabmessungen der Schlitze 50 aus, um eine vollständige Auflagerung der Schwenkhebel 44 zu ermöglichen, die daher die Möglichkeit haben, beiseitezuschwingen und den erforderlichen Durchtritt für die Verschiebung des Schlagsatzes 12 freizugeben. Im übrigen wirken die Schwenkhebel 44 wegen ihrer Anordnung in den Schlitzen 50 und in der mindestens einen Nut 48 als Drehkupplung zwischen dem Zünderkörper und dem Schlagsatz 12, und zugleich gestatten sie eine genaue Festlegung der Winkelstellung der Kugeln 34 in bezug auf die Schlitze 50·· Wie ebenfalls ersichtlich, befinden sich die Kugeln 34 in der gesicherten Stellung des Schlagsatzes 12 (Fig. 1) auf einer Höhe einwandfrei unterhalb der Auflauffläche 54 des Körpers 52, und die Feder 38 hat daher die Möglichkeit, sich teilweise zu entspannen, und braucht daher während der Lagerung des Zünders keiner wesentlichen Verformungsspannung ausgesetzt zu sein.
Die Wirkungsweise des oben anhand der Fig. 1 beschriebenen Zünders wird im folgenden anhand der Fig. 2 bis k beschrieben. Während des Abschusses werden durch die Beschleunigung des Geschosses wesentliche Trägheits- und Fliehkräfte auf die Teile des Zünders hervorgerufen. Dank der verstrebenden Wirkung der Schwenkhebel 44 und ihrer Anordnung in den Schlitzen 50 und in den Nuten 48 wird der Schlagsatz 12 in dem. Zünderkörper 10 in seiner Stellung gehalten und mit die-
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sem gemeinsam in Drehung versetzt. Sobald das Geschoß das Geschütz verläßt, hört die Beschleunigung auf bzw. wird negativ, während das Geschoß noch immer mit verhältnismäßig hoher Drehgeschwindigkeit um seine Achse rotiert (Drall). Unter der Wirkung der Verminderung der Trägheitskraft, der u.a. der·Schlagsatz bis dahin ausgesetzt ist,einerseit und unter der Wirkung des Dralles des Geschosses andererseits werden die Schwenkhebel 44 der Entsicherungseinrichtung durch die Fliehkraft angetrieben und um ihr am Zünderkörper 10 und an der oberen Fläche 46 des Gehäuseelemen— tes 20 abgestütztes unteres Ende nach außen geschwenkt. Bei dieser Schwenkbewegung drängen die Schwenkhebel 44 den Schlagsatz 12 unter Überwindung der Kraft der Druckfeder 38 unter Mitwirkung der Flächen 48 aus seiner Sicherungsstellung (Fig. 1 )_, die durch die Anlage des Schlagsatzes an der durch die Schwenkhebel 44 gebildeten Widerlagerfläche bestimmt ist. Bei dieser Bewegung wird die Spitze 40.des Schlagbolzens 26 nach und nach aus der Aussparung/des Rotors 18 zurückgezogen und gibt diesen frei.
Das Ende der Axialverschiebung des Schlagsatzes gegen seine Entsicherungssteilung hin, die in Fig. 4 dargestellt ist, wild durch das Zusammenwirken der Kugeln 34 mit der Auflauffläche 54 unterstützt. Jede der Kugeln 34 ist nämlich einer Fliehkraft ausgesetzt und wird daher nach außen gedrängt und läuft, da sie sich der Auflauffläche 54 nun gegenüber befindet, auf diese auf und nimmt dabei den Schlagsatz 12 mit. Diese Phase ist in Fig. 3 und 4 dargestellt. Bei Beendigung; der Verschiebung des Schlagsatzes 12 sind die Schwenkhebel 44 von der Widerlagerfläche 48 bereits abgeglitten und liegen nun in den Schlitzen 50 des Noctenkörpers 52, so daß sie den Durchtritt für den Schlagsatz 12 freigeben. Die Spitze 40 des Schlagbolzens ist vollständig aus der Aussparung 42 des Rotors 14 ausgetreten, so daß
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dieser nun entriegelt ist. Unter der Wirkung der Fliehkraft und der Nutation des Geschosses ist nun der Rotor 14 bestrebt, eine in bezug auf die Achse des Zünders ausgerichtete Stellung einzunehmen und dreht sich daher aus der wirkungslosen, gesicherten Stellung (Fig. 1 bis 3) in eine wirksame, ausgerichtet Stellung (Fig. 4), in der die Achse des Loches 16 in bezug auf diejenige des Geschosses ausgerichtet ist.
Am Ende dieser Verdrehung, deren Dauer von den vom Rotor ausgeführten , zufallsabhängigen. Taumelbewegungen des Rotors abhängt, ist die von der Zündladung 14 und der nicht dargestellten Sprengladung des Geschosses gebildete pyrotechnische Kette fluchtend ausgerichtet.
Beim Aufschlag wird nun der Schlagsatz 12 in Richtung des Rotors eingetrieben, die Kugeln 34 treten unter der Wirkung der Auflauffläche 54 beiseite und in die zugeordneten radialen Öffnungen 32 ein, .und die Spitze 40 des Schlagbolzens 26 schlägt auf die Zündkapsel 14 und löst deren Detonation aus. Die Verschiebung des Schlagsatzes 12 erfolgt, wie ohne weiteres einleuchtet, als Folge entweder der Aufschlagkraft, die nach Eindrücken der Spitze des Zünderkörpers 10 auf den Schlagbolzen einwirkt, oder unter der Wirkung der Feder 38, da zu diesem Zeitpunkt der Zünder aufgehört hat zu rotieren und die Kugeln 34 nicht mehr an der Auf lauf fläche ^h abgestützt sind.
Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß die verhältnismäßig große Strecke, die die gesicherte Stellung von der Entsicherung des Schlagsatzes 12 trennt, in funktioneller Abhängigkeit insbesondere von der Form und den Abmessungen der Schwenkhebel 44 und derjenigen der betreffenden Widerlagerflächen 48 eine Steuerung der '\;ir die Entriegelung des Rotors 18 eingeführten Zeitverzögerung nach Austritt
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des Geschosses aus dem Geschütz ermöglicht. Diese Erhöhung der Zeitverzögerung erhöht auch die sogenannte "Mündungs— sicherung" des Geschosses, denn sie verhindert eine normale Auslösung durch Erschütterungen des daran angebrachten Zünders während der ersten Meter seiner Flugbahn.
Im übrigen gestattet das Beiseiteschwenken der Schwenkhebel 44 in die Schlitze 50 des Nockenkörpers 52 und infolgedessen die Freigabe des Durchtrittes für den Schlagsatz 12 die Schaffung eines äußerst kompakten Zünders, dessen Axialabmessung auf ein Minimum beschränkt ist.
Die in Fig. 5 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich im wesentlichen von der anhand der Fig. 1 bis 4 beschriebenen dadurch, daß der Schlagsatz 12 lediglich aus dem Schlagbolzen 26 besteht, der Schlagkörper 28 entfällt, und an dem Schlagbolzen 26 ein ringförmiges Element gleitend montiert ist, das einen Entsicherungszylinder 5^ bildet und das normalerweise mittels der Feder 38 in Anlage an dem Bund 30 des Schlagbolzens 26 gehalten ist. Der Zylinder 56 weist eine diesen Bund 30 umgebende ringförmige Verlängerung 58 auf, an deren Stirnfläche 60 die einzelnen Schwenkhebel 44 bei Beendigung ihrer Schwenkbewegung anliegen. Im einzelnen weis* die Innenfläche des Zünderkörpers 10 in der Gegend der Schwenkhebel 44 eine kegelstumpfförmige Innenfläche auf, die den maximalen Schwenkwinkel der Schwenkhebel 44 auf einen Wert begrenzt, der ausreicht, um ein Lösen der Schwenkhebel von der bei diesem Ausführungsbeispiel an dem Bund 30 des Schlagbolz.ens 26 vorgesehenen Widerlagerfläche 48 am Ende der Schwenkbewegung der Schwenkhebel zu ermöglichen, jedoch nicht ausreicht, um den Entsicherungszylinder 56 freizugeben, der wegen der leicht konischen Form der Fläche 60 am Ende der Schwenkbewegung der Stützkörper 44 von diesen entgegen der Kraft der Feder 38 in seiner entsicherten Stellung verriegelt ist (Fig. 6).
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Die Wirkungsweise dieser zweiten AusführungsTorrn ist der oben für die erste Ausführungsform beschriebenen ähnlich·
Beim Abschuß, beim Austreten aus dem Geschütz,werden die Schwenkhebel kk unter der Wirkung der Fliehkräfte» denen sie ausgesetzt sind, nach außen geschwenkt und heben die aus den Schlagbolzen 26 und dem JSntsicherungszylinder 56 bestehende Anordnung unter Überwindung der Kraft der Feder 33. Am Ende ihrer Schwenkbewegung geben die Schwenkhebel hk den Schlagbolzen 26 frei, nachdem sie den Entsicherungs-
.'.fc
zylinder in seine Entsicherungsstellung gebracht und in dieser Stellung verriegelt haben. Durch Verschiebung des Schlagbolzens 26 gegen seine Entsicherungsstellung wird der Rotor 18 freigegeben und dreht sich dann aus seiner gesicherten Stellung (Fig. 5) in seine in Fig. 6 dargestellte ausgerichtete Wirkstellung. Beim Aufschlag wird der Schlagbolzen in Richtung der Zündkapsel 1^ getrieben und bringt diese zum Detonieren.
Bei dieser Ausführungsform fehlt die Vorrichtung zur Selbstzerstörung, die bei der zuerst beschriebenen Ausführungsforra von den Kugeln 3^ und der mit diesen zusammenwirkenden Auflauffläche 5^ gebildet ist.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf diese beiden beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern es sind mannigfaltige Abwandlungen ohne Abweichen vom Erfindungsgedanken möglich. Dies gilt insbesondere für die Form und den Antrieb bzw. die Steuerung der Bewegung des Rotors 18, die Geometrie und die Anbringung der Schwenkhebel H-k an dem Zünderkörper sowie die mannigfaltigen zusätzlichen Sicherungseinrichtungen, wie eine Dämpfungsvorrichtung, die die Verschiebung des Schlagsatzes 12 bremst oder verzögert.
Pat entansprüche
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Claims (1)

  1. Pat entansprüche
    Zünder für Drallgeschoß mit einem Zünderkörper, der folgende Teile enthält:
    einen beweglichen Rotor, der eine pyrotechnische Zündladung enthält und .unter der Wirkung des Dralles des Zünders aus einer wirkungslosen, gesicherten Stellung ein eine ausgerichtete Wirkstellung verdrehbar ist, in der die Zündladung durch ihre Detonation die Sprengladung des Geschosses zu zünden vermag;
    einen Schlagsatz, der zwischen einer gesicherten Stellung, in der er den Rotor in seiner gesicherten Stellung hält, und einer entsicherten Stellung, in der er diesen freigibt, und aus der er bei ausgerichteter Stellung des Rotors in die Zündladung eintreibbar ist, um deren Detonation auszulösen, beweglich ist, und
    unter der Wirkung der Trägheit tätige Antriebsmittel, die unter der Wirkung des Dralles des Zünders den Schlagsatz unter Überwindung der Kraft elastischer Mittel, die unter Abstütz*ung an dem ,Zünderkörper den Schlagsatz in seiner gesicherten Stellung halten, aus dieser in eine £ntsicherungsstellung zu bewegen vermögen,
    dadurch gekennzeichnet, daß zu den trägheitsabhängigen Antriebsmittel!! mindestens ein Schwenkhebel gehört, der mit seinem einen Ende an dem Zündkörper schwenkbar gelagert ist und mit seinem anderen Ende an einer Widerlagerfläche abgestützt ist, die an dem Schlagsatz vorgesehen und derart angeordnet ist, daß der Schwenkhebel bei seiner Schwenkbewegung an dem Zünderkörper unter
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    der Wirkung des Dralles des letzteren den Schlagsatz in seine Ent aicherungs st ellung bewegt und der Schwenkhebel am Ende seiner Schwenkbewegung die Widerlagerfläche verläßt und auf diese Weise den Schlagsatz freigibt und sein Eintreiben in die Zündladung unter der Aufschlagwirkung gestattet.
    2. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlagerfläche des Schlagsatzes mit einem axialen Widerlager versehen ist» an dem das an dieser Fläche abgestützte Ende des Schwenkhebels derart strebenartig angreift, daß der Schwenkhebel eine entfernbare Stütz- oder An» schlagfläche für den Schlagsatz bildet und auf diese Weise die gesicherte Stellung des letzteren bestimmt»
    3. Zünder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor mit einer Rastaussparung versehen ist, mit der der Schlagsatz derart zusammenwirkt, daß der Rotor in seiner gesicherten Stellung solange gehalten ist, solange auch der Schlägsatz sich in der Gegend seiner gesicherten Stellung befindet.
    k. Zünder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlagsatz in der Sicherungsstellung durch elastisch zusammendrückbare Mittel gehalten ist, die zwischen den Zünderkörper und ein an dem Schlagsatz abgestütztes, bewegliches, ringförmiges Element eingesetzt ist, und daß der Schwenkhebel derart ausgebildet ist, daß er am Ende seiner Schwenkbewegung an der Stirnfläche dieses ringförmigen Elementes derart angreift, daß er dessen Verschiebung verhindert, sobald der Schlagsatz sich in der entsicherten Stellung befindet.
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    5« Zünder nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlagsatz mit mindestens einem radialen Loch versehen ist, in dem eine bewegliche Kugel angeordnet ist, die fähig ist, unter der Wirkung des Dralles des Zünders unter Mitwirkung einer an dem Zünderkörper vorgesehenen Auflauffläche den Schlag-, satz unter Überwindung der druckverformbaren elastischen Mittel, die den Schlagsatz in Richtung der Zündladung belasten, in seiner der Beiseitebewegung des Schwenkhebels entsprechenden Stellung hält, sobald er diese einmal eingenommen hat.
    6. Verwendung eines Zünders gemäß einem der vorstehenden Ansprüche als Granatenzünder.
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DE19732336880 1972-07-20 1973-07-19 Drallgeschoßzünder mit einer Selbstzerlegervorrichtung Expired DE2336880C2 (de)

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