DE233328C - - Google Patents

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DE233328C
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dimethylphenylbenzylammonium
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ammonium
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
    • C07C309/01Sulfonic acids
    • C07C309/28Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton
    • C07C309/45Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 233328 KLASSE \2q. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. November 1909 ab.
Es wurde gefunden, daß sich solche Ammoniumverbindungen, welche mindestens einen Alkarylrest enthalten, durch sulfierende Mittel leicht in Sulfosäuren überführen lassen. Dieser Reaktionsverlauf war nicht ohne weiteres vorauszusehen. Es ist zwar bekannt, daß sich bestimmte, vom Anilin oder Naphtylamin abgeleitete Ammoniumbasen glatt nitrieren lassen (vgl. Patentschrift 87997, Kl. 12, und Ber. 31 [1898], S. 1152/53). Aus der zuletzt angeführten Veröffentlichung ergibt sich aber gleichzeitig, daß schon die sonst bei aromatischen Verbindungen fast durchweg mögliche Substitution durch Chlor und Brom hier versagt, da die Ammoniumverbindung »eine vollkommene Indifferenz.... den beiden Halogenen gegenüber beobachtet«. Wenn man also aus dieser Stelle irgendwelche Schlüsse ziehen wollte, so müßte man annehmen, daß bei diesen Verbindungen die Nitrierung eine Ausnahme bildet und daß eine Sulfierung ebensowenig wie die Chlorierung oder Bromierung möglich sein werde. Es können beispielsweise verwendet werden die aus Trialkylaminen oder Dialkylarylaminen und Benzylchlorid, dessen Homologen, Analogen und Substitutionsprodukten erhältlichen Trialkyl- oder Dialkylarylbenzylammoniumbasen bzw. -salze, z. B. das Dimethylphenylbenzylammoniumchlorid (Ber. 10 [1877], S. 2079), das Trimethylbenzylammoniumchlorid (Journ. of the ehem. soc. 57 [1890], S. 778), das bisher noch nicht beschriebene, aus <A)-Chlor-ß-methylnaphtalin und Dimethylanilin erhältliche Naphtyltrimethylphenylammoniumchlorid, das ein farbloser, in Wasser sehr leicht löslicher Körper vom Schmelzpunkt 1240 ist usw.
Die erhaltenen Sulfosäuren sind meist farblose, in Wasser leicht bis sehr leicht lösliche Verbindungen, die zum Teil gut kristallisieren; bezüglich ihrer Konstitution ist zu bemerken, daß wahrscheinlich zwischen einer Sulfogruppe und dem Ammoniumhydroxyd die Bildung eines inneren Anhydrids erfolgt.
Die neuen Verbindungen sollen in der Färberei und Druckerei Verwendung finden.
Beispiel 1.
250 Teile Dimethylphenylbenzylammoniumchlorid werden ohne Kühlung in 70 Teile Schwefelsäure von 66° Be. eingetragen; die Salzsäure entweicht zum Teil, der Rest kann durch einen trockenen Luftstrom entfernt werden. Alsdann läßt man 700 Teile Oleum von 23 Prozent 5 O3 bei etwa 25 bis 30° zufließen. Die Mischung wird noch kurze Zeit auf dem Wasserbad erwärmt, alsdann abgekühlt, auf Eis gegossen und die Schwefelsäure durch Kalken entfernt. Aus den stark eingedampften Laugen kristallisiert das Anhydrid der Dimethylphenylbenzylammoniumhydroxydsulfosäure in großen farblosen Kristallen aus; es besitzt einen hohen Schmelzpunkt, ist in Alkohol unlöslich, in Wasser ziemlich leicht löslich und daraus kristallisierbar.
Wendet man mehr oder stärkeres Oleum an, z. B. 425 Teile Oleum von 70 Prozent SO3, so erhält man eine Disulfosäure des Dimethylphenylbenzylammoniumhydroxyds, deren eine Sulfogruppe vermutlich anhydrisiert ist. Diese
(2. Auflage, ausgegeben am g. Mai igii.j
Säure und ihre Salze sind in Wasser sehr leicht löslich und können aus der wässerigen Lösung durch Eindampfen gewonnen werden.
Analog verfährt man bei Verwendung z. B.
der Ammoniumverbindungen aus Tetramethyldiaminodiphenylmethan oder Leukomalachitgrün und Benzylchlorid.
Beispiel 2.
ίο 291 Teile Dimethylphenylbenzylammoniumsulfosäureanhydrid, erhalten aus Dimethylanilin-m-sulfosäure und Benzylchlorid, werden in z. B. 700 Teile Oleum von 23 Prozent S Os eingetragen und einige Zeit auf 100 bis iio° erwärmt. Durch Neutralisieren mit Kalk und Eindampfen der Laugen bis zur Trockne erhält man das Kalksalz einer Disulfosäure des Dimethylphenylbenzylammoniumhydroxyds, welche mit der im Beispiel 1 dargestellten Disulfosäure isomer ist.
In analoger Weise kann man bei Anwendung anderer Ammoniumbasen oder deren Salzen verfahren.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Sulfosäuren aromatischer Ammoniumverbindungen, darin bestehend, daß man Ammoniumverbindungen, die mindestens einen Alkarylrest enthalten, in Form der Basen oder der Salze mit sulfierenden Mitteln behandelt.
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