DE2328378B2 - Bad zum stromlosen Abscheiden von SUber - Google Patents
Bad zum stromlosen Abscheiden von SUberInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein wäßriges Bad zum selektiven stromlosen Abscheiden von metallischem
Silber auf Keimmustern, das als wesentliche Bestandteile ein Silbersalz, Ammoniak als komplexbildende
Verbindung für die Silberionen und ein aus der Gruppe lösliche Tartrate, Formaldehyd und Hydrazin gewähltes
Reduktionsmittel enthält.
Es sind Silberbäder bekannt, die zur Herstellung von
Spiegeln und zum Versilbern von Kunststoffoberflächen verwendet werden. Diese Bäder enthalten Silberionen,
die durch Ammoniak komplex gebunden werden, wobei sie ein Salz der Weinsäure, Formaldehyd oder Hydrazin
als Reduktionsmittel enthalten. Zugleich mit der gewünschten Silberabscheidung an der mit Metallkeimen
versehenen Oberfläche werden in einem solchen Silberbad Silberionen in Lösung reduziert. Diese
gleichzeitige Abscheidung von Silber auf Keimen und in Lösung wird wahrscheinlich dadurch herbeigeführt, daß
die Zersetzungsreaktion des Silberbades durch die Silberkeime nicht katalysiert wird, mit anderen Worten,
daß die Redox-Reaktion an einer Silberoberfläche nicht katalytisch verläuft. Eine physikalische Entwicklung mit
derartigen Lösungen wäre daher nicht möglich. Im Gegensatz zu Silberbädern liefern physikalische .Silberentwickler,
in denen als Reduktionsmittel N-Mcthylaminophenolsulfat.
Hydrochinon. p-Phenylcndiamin oder anorganische Redox-Systeme, wie FeWFc1' und
Ti1' /Ti4', verwendet werden, sehr wohl eine selektive,
autokatalytischc Silberabscheidung an der Oberfläche
von Metallkeimen.
Physikalische F.ntwickler können nach dem in der
DE-PS 11 06 601 beschriebenen Verfahren durch Zusat ionogener oberflächenaktiver Stoffe stabilisiert werden
Durch einen derartigen Zusatz werden die in einen physikalischen Entwickler in der Lösung spontai
"> gebildeten Keime abgeschirmt, so daß diese Keimi
nicht weiter anwachsen können. Dadurch kann dii Lebensdauer der physikalischen Entwickler erheblicl
vergrößert werden.
Eine verbesserte stabilisierende Wirkung auf alkali
ι» sehe physikalische Entwickler wird durch Zusatz eine:
Antischleiermittels neben einem ionogenen oberflä cnenaktiven Stoff erzielt, wie es in der US-PS 33 90 99!
beschrieben ist. Die stabilisierten physikalischen Ent wickler weisen jedoch den Nachteil auf, daß sie siel
" weniger gut bis gar nicht zur Herstellung leitende
Metallmuster in denjenigen Fällen eignen, in denei Metallkeime auf oder an der Oberfläche eine
Trägerschicht verstärkt werden müssen. Ds~ Abschei dungsgeschwindigkeit der Verstärkung wird nacl
einiger Zeit gleich Null; in vielen Fällen rindet gar keim Abscheidung statt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Silberbä der mit Tartrat, Formaldehyd oder Hydrazin al:
Reduktionsmittel derart zu modifizieren, daß diest Bäder zur selektiven Abscheidung von Silber au
Metallkeimschichten oder zur Anwendung als physikali sehe Silberentwickler geeignet sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eil Silberbad der eingangs genannten Art gelöst, da:
in außerdem eine organische Verbindung in einer Konzen
tration zwischen 10~7 und 10~2 Mol/l enthält, di<
einerseits eine oder mehrere zyklische oder polart aliphatische Gruppen und andererseits mindestens eint
—SH-Gruppe aufweist.
Ji Mit den obenerwähnten chemischen Silberbädern
von denen die Erfindung ausgeht, wird nur ein« uniforme Metalla! cheidung auf Metallkeimen ohm
jede Selektivität erzeugt. Andererseits wird mit den it der US-PS 33 90 998 zum Stand der Technik erwähnter
w Bädern, also mit nichtstabilisierten Silberbädern ohn<
Antischleiermittel, zwar eine bildmäßige Silberabschei dung erreicht, aber mit einem Schleier außerhalb de:
Bildmusters. Deshalb ist es überraschend, daß dit bekannten chemischen Silberbäder, die an sich nicht die
■'■> geringste Spur von Keimselektivität haben, einfad
durch den erfindungsgemäßen Zusatz einer organischer —SH-Verbindung eine bildmäßige Silberabscheidunj
ohne Schleier liefern.
Es ist vorteilhaft, dem Silberbad weiter noch eine odei
το mehrere oberflächenaktive Verbindungen zuzusetzen
wodurch die Zeitdauer, während der die selektive Verstärkung mittels des Bades nach der Erfindunj
stattfinden kanr., erheblich verlängert wird. Es wire angenommen, daß diese oberflächenaktiven Stoffe ein«
"·> lösende Wirkung auf die die -SH-Gruppe enthalten
den Verbindungen ausüben.
Die wirksamen —SH-Gruppen enthaltenden Verbin
düngen sind auf diejenigen Verbindungen beschränkt die mindestens eine zyklische oder polare aliphatisch«
w) Gruppe enthalten. Alkylthiole sind zum Teil nichi
wirksam und sofern sie doch wirksam sind, sind sit wegen ihres sehr unangenehmen Geruches und/odet
ihres niedrigen Siedepunktes weniger brauchbar.
Obgleich Silberbäder mit Hydrazin oder Formalde
τ. hyd als Reduktionsmittel wirksam .md, sind Lösunger
mit einem löslichen Tartrat weitaus tu bevorzugen.
Da Formaldehyd ein kräftiges Reduktionsmittel ist muß das Bad einen großen Überschuß an Ammoniak
enthalten.
Formaldehyd reagiert mit Ammoniak und dies bringt es mit sich, daß Formaldehyd regelmäßig ergänzt
werden muß.
Ein Silberbad mit sehr günstigen Eigenschaften enthält ein lösliches Tartrat als Lösungsmittel und als
weiteren Zusatz Phenylmercaptotetrazol in einer Konzentration zwischen 5 - 10-6und2 · 10"4Mol/I.
Bei Anwendung der Bäder nach der Erfindung als physikalische Entwickler, d. h. zum Hersteilen photogra- to
phischer Bilder oder Muster, die unter der Oberfläche des Trägers liegen, oder die im wesentlichen an der
Oberfläche liegen und elektrische Leitfähigkeit aufweisen, ist es günstig, den Träger nach der Keimbildung,
aber vor der Verstärkung mit einer Lösung von Ammoniak oder einem löslichen Pyrophosphat zu
spülen, um eine Schleierbildung zu vermeiden. Dieser Schleier ist darauf zurückzuführen, daß Metallionen des
Keinibildungsbades am Träger adsorbiert bleiben und bei Berührung mit der Metallisierungslösung von dem
darin vorhandenen Reduktionsmittel zu Metall reduziertwerden.
Von großer Bedeutung ist die Anwendung der Silberbäder nach der Erfindung als physikalische
Entwickler, wobei die durch Belichtung eines lichtempfindlichen Halbleiteroxids und durch Berührung mit
einer Edelmetallsalzlösung gebildeten Edelmetallkeime oder die Quecksilber- oder Amalgamkeime, die erhalten
werden, wenn von einer lichtempfindlichen Verbindung ausgegangen wird, deren Lichtreaktionsprodukt aus
Quecksilber(I)-Ionen vorzugsweise beim Vorhandensein von Silberionui unter Ausnutzung des Disproportionierungsgleichgewichts
Quecksilber- oder Amalgamkeime
abscheiden kann, oder die Edelmetallkeime, die erhalten werden, wenn von einer !>
htempfindlichen Verbindung ausgegangen wird, deren Lichtreaktionsprodukt Edelmetallionen zu Edelmetall reduzieren
kann, zu der gewünschten Schwärzung oder Leitfähigkeit verstärkt werden können. Insbesondere zur
Herstellung leitender Silbermuster sind die Silberbäder -fo
nach der Erfindung den bekannten physikalischen Entwicklern vorzuziehen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Oberflächlich verseifte Cellulosetriacetatfolie wurde dadurch lichtempfindlich gemacht, daß sie mit einer
wäßrigen Lösung von
0,40 Mol/l Na-SaIz der p-Methoxybenzoldiazosul-
fonsäure
0,10 Mol/l Cadmiumlactat
0,10 Mol/l Calciumlactat
Milchsäure bis auf pH 4
0,10 Mol/l Calciumlactat
Milchsäure bis auf pH 4
imprägniert wurde.
Ein Stück der Folie wurde nach einer Sensitometerbelichtung mit einer wäßrigen Lösung von
0,005 Mol/l Quecksilber(I)-nitrat
0,01 Mol/l Silbernitrat
0,0t Mol/l Salpetersäure
0,01 Mol/l Silbernitrat
0,0t Mol/l Salpetersäure
behandeil.
Nach Spülen mit Wasser wurde die Folio 15 Sekunden
lang in einer Lösung von 2,5 Mol Ammoniak in Wasser geschüttelt. Dann wurde das Keimbild 20 Minuten lang
zu genügender Schwärzung mit Hilfe der folgenden l.ösune verstärkt:
45 75 ml lgew.-%ige ammoniakalische Silbernitratlösung
(die dadurch erhalten wurde, daß 1 Gew.-% Silbernitrat (0,059 Mol/l) genau mit konzentrierter
Ammoniaklösung (0,118 Mol/l) komplexgebunden wurde
25 ml lgew.-%igesX.aliumnatriumtartrat
1 ml 0.02gew.-°/biges Phenylmercaptotetrazol (in verdünntem Ammoniak gelöst; 2 · 10"ä Gew.-% = etwa ΙΟ-5 Mol/I)zl6 Nach der Entwicklung wurde mit 0,10 Mol/l Nitriumthiosulfatlösung gespült und fixiert und schließlich nochmals mit strömendem Leitungswasser gespült.
1 ml 0.02gew.-°/biges Phenylmercaptotetrazol (in verdünntem Ammoniak gelöst; 2 · 10"ä Gew.-% = etwa ΙΟ-5 Mol/I)zl6 Nach der Entwicklung wurde mit 0,10 Mol/l Nitriumthiosulfatlösung gespült und fixiert und schließlich nochmals mit strömendem Leitungswasser gespült.
Ein zweites Folienstück wurde durch ein Liniennegativ hindurch belichtet und auf gleiche Weise wie die
erste Folie behandelt, wobei jedoch die Entwicklung des Keimbildes mit einer wäßrigen Lösung von
0,075 Mol/l Quecksilber(I)-nitrat
0,01 Mol/l Silbernitrat und
0,10 Mol/l Salpetersäure
0,01 Mol/l Silbernitrat und
0,10 Mol/l Salpetersäure
durchgeführt wurde.
Ein gut leitendes Süberbild wurde abgeschieden.
Nach 3 Stunden wurde aufs neue ein bekeimter Streifen selektiv zu genügender Schwärzung entwickelt
Wenn dem Silberbad kein Phenylmercaptotetrazol zugesetzt wird, erfolgt innerhalb einiger Minuten eine
Silberreduktion in Lösung, wobei Silber auch an Stellen außerhalb des gewünschten Bildes abgeschieden wird.
Auf gleiche Wei.'/C wie im Beispiel 1 wurden auf lichtempfindlich gemachten Folien Keimbilder hergestellt.
Nach Spülen mit Wasser wurden sie 20 Minuten lang in Silberbädern nach Beispiel 1 verstärkt, denen
außerdem die folgenden oberflächenaktiven Stoffe zugesetzt worden waren:
Kationogene oberflächenaktive Stoffe:
a) 0,025 Gew.-°/o eines Gemisches von etwa 90%
Dodecylaminacetiit, etwa 9% Tetradecylaminacetat.
Rest Acetat höherer Alkylamine
b) 0,02Gew.-% C;6-Ci8-Alkylsulfat von N-Äthyl-
alkylmorpholin
Anionogene oberflächenaktive Stoffe:
c) 0,025 Gew.-% Na-SaIz von Butylhydroxydiphenyl-
sulfonat
d) 0,025 Gew.-% Na-SaIz von Oleylsulfonat
Amphotere oberflächenaktive Stoffe:
e) 0,025 Gew.-% Na-SaIz eines Polyäthylenglykol-
esters mit etwa 35 Athoxygruppen und einem Mol.-Gew. von etwa
2390
Nichtionogene oberflächenaktive Stoffe:
f) 0,025 Gew.-% Polyoxyäthylenstearat
g) 0,025 Gew.-°/o Octylphenoxypolyäthoxyäthanol
Zu verschiedenen Zeitpunkten nach dem Herstellen der Silberbäder wurden Keimbiider zu genügender
Endschwärzung verstärkt. Mit den Zusätzen b) und e) wurden nach 7 Stunden, mit a), f) und g) nach 2 Tagen
und mit c) und d) nach 4 Tagen Streifen während derselben Zeitdauer wie sofort nach dem Herstellen der
Lösungen entwickelt. Die Gammawerte (d. h. die Neigungswinkel der Schwärzungskurven als Funktion
der Belichtungszeit) der selektiv erhaltenen Keimbilder hatten um weniger als 20% abgenommen. Ohne
oberflächenaktiven Stoff hatte der Gammawert dec erhaltenen Schwärzungskeils schon nach 4 Stunden um
mehr ais 20% abgenommen.
Nach Beispiel 1 erhaltene Keimbilder auf Trägermaterial wurden selektiv mit Silberbädern nach diesem
Beispiel verstärkt, in denen statt Phenylmercaptotetrazol die folgenden Zusätze verwendet wurden:
a) 10~5Gew.-% Cystein
b) 10~5Gew.-% Thioglykolsäure
0,025 Gew.-% Na-SaIz von Butylhydroxydiphenylsulfonat
c) 10"2Gew.-% Mercaptobenzthiazol
0,25Gew.-% Na-SaIz eines Polyäthylenglykol-
0,25Gew.-% Na-SaIz eines Polyäthylenglykol-
esters mit etwa 35 Athoxygruppen und einem Mol.-Gew. von etwa 2390
Nach 2 Stunden wurden aufs neue Keimbilder selektiv zu genügender Entschwärzung verstärkt.
Statt einer Ammoniaklösung kann als Schleierbekämpfungsmittel auch eine lgew.-%ige Natriumpyrophosphatlösung
verwendet werden.
Ein Keimbild auf Trägermaterial, das nach Beispiel 1 erhalten wurde, wurde nicht mit einer Schleierbekämpfungslösung
behandelt, sondern sofort zu genügender Endschwärzung mit einer wäßrigen Lösung verstärkt,
bestehend aus
50 ml lgew.-%iger ammoniakalischer Silbernitratlösung
5 ml einer etwa 11 molaren Ammoniaklösung
1 ml 37gew.-%iger wäßriger Formaldehydlösung
10"3 Gew.-% Phenylmercaptotetrazol
0,25 Ge-v.-% Na-SaIz eines Polyäthylenglykolesters mit etwa 35 Athoxygruppen und einem Mol.-Gew. von etwa 2390
1 ml 37gew.-%iger wäßriger Formaldehydlösung
10"3 Gew.-% Phenylmercaptotetrazol
0,25 Ge-v.-% Na-SaIz eines Polyäthylenglykolesters mit etwa 35 Athoxygruppen und einem Mol.-Gew. von etwa 2390
Nach 45 Minuten wurde aufs neue 1 ml Formaldehydlösung zugesetzt und es konnte aufs neue ein Keimbild
zu genügender F.ndschwärzung verstärkt werden.
Wenn kein Phenylmercaptotetrazol zugesetzt wurde, wurde innerhalb einiger Minuten Silber in Lösung und
an Stellen der Folie außerhalb des gewünschten Bildes abgeschieden.
Eine Quarzplatte wurde mit Carborundumkörnern mit einem Durchmesser von etwa 38 μηι aufgerauht. Die
aufgerauhte Quarzplatte wurde 30 Sekunden mit einer konzentrierten Fluorwasserstofflösung behandelt. Nach
Spülen und Trocknen wurde durch Eintauchen eine Schicht eines handelsüblichen negativen Photolacks auf
Basis von Polyvinylcinnamat angebracht. Die Schicht wurde 10 Minuten lang bei 70°C getrocknet. Nach
r> Belichtung gemäß einem Muster und nach Entwicklung
wurde die Quarzplatte 2 Minuten mit einer wäßrigen. Lösung von 5 g Zinnchlorid und 10 ml Salzsäure pro
Liter behandelt. Nach Spülen wurde 40 Minuten lang bei 31°C in der folgenden Lösung versilbert:
75 rnl 6 g Silbernitrat/600 ml Wasser +Ammoniak bis
zur klaren Lösung
25 ml 2gew.-°/oiges Kaliumnatriumtartrat
25 ml 2gew.-°/oiges Kaliumnatriumtartrat
1 ml 2'igew.-°/oiges Na-SaIz eines Polyäthylenglykol-
es.ters mit etwa 35 Äthoxyg-jppen und einem ' Mlol.-Gew. von etwa 2390
2 ml 0,'32gew.-%iges Phenylmercaptotetrazol
Nach Entfernung des Photoresisiiacks mit Methsiäthylketon
hatte sich mustermäßig eine gut leitende und gut löibare Silberschicht mit einer Schichtdicke von
0,5 μπι abgeschieden. Wenn τ·· ehrend einer dreimal
längeren Zeitdauer entwickelt wu. de, war auch nie abgp>;chiedene Silbermenge dreimal größer.
-,5 Beispiel 6
Tine Platte aus mit Glasfasern verstärktem Epoxidharz wurde mit einer Klebstoffschicht aus einer
homogenen Dispersion von TiO2-Teilchen in einer
Lösung einer Kombination von 1 Gewic'ntsteil eines gummiartigen Butadien-Acrylnitrii-Ccpolymers. ! Gewichtsteil
eines warmhärtenden Epoxidharzes und 1/20 Gewich'tsteil eines Polyaminhärtungsmittels in Methylethylketon
versehen, wobei das Gewichtsverhältnis Klebstoff: TiO2 1 :2 betrug. Auf der Klebstoffschicht
wurde eine Schicht eines negativen Photolacks gemäß dem vorangehenden Beispiel angebracht
Nach Belichtung und Entwicklung wurde der Photolack stellenweise entfernt. Die TiO2-Klebstoffschicht
wurde mit einer Bichromat-Scnweftisäure-Lösung aufgerauht, die folgende Zusammensetzung
aufwies:
100 ml konzentrierte H2SO^
50 g konzentrierte H3PO<
30 g Na2Cr1-O7 · H2O
100 ml Wasser
Nach Behandlung mit einer Paüadiumchloridlösung
wurde belichtet. Die verbliebene Photolackschicht wurde mit Aceton entfernt und das Palladiumkeimbild
wurde in einem Silberbad mit 2 · 10-« Gew.-% Phenylmercaptotetrazol und 0,24 Gew.-% Na-SaIz
eines Polyäthylenglykolesters mit etwa 35 Äthoxyoruppen und einem Mol. Gew. von etwa 2390 nach Beispiel 1
verstärkt. Nach 10 Minuten war ein sehr selektives schwarzes Bild und nach 20 Minuten eine sehr gut
leitende Silberschicht entstanden.
Claims (5)
1. Wäßriges Bad zum selektiven stromlosen Abscheiden von metallischem Silber auf Keimmustern,
das als wesentliche Bestandteile ein Silbersalz, Ammoniak als komplexbildende Verbindung für die
Silberionen und ein aus der Gruppe lösliche Tartrate, Formaldehyd und Hydrazin gewähltes
Reduktionsmittel enthält, dadurch gekennzeichnet, daß es außerdem eine organische
Verbindung in einer Konzentration zwischen 10-7 und ΙΟ-2 Mol/l enthält, die einerseits eine oder
mehrere zyklische oder polare aliphatische Gruppen und andererseits mindestens eine —SH-Gruppe
aufweist.
2. Silberbad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es weiterhin eine oder mehrere oberflächenaktive Verbindungen enthält.
3. Silberbad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Reduktionsmittel ein lösliches
Tartrat ist
4. Silberbad nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß es als Zusatz Phenylmercaptotetrazol
in einer Konzentration zwischen 5 ■ 10-" und 2 · 10-4 Mol/l enthält.
5. Verwendung des Silberbades nach einem der vorangehenden Ansprüche als physikalischer Entwickler
von Metallkeimen auf einem Träger, der nach Bildung der Keime und bevor er mit dem
Silberbad in Berührung gebracht wird, mit einer Ammoniak oder ein lösliches Pyrophosphat enthaltenden
Lösung gespült wird.
Applications Claiming Priority (1)
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GB (1) | GB1395438A (de) |
NL (1) | NL7208453A (de) |
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FR2019576A1 (en) * | 1968-10-01 | 1970-07-03 | Eastman Kodak Co | Complexes of silver and organic compounds useful in - photographic development |
DE2057756C3 (de) * | 1970-11-19 | 1979-08-16 | Schering Ag, 1000 Berlin Und 4619 Bergkamen | Wäßriges alkalisches Bad zur stromlosen Versilberung und dessen Verwendung |
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-
1973
- 1973-06-04 DE DE19732328378 patent/DE2328378C3/de not_active Expired
- 1973-06-18 GB GB2884673A patent/GB1395438A/en not_active Expired
- 1973-06-18 JP JP6859273A patent/JPS562700B2/ja not_active Expired
- 1973-06-19 FR FR7322265A patent/FR2189534B1/fr not_active Expired
Also Published As
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---|---|
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FR2189534B1 (de) | 1977-05-13 |
DE2328378C3 (de) | 1980-12-11 |
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GB1395438A (en) | 1975-05-29 |
JPS562700B2 (de) | 1981-01-21 |
NL7208453A (de) | 1973-12-27 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |