DE2326943B2 - Xylostatin, Verfahren zu dessen Herstellung und Xylostatin enthaltende Arzneimittel - Google Patents
Xylostatin, Verfahren zu dessen Herstellung und Xylostatin enthaltende ArzneimittelInfo
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Description
aeroben Bedingungen bei Temperaturen von 15 bis 35°C bzw. 15 bis 45°C und in einem pH-Bereich von
6 bis 9 kultiviert und das Xylostatin aus dem Kulturmedium isoliert
3. Arzneimittel, enthaltend Xylostatin oder dessen
Salze zusammen mit pharmazeutisch üblichen
Die Erfindung betrifft ein als »Xylostasin« bezeichnetes neues Aminoglykosid-Antibiotikum, das nach der
wissenschaftlichen Nomenklatur die Bezeichnung
O-0-D-Xylofuranosyl-(l— 5)-O-(«-2,6-diamino-2,6-didesoxy-D-glucopyranosyl-(l-*4))-2-desoxystreptamin
und die folgende Formel hat:
NH2
HO
HOH2C
NH2
OH
OH
Die Erfindung umfaßt ferner die pharmazeutisch unbedenklichen Salze von Xylostasin mit Säuren sowie
ein Verfahren zur Herstellung von Xylostasin und Xylostasin oder dessen Salze enthaltende Arzneimittel.
Gemäß der Erfindung erfolgt die Herstellung von Xylostatin nach einem Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Bacillus Sp. Y-399 (ATCC-21932)
oder Bacillus Sp. V-7 (ATCC-21933) oder daraus durch bekannte Techniken erhältliche Mutanten in einem
wäßrigen Nährmedium unter aeroben Bedingungen bei Temperaturen von 15 bis 350C bzw. 15 bis 45°C und in
einem pH-Bereich von 6 bis 9 kultiviert und das Xylostatin aus dem Kulturmedium isoliert
Die Mutanten können durch spontane und induzierte Mutation dieser Mikroorganismen erhalten werden. Um
festzustellen, ob ein Mikroorganismus Xylostatin zu bilden vermag, kann beispielsweise die nachstehend
beschriebene Auswahlmethode angewandt werden.
Ein Glucose-Bouillon-Medium wird mit Bacillus-Stämmen, die von den natürlichen Quellen dieser
Stämme isoliert oder von Vorratskulturen dieser Stämme entnommen wurden, geimpft Die Kultivierung
wird 3 bis 4 Tage unter Schütteln bei 28° C durchgeführt. Nachdem bestätigt worden ist daß das erhaltene
Kulturmedium antibakterielle Wirkung gegen einen geeigneten Testmikroorganismus, z. B. Bacillus subtilis,
Escherichia coli oder Staphylococcus aureus, zeigt, werden etwa 20 ml des Kulturfiltrats mit Alkali auf pH 9
bis 10 eingestellt und dann durch eine Aktivkohlesäule (0,2 g) geleitet. Die Säule wird mit etwa 10 ml Wasser
eewaschen und dann mit 10 ml 0.1 N HCl eluiert. Das
Eluat wird neutralisiert und unter vermindertem Druck
eingeengt Das Konzentrat wird durch Papierelektro
phorese auf Filterpapier »Whatman« Nr. 1 in einem
Boratpuffer (pH 9,5,0,025molar) bei einem Spannungsgradienten von 2 kV/36 cm für 90 Minuten analysiert.
Der Flecken von Xylostasin kann durch Bioautographie gegen einen geeigneten Mikroorganismus, z. B. Bacillus
subtilis, sowie auch durch eine Farbreaktion unter
gemäß der Erfindung beispielsweise Bacillus sp. Y-399
so und Bacillus sp. V-7, die unter den folgenden Zugangsnummern hinterlegt sind:
ATCC
IFO
USA.
IFO: »Institute for Fermentation, Osaka«, Osaka, Japan.
Bacillus Sp. Y-399 wurde von der Anmelderin vom Boden in Kyoto, Japan, und Bacillus Sp. V-7 vom Boden
in Tokyo, Japan, isoliert. Diese Mikroorganismen haben die nachstehend in Tabelle 2 genannten mikrobiologischen Eigenschaften.
3 | Tabelle 2 | h | 23 26 943 | 4 | |
Eigenschaft | ?■■ 18) Wachstumstemperatur | ||||
a) Aussehen | Ä | Bacillus sp. V-7 | |||
1) Form und Größe | Bacillus sp. Y-399 | ||||
I 19) Oj-Relation | Stäbchen, 0,8 X 2,4 bis 3,4 μ, mil | ||||
2) Pleomorphismus | r | Stäbchen, 0,8 x 2,4 bis 3,4 μ, mit | abgerundeten Enden | ||
1 | abgerundeten Enden | tritt einzeln und gelegentlich paar | |||
3) Beweglichkeit und | tritt einzeln und paarweise auf | weise auf | |||
Flagellum | beweglich, mit Peritricha | ||||
4) Sporogenese | beweglich, mit Peritricha | ||||
Sporen eliptisch oder zylindrisch, | |||||
Sporen eliptisch oder zylindrisch, | zentral bis subterminal, Sporangium | ||||
5) Gram-Färbung | zentral bis subterminal, Sporangium | gequollen und keulenförmig | |||
6) Säurefestigkeit | gequollen und keulenförmig | unterschiedlich | |||
b) Wachstumsmerkmale | unterschiedlich | nicht säurefest | |||
1) Bouillonagarplatte | nicht säurefest | ||||
sich ausbreitend, glatte flache Ober | |||||
sich ausbreitend, glatte flache Ober | fläche, glänzend, geschlossen, | ||||
fläche, geschlossen, durchscheinend, | durchscheinend, gräulich-weiß und | ||||
2) Bouillon-Schrägagar | gelb und schleimig; Mikrokolonien | schleimig; beweglich | |||
sind beweglich | mäßiges Wachstum, rhizoid, flach, | ||||
mäßiges Wachstum, rhizoid, flach, | glänzend, gräulich-weiß und sehr | ||||
3) Bouillon | glänzend, durchscheinend und sehr | schleimig | |||
schleimig | mäßiges Wachstum, kein Ober | ||||
mäßiges Wachstum, kein Ober | flächenwachstum, trübe; Zellen | ||||
4) Kartoffel | flächenwachstum, trübe; Zellen | sind gräulich-weiß | |||
sind gelb | gutes Wachstum, sich aus | ||||
5) Lackmusmilch | mäßiges Wachstum, sich aus | breitend, gräulich-weiß | |||
c) Physiologische Merkmale | breitend, hellgelb | reduziert | |||
1) Reduktion von Nitraten | neutral, peptonisiert und reduziert | ||||
2) Denitrierung | nicht reduziert | ||||
3) MR-Test | nicht reduziert | ||||
4) VP-Test | negativ | negativ | |||
5) indolbildung | negativ | negativ | |||
6) Bildung von Schwefel | negativ | nein | |||
wasserstoff | nein | ja | |||
7) Hydrolyse von Stärke | ja | ||||
8) Verwertung von Citrat | schwach hydrolysiert | ||||
9) Verwertung von Nitraten | schwach hydrolysiert | keine Verwertung | |||
10) Verwertung von Ammoniak | keine Verwertung | keine Verwertung | |||
il) Pigmentbildung | keine Verwertung | Verwertung | |||
keine Verwertung | keine Pigmentbildung | ||||
ein in unlösliches gelbes Pigment | |||||
12) Urease-Aktivität | (carotinoid) wird intrazellulär | ||||
13) Cytochromoxydase | gebildet | negativ | |||
14) Reduktion von | negativ | vorhanden | |||
Methylenblau | fehlt im wesentlichen | reduziert | |||
15) Casein-Hydrolyse | reduziert | ||||
16) Verflüssigung von Gelatine | negativ | ||||
17) PH-Wert für das Wachstum | positiv | verflüssigt | |||
verflüssigt | Wachstum bei pM 6 bis 9, optimales | ||||
I | Wachstum bei pM 6 bis 9, optimales | Wachstum bei pM 8 | |||
Wachstum bei pM 8 | Wachstum bei 15 bis 45°C, | ||||
Wachstum bei 15 bis 35°C, | optimales Wachstum bei 30 bis | ||||
optimales Wachstum bei 300C | 37°C | ||||
aerob, kein anaerobes Wachstum in | |||||
aerob, kein anaerobes Wachstum in | Glucosebouillon | ||||
Glucosebouillon | |||||
Säure
c) Physiologische Merkmale
20) Beständigkeit gegen
Natriumchlorid
21) O-F-Test
22) Katalase
d) Fermentation von Kohlenhydraten
L-Arabinose
D-Xylose
D-Glucose
D-Mannose
D-Fructose
D-Galactose
Maltose
Saccharose
Lactose
Trehalose
D-Sorbit
D-Mannit
Inosit
Glycerin
Stärke
Ein Vergleich der vorstehend genannten mikrobiologischen Merkmale mit den entsprechenden Angaben in
Bergey's Manual of Determinative Bacteriology (7. Auflage) läßt darauf schließen, daß Bacillus sp. V-7
entweder zu Bacillus circulans gehört oder ein Stamm ist, der mit Bacillus circulans eng verwandt ist.
Andererseits kann Bacillus Sp. Y-399 mit keinem der in der vorstehend genannten Literatlirstelle beschriebenen
Mikroorganismen identifiziert werden, vielmehr hat dieser Stamm eine große Ähnlichkeit mit dem in der
japanischen Patentveröffentlichung Nr. 98875/1971 beschriebenen Stamm IFO-13296 und wird daher als zu
Bacillus vitellinus gehörend angesehen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird durchgeführt, indem der Xylostasin bildende Stamm in einem
geeigneten Medium gezüchtet wird. Geeignet sind Medien, die routinemäßig bei der Züchtung von
Mikroorganismen der Gattung Bacillus verwendet werden. So kann das Medium als Kohlenstoffquellen
Kohlenhydrate wie Glucose, Stärke, Dextrin usw. und als Stickstoffquellen verschiedene organische und
anorganische Stickstoffverbindungen, z. B. Ammoniumsulfat, Ammoniumchlorid, Aminosäuren, Proteinmaterialien enthalten. Diese Bestandteile des Nährmediums
können allein oder in geeigneter Kombination verwendet werden. Außer diesen Bestandteilen kann das
Medium ferner anorganische Stoffe wie Kalium, Natrium, Magnesiurr Eisen, Phosphorsäure und wachstumsfördernde Faktoren, z. B. Vitamine, Fleischextrakt,
Hefeextrakt, Pepton und organische Säuren, enthalten. Der Mikroorganismus kann unter stationären Bedingungen gezüchtet werden, jedoch erfolgt die Kultivierung vorzugsweise unter Schütteln oder unter Belüftung
kein Wachstum bei einer Konzentration von 5%
weder Säure nosh Gas wird aus D-Glucose oder aus Maltose
gebildet
schwach
kein Wachstum bei einer Konzentration von 5%
weder Säure noch Gas wird aus
D-Glucose gebildet
schwach
Säure
Gas
und unter Rühren. Die Bebrütungstemperatur liegt im
allgemeinen zwischen 20° und 37°C Die Bebrütungsdauer kann etwa 24 bis 90 Stunden betragen. Es ist zu
bemerken, daß die optimalen Bedingungen von den
Merkmalen des jeweils zu verwendenden, Xylostasin
bildenden Stamms abhängen und unter Berücksichtigung dieser Eigenschaften zu wählen sind.
Wenn ein Xylostasin bildender Bacillus-Stamm unter
den vorstehend beschriebenen Bedingungen gezüchtet
<T) wird, wird Xylostasin überwiegend im Kulturfiltrat
gebildet. Wie die nachstehend beschriebenen physikalisch-chemischen Eigenschaften zeigen, ist Xylostasin
ein wasserlösliches basisches Antibiotikum und kann daher nach den allgemeinen Verfahren zur Isolierung
von üblichen wasserlöslichen basischen Antibiotika einschließlich Neomycin, Paromomycin, Kanamycin
u. dgl. isoliert werden.
Beispielsweise kann die Isolierung des Xylostasin^
vorgenommen werden, indem das Kulturmedium über
ein Adsorptionsmittel geleitet und die aktive Verbindung mit einem geeigneten Elutionsmittel desorbiert
wird, oder das Antibiotikum kann mit einem geeigneten Lösungsmittel extrahiert werden. Zweckmäßiger ist das
erstgenannte Verfahren. Insbesondere läßt sich das
bo Xylostasin in Fällen, in denen das Kulturmedium unter
Verwendung von Aktivkohle als Adsorptionsmittel gereinigt werden soll, leicht auf der alkalischen Seite
adsorbieren. Als Elutionsmittel wird vorteilhaft eine wäßrige Lösung, die auf einen pH-Wert von weniger als
bi 5, vorzugsweise von nicht mehr als 4, eingestellt worden
ist, oder ein Lösungsmittel wie wäßriges Aceton oder wäßriger Alkohol verwendet. Xylostasin kann auch
unter Verwendung eines Ionenaustauschers als Adsorp-
tionsmittel gereinigt werden. Als Ionenaustauscher können Kationenaustauschharze, z. B. Amberlite®
IRC-50 verwendet werden. Als Elutionsmittel werden
im allgemeinen wäßrige Lösungen einer Säure, eines Alkalis oder eines Salzes verwendet
Das in der oben beschriebenen Weise erhaltene rohe pulverförmige Xylostasin kann durch Ionenaustauschchromatographie
beispielsweise am Harz Dowex® 1x2 (OH--Form), Amberlite® CG-50 (NH4 +-
Form) und CM-Sephadex® (N H4+-Form), weiter gereinigt
werden. Aus dem Eluat, das bei der Reinigung unter Verwendung eines solchen Adsorptionsmittels erhalten
wird, wird Xylostasin beispielsweise durch Eindampfen des Eluats zur Trockene vorzugsweise bei niedriger
Temperatur oder durch Zusatz eines mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittels zum Eiuai und
Abtrennen der Fällung isoliert. Xylostasin wird in Form eines Salzes mit einer Säure isoliert, wenn das Eluat vor
oder nach der Einengung mit einer Säure neutralisiert wird.
Xylostasin kann der biologischen Testung nach üblichen Methoden, beispielsweise nach der Papierscheibenmethode
unter Verwendung von Bacillus subtilis PCI 219 als Testmikroorganismus, unterworfen
werden.
Das Antibiotikum gemäß der Erfindung hat die folgenden physikalischen, chemischen und biologischen
Eigenschaften:
1. Xylostasin ist eine basische Substanz. Xylostasin, sein Hydrochlorid und Sulfat sind weiße kristalline
Pulver. Xylostasin ist in neutraler oder alkalischer Lösung beständig, jedoch in saurer Lösung weniger
beständig.
2. Xylostasin hat keinen scharfen Schmelzpunkt. Es zersetzt sich unter Schäumen im Bereich von etwa
150 bis 1800C.
3. Xylostasin ist in Wasser leicht löslich, in Methanol wenig löslich und in organischen Lösungsmitteln
wie Aceton, Butanol, Äthylacetat, Benzol, Hexan, Äther usw. unlöslich.
4. Das UV-Spektrum von Xylostasin zeigt keine charakteristische Absorption mit Ausnehme der
Endabsorption.
5. Das Infrarotspektrum von Xylostasin in Kaliumbromid zeigt für Aminoglucosid-Antibiotika charakteristische
Absorptionsbanden in der Nähe von 3320, 2920, 1590, 1465, 1340, 1100 und 1020 cm-'.
Da jedoch keine Absorption in der Nähe von 1652 cm -' vorhanden ist, enthält das Molekül von
Xylostasin offensichtlich keine Säureamidbindung.
6. Das NMR-Spektrum (in D2O) von Xylostasin zeigt
die folgenden charakteristischen Maxima:
d-Werte: 136 (q, IH, axiales Methylenproton), 2,13
(m, IH, äquatoriales Methylenproton), 5,44 (IH,
J= <1, anomerisches Xyloseproton), 5,70 (d, IH,
J=3—4, anomerisches Proton von Neosamin C).
7. Optische Drehung von Xylostasin, gemessen in wäßriger Lösung: [«] i? + 34°.
8. Farbreaktionen: Xylostasin ist positiv in der Ninhydrin-Reaktion, beim Molisch-, Anthron- und
Greig-Leaback-Test und negativ beim Sakaguchi-Test,
Maltol-Test, Eisen(III)-chloridtest, Biuret-Test
und Ehriich-Test
9. Die Elementaranalyse einer Xylostasinprobe, die 20 Stunden unter vermindertem Druck bei 1100C
getrocknet worden ist, ergibt 44,18% C, 738% H
und 1138% N. Das Molekulargewicht (Neutralisationsäquivalent)
beträgt 451.
Strukturuntersuchungen ergeben die Bruttoformel Ci7H34N4O10 (berechnet: 44,93% C, 7,54% H,
12,33% N, Molekulargewicht 454,49).
10. Xylostasin wandert bei der Papierelektrophorese etwa 5 bis 6 cm zur Kathode (Boratpuffer (pH 9,5, 0,025molar) auf Filterpapier Whatman Nr. 1 bei 2 kV/36 cm für 90 Minuten).
Wenn Xylostasin 6 Tage der Methanolyse mit 0,4 N HCI in Methanol bei 220C unterworfen wird, werden Methyl-D-Xylosid und Neamin gebildet. Wenn Xylostasin 6 Stunden mit 0,5 N Schwefelsäure bei 9O0C hydrolysiert wird, werden D-Xylose und Neamin im Hydrolysat nachgewiesen.
Das antibiotische Spektrum von Xylostasin ist nachstehend in Tabelle 3 genannt.
10. Xylostasin wandert bei der Papierelektrophorese etwa 5 bis 6 cm zur Kathode (Boratpuffer (pH 9,5, 0,025molar) auf Filterpapier Whatman Nr. 1 bei 2 kV/36 cm für 90 Minuten).
Wenn Xylostasin 6 Tage der Methanolyse mit 0,4 N HCI in Methanol bei 220C unterworfen wird, werden Methyl-D-Xylosid und Neamin gebildet. Wenn Xylostasin 6 Stunden mit 0,5 N Schwefelsäure bei 9O0C hydrolysiert wird, werden D-Xylose und Neamin im Hydrolysat nachgewiesen.
Das antibiotische Spektrum von Xylostasin ist nachstehend in Tabelle 3 genannt.
Hemmende Mindestkonzentnitionen nach der Agar- | hemmende Min |
Verdünnungsmethode | destkonzentration |
Testmikroorganismus | 6,25 |
12,5 | |
Escherichia coli IFO 3044 | 50 |
Shigella flexneri EW-IO | >50 |
Proteus vulgaris IFO 3045 | |
Pseudomonas aeruginosa | 6,25 |
IFO 3080 | |
Staphylococcus aureus | 3,125 |
FDA 209 P | 50 |
Bacillus subtilis PCI 219 | 25 |
Bacillus cereus IFO 3466 | 25 |
Bacillus brevis IFO 3331 | 1,6 |
Sarcina lutea IFO 3232 | |
Mycobacterium avium | 3,125 |
IFO 3153 | |
Mycobacterium avium | >50 |
(Streptomycin-resistent) | |
Mycobacterium avium | 1,6 |
(Neomycin-resistent) | 1,6 |
Mvcobacterium phlei IFO 3158 | |
Mycobacterium smegmatis | |
IFO 3083 | |
FDA: »Food and Drug Administration«, Washington,
D.C., USA.
PCI: »Penicillin Control and Immunology Section,
PCI: »Penicillin Control and Immunology Section,
Food and Drug Administration«, Washington, D.C., USA.
Als Medien für den Test werden Bouillonagar für
die gewöhnlichen Bakterien und Glycerin-Bouillonagar für säurefeste Bakterien verwendet
13. Akute Toxizität: Die akute Toxizität von Xylostasin
wurde an Mäusen bei intravenöser Injektion untersucht Der LDso-Wert für die freie Base
beträgt etwa 100 mg/kg.
14. Anti-Infektionstest mit Mäusen: Wenn eine wäßrige
Lösung von Xylostasin Mäusen unmittelbar nach einer Infektion mit Escherichia coli O-111 in
einer Einzeldosis von 10 mg/kg subkutan verabreicht wurde, wurde der Tod der Mäuse vollständig
verhindert
Xylostasin und seine pharmazeutisch unbedenklichen Salze mit Säuren sind wirksam gegen Infektionen durch
Bakterien. Ihre Toxizität bei Warmblütern (z. B. Mensch, Maus und Ratte) ist äußerst gering. Die
Verbindungen können daher unbedenklich und wirksam zur Behandlung von Infektionen durch Bakterien, z. B.
Harnweginfektionen, Bronchopneumie, Pyelitis und Mandelentzündung verwendet werden. Die Antibiotika
gemäß der Erfindung können im allgemeinen parenteral verabreicht werden, jedoch ist auch eine andere
Verabreichung möglich. Die Dosierung wird zweckmäßig in Abhängigkeit von den Symptomen der zu
behandelnden Krankheit bestimmt und liegt beispielsweise im Bereich von etwa 10 bis 40 mg/kg Körpergewicht bei jeder Gabe. Die erfindungsgemäßen Antibioti-
ka können in Form von üblichen Arzneimittelzubereitungen, z. B. Injektionslösungen, Tabletten und Salben,
verabreicht werden.
20
Ein flüssiges Medium (pH 7,2), das 3% Polypepton, 1% Fleischextrakt und 0,5% Natriumchlorid enthielt,
wurde mit Bacillus sp. Y-399, der auf Glycerin-Bouillon-Agar gezüchtet worden war, geimpft. Die Bebrütung
wurde 40 Stunden unter Schütteln bei 28°C durchgeführt Diese Impfkultur wurde dann in ein Fermentationsmedium (301, pH 7,5), das 1% Glucose, 1%
Polypepton, 0,7% Fleischextrakt und 0,5% Magnesiumchlorid enthielt, in einem 50-1-Tank bei einer Größe
des Inoculums von 10% geimpft Die Fermentation wurde 66 Stunden bei 880C, 100% Belüftung und
200 UpM durchgeführt
Das erhaltene Kulturmedium wurde mit einer gesättigten wäßrigen Oxalsäurelösung auf pH 1 bis 2
eingestellt und dann mit einem Filterhilfsmittel (300 g Hyflo-Super-Cel·, Hersteller Johns-Manville Products
Co.) filtriert Das Filtrat wurde auf pH 7 eingestellt und durch eine Säule von 21 des Kationenaustauscherharzes
Amberlite® IRC-50 (NH4+-Form) geleitet, wobei das
aktive Produkt am Ionenaustauscherharz adsorbiert wurde. Das Harz wurde zuerst mit Wasser gewaschen
und dann mit 5%igem wäßrigem Ammoniak eluiert Die aktiven Fraktionen (2,51) wurden zusammengegossen
und durch eine Säule von 600 ml Aktivkohle für Chromatographiezwecke geleitet, wobei die aktive
Verbindung adsorbiert wurde. Die Aktivkohlesäure wurde mit Wasser gewaschen und dann mit einer
wäßrigen 0,3N HCl-Lösung eluiert Die aktiven
Fraktionen wurden zusammengegossen, mit dem Anionenaustauscherharz Amberlite® IR 45 (OH--Form) neutralisiert und unter vermindertem Druck
eingeengt Abschließend wurde das Konzentrat gefriergetrocknet, wobei 5,6 g eines rohen Pulvers, das etwa
30% Xylostasin enthielt, erhalten wurden.
Reinigung
Das in der oben beschriebenen Weise erhaltene rohe Produkt (9,6 g) wurde in Wasser gelöst und an einer
Säule von 150 ml des Kationenaustauscherharzes Amberlite® CG-50 (NH4 +-Form) adsorbiert Nach einer
Wäsche mit Wasser wurde die Säule mit 0,2N
Ammoniakwasser eluiert Die aktiven Fraktionen wurden aufgefangen und unter vermindertem Druck
eingeengt Dem Konzentrat wurde Aceton zugesetzt Die gebildete Fällung wurde abfiltriert Hierbei wurden
3,0 g eines hellbraunen Pulvers mit einejn Xylostasingehalt von etwa 90% erhalten. Dieses Pulver wurde in
Wasser gelöst und an einer Säule (3 cm χ 90 cm) des
Kationenaustauscherharzes CM-Sephadex® C-25,
NH4+-Form, adsorbiert. Die Säule wurde dann mit wäßrigem Ammoniak unter Anwendung der Gradienten-Elution (von 0 bis 1,7N) eluiert. Die aktiven
Fraktionen, die Xylostasin allein enthielten, wurden zusammengegossen und unter vermindertem Druck zur
Trockene eingedampft, wobei 2,4 g weißes pulverförmiges Xylostasin erhalten wurden.
Eine wäßrige Lösung des in der oben beschriebenen Weise erhaltenen Xylostasins (freie Base) wurde mit 2 N
Schwefelsäure auf pH 4 bis 5 eingestellt und durch eine Aktivkohlesäule geleitet. Die Säule wurde mit 0,03 N
Schwefelsäure eluiert. Die aktiven Fraktionen wurden zusammengegossen, mit dem Anionenaustauscherharz
Amberlite® IR-45 (OH--Form) auf pH 6,0 eingestellt und unter vermindertem Druck eingeengt. Dem
Konzentrat wurde Aceton zugesetzt. Die gebildete Fällung wurde abfiltriert und unter vermindertem
Druck getrocknet. Hierbei wurde Xylostasinsulfat als weißes Pulver erhalten.
Ein flüssiges Medium (pH 7,2), das 3% Polypepton, 1% Fleischextrakt und 0,5% Natriumchlorid enthielt,
wurde mit Bacillus sp. V-7 geimpft, der auf Glycerin-Bouillon-Schrägagar gezüchtet worden war, worauf 40
Minuten unter Schütteln bei 28° C bebrütet wurde. Die erhaltene Impfkultur wurde dann in einen 50-1-Behälter
geimpft der 301 eines Fermentationsmediums (pH 8) enthielt, das 1% Glucose, 0,7% Polypepton, 0,5%
Fleischextrakt und 0,3% Natriumchlorid bei einer Inoculumgröße von 10% enthielt Die Fermentation
wurde 66 Stunden bei 28° C mit 100% Belüftung bei 200 UpM durchgeführt
Der erhaltenen Fermentationsbrühe wurden 150 ml
einer 4%igen wäßrigen Lösung eines Agglutinationsmittels (Primafloc® C-7, Hersteller Rohm and Haas Co.)
und 300 g Filterhilfsmittel (Hyflo-Super-Cel®) zugesetzt Das Gemisch wurde mit einer gesättigten wäßrigen
Oxalsäurelösung auf pH 1 bis 2 eingestellt und nitriert Das Filtrat (24 1) wurde auf pH 8,5 bis 9,5 eingestellt und
30 Minuten mit etwa 1% Aktivkohle gerührt wodurch die aktive Substanz im Filtrat fast ausschließlich an der
Kohle adsorbiert wurde. Die Aktivkohle wurde abgetrennt mit Wasser gewaschen und in 31 70%igem
wäßrigem Methanol suspendiert Die Suspension wurde zur Extraktion der aktiven Substanz mit 4 N Salzsäure
auf pH 2 eingestellt Die Aktivkohle wurde abfiltriert Das Methanol wurde vom Filtrat unter vermindertem
Druck abdestilliert worauf das Filtrat mit dem Anionenaustauscherharz Amberlite® IR-45 (OH--Form) neutralisiert wurde. Die Lösung wurde auf pH 7
eingestellt und dann durch eine Kationenaustauschersäule (Amberlite® CG-50, NH4 +-FOnTi) geleitet wobei
die aktive Substanz adsorbiert wurde. Die Säule wurde mit wäßrigem Ammoniak unter Anwendung der
Gradienten-Elution (Konzentration von 0 bis 10%) eluiert Die aktiven Fraktionen wurden aufgefangen und
unter vermindertem Druck eingeengt worauf Aceton zugesetzt wurde. Hierbei wurden etwa 5,7 g rohes
Xylostasin (Xylostasingehalt etwa 30%) erhalten.
Reinigung
Das in der oben beschriebenen Weise erhaltene rohe Produkt (9,6 g) wurde der in Beispiel 1 beschriebenen
Behandlung unterworfen, wobei 2,5 g Xylostasin als weißes Pulver erhalten wurden.
Ein flüssiges Kulturmedium (pH 7,2), das 3% Polypepton, 1% Fleischextrakt und 0,5% Natriumchlorid enthielt, wurde mit Bacillus sp. Y-3199 geimpft, der auf
Glucose-Bouillon-Schrägagar gezüchtet worden war, und 40 Stunden bei 28°C unter Schütteln bebrütet.
Mit der Impfkultur wurden 301 eines Fermentationsmediums (pH 7,5) geimpft, das 2% Dextrin, 0,5%
lösliche Stärke, 1,2% Polypepton, 0,7% Fleischextrakt und 0,5% Magnesiumsulfat in einem 50-1-Fermenter bei
einer Inoculumgröße von 10% enthielt. Die Kultivierung wurde bei 280C, 100% Belüftung und 200UpM
durchgeführt. Das erhaltene Kulturmedium wurde auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise aufgearbeitet,
wobei 22,1 g eines rohen Pulvers, das etwa 70% Xylostasin enthielt, erhalten wurden.
Claims (2)
1. Xylostatin und dessen pharmakologisch unbedenkliche Salze mit Säuren.
2. Verfahren zur Hersteilung von Xylostatin,
dadurch gekennzeichnet, daß man Bacillus sp. Y-399 (ATCC-21932) oder Bacillus Sp. V-7 (ATCC-21933)
oder daraus durch bekannte Techniken erhältliche
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