DE231961C - - Google Patents

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DE231961C
DE231961C DENDAT231961D DE231961DA DE231961C DE 231961 C DE231961 C DE 231961C DE NDAT231961 D DENDAT231961 D DE NDAT231961D DE 231961D A DE231961D A DE 231961DA DE 231961 C DE231961 C DE 231961C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D453/00Heterocyclic compounds containing quinuclidine or iso-quinuclidine ring systems, e.g. quinine alkaloids
    • C07D453/02Heterocyclic compounds containing quinuclidine or iso-quinuclidine ring systems, e.g. quinine alkaloids containing not further condensed quinuclidine ring systems
    • C07D453/04Heterocyclic compounds containing quinuclidine or iso-quinuclidine ring systems, e.g. quinine alkaloids containing not further condensed quinuclidine ring systems having a quinolyl-4, a substituted quinolyl-4 or a alkylenedioxy-quinolyl-4 radical linked through only one carbon atom, attached in position 2, e.g. quinine

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 231961 KLASSE Mp. GRUPPE
in FRANKFURT a. M.
des Chinins.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Januar 1909 ab.
Bis jetzt sind noch keine Säureester des Hydrochlor-, Hydrobrom- und Hydrojodchinins bekannt gewesen. Es ist nun gelungen, diese Körper darzustellen, die sich einerseits dadurch auszeichnen, daß sie Halogenwasserstoff in intramolekularer Bindung enthalten, mithin neben der Chinin wirkung auch diejenige des betreffenden Halogens ausüben können, sowie ■ daß sie geschmackfrei sind,
ίο Die Darstellung geschieht entweder in der Art, daß man die Halogenadditionsprodukte des Chinins in der üblichen Weise verestert, indem man z. B. Säurechloride, Säureanhydride oder Phenolester von Säuren auf sie . 15 einwirken läßt, oder in der Art, daß man an die Säureester des Chinins nach bekannter Methode Halogenwasserstoffsäuren anlagert.
Beispiel i.
Darstellung von Hydrochlorchininäthylcarbonat.
3,605 kg Hydrochlorchinin (1 Mol.) werden mit 20 kg Benzol versetzt,. 1,085 kg Chlorameisensäureester (1 Mol.) zugefügt und kurze Zeit zum Sieden erwärmt. Nach dem Erkalten zieht man die Base mit Salzsäure aus, fällt sie mit Ammoniak und kristallisiert sie aus verdünntem Alkohol um. Man erhält so das Hydrochlorchininäthylcarbonat in feinen, färb- und geschmacklosen Nadeln, die in Äther, Benzol, Alkohol leicht löslich, in Benzin und Wasser unlöslich sind. Schmelzpunkt 1240. Hydrochlorchininäthylcarbonat löst sich in verdünnten Säuren und wird aus dieser Lösung durch Alkalien wieder abgeschieden.
Gefunden:
Chlor 8,2 Prozent.
Berechnet für
C20H^N2O2Cl-COOC2H5:
8,0 Prozent.
Beispiel 2.
Darstellung von Hydrochlorisochininäthylcarbonat.
3,605 kg Hydrochlorisochinin (1 Mol.) werden in 20 kg Benzol gelöst, 0,79 kg Pyridin (1 Mol.) zugefügt, die Lösung langsam mit 1,085 kg Chlorameisensäureester (1 Mol.) versetzt und schließlich bis zum Sieden erwärmt. Das gebildete Hydrochlorisochininäthylcarbonat wird mit verdünnter Salzsäure ausgezogen, mit Ammoniak abgeschieden und aus der fünffachen Menge Alkohol umkristallisiert. Man erhält so große, farblose und geschmacklose Prismen, die bei 191 bis 192° schmelzen, in Benzol, Chloroform und heißem Alkohol leicht löslich, in kaltem Alkohol und Äther schwer löslich sind. Die verdünnte schwefelsaure Lösung fluoresziert grün. Hydrochlorisochininäthylcarbonat löst sich in verdünnten Säuren
und wird aus dieser Lösung durch Alkali wieder abgeschieden.
Die Chlorbestimmung ergab:
8,33 Prozent.
Berechnet für
C20H24N2O2Cl-COOC2H5:
8,2 Prozent.
Beispiel 3.
Darstellung von Hydrobromchininäthylcarbonat.
4,05 kg Hydrobromchinin (1 MoL), 4 kg Benzol und 1,085 kg Chlorameisensäureester (1 Mol.) werden kurze Zeit zum Sieden erwärmt. Aus dem Reaktionsprodukt wird das Hydrobromchininäthylcarbonat mit verdünnter Schwefelsäure ausgezogen und die wässerige Lösung mit Äther und überschüssigem Ammoniak geschüttelt. Nach kurzer Zeit scheidet sich ein farbloses Kristallpulver ab, das abgesaugt und aus Alkohol umkristallisiert wird.
Hydrobromchininäthylcarbonat wird so in färb- und geschmacklosen Säulen erhalten, die sich beim Erhitzen bei 168 bis 1690 zersetzen. Es ist in Alkohol und Benzol in der Wärme leicht, in der Kälte schwer löslich. In Chloroform ist es leicht löslich, fast unlöslich in Benzin. In verdünnter Säure löst es sich und wird aus dieser Lösung durch Alkalien wieder abgeschieden.
Gefunden:
Brom 16,6 Prozent.
Berechnet für
C20 H24 N2O2BvCOOC2H5:
16,77 Prozent.
Beispiel 4.
Darstellung von Hydrobromchinin-.-salicylat.
Eine Lösung von 1 kg Salicylsäurechininester in 5 kg Bromwasserstoffsäure (spezifisches Gewicht 1,78) läßt man 8 Tage im Eisschrank stehen. Sodann versetzt man mit Äther und überschüssigem Ammoniak und schüttelt, bis alles gelöst ist. Durch Abdampfen der ätherischen Lösung und Zerreiben des Rückstandes erhält man den Hydrobromchininsalicylsäureester als färb- und geschmackloses PuI-ver. Er liefert beim Behandeln mit Jod, Jod wasserst off säure und Schwefelsäure einen hellbraungelben Herapathit. In Äther, Alkohol und Chloroform ist er sehr leicht löslich, schwer löslich in heißem Benzin, unlöslich in
Ro kaltem Benzin und Wasser. In verdünnten Säuren löst sich der Hydrobromchininsalicyl-
säureester und wird aus dieser Lösung durch Alkalien wieder ausgefällt. Er schmilzt unscharf bei 106 bis 1140.
Gefunden:
Brom 15,2 Prozent.
Berechnet für
C20 H24 N2 O2Br-CO- C6 H4 OH:
15,45 Prozent.
Beispiel 5.
Darstellung von salicylsaurem Hydrobromchinin benzo at.
Eine Lösung von 1 kg Benzoylchinin in 3 kg Bromvvasserstoffsäure (spezifisches Gewicht 1,78) läßt man 14 Tage im Eisschrank stehen. Sodann schüttelt man mit Eis, Äther und überschüssigem Ammoniak, bis alles gelöst ist. Die erhaltene Lösung von Hydrobromchininbenzoat wird mit Wasser gewaschen, getrocknet und mit einer ätherischen Salicylsäurelösung versetzt. Nach kurzer Zeit fällt das Salicylat in rötlich gefärbten Blättchen aus, die abgesaugt und mit Äther gewaschen werden. Salicylsaures Hydrobromchininbenzoat schmilzt bei 110 bis 1150. Es ist unlöslich in Wasser, Äther, Benzin. In Chloroform, Benzol und Alkohol ist es leicht löslich. In verdünnter Salzsäure löst es sich unter Abscheidung von Salicylsäure. Aus dieser Lösung wird durch Alkalien Hydrobromchininbenzoat ausgefällt.
Gefunden:
Brom 12,53 Prozent.
Berechnet für
C20H24N2O2Br-CO C6H5- C6H4OHCOOH: 12,36 Prozent.
Beispiel 6.
Darstellung von Hydrojodchininäthylcarbonat.
Zu einer ätherischen Lösung von 4,52 kg Hydrojodchinin (1 Mol.) fügt man 1,085 kg Chlorameisensäureester (1 Mol.), besser noch einen geringen Überschuß, und erwärmt kurze Zeit zum Sieden. Nach dem Erkalten zieht man mit verdünnter Schwefelsäure aus, wäscht die saure Lösung mit Äther, scheidet die Base mit Sodalösung ab und nimmt sie in Äther auf. Durch Trocknen der ätherischen Lösung mit Natriumsulfat, Abdunsten des Äthers im Vakuum und Zerreiben des Rückstandes erhält man Hydrojodchininäthylcarbonat als schwach gelb gefärbtes Pulver. Es ist leicht löslich in Alkohol, Äther und Chloroform, un-
löslich in Wasser und Benzin. In verdünnten Säuren ist es löslich und wird aus dieser Lösung durch Alkalien ausgefällt. Schmelz-, pünkt 74 bis 780.
Gefunden:
Jod 24,15 Prozent.
Berechnet für
C20H24N2O2J-COOC2H5: 24,2 Prozent.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung von Säureestern der Halogenwasserstoffadditionsprodukte des Chinins, darin bestehend, daß man entweder Hydrochlor-, Hydrobrom- oder Hydrojodchinin in üblicher Weise in die Säureester überführt, oder daß man in gleichfalls üblicher Weise an die Säureester des Chinins Halogenwasserstoffe anlagert.
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